Zaara
Besserwisser/in
Dabei seit: 05.03.2009
Beiträge: 24
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Habe mir gedacht,das kann ich euch nicht vorenthalten,was ich heute im Internet gelesen habe.
Berichtete von : Depeche du Midi
Eine Französin hat ihre Mutter im Pilgerort Lourdes mit einem Kruzifix erschlagen.
Die Tochter berichtete,sie hätte Visionen im Traum, sah sich als Teufel,als das Böse,sie musste es tun!
Das die Frau psychisch krank war ,muss ich hier sicher nicht erwähnen.
Zur Vorgeschichte der Frau:
Die Mutter hat vor Jahren den Kontakt zu ihren "Ex Mann und ihren sieben Kindern abgebrochen.
Die beiden Frauen waren aus "religiösen Gründen" vor vier Jahren in den Marien Pilgerort gezogen und ihre Wohnung sei mit religiösen Objekten regelrecht vollgestopft worden.
Die Frau war vermutlich vorher schon psychisch krank was sehr tragisch ist,doch denke ich mir das es erst durch den "religiösen Wahn" erst soweit kommen konnte.
(Man will ja nichts heraufbeschwören aber da fragt man sich schon ob die Frau nicht villeicht sogar in Behandlung eines Exorzisten war,denn wie sie ja selbst behauptete,glaubte sie der Teufel wäre in ihr.)
Da sieht man wieder wohin es führen kann mit einem " religiösen Wahn".
Würde mich sehr interresieren was ihr von diesem Thema haltet.
Liebe Grüße Zaara
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26.03.2009 12:48 |
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Skeptiker
Professor/in+
Dabei seit: 27.09.2007
Beiträge: 1.137
Herkunft: Wen interessiert´s?
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Es gibt tatsächlich so etwas Ähnliches wie religiösen Wahn. Aber es wird Neurose und nicht Wahn genannt - die sogenannte ekklesiogene Neurose
Zitat: |
Original von Wikipedia
„Unter diesem Begriff werden alle jene seelischen Schwierigkeiten und psychoneurotischen Erkrankungen zusammengefasst, die durch Fehlformen der Frömmigkeit und Religion entstehen. Da die Kirche (ekklesia) als Gemeinschaft der Gläubigen die Frömmigkeit und die Religion entscheidend prägt und trägt, wurde diese Bezeichnung als Sammelbegriff für diese spezielle Neurose gewählt. Damit wird nicht gesagt, dass die Kirche und die Religion krank mache. Während eine ganzheitliche Beziehung zwischen dem Glaubensleben und dem Seelenleben für beide Seiten positive Auswirkungen hat, kann eine zu einengende kirchliche Bindung und fanatische Religiosität das seelische Erleben derart beeinträchtigen, dass es zu Störungen und Erkrankungen kommt. Auch eine zu prüde und sexualfeindliche Erziehung sowie ein neurotisches Gottsbild tragen häufig zu e.N. bei.“
Helmut Hark: Religiöse Neurosen. Ursachen und Heilung, Stuttgart 1984, S. 286f., S. 290 |
Interessant auch der Begriff der destruktiven Religion.
Den Begriff der ekklesiogenen Neurose wollen die Experten nicht annehmen. Ich denke, dass sie einfach zu sehr an dem Gedanken hängen, dass die Religion grundsätzlich gut sei und die Abgrenzung zu "normalen" Gläubigen nicht möglich ist. Ergo müsste man der Religion grundsätzlich einen Krankheitscharakter geben und davor schrecken die meisten Experten zurück.
Auch der Begriff destruktive Religion ist nicht unbelastet. Man tut so, als ob man in destruktive und nicht destruktive Religion trennen kann. Doch es zeigt sich, dass alle großen Religionen (machen wir mal diese Einschränkung, um eine unbedeutende Religion, die es geben könnte, nicht zu unrecht abzustempeln) destruktiv sind, sich aber gerne mit dem Nimbus der Toleranz schmücken. Der Nimbus ist jedoch nicht echt, sondern nur Modeschmuck.
__________________ Zweifel schützt vor Lügen
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26.03.2009 21:36 |
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