Zaara
Besserwisser/in
Dabei seit: 05.03.2009
Beiträge: 24
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Die Aids-Epidemie in Afrika ,kann nicht mit der Verteilung von Kondomen gelöst werden,dies vertiefe die Probleme nur. Das betonte Papst Benedikt XVI heute im Gespräch mit Journalisten auf seinen Flug nach Kamerun.
Die einzige Lösung für das Problem sei "eine spirituelle und menschliche Erneuerung der Sexualität"
erklärte der Papst nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur ANSA.
Mich würde interessieren was ihr davon hält,also ich konnte es kaum glauben als ich das heute hörte.
Liebe Grüße Zaara
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17.03.2009 21:31 |
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simplicius
Magister/ra
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Der Papst hat wie jeder andere katholische Priester das Keuschheitsgelübde abgelegt. Ich bin gewillt ihm zu unterstellen, dass er sich auch an dieses gehalten hat. Daraus folgt, dass sein Wissen über Sexualität ein theoritisches ist. Praktisch hat der gute Mann davon keinerlei Ahnung und kann also nicht sinngebend davon sprechen.
WIttgenstein schrieb in seinem Tractatus logico-philosophicus als 7. und abschließenden Hauptsatz:
Worüber man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.
Ich bin mir dessen bewusst, dass Wittgensteins Logik nicht so simpel abzuleiten ist, wie ich es hier mache. Es ist auch falsch ihn so zu interpretieren. Aber in diesem Fall scheint mir die Logik trotzdem richtig. Solange es einen Zölibat gibt, hat kein Katholenpriester ein Recht über Sex zu urteilen und seine wirren Thesen dazu abzusondern.
Und wenn es trotzdem einer tut, dann sollte man ihm nicht zuhören.
Und wenn es auch der römische Hohepriester höchstpersönlich ist.
__________________ Religion ist heilbar.
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17.03.2009 21:55 |
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Friedrich Maximillian
Dozent/in+
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Menschen die Verwendung von Kondomen auszureden, ist für mich zumindest versuchter Mord. Mord deshalb, weil der Vorsatz gegeben ist.
Ansonsten sollte niemand Regeln aufstellen, wenn er gar nicht mitspielt.
Deshalb singe ich mein Lied für ihn: LMAA zur Melodie von YMCA
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18.03.2009 05:27 |
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atlana
Weiser/Weise
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auch wenn der papst sich für unfehlbar hält - seinetwegen werden wir das prinzip sexualität, das seit millionen und millionen von jahren funktioniert, nicht über bord werfen. natur ist natur, das erneuert man nicht einfach wie eine fassade.
__________________ ubi dubium ibi libertas
The past is a foreign country; they do things differently there. (L. P. Hartley)
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18.03.2009 18:49 |
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Skeptiker
Professor/in+
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Zitat: |
Fahrlässige Aussagen des Papstes stoßen auf Kritik
Benedikt XVI. behauptete, Kondom-Verteilung würde das Problem noch verschlimmern - Aids-Aktivistin: Religiöses Dogma wichtiger genommen als das Leben von Afrikanern
Yaoundé - Mit der Ächtung von Kondomen hat Papst Benedikt XVI. zum Auftakt seiner Afrikareise Kritik auf sich gezogen. Benedikt hatte auf dem Flug nach Kamerun vor Journalisten gesagt, die Verteilung von Kondomen sei nicht die richtige Lösung im Kampf gegen Aids. "Im Gegenteil, es vergrößert das Problem", meinte er. Der Gefahr von Infektionen will er statt dessen "eine spirituelle und menschliche Erneuerung der Sexualität" entgegen halten ...
Der Papst sollte besser die Verbreitung von Kondomen fördern und den Menschen ihre Verwendung beibringen, wenn er es ernst meine mit dem Kampf gegen Aids, sagte Rebecca Hodes von der südafrikanischen Organisation Treatment Action Campaign. Mit seiner Opposition gegen die Verhütung zeigte Benedikt, "dass ihm das religiöse Dogma wichtiger ist als das Leben von Afrikanern", sagte Hodes. Es sei richtig, dass Kondome nicht die einzige Lösung für die Aids-Probleme in Afrika seien. Sie seien aber eines von wenigen erprobten Mitteln, um HIV-Infektionen zu verhindern.
Kritik und Unverständnis
Auch in der kamerunischen Hauptstadt Yaounde, der ersten Station von Benedikts Afrikareise, lösten die Äußerungen des Papstes kritische Reaktionen aus. "Wir brauchen Kondome, um uns gegen Aids und andere Krankheiten zu schützen", sagte der Lehrer Narcisse Takou. Stanley Obale Okpu vom Ministerium für Stadtentwicklung meinte: "Was der Papst sagt, ist ein Ideal für die katholische Kirche. Aber er muss auf die Realität an der Basis schauen." In ganz Afrika seien Kondome sehr wichtig, nicht nur für den Kampf gegen Aids, sondern auch zur Geburtenkontrolle.
Auch das Weltkinderhilfswerk UNICEF reagierte mit Unverständnis auf die Äußerungen des Papstes. Erwachsene und Jugendliche müssten wissen, wie man sich vor Aids schützen könne, sagte die deutsche Geschäftsführerin Regine Stachelhaus. Und Kondome seien nun einmal Teil der weltweiten Aufklärungskampagnen, bei denen sexuelle Abstinenz und Treue ebenfalls eine Rolle spielten. (APA/red) |
Wir schreiben das 3. Jahrtausend, aber die Leute mit den komischen Hüten haben noch immer ihre komischen Ansichten.
__________________ Zweifel schützt vor Lügen
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18.03.2009 16:37 |
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