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Zum Ende der Seite springen das Christentum ist eigentlich verfassungswidrig!
Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 das Christentum ist eigentlich verfassungswidrig! wgroiss 23.02.2009 02:31
 RE: das Christentum ist eigentlich verfassungswidrig! Ramon 23.02.2009 08:21
 RE: das Christentum ist eigentlich verfassungswidrig! wgroiss 23.02.2009 12:57
 RE: das Christentum ist eigentlich verfassungswidrig! Ramon 23.02.2009 17:49
 RE: das Christentum ist eigentlich verfassungswidrig! alvin 19.06.2009 13:03
 RE: das Christentum ist eigentlich verfassungswidrig! Friedrich Maximillian 23.02.2009 17:00
 RE: das Christentum ist eigentlich verfassungswidrig! wgroiss 23.02.2009 18:01
 RE: das Christentum ist eigentlich verfassungswidrig! cubic_globe 28.02.2009 00:10
 RE: das Christentum ist eigentlich verfassungswidrig! atlana 28.02.2009 11:23
 RE: das Christentum ist eigentlich verfassungswidrig! LolaLaLoba 27.02.2009 12:05
 RE: das Christentum ist eigentlich verfassungswidrig! cubic_globe 28.02.2009 14:53
 Jedem das Beste - sonst verlieren alle. Living On A Prayer 18.06.2009 14:24
 RE: Jedem das Beste - sonst verlieren alle. atlana 18.06.2009 16:48
 RE: Jedem das Beste - sonst verlieren alle. LolaLaLoba 18.06.2009 17:16
 RE: Jedem das Beste - sonst verlieren alle. Skeptiker 18.06.2009 20:11
 RE: Jedem das Beste - sonst verlieren alle. atlana 18.06.2009 20:59
 RE: Jedem das Beste - sonst verlieren alle. Skeptiker 18.06.2009 21:54
 RE: Jedem das Beste - sonst verlieren alle. atlana 19.06.2009 10:50

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wgroiss wgroiss ist männlich
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das Christentum ist eigentlich verfassungswidrig! antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Eben kam mir diese seltsame Idee:
Laut Verfassung gibt es Religionsfreiheit. Die grösste Religion ist die katholische Kirche. In ihrem 1. Glaubensgebot steht aber: du sollst an keine Götter glauben ausser an mich (oder so ähnlich). Das steht aber in krassen Gegensatz zur unserer Verfassung!

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Religiöser Wahn ist eine psychische Krankheit die zum Tode führen kann.
23.02.2009 02:31 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Ramon Ramon ist männlich
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RE: das Christentum ist eigentlich verfassungswidrig! antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Laut Verfassung gibt es auch eine Meinungsfreiheit!
Ich kann mich aber in meiner "freien" Meinung auch gegen diese aussprechen.

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"Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
Sigmund Freud
23.02.2009 08:21 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
wgroiss wgroiss ist männlich
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Themenstarter Thema begonnen von wgroiss
RE: das Christentum ist eigentlich verfassungswidrig! antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Stimmt auch wieder.

Dabei reden wir allerdings vom deutschen Grundgesetz und nicht von der österreichischen Verfassung. Ersteres kennt jeder (ich nehme auch an, dass viele Österreicher das deutsche Grundgesetz für die österreichische Verfassung halten), letzere kennt praktisch niemand, das die österreichische Verfassung selbst für Staatsrechtsexperten sehr schwer nur interpretierbar ist.

Die österreichische Verfassung besteht aus:
1. dem Bundesverfassungsgesetz von 1929 mit zahlreichen Novellen
2. den Verfassungsübergangsgesetzen von 1920, 1925 und 1929
3. Verfassungsüberleitungsgesetze nach dem Zusammenbruch des Deutschen Reiches
4. Verfassungsgesetze und Verfassungsbestimmungen, die besondere Funktionen erfüllen
a) Reichsüberleitungsgesetz von 1945
b) Neutralitätsgesetz von 1955
c) Gesetz über die Entsendung österr. Einheiten zur Hilfeleistung im Ausland
d) Gesetz über die Freiheit und Unabhängigkeit des Rundfunks 1974
e) Verfassungsbestimmungen über die politischen Parteien 1975
f) Bundesverwaltungsgesetz über den umfassenden Umweltschutz 1984
g) Kompetenzveränderungen durch Wirtschaftsgesetze seit 1955
5. Verfassungsgesetze, die durch Art.149 B._Vg., als solche rezipiert wurden, da ihr Inhalt aus der Zeit vor dem Wirksamwerden des B.-VG. stammt, aber politisch bedeutsam ist: zB. der Grundrechtskatalog von 1867
usw.
usw.
usw.

Fazit des ehemaligen Professor für Staatsrecht an der Uni Wien, Prof. Felix Ermacora: "Aus dem auch für den Fachmann nicht ohne weiteres überschaubare Summe österreichischen Verfassungsrechts lässt sich nur mit Mühe ein System herleiten."

Also in Österreich ist es gar nicht so einfach, ein Gesetz über die Meinungsfreiheit in der Verfassung zu finden. Wahrscheinlich steht das im Grundrechtskatalog von 1867. Den besitze ich nicht und kann daher nicht nachschauen. Die Meinungsfreiheit steckt auch in der europäischen Menschrechtskonvention und den UN-Menschenrechten. Letztere sind aber erst seit kurzem Bestandteil der österreichischen Verfassung, denn dazu musste man erst die Gültigkeit der Polizeigesetze von Josef II. ändern - ohne sonderliche Auswirkung, wie die jüngste Vergangenheit zeigt.
Und das Konkordat mit dem Heiligen Stuhl von 1934 ist ja auch noch ein Teil der österreichischen Verfassung.
verwirrt
Ich ziehe meine Frage "ist das Christentum eigentlich verfassungswidrig" lieber zurück.

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23.02.2009 12:57 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Ramon Ramon ist männlich
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RE: das Christentum ist eigentlich verfassungswidrig! antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Armer Österreicher!! Augenzwinkern

Zur Not darf sich aber auch er auf die Europäische Menschenrechtskonvention und auf die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen berufen.

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Sigmund Freud
23.02.2009 17:49 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
alvin
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RE: das Christentum ist eigentlich verfassungswidrig! antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

österr. Staatsgrundgesetz 1867:
http://dokumentation.htu.tugraz.at/mensc...kat0008&rub=kat
19.06.2009 13:03 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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RE: das Christentum ist eigentlich verfassungswidrig! antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Es steht eh einem jeden frei den Topfen zu glauben.

Aber einmal ehrlich, mit dieser Problemstellung tun wir schon nur mehr Hirnwixxn, oder?

Fritz
23.02.2009 17:00 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
wgroiss wgroiss ist männlich
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Themenstarter Thema begonnen von wgroiss
RE: das Christentum ist eigentlich verfassungswidrig! antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Hirnwixen?
Also wäre ich davon juristisch 100%ig überzeugt, würde ich eine Anzeige beim Verfassungsgericht machen (falls das nicht zu teuer ist).
Da ich aber vor wenigen Jahren die Fremdenpolizei beim Innenminister angezeigt habe und unter den Nachwirkungen dieser Majestätsbeleidigung noch immer leide, werde ich von einer möglichen Verfassungsklage gegen die Kirche aber lieber bis zu meiner Pensionierung absehen.

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23.02.2009 18:01 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
cubic_globe cubic_globe ist männlich
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RE: das Christentum ist eigentlich verfassungswidrig! antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Original von wgroissAlso wäre ich davon juristisch 100%ig überzeugt, würde ich eine Anzeige beim Verfassungsgericht machen (falls das nicht zu teuer ist).


medial interessanter wärs vermutlich das ganze als provokante aktion aufzuziehen und zb als "bibeltreuer christ" aufzutreten und inhalte der bibel zu forden. zb die strafen für schwere sünden aus levitikus wären da spannend. das sind ansich strafbare inhalte aber für das vorlesen bzw auszugsweise verteilen der bibel wirst garantiert nicht angezeigt bzw wenn doch ist es natürlich wiederum eine tolle gelegenheit zur skandalisierung. also sie müssen entweder anerkennen, dass die inhalte der bibel verhetzend sind oder der skandal besteht darin, dass ich unter dem deckmantel der religion zum mord an bestimmten menschengruppen aufrufen kann. in letzterem fall könnte man sich überlegen sich selbst anzuzeigen... das ganze müsste halt zuerst durch eine rechtshilfekasse abgesichert werden und man müsst sich genauer informieren wie da die rechtlage aussieht. wär vielleicht auch kein schlechter zeitpunkt im moment wo diese dinge wegen der islamischen religionslehrer in den medien sind.
28.02.2009 00:10 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
atlana
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RE: das Christentum ist eigentlich verfassungswidrig! antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Original von wgroiss
Da ich aber vor wenigen Jahren die Fremdenpolizei beim Innenminister angezeigt habe und unter den Nachwirkungen dieser Majestätsbeleidigung noch immer leide, werde ich von einer möglichen Verfassungsklage gegen die Kirche aber lieber bis zu meiner Pensionierung absehen.


das war ja geradezu hirnrissig mutig, diesem verein nahezutreten. respekt.

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28.02.2009 11:23 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
LolaLaLoba LolaLaLoba ist weiblich
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Ich grüße die werten Freidenken zu denen ich mich magisch hingezogen fühle.
Dies ist für mich ein weiterer Schritt in meine denkerische Selbständigkeit.
Seit noch nicht sehr langer Zeit bin ich mir bewusst wie manipuliert die vielen von den wenigen sind und wie hartnäckig die Menschen dies auch weitergeben und die Gehirne ihrer Liebsten, ihrer Nachkommen, waschen um die Kunden der Firma röm.-kath. Kirche , sowie aller sonstigen offiziellen und inoffiziellen Glaubensgemeinschaften und Sekten, aufbereiten.
Mich interessiert der laizistische Staat und die Stellung der nichtgläubigen Staatsbürger.
Und dabei interessiert mich die Überschneidung von der Meinungs- mit der Religionsfreiheit.
Welche Sensibilität ist "schwerwiegender"? Die des aufgeklärten Staatsbürgers der sich mit den verschiedensten Begrenzungen und Beschneidungen sowie Beschwörungen verletzt fühlt oder die jener Gottesgläubigen die im öffentlichen Raum Streiterein und Kriege untereinander und gegeneinander ausfechten und die Nichtgläugigen damit belästigen bzw. in Gefahr bringen.

Ich habe viele Fragen und versuche sie zu ordnen.
Danke für ein feedback.
La Loba

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La Loba
27.02.2009 12:05 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
cubic_globe cubic_globe ist männlich
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Dabei seit: 25.02.2009
Beiträge: 49
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Zitat:
Original von LolaLaLobaUnd dabei interessiert mich die Überschneidung von der Meinungs- mit der Religionsfreiheit.
Welche Sensibilität ist "schwerwiegender"? Die des aufgeklärten Staatsbürgers der sich mit den verschiedensten Begrenzungen und Beschneidungen sowie Beschwörungen verletzt fühlt oder die jener Gottesgläubigen die im öffentlichen Raum Streiterein und Kriege untereinander und gegeneinander ausfechten und die Nichtgläugigen damit belästigen bzw. in Gefahr bringen.


ich denk die frage kann man eigentlich nur beantworten wenn man zugrunde legt wie gesellschaft überhaupt funktionieren soll. in der derzeitigen ordnung ist das ja auch gesetzlich geregelt und aufgrund der noch immer starken überschneidungen zwischen staat und kriche wird das gesetz wohl eher zugunsten der religiösen interpretiert zumal ja deren mumpitz auch als schützenswert angesehen wird und eine atheistische haltung nicht. ich meine es gibt ja keine gesetze die atheisten vor der verletzung ihrer "atheistischen gefühle" schützen. zusätzlich übernimmt die kriche zb im sozial- und bildungsbereich staatliche aufgaben und ist damit auch so schnell nicht vom staat zu trennen.

ich für meinen teil glaub aber auch nicht, dass die gesellschaft in der wir leben auf religion verzichten kann. deswegen ist für mich das thema religion auch stark verbunden mit genereller kritik an der den werten auf denen unsere gesellschaft beruht.
28.02.2009 14:53 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Living On A Prayer Living On A Prayer ist männlich
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Jedem das Beste - sonst verlieren alle. antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Hallo erst 'mal ... smile

Nachdem es der "moderne" Mensch stets eilig hat (warum eigentlich?), werde ich mich kurz fassen und das 1. "Gebot" unter Einbeziehung zweier wichtiger Aussagen in seiner ursprünglichen Bedeutung wiedergeben:

1) Liebe: Sich selbst und den Mitmenschen in JEDER Situation NUR DAS BESTE gönnen. Das Leben ist kein Kampf Mensch gegen Mensch, sondern eine Schlacht auf Leben und Tod, in der alle Menschen in der gleichen Mannschaft "spielen".

Deshalb ist es keineswegs genug, den anderen nicht zu schaden. Man muß JEDEM DAS BESTE geben, SONST VERLIEREN ALLE.

2) "Wer nicht liebt, der weiß nichts von Gott; denn GOTT IST DIE LIEBE." (1. Johannes 4, 8)

Daher lautet die korrekte Interpretation des 1. Gebots folgendermaßen:

"Und Gott sprach: 'Ich bin die Liebe - dein Schöpfer und Gott -, welche dich aus der Sklaverei deiner zerbrochenen Beziehungen und kaputtmachenden (Sehn-)Süchte befreit (WENN DU ES ZULÄSST).

Lediglich die Liebe soll das Zentrum deines Denkens, Redens und Handels sein, denn NUR DIE LIEBE MACHT WIRKLICH FREI.

Alles andere (egal ob Mensch oder Sache) wird dich AUSNAHMSLOS versklaven und die Qualität Deines Lebens vermindern. Im schlimmsten Fall wird es dich zerstören.'"

Zusammenfassung:

Die Liebe hat den Menschen erschaffen, um sich "selbst zu verwirklichen". Deshalb kommt niemand an Gott (dh der Liebe) vorbei. Denn ohne Liebe kann man weder sich selbst noch andere lieben.

Nicht umsonst bedeutet das Wort "Jesus" (lat.) "Gott rettet". Gott möchte unsere Beziehungen wiederherstellen, denn die gesamte Menschheit leidet BUCHSTÄBLICH an "Lieblosigkeit" (="Gottlosigkeit").

Welcher -ismus bzw. -ologie ist imstande, uns zu retten? Der Kapitalismus? Sozialismus? Atheismus? Wohl kaum. Siehe ehemalige Sowjetunion, China, USA, ehemaliges Jugoslawien, Nordkorea usw.

Gott starb, damit wir wieder l(i)eben können. Deshalb sind Weihnachten und Ostern für ALLE Menschen unendlich wichtig. Kein Mensch würde ZUGUNSTEN SEINER FEINDE sterben. Die Liebe hat vor rund 2000 Jahren GENAU DAS getan.

Gott (=die Liebe) ist viel besser als man aufgrund des (Fehl-)Verhaltens seines (ihres) christlichen "Bodenpersonals" annehmen würde.

Der Sinn unseres kurzen, vergänglichen Erdendaseins besteht einzig und allein darin, sich zu entscheiden, ob man die Ewigkeit mit Gott (der Liebe) verbringen möchte oder nicht. Gott (die Liebe) sehnt sich nach einem leidenschaftlichen "Ja, ich will!" und durch Jesus Christus ist jeder eingeladen. Aber niemand wird gezwungen, an der "Open End Party" Gottes dabeizusein. (Echte) Liebe läßt sich nicht erzwingen.

Triff eine gute Entscheidung - es wäre schade, wenn GERADE DU die beste aller Veranstaltungen versäumen würdest ... weil du es so wolltest.

__________________
Wenn alles "relativ" wäre und es keine (für JEDEN Menschen) verbindliche Wahrheit gäbe, hätten Großkonzerne ein "Recht" auf Umweltverschmutzung, Säuglingsmißbrauch wäre legal und Tierquälerei würde lediglich ein weiterer Weg der "Selbstfindung" sein.
18.06.2009 14:24 Offline | EMail | Homepage | suchen | Freundesliste | Portal
atlana
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Nun, ich habs nicht eilig (nettes bild übrigens, paßt hervorragend zur ideologie ihres gottes) und teile ich Ihnen meine gedanken mit:

- meinen sie nicht, Sie sind im falschen forum? Diskutanten finde ich herausfordernd, aber missionare sind fad.

- Ihr gott ist ein gott unter vielen. Beweisen Sie mir erst einmal, daß er realer ist als jupiter baal von dolichene, huitzilopochtli oder nun und nauket. Beweisen, glauben allein reicht nicht. Sonst halte ich Ihnen eine ungebetene predigt über die segnungen der heiligen dreifaltigkeit der kartoffel. Im gegensatz zu Ihrem gott haben kartoffeln in der menschheitsgeschichte wirklich menschen das leben gerettet.

- Offensichtlich konnten und können sehr, sehr viele menschen (also alle vor der erfindung der bibel und ein gutteil der menschheit nachher) lieben, ohne auch nur je im leben von Ihrem gott gehört zu haben.

- Die göttliche liebe Ihres gottes reicht von der vertreibung aus dem paradies über diverse plagen und andere alttestamentliche grauslichkeiten bis zur inquisition, hexenwahn, kollaboration mit so ziemlich jedem widerwärtigen regime (abzüglich kommunismus und seine derivate) von nazideutschland bis ruanda. Sie werden mir verzeihen, daß ich es vorziehe, von diesem gott ganz bestimmt nicht geliebt werden zu wollen. Außerdem denke ich, daß meine familie und freunde es auch vorziehen, wenn ich sie nicht im namen der liebe auf den scheiterhaufen stelle. Wenn Sie mir jetzt erzählen wollen, das wäre alles nur die kirche und hätte mit ihrem gott nichts zutun, muß ich leider sagen, daß die kirche einen weniger sadomasochistischen, faschistoiden und emotional erpresserischen gott nicht für ihre umtriebe hätte funktionalisieren können.

- Mein kurzes vergängliches erdendasein ist – mit verlaub gesagt – ziemlich cool. Natürlich passieren dinge, die mir nicht wirklich spaß machen, manche sind sogar richtig scheußlich, aber insgesamt ist das erdendasein als solches großartig. Im fall, daß Sie uns aufmuntern wollen, weil wir alle unglückliche, von gott abgeschnittene trauerklöße sind: machen Sie sich bitte keine sorgen, uns geht es gut.

- Falls Sie ein troll sind, sind Sie nicht sehr originell.

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18.06.2009 16:48 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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RE: Jedem das Beste - sonst verlieren alle. antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Danke danke Atlana.
Du bringst es auf den Punkt.
Die selbsternannten Gutmenschen benötigen Anweisungen von anderen Gutmenschen um im besten Fall was Gutes zu tun und im worst case andere abzuschlachten, weil die sind dann die bösen Menschen, entweder weil sie an den falschen Gott glauben oder überhaupt tun was sie wollen.
Wenn Gott existieren würde müsste er ein Zyniker sein, und so wollte ihn der Mensch, der ja in Wahrheit nur getröstet werden will, wohl nicht erfinden.
NUn ja, alles was andere nicht schädigt ist sehr wohl machbar für ein freies Wesen, als das jeder von uns geboren wird.
REligionen und Patriarchat sind die Erfindungen der STarken damit sie als Machthaber die einfacheren Gemüter bändigen, ja zähmen können.
Viel Urwissen ist somit begraben bzw. über uns hinweg zivilsiert worden um uns unsere freien Gedanken einzuschränken und uns selbst als höchste Instanz nicht mehr anzuerkennen.
Ein fataler Fehler auf dem Wege der Menschheit nach meiner Meinung.

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18.06.2009 17:16 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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Lieber Living On A Prayer,
liebe Religiösen,

wenn ihr schon nicht auf Atheisten hört, dann nehmt wenigstens die Worte eines der Eurigen zum Anlass darüber nachzudenken:
"Chi-lu fragte nach dem Dienst an Dämonen und Geistern. Der Meister sprach: 'Wer noch nicht den Menschen dienen kann, wie will der den Dämonen dienen?'"

Liebe braucht keinen Gott. Wenn Liebe einen Gott bräuchte, dann wäre sie nichts wert.

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18.06.2009 20:11 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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RE: Jedem das Beste - sonst verlieren alle. antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

bei nochmaligem durchlesen stört mich das mit der liebe noch mehr als vorher.

liebe, die man allen aufdrängt, findet man im strafgesetzbuch. irgendwo zwischen stalking und vergewaltigung.

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18.06.2009 20:59 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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Ich denke wie du und gehe sogar noch einen Schritt weiter:

Erstens wird die Liebe aufgedrängt. Zweitens wird es so hingestellt, als ob nur die Religiösen (im speziellen Fall Christen) Liebe hätten. Drittens wird Liebe verlangt. Ein Gefühl wird verlangt. So als könne man so etwas steuern. Da sich ein solches Gefühl nicht einstellen mag, werden diese Menschen dann als böse angesehen. Liebe wird zur Waffe.

Sie behaupten sie seien nächstenlieb, aber mir wären sie tolerant lieber.

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18.06.2009 21:54 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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RE: Jedem das Beste - sonst verlieren alle. antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Vielleicht erklärt dieses erzwingen des gefühls viel von den christlichen gewaltattacken? Das christliche ideal ist unmenschlich.
Bedingungslose nächstenliebe ist keine menschliche forderung, das ist einem menschen einfach nicht zuzumuten; völlige sexlosigkeit ist den meisten auch nicht zuzumuten und selbst die katholische ehe/sexvorstellung ist unmenschlich. Das gipfelt ja darin, daß man nach möglichkeit gleich jungfräuliche empfängnisse fertigbringen soll.

Es muß jedem frommen christen in einen so tiefen konflikt stürzen, daß er bei allem, was er tut, niemals das ideal erreichen können wird. Das muß irgendwann auswirkungen haben. Nicht umsonst gibt es den begriff der ekklesiogenen neurose.

Ich bin sonst gegen psychologisierungen der geschichte, aber im fall von inquisition im namen der liebe neige ich zur neurosentheorie.

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