Pirat Vogel
Maturant/in
Dabei seit: 18.09.2008
Beiträge: 62
Herkunft: Graz-Umgebung
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Zitat: |
Durch einen rosa Strohhalm nimmt Craig Ewert in einer Züricher Klinik den tödlichen Cocktail aus Schlafmitteln ein. Dann beißt er auf einen Schalter, wodurch sein Beatmungsgerät 45 Minuten später abgestellt wird.
Craig Ewert ließ sich vor laufender Kamera in einer Klinik der umstrittenen Sterbehilfeorganisation Dignitas bei seinem Selbstmord helfen.
Seine Hände kann der 59-Jährige für den Knopfdruck nicht verwenden, denn sie sind gelähmt. So gelähmt, wie es bald sein ganzer Körper sein würde. Doch der frühere Professor wollte sich und seiner Familie die Qualen seiner unheilbaren Nerven- und Muskelkrankheit ersparen. Vor laufender Kamera ließ er sich in einer Klinik der umstrittenen Sterbehilfeorganisation Dignitas bei seinem Selbstmord helfen. Ein letzter Abschied von seiner Frau Mary, dann wirken die Medikamente, Ewert stirbt, die Kamera läuft weiter. Am Mittwochabend sollte die Dokumentation im britischen Fernsehen ausgestrahlt werden. |
http://www.abendblatt.de/daten/2008/12/10/988432.html
Was denkt ihr darüber? Im Diskussionsthread dieses Artikels herrscht die Meinung vor, dass jeder Mensch das Recht auf einen Selbstbestimmten Tod hat, dass es aber geschmacklos sei, das auch im Fernsehen zu senden.
Ich finde zweiteres nicht. Ich bin der Meinung, dass es durchaus sinnvoll und wichtig ist, dieses Thema auf diesem Wege auch öffentlich anzusprechen, zumal es die freie Entscheidung dieses Mannes war, dass ihn ein Kamerateam auf seinem letzten Weg begleitet.
Äußerst zynisch finde ich auf jeden Fall die Aussage eines Sterbehilfe-Gegners:
Zitat: |
„Hier wird Werbung für begleiteten Selbstmord gemacht“, schimpfte Phyllis Bowman von der Organisation „Recht auf Leben“. Peter Saunders von der Organisation „Fürsorge statt Töten“ sieht die Gefahr, dass solche Sendungen dazu führen, dass sich Menschen unter Druck gesetzt fühlen, den selben Weg zu gehen. „Und es ist ein zynischer Versuch, Einschaltquoten in die Höhe zu treiben.“ |
In Wahrheit ist doch genau das Gegenteil der Fall: Menschen, die sich für die Sterbehilfe entscheiden, bekommen den Gesellschaftlichen Druck zu spüren.
__________________ Einladung zum Biervulkan: http://einladungzumbiervulkan.at
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11.12.2008 20:05 |
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Skeptiker
Professor/in+
Dabei seit: 27.09.2007
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Herkunft: Wen interessiert´s?
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Die Sterbehilfegegner haben recht: Es ist Werbung für einen selbstbestimmten und menschenwürdigen Tod. Das finde ich gut so. Es ist nicht geschmacklos, wenn der Todgeweihte es gewollt hat oder wenn nicht genau das die Bedingung für die Sterbehilfe war.
Ich finde da jeden Krimi, jeden Horrorfilm, jeden Gewaltfilm viel geschmackloser.
Die Einschaltquoten werden deshalb hinauf getrieben, weil es den Menschen ein Bedürfnis ist.
Das "Recht auf leben" sollte sich unbenennen zu "Pflicht zu einem qualvollen Tod".
__________________ Zweifel schützt vor Lügen
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11.12.2008 21:24 |
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EternalSkeptic
Gymnasiast/in
Dabei seit: 24.10.2008
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Einverstanden, bis auf den Punkt, dass die Einschaltquoten deshalb steigen weil es den Menschen ein Bedürfnis ist. Da kommt wohl eher morbide Neugier in's Spiel.
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12.12.2008 08:40 |
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Serapis
Hauptschüler/in
Dabei seit: 07.12.2008
Beiträge: 12
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Falls es "morbide Neugier" ist, wird sie sehr schnell verschwinden. Es gab sowas schon mal im holländischen TV und wurde dann auch in der Schweiz gezeigt. Das ist Jahrzehnte her. Die Sendung war keine Sekunde reisserisch oä. Aber sie hat aufgewühlt.
Meine persönliche Meinung zum Thema:
Leben sollte nie Zwang sein. Woher diese Idee "Leben bis zum bitteren Ende" kommt, ist mir ein Rätsel. Nomadenvölker kennen das bestimmt nicht, ein kranker Mensch ist lästig für die Sippe und wenn der alte Indianer meint, "heute ist ein guter Tag zum sterben", dann hat das bedeutet, dass er suizid begeht. Das war normal und nichts anstössiges, und sehr nützlich für die Gemeinschaft. Die Umstände haben sich nicht wesentlich geändert. Wir alle müssen bezahlen, nur weil ein Tattergreis meint, noch ein Jährchen oder zwei anhängen zu dürfen ohne irgendetwas im Rahmen seiner Möglichkeiten an die Gemeinschaft beizutragen zu können. Jemand der das einsieht, sollte man nicht aufhalten, ein sterbewilliger Totkranker schon gleich gar nicht.
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12.12.2008 10:22 |
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ink
Gymnasiast/in
Dabei seit: 05.05.2008
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Zitat: |
Original von Serapis
Falls es "morbide Neugier" ist, wird sie sehr schnell verschwinden. Es gab sowas schon mal im holländischen TV und wurde dann auch in der Schweiz gezeigt. Das ist Jahrzehnte her. Die Sendung war keine Sekunde reisserisch oä. Aber sie hat aufgewühlt.
Meine persönliche Meinung zum Thema:
Leben sollte nie Zwang sein. Woher diese Idee "Leben bis zum bitteren Ende" kommt, ist mir ein Rätsel. Nomadenvölker kennen das bestimmt nicht, ein kranker Mensch ist lästig für die Sippe und wenn der alte Indianer meint, "heute ist ein guter Tag zum sterben", dann hat das bedeutet, dass er suizid begeht. Das war normal und nichts anstössiges, und sehr nützlich für die Gemeinschaft. Die Umstände haben sich nicht wesentlich geändert. Wir alle müssen bezahlen, nur weil ein Tattergreis meint, noch ein Jährchen oder zwei anhängen zu dürfen ohne irgendetwas im Rahmen seiner Möglichkeiten an die Gemeinschaft beizutragen zu können. Jemand der das einsieht, sollte man nicht aufhalten, ein sterbewilliger Totkranker schon gleich gar nicht. |
Bin genau deiner Meinung.
__________________ "Der Papst fliegt nach Afrika um dort den Boden zu Küssen damits regnet.
Fliegt wieder Heim und scheisst in sein goldenes Klo"
(Unbekannt)
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12.12.2008 22:05 |
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Friedrich Maximillian
Dozent/in+
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Ich seh das egoistischer. Wenn ich nicht mehr will, egal aus welchem Grund immer, will ich Unterstützung haben, daß ich die Selbsttötung ohne Schmerzen sicher durchführen kann.
Sollte krank sein und Leiden ertragen müssen sage ich Allen Jenen, die mein Leiden verlängern wollen: Es ist euch unbenommen euren eigenen Tod mit Schmerzen hinauszuzögern solange es nur geht. Aber meine Erlösung geht euch nichts an.
Deshalb ihr Schmerzensbringer hört gut zu: LMAA zur Melodie von YMCA
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12.12.2008 22:05 |
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Ramon
Normaler Mensch
Dabei seit: 23.11.2008
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Herkunft: Niederbayern
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Zitat: |
Original von Serapis
Falls es "morbide Neugier" ist, wird sie sehr schnell verschwinden. Es gab sowas schon mal im holländischen TV und wurde dann auch in der Schweiz gezeigt. Das ist Jahrzehnte her. Die Sendung war keine Sekunde reisserisch oä. Aber sie hat aufgewühlt.
Meine persönliche Meinung zum Thema:
Leben sollte nie Zwang sein. Woher diese Idee "Leben bis zum bitteren Ende" kommt, ist mir ein Rätsel. Nomadenvölker kennen das bestimmt nicht, ein kranker Mensch ist lästig für die Sippe und wenn der alte Indianer meint, "heute ist ein guter Tag zum sterben", dann hat das bedeutet, dass er suizid begeht. Das war normal und nichts anstössiges, und sehr nützlich für die Gemeinschaft. Die Umstände haben sich nicht wesentlich geändert. Wir alle müssen bezahlen, nur weil ein Tattergreis meint, noch ein Jährchen oder zwei anhängen zu dürfen ohne irgendetwas im Rahmen seiner Möglichkeiten an die Gemeinschaft beizutragen zu können. Jemand der das einsieht, sollte man nicht aufhalten, ein sterbewilliger Totkranker schon gleich gar nicht. |
Ein Menschenleben hat keinen Preis, und ich wehre mich dagegen, daß ein Mensch danach bewertet wird, wie hoch sein Nutzen für die Allgemeinheit ist. Jeder mag über sein Leben verfügen wie er mag, aber niemand hat das Recht, anderen das Existenzrecht zu nehmen.
__________________ "Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
Sigmund Freud
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13.12.2008 18:39 |
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Serapis
Hauptschüler/in
Dabei seit: 07.12.2008
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Herkunft: Südlich des Rheins
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Zitat: |
Ein Menschenleben hat keinen Preis, und ich wehre mich dagegen, daß ein Mensch danach bewertet wird, wie hoch sein Nutzen für die Allgemeinheit ist. Jeder mag über sein Leben verfügen wie er mag, aber niemand hat das Recht, anderen das Existenzrecht zu nehmen.
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Ein Menschenleben hat aber auch nicht jeden Preis. So ist die Realität.
Es geht mir nicht um die Bewertung eines Nutzens. Da gibts keinen Massstaab, das ist eher gefühlt. Ich schrieb schon, jeder nach seinen Möglichkeiten.
Ist es nicht egoistisch, wenn jemand seine Existenz über das Gemeinwohl stellt? Ich appeliere an die Vernunft des Einzelnen, aber ich richte nicht.
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13.12.2008 19:55 |
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toflestro
Hauptschüler/in
Dabei seit: 21.05.2008
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Herkunft: Passau
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Zitat: |
Original von Ramon
Jeder mag über sein Leben verfügen wie er mag, aber niemand hat das Recht, anderen das Existenzrecht zu nehmen.
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Es ist aber zu befürchten, dass, wenn Sterbehilfe einmal salonfähig geworden ist, dann vielen diese Verfügungsgewalt genommen wird, vielleicht aus den genannten Nützlichkeitsaspekten oder eben einem irgendeinem anderen Grund.
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14.12.2008 21:48 |
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Skeptiker
Professor/in+
Dabei seit: 27.09.2007
Beiträge: 1.137
Herkunft: Wen interessiert´s?
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Zitat: |
Original von toflestro
Zitat: |
Original von Ramon
Jeder mag über sein Leben verfügen wie er mag, aber niemand hat das Recht, anderen das Existenzrecht zu nehmen.
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Es ist aber zu befürchten, dass, wenn Sterbehilfe einmal salonfähig geworden ist, dann vielen diese Verfügungsgewalt genommen wird, vielleicht aus den genannten Nützlichkeitsaspekten oder eben einem irgendeinem anderen Grund. |
Bei einem Auto könnte man die Gurte ausbauen. Also darf es keine Autos geben. Also wenn man so argumentiert, dann darf es gar nichts mehr geben.
__________________ Zweifel schützt vor Lügen
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17.12.2008 12:31 |
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Ramon
Normaler Mensch
Dabei seit: 23.11.2008
Beiträge: 7.453
Herkunft: Niederbayern
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Ja, es ist egoistisch. Aber was ist das für ein Gemeinwohl, bei dem das Glück des Individuums nicht an erster Stelle steht? Mein Leben gehört keinem Gott und keiner Kirche und es gehört auch keinem wie auch immer geartetem Gemeinwohl.
__________________ "Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
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14.12.2008 10:04 |
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Serapis
Hauptschüler/in
Dabei seit: 07.12.2008
Beiträge: 12
Herkunft: Südlich des Rheins
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Zitat: |
Original von Ramon
Ja, es ist egoistisch. Aber was ist das für ein Gemeinwohl, bei dem das Glück des Individuums nicht an erster Stelle steht? |
Ein Gemeinwohl, wo das Individuum nicht so viel zählt, wo sich der Einzelne nicht so wichtig nimmt.
Zitat: |
Mein Leben gehört keinem Gott und keiner Kirche und es gehört auch keinem wie auch immer geartetem Gemeinwohl. |
Das kannst du sagen, weil du im 21. Jahrhundert lebst. Vor sagenwirmal 10.000 Jahren wäre so ein Statement undenkbar gewesen. Du wärst Teil einer Sippe gewesen und hättest dich unterordnen, ja - um beim Thema zu bleiben - vielleicht sogar opfern müssen, für das Wohl aller.
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14.12.2008 12:16 |
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Ramon
Normaler Mensch
Dabei seit: 23.11.2008
Beiträge: 7.453
Herkunft: Niederbayern
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Das sage ich nicht nur deswegen, weil ich im 21. Jahrhundert lebe.
Wir brauchen uns nur die jüngste Vergangenheit anschauen, dann sehen wir nur zu deutlich, was man alles als "Gemeinwohl" definieren kann. Es ist nicht so lange her, daß man behinderte Menschen beseitigt hat, weil sie der Allgemeinheit nicht von Nutzen waren. Was mich aber wirklich verwundert, ist, daß man auf einer Seite, die sich den Humanismus und die Menschenrechte auf die Fahne geschrieben hat, über die Beseitigung von "Tattergreisen" schreiben kann und das keinen interessiert oder gar empört. Schade.
__________________ "Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
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14.12.2008 19:12 |
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wolfi
Doktor/rix*
Dabei seit: 30.04.2007
Beiträge: 434
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Zitat: |
Ramon:
und das keinen interessiert oder gar empört. Schade. |
Dich hat es ja empört, und Du hast es auch geschrieben.
auch ich halte den nützlichkeits-aspekt in dieser debatte für unangebracht, um es mal harmlos auszudrücken.
ursprünglich ging es ja um den selbstbestimmten tod. selbstbestimmtes leben ist eine humanistische maxime. zu dieser selbstbestimmung gehört auch, darüber zu entscheiden, ob man bei einer unheilbaren krankheit, die die qualität des lebens so beeinträchtigt, dass man nicht mehr selbst über sein lebensende entscheiden kann, trotzdem mittels fremder hilfe aus dem leben scheiden kann.
das stichwort ist selbstbestimmung, nützlichkeitsaspekte für ein abstraktes »allgemeinwohl« lehne ich auch ab, denn hier kommen wir zum fremdbestimmten leben.
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14.12.2008 20:52 |
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Ramon
Normaler Mensch
Dabei seit: 23.11.2008
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Herkunft: Niederbayern
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Zitat: |
Original von wolfi
Zitat: |
Ramon:
und das keinen interessiert oder gar empört. Schade. |
Dich hat es ja empört, und Du hast es auch geschrieben.
auch ich halte den nützlichkeits-aspekt in dieser debatte für unangebracht, um es mal harmlos auszudrücken.
ursprünglich ging es ja um den selbstbestimmten tod. selbstbestimmtes leben ist eine humanistische maxime. zu dieser selbstbestimmung gehört auch, darüber zu entscheiden, ob man bei einer unheilbaren krankheit, die die qualität des lebens so beeinträchtigt, dass man nicht mehr selbst über sein lebensende entscheiden kann, trotzdem mittels fremder hilfe aus dem leben scheiden kann.
das stichwort ist selbstbestimmung, nützlichkeitsaspekte für ein abstraktes »allgemeinwohl« lehne ich auch ab, denn hier kommen wir zum fremdbestimmten leben. |
Da stimme ich dir vollkommen zu. Ein Nützlichkeitsaspekt, der vom Allgemeinwohl als Primat alles Handelns ausgeht, ist mit einem Recht auf Selbstbestimmung nicht vereinbar.
__________________ "Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
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15.12.2008 18:02 |
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Pirat Vogel
Maturant/in
Dabei seit: 18.09.2008
Beiträge: 62
Herkunft: Graz-Umgebung
Themenstarter
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Da kann ich mich nur meinen Vorrednern anschließen. Es geht in dieser Frage in erster Linie um das Wohl des Individuums. Der Profit der Gesellschaft ist zwar gegeben, aber nicht als Zweck sondern nur als Nebeneffekt zu betrachten.
Um noch einmal auf das Zitat in meinem Eingangspost einzugehen: Grundsätzlich liegt der Sterbehilfe-Gegner mit seinem Argument nicht so falsch, wie man schon in dieser Diskussion sieht. Es kann auf Dauer zu einem Gesellschaftlichen Druck in Richtung Sterbehilfe kommen. Die Lösung kann aber nicht sein, einen Druck in die andere Richtung auszuüben, so wie es die "Lebensschützer" unterschwellig tun.
__________________ Einladung zum Biervulkan: http://einladungzumbiervulkan.at
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16.12.2008 19:30 |
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Friedrich Maximillian
Dozent/in+
Dabei seit: 02.12.2007
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Herkunft: HAPLO L1>L3>N>R>HV>H>Asten
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Zitat von Ramon
Was mich aber wirklich verwundert, ist, daß man auf einer Seite, die sich den Humanismus und die Menschenrechte auf die Fahne geschrieben hat, über die Beseitigung von "Tattergreisen" schreiben kann und das keinen interessiert oder gar empört. Schade |
Es geht aber nicht um die Beseitigung von Tattergreisen, sondern um den Entschluss eines Menschen, der von Schmerzen geplagt ist und dessen Leiden so groß sind, dass sie für ihn unerträglich sind, seine Qualen zu beenden.
Er verlangt selbst seinen Tod.
Ihm dabei zu helfen ist die Vorgabe, nicht seine für mich nicht vorhandene Seele zu retten.
Oder von den süßen Schmerzen Jesu zu faseln und ihn grauenvoll verrecken zu lassen (Beispiel die Sadistin im Namen des Herrn Anjezë Gonxhe Bojaxhiu alias "Mutter Theresa").
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15.12.2008 05:59 |
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