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Zum Ende der Seite springen ALLHYPNOSE-Philosophie des Privatgelehrten O W Fischer
Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 ALLHYPNOSE-Philosophie des Privatgelehrten O W Fischer Fusel 24.10.2008 01:31
 RE: ALLHYPNOSE-Philosophie des Privatgelehrten O W Fischer Friedrich Maximillian 24.10.2008 09:34
 RE: ALLHYPNOSE-Philosophie des Privatgelehrten O W Fischer hanse 24.10.2008 11:46
 RE: ALLHYPNOSE-Philosophie des Privatgelehrten O W Fischer wgroiss 25.10.2008 08:42
 Bewußtsein - seine Funktion und seine Möglichkeiten Polymachos 13.06.2011 11:37
 RE: ALLHYPNOSE-Philosophie des Privatgelehrten O W Fischer atlana 13.06.2011 16:33

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Fusel Fusel ist weiblich
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Dabei seit: 29.09.2008
Beiträge: 32
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Ich stelle hier kurz die Allhypnose-Theorie des als Schauspieler bekannten Otto Wilhelm Fischers vor, der mich auch mit seiner Schauspielkunst faszinierte.

War dir diese bekannt?


Common Sense und „Allhypnose“
Ich setze den Begriff in Anführungsstriche, weil er nicht oder noch nicht geläufig ist. Der Privatgelehrte Otto W. Fischer hat seine These vor Jahren in einer Vorlesung an der Universität Mainz der Öffentlichkeit vorgestellt. Was er beschreibt, kann man sich aus drei literarischen Schriften und einem Fernsehinterview zusammenpuzzeln. Ich stelle die These hier nur als Anregung in den Raum, eine intensive Auseinandersetzung würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen.
Unsere Wahrnehmung, unsere Sinnesleistungen, unser Bewusstsein im täglichen Leben sind um so viel hinter dem bereits wissenschaftlich abgesicherten Wissen um die Realitäten in Makro-und Mikrokosmen zurückgeblieben, dass man unser Alltags-Dasein – verglichen mit dieser Realität – als Schlaf bezeichnen muss, als Traum, als von der Natur eingerichteten hypnotischen Zustand, der es uns erlaubt, bei all dem Unermesslichen, das wir messend erfasst haben, noch gemütlich unsern Tee zu trinken, keinen Geschwindigkeitskoller zu kriegen und nicht an Reizüberflutung zu sterben. Ich greife drei der vielen Beispiele heraus, die Fischer anführt:
1. Wir wissen, glauben zu wissen, haben gelernt, gehört, es ist uns plausibel gemacht worden, dass die Erde mit unvorstellbarer Geschwindigkeit durchs All rast. Das beunruhigt uns aber weiter nicht, wir nehmen vom rasenden Planeten nichts wahr.
2. Wir wissen, glauben zu wissen, haben gelernt, gehört, dass unsere Zellkerne, an sich schon nur trickreich sichtbar zu machen, Genome enthalten, die genetische Information ist entschlüsselt, befindet sich auf einer Doppelhelix [...]; dies und das Experimentieren damit sind jedem Menschen mit mittlerem Bildungsabschluss bekannt; aber wir haben eben keine Vorstellung, die auch nur annähernd der Tragweite dieser Entdeckung gerecht wird.
3. Wir gehen mit Television, Computer und Internet um, als sei deren Funktionieren das Natürlichste von der Welt; wir haben keine Vorstellung, schon gar nicht aus Wahr-nehmungen, wie und warum das funktioniert. Der „Schlaf“ besteht darin, dass uns das alles weder wundert, noch beunruhigt. Wir leben hypnotisiert im erkannten All. Der moderne Common Sense hat sich glaubend an vieles gewöhnt.
Man könnte auch sagen, die Errungenschaften in Technik und Wissenschaft stellen höchste Anforderungen an die Glaubensbereitschaft der Menschen oder ihre Fähigkeit, das Neue denkend emotional zu verarbeiten und in bewusste Erfahrungen umzusetzen. Da scheint es wahrscheinlicher, dass Skeptizismus und Dogmatismus zur Abwehr herhalten müssen oder Verdrängen im Sinne hypnotischen Schlafes. Wissenschaftlich angewandte Hypnose, Tiefenentspannung, Meditation als bewusstseinserweiternde und somit auch der Vernunft
zugängliche Methoden ermöglichen eine neue Weltsicht. Fischer wünscht sich eine neue Metaphysik, in der Philosophen und Wissenschaftler die Bewusstseinsveränderungen wahrnehmen und beschreiben. Ich sehe eine Parallele zu Hume, was seine Bereitschaft betrifft, zu staunen, zu fragen, mit der Spannung ungelöster Daseinsfragen zu leben. Ich sehe auch Parallelen zu Reid, wenn es darum geht, erweitertes Wissen des Common Sense in das philosophische Kalkül einzubeziehen.

von: http://www.uni-konstanz.de/FuF/Philo/Phi...ss/HumeHA04.htm
24.10.2008 01:31 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Friedrich Maximillian Friedrich Maximillian ist männlich
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Dabei seit: 02.12.2007
Beiträge: 717
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RE: ALLHYPNOSE-Philosophie des Privatgelehrten O W Fischer antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Ich setzt den Begriff den ich dafür habe in Anführungsstriche, weil er umgangssprachlich ist "Hianwixn".

LG Fritz
24.10.2008 09:34 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
hanse
Bakkalaureus


Dabei seit: 21.09.2008
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RE: ALLHYPNOSE-Philosophie des Privatgelehrten O W Fischer antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zu 3.)
"Jede hinreichend entwickelte Technik unterscheidet sich nicht mehr von Magie" - Arthur C. Clarke

"Jede Technik, die sich von Magie unterschiedet, ist nicht hinreichend entwickelt" - Gregory Benford

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Analogien schwammen Fettaugen gleich an der Oberfläche der mentalen Suppe. - Terry Pratchett Voll im Bilde S.216
24.10.2008 11:46 Offline | EMail | Homepage | suchen | Freundesliste | ICQ | MSN | Portal
wgroiss wgroiss ist männlich
Dozent/in


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Dabei seit: 24.07.2008
Beiträge: 833
Herkunft: Österreich

RE: ALLHYPNOSE-Philosophie des Privatgelehrten O W Fischer antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Erst jetzt ist der Groschen bei mir gefallen. Das ist eine Theorie von O.W.Fischer! Dieser bekannte O.W.Fischer der völlig verkalkt seinen Lebensabend in der Schweiz verbringt? Muss einmal im Internet suchen gehen, vielleicht hat ja auch Britney Spears oder Paris Hilton eine allumfassend neue Theorie entwickelt.
Übrigens hatte auch unser ehemaliger Bürgermeister eines Dorfes nahe Langenlois eine interessante Weltuntergangsidee: er meinte, die Menschheit werde irgendwann verhungern, weil die Menschen immer fauler werden und schlussendlich zu faul sein werden, ihre Schnitzel zu schneiden und zu essen...

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Religiöser Wahn ist eine psychische Krankheit die zum Tode führen kann.
25.10.2008 08:42 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Polymachos
Volksschüler/in


Dabei seit: 13.06.2011
Beiträge: 1

Bewußtsein - seine Funktion und seine Möglichkeiten antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Ich will die "Allhypnose-Theorie", die ich nur vom Hörensagen kenne zum Anlaß nehmen ein paar Thesen/Fragen in den Raum zu stellen, die etwas mehr Ernsthaftigkeit in die Debatte bringen könnten:

1. Unserem Bewußtsein entgeht vieles, aber das scheint die Voraussetzung dafür zu sein, dass unser Gehirn funktionieren kann, unsere soziale Orientierung gelingt und unser autonomes Handeln gewährleistet ist.

1a. Kann man das Bewußtsein bewußt erweitern? Und diese Frage darf man nicht verwechseln mit der immer gegebenen Möglichkeit sein Wissen zu erweitern. So erweitert zum Beispiel die Relativitätstheorie unser Wissen, aber nicht unser Bewußtsein.

2. Bewußtseinserweiterung ist unmittelbar gekoppelt an sinnlicher Wahrnehmung, weshalb so viel Schindluder getrieben worden ist mit den angeblich "bewußtseinserweiternden" Drogen. Die Sinne zu trüben oder zu verstellen oder sie in einen chaotischen disfunktionalen Zustand zu versetzen bedeutet noch lange nicht sie "erweitert" zu haben.
Klar ist jedoch, dass wir ohne Erweiterung unserer sinnlichen Wahrnehmung keine Bewußtseinserweiterung bekommen werden.

2a. Gibt es nicht bereits allerorten Phänomene der Bewußtseinserweiterung?

3. Welche Überraschung bei dieser rhetorischen Frage: die gibt es!
Noch haben wir genetisch nicht an die Erweiterung unserer sinnlichen Wahrnehmungen Hand angelegt. Wir haben noch keinen Menschen genetisch seit Geburt so manipuliert, dass er Infrarot-Rezeptoren besitzt oder das Magnetfeld wahrnehmen kann, oder Objekte mit hoher Geschwindigkeit sehen kann usw.
Die genetische Manipulation wäre eine Prothetik, die in den inneren Bauplan unseres Organismus eingriffe und so unserem Gehirn Informationen zur tatsächlichen Bildung eines erweiterten Bewußtseins anbieten würde.

Die Prothetik, die uns umgibt und sich von außen an unsere Körper und damit meine ich natürlich primär unsere Sinne nähert und anschließt besteht aus: Telefonen, instantanen Informationen (Text, Bild, Ton, Video) aus aller Welt - Internet, Headsets, Videobrillen, Fernsehern, Smartphones, Nachtsichtgeräten, Infrarotkameras, Hochgeschwindigkeitskameras, Massenspektrographen, Elektronenmikroskopen usw. aber auch Autos, Schiffe, Flugzeuge, Raketen gehören zur Prothetik - gehören zu einer Erweiterung der menschlichen Möglichkeiten Erfahrungen zu machen, die ihm von seiner physischen Realität bislang verwehrt sind.

Und mit diesen durch die prothetischen Künste/Erweiterungen der menschlichen Sinne haben wir bereits ein Bewußtsein über den Aufbau des Kosmos im Kleinen wie im Großen entwickelt, die einen Menschen früherer Jahrhunderte oder Jahrtausende gar als einen in tiefer Hypnose sich befindenden Menschen erscheinen lassen.

Zur Vorbeugung gegen übereilte Kritik:

Nur weil wir in unseren Augen kein Elektronenmikroskop als biologisch existentes körpereigenes Organ haben, heisst es nicht, dass wir nicht sinnliche Erfahrungen mit den Daten eines noch mechanischen Elektronenmikroskops machen können, die tatsächlich für den Zustand und wenn man so will Umfang unseres Bewußtseins durchaus relevant sind.

Ich hoffe ich konnte das Thema verdeutlichen.
Schönen Gruß
Polymachos
13.06.2011 11:37 Offline | Homepage | suchen | Freundesliste | Portal
atlana
Weiser/Weise


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Dabei seit: 15.07.2008
Beiträge: 3.165
Herkunft: heiliges land

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nach einigem nachdenken… die beiträge von fusel und polymachos sind wie friedrich maximillian es so treffend nennt, tatsächlich hirnwichserei (was ich nicht notwendigerweise negativ meine). aus meiner subjektiven, oberflächlichen sicht der dinge kann ich nur einen gedanken beitragen:
mich erinnert das an die auseinandersetzung zwischen wissenschaft und esoterik.

esoteriker neigen stark dazu, wissenschaft als "glaube" abzutun. sie nehmen wissenschaftliche errungenschaften wie internet und telefon hin, ohne deshalb die zugrundeliegenden methoden der naturwissenschaft anzuerkennen. das ermöglicht ihnen, zum röntgen zu gehen, wenn ihnen der knochen aus dem arm schaut, aber dennoch auf homöopathie zu vertrauen, weil ihnen beides "magisch" ist. das ignorieren und vereinfachen der realität erscheint mir übrigens ein evolutionärer zug zu sein; wir ignorieren schließlich tagtäglich zb die haarsträubendsten gefahren, ohne groß drüber nachzudenken. und geglaubt und hingenommen wurde schließlich schon immer, motto "des woar immer scho so".

wissenschaftler dagegen erfahren in ihrer arbeit dinge auf sinnlicher ebene, die für andere völlig abstrakt bleiben… zb hatte ich letztens bei der lektüre von methodius von olympos eine endorphinausschüttung, für die andere einen marathon laufen müssen Augenzwinkern . das kann ich nicht erklären und es fällt mir schwer, emotional nachzuvollziehen, daß andere von obskuren griechischen texten und ihrer komplexen, faszinierenden welt voller möglichkeiten nicht genauso begeistert sind wie ich. rational versteh ichs natürlich Lachen

bewußtsein oder dergleichen hat damit wirklich nur begrenzt was zutun.
aber vielleicht versteh ich die sache einfach wiedereinmal nicht.

ps: polymachos, willkommen im forum smile !

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ubi dubium ibi libertas
The past is a foreign country; they do things differently there. (L. P. Hartley)
13.06.2011 16:33 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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