Pirat Vogel
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Habt ihr schon vom Hostienkrieg gehört? Heute erst hab ich erfahren, was für weite Kreise dieser Konflikt schon zieht. Dabei geht es darin nur um die Schändigung von Keksen.
Begonnen hat es damit, dass ein Student der University of California bei einer katholischen Messe in der Campus-Kirche die Hostie nicht gegessen hat, sondern mit ihr abgehauen ist. Es folgten mahnende Worte von Kirchenvertretern. Schließlich bekam der Student Ärger mit der Universitätsleitung und sogar anonyme Todesdrohungen.
Der Evolutionsbiologe PZ Myers schrieb daraufhin diesen polemischen Eintrag in seinem Blog: http://hpd.de/node/4978. Seine Ankündigung, eine Hostie zu schänden, setzte er auch in die Tat um. Er durchbohrte eine geweihte Hostie mit einem rostigen Nagel, und warf sie zusammen mit herausgerissenen Seiten aus dem Koran und "The God Delusion", sowie einer Bananenschale und Kaffeesud in den Mistkübel. Hier ein Bild davon: http://hpd.de/files/desecrated.jpg. Myers' Mailbox wurde daraufhin ebenfalls mit Todesdrohungen vollgespamt.
Als nächstes erschien ein Youtube-Video, das zum "Eucharist Challenge" aufrief, einer großen Video-Hostienschändungs-Aktion: http://de.youtube.com/watch?v=Iq_XZuF6Vsk (Darin wird Bill Donohue verarscht, der Präsident der American Catholic League).
Ein kanadischer Youtube-user mit der ID "fsmdude" machte daraufhin eine ganze Serie mit Hostienschändungen. Hier sein Youtube-Channel: http://de.youtube.com/user/fsmdude. Katholische Youtube-User liefen dagegen sturm und bombardierten Youtube mit Beschwerden gegen fsmdude (z.B. hier: http://de.youtube.com/watch?v=RkKRtzlQIE4). Mit Erfolg: Die Keksschändungen sind nun nur mehr für User ab 18 zu sehen. Ja, ihr lest richtig, Videos, in denen Kekse massakriert werden, werden als "für Jugendliche unter 18 Jahren möglicherweise nicht geeignet" eingestuft!
Das ist die erste Stellungname von Bill Donohue von der Catholic League nach Einführung der Altersblockade: http://de.youtube.com/watch?v=NW2IcSoi8pA. Am liebsten hätte er wohl, dass die Videos gelöscht werden.
Ich finde das einfach schockierend. Ich kann nur bestätigen, was PZ Myers schrieb: Kriegt euch wieder ein, es ist nur ein Keks!
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24.10.2008 00:29 |
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hanse
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Richtige Kekse haben auch viel mehr Nährwert als diese komischen papeähnlichen Dinger.
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Analogien schwammen Fettaugen gleich an der Oberfläche der mentalen Suppe. - Terry Pratchett Voll im Bilde S.216
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24.10.2008 11:48 |
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Pirat Vogel
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Na ja, laut katholischer Lehre steckt da der Leib von Jesus Christus drin. Aber schmecken tuts wirklich nicht danach. Und selbst wenn, dann wär das ja Kannibalismus.
Auf jeden Fall ist es eine Todsünde, eine geweihte Hostie zu schänden, da man damit Jesus persönlich schändet. Da frag ich mich schon, wieso die Kirche dann überhaupt das Risiko eingeht, den Leib Christi in so eine hilflose Oblate zu verpacken.
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24.10.2008 15:36 |
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hanse
Bakkalaureus
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| Zitat: |
Original von Pirat Vogel
Na ja, laut katholischer Lehre steckt da der Leib von Jesus Christus drin. Aber schmecken tuts wirklich nicht danach. |
Zum Glück...
| Zitat: |
Und selbst wenn, dann wär das ja Kannibalismus. |
Naja Jesus Christi ist ja kein richtiger Mensch sondern Sohn Gottes! Und wir müssen beachten das der das freiwillig will! (Wird ja sogar als Heldentat dargestellt)
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25.10.2008 00:54 |
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wgroiss 
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Ja natürlich ist es gedanklicher Kannibalismus, wenn man eine Oblatte, die vorher durch Beschwörungsformeln in den Leib Christi verwandelt wurde, in dem Bewusstsein verschluckt, dass man damit ein Stückchen von diesem heiligen Leib gegessen hat. Und was trinkt der Priester dabei? Wahrscheinlich ebenfalls umgewandeltes Blut Christi. Na gut, das kommt halt aus dem Mithras-Kult.
Wie man aber eine Hostie "schänden" kann ist mir schleierhaft. Kann man auch eine Ankerbrot-Semmel schänden? Solange diese Hostien nicht zum Verfüttern bestimmt sind und "umgewandelt" wurden, sind sie doch lediglich Oblatten. Eine Schändung könnte also nur nach ihrer Umwandlung in den Leib Christi stattfinden. Also müsste jemand dem Priester die eben umgewandelten Leichenteile entreissen, damit zB. zu einer eben stattfindenden Nitsch-Aktion eilen und dort die heiligen Hostien den meist nackten, von Blut besudelten Akteuren einer Kuh-Kreuzigung, in die Ohren stecken. Obwohl - ist das dann nicht künstlerische Freiheit statt Schändung? Wenn aber ein Pfarrer seinen Vorrat an Hostien verschimmeln lässt, dann handelt es sich zweifellos um Hostien-Schändung.
Ein schwieriges Thema, es fällt mir dazu nur Blödsinn ein. Aber der Gedanke, dass man eine Oblatte schänden kann ist ja auch durch und durch schwachsinnig.
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25.10.2008 08:29 |
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atlana
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Oh, die hostien darf er nicht verschimmeln lassen. Bei der hochzeit meiner cousine blieben erkleckliche mengen davon über. Die hat der pfarrer mit einem suspendierten pfarrer aus dem besucherkreis handvollweise verspeisen müssen und mein gottloser bruder hats auch noch fotographisch dokumentiert.
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25.10.2008 10:43 |
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atlana
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ich kann nachfragen. ich bilde mir ein, daß sie auf papier existieren (mein bruder war der offizielle hochzeitsfotograph), aber ich kann es ja in den Scanner werfen, sollte ich sie kriegen.
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25.10.2008 13:11 |
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atlana
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es tut mir leid, die fotos sind irgendwo bei meiner cousine gebunkert, sie ist auf lanzarote mit der familie und mein bruder hat nichts mehr. sorry.
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25.10.2008 19:02 |
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Pirat Vogel
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Michael Schmidt-Salomon schrieb zu dem Thema mal einen polemischen Kommentar: "Der Heiland, die Hostie und das Prinzip der theologischen Verdauung" (http://schmidt-salomon.de/muenzel1.htm).
Der Anlass dazu war ein Fall, bei dem ein katholischer Priester in Deutschland suspendiert wurde, weil er in einem ökumenischen Gottesdienst gemeinsam mit einer protestantischen Pastorin die heilige Wandlung durchführte. Das ist kirchenrechtlich verboten, da die Hostien nach protestantischer Lehre von Gott verwandelt werden, während nach Katholischer Lehre der Pfarrer selbst die Wandlung durchführt. Somit sind von protestantischen Pastoren geweihte Hostien aus katholischer Sicht unverwandelte Oblaten, und die Pastoren nur Scharlatane.
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25.10.2008 17:14 |
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