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darkness
Magister/ra
Dabei seit: 23.02.2008
Beiträge: 300
Herkunft: Sankt Pölten
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Was Jörg Haider betrifft, und ebenso H.C. Strache, bin ich zugegeben schlecht informiert. Aufgrund dieser spärlichen Information habe ich mir halt ein Bild gemacht. Dauraus war für mich nicht ersichtlich, dass es Nazis oder gefährliche Menschen sind. So ist es immer noch.
Deshalb halte ich es für möglich, dass ich die Gefährlichkeit nur eben nicht erkennen kann, weil ich zu wenig darüber weiß.
Und ich glaube, dass dies der Hauptgrund dafür sein kann, dass so viele diese mögliche Gefahr bei der Wahl unterstützen.
Denn würden diese Herren offen zugeben, dass sie Nazis sind (oder was ihnen alles unterstellt wird), dann meine ich, hätten sie nicht so viele Stimmen bekommen.
Nun könnte ihr denken, dass ich naiv bin. Ja, ich habe mich für Politik nie im Detail interessiert, schaue nur ganz selten fern, lese keine Zeitungen etc. etc.
Ich lenke meine Gedanken meist auf einfachere aber schönere Dinge.
Was ich hier herausarbeiten wollte, ist der Grund, warum soviele Menschen Parteien wählen, die nichts anderes sind als Verbrecher.
Entweder weil es nicht gelungen ist, diese wahren Hintergründe offenzulegen. Oder weil die Wähler tatsächlich bewusst diese Verbrecher an der Macht haben wollen???
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13.10.2008 07:56 |
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Goldnas
Magister/ra
Dabei seit: 01.05.2007
Beiträge: 210
Herkunft: Oberösterreich
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Zitat: |
Original von hanse
Haider hat versucht Asylwerber abzuschieben bei denen niemals bewiesen wurde das sie straffällig geworden sind (s.h. noch nicht verurteilt wurden). Hinzu kam das er ganze Familien abschieben wollte, mit Kinder das wäre Sippenhaft.
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Zitat: |
Original von hanseIch z.B. und viele andere auch (auch viele Linke) bei Haiders Politik ging es aber nicht um mordende Asylwerber.
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Es ging um straffällige Asylwerber, um nichts anderes. Aber wie schon bei der Titanic wo es in der eigenen Zeitschrift geheissen hat nahezu unsinkbar und das wort weggelassen worden ist was zum Dogma der Unsinkbarkeit geführt hat führt auch das weglassen von mutmaßlich straffällige bei Asylwerber dazu, daß nur ein Teil der Information dargestellt wird.
Zitat: |
Original von hanse
Ihn als Nazi zu bezeichnen ist in diesem Fall völlig gerechtfertigt, in Fällen in denen das nicht gerechtfertigt ist gedenke auch ich.
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Ihn als Nazi zu titulieren, (was nebenbei bemerkt eine Straftat ist) ist also bei Haider IMMER gerechtfertigt, egal was er tut?
Na gut, dann ist auch gerechtfertigt mutmaßliche Asylwerber seperat zu verbringen.
Zitat: |
Original von hanse
Viele erwarten aber das man diesen ex Menschen auch noch irgendwie ehrt. Wieso sollen wir jetzt wo er tot ist und nicht mehr z.B. beleidigt sein kann anders über ihn reden wie zuvor? Ich hätte (wenn das nicht negative gesellschaftliche Effekte gehabt hätte) ihm ins Gesicht gespuckt und jetzt wo er tot ist kann ich da wohl nur aufs Grab spucken.
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Dieser Text gibt nur Auskunft über dich, nicht über Haider.
Zitat: |
Original von hanse
Wieso soll man schweigen?
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Pietät, Respekt, Anstand.
Zitat: |
Original von hanse
Hier wird z.B. gerade das Tabu gebrochen über einen Toten Menschen nicht schlecht zu reden. Genauso wie deine Meinung zugelassen und bedacht wird. Gerade das hat meiner Ansicht nach auch demophilo zum Ausdruck gebracht.
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Aber wenns darum geht über mutmaßlich straffällige Asylwerber zu sprechen, da sinds uns Dogmen ganz recht und es wird von Ausländerhetze und Mord gesprochen.
Zitat: |
Original von hanse
Und mein Beileid gilt (wie bei jedem Tod) den nahen Verwandten und Angehörigen die darunter leiden, unabhängig von Politischer Ausrichtung, Religion oder sonstwas. |
Nach deinem Beitrag ist das den Angehörigen gegenüber mehr als nur heuchlerisch, immerhin kam eine Reihe von Kritik die dann die Beleidsbekundungen gegenüber der Familie in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen.
Ich habe beschlossen hier als Benutzer nicht mehr zu posten, ich dachte eben, dass jene die dem freidenkerischen Mitglieder hier nicht unbedingt auf das Grab eines Mannes spucken müssen, der zugegebener Maßen alles andere als ein Freund ist.
Der Mann hat niemanden umgebracht, nur eine andere Politik verfolgt. Und weil er das jetzt getan hat und sich nicht mehr zur Wehr setzen kann, kann jetzt ohne Probleme gehetzt werden.
So wies in der Bibel steht: Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Das mutet schon sehr theistisch an....
LG Goldnas
__________________ LG Goldnas
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13.10.2008 09:33 |
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hanse
Bakkalaureus
Dabei seit: 21.09.2008
Beiträge: 136
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Ich glaube diesmal hab ich etwas übertrieben. Eigentlich wollte ich nur die Selbstzensur beim Tot eines Menschen darlegen und bin wohl über das Ziel hinausgeschossen.
__________________ Analogien schwammen Fettaugen gleich an der Oberfläche der mentalen Suppe. - Terry Pratchett Voll im Bilde S.216
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13.10.2008 12:05 |
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simplicius
Magister/ra
Dabei seit: 28.10.2007
Beiträge: 275
Herkunft: Gondwana
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Geschätzter Goldnas, ich akzeptiere deine Meinung, du offensichtlich meine nicht.
Deinen Vergleich mit "auf das Grab spucken" finde ich unangebracht. Davon war nie die Rede.
Genausogut könnte ich jetzt deine Vergleiche mit den kriminellen Asylwerbern einseitig hinterfragen und durch den Kakao ziehen. Dafür bin ich mir allerdings zu schade, was vielleicht weitere Kritik deinerseits rechtfertigt. Sei's drum.
Ich denke allerdings, dass das Ableben eines Menschen, so traurig es auch sein mag, keine nachträgliche Legitimation seiner Taten darstellt. Deiner Argumentation zufolge müsste man auch zu Hitler und Stalin heutzutage schweigen, da sie ja schon das erdene Verdienstkreuz des Todes tragen. Ich denke, dass man sich an sie erinnern sollte, als das was sie waren, damit ihre Taten nicht noch einmal passieren können.
Auch Hitler hat damals die österreichische Innenpolitik bedeutend geprägt. Ich werde ihm dafür allerdings niemals Anerkennung zollen. "Wehret den Anfängen" ist da schon eher meine Devise.
Die Vorurteile, die du bei mir anprangerst sind großteils durch gerichtliche Urteile abgedeckt. Also komm mir bitte nicht mit Statuten.
So ist es nun dem Publikum überlassen, zu entscheiden, wer von uns beiden besser geschwiegen hätte.
Übrigens, wenn du das Wort Pietät dauerhaft mit "e" schreiben möchtest, dann würde ich mit dem Wort "Respekt" liebäugeln.
__________________ Religion ist heilbar.
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13.10.2008 21:09 |
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Goldnas
Magister/ra
Dabei seit: 01.05.2007
Beiträge: 210
Herkunft: Oberösterreich
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Zitat: |
Original von simplicius
Geschätzter Goldnas, ich akzeptiere deine Meinung, du offensichtlich meine nicht.
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Das brauchen wir gegenseitig gar nicht. Wir müsssen nur die Unterschiedlichkeit der Meinungen akzeptieren, oder?
Zitat: |
Original von simplicius
Deinen Vergleich mit "auf das Grab spucken" finde ich unangebracht. Davon war nie die Rede.
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Dann ziehe ich den Vergleich zurück.
Zitat: |
Original von simplicius
Genausogut könnte ich jetzt deine Vergleiche mit den kriminellen Asylwerbern einseitig hinterfragen und durch den Kakao ziehen. Dafür bin ich mir allerdings zu schade, was vielleicht weitere Kritik deinerseits rechtfertigt. Sei's drum.
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Wie gesagt, ich ziehe den Vergleich vollinhaltlich zurück.
Zitat: |
Original von simplicius
Ich denke allerdings, dass das Ableben eines Menschen, so traurig es auch sein mag, keine nachträgliche Legitimation seiner Taten darstellt.
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Richtig, da hast du völlig recht.
Zitat: |
Original von simplicius
Deiner Argumentation zufolge müsste man auch zu Hitler und Stalin heutzutage schweigen, da sie ja schon das erdene Verdienstkreuz des Todes tragen.
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Nun, ich denke daß zwischen Hitler, Stalin und Haider doch noch die eine oder andere Kategorie Unterschied ist, oder nicht?
Zitat: |
Original von simplicius
Ich denke, dass man sich an sie erinnern sollte, als das was sie waren, damit ihre Taten nicht noch einmal passieren können.
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Natürlich. Aber wir sollten aufhören Denkmale zu bauen und viel mehr Geld in die Bildung und Ausbildung stecken, weil das dem Rechtsradikalismus meiner Ansicht viel eher die Grundlage entzieht, als eben beispielsweise Denkmäler. Auch ich möchte KEINESFALLS, dass sich die Geschichte wiederholt.
Zitat: |
Original von simplicius
Auch Hitler hat damals die österreichische Innenpolitik bedeutend geprägt. Ich werde ihm dafür allerdings niemals Anerkennung zollen. "Wehret den Anfängen" ist da schon eher meine Devise.
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Wie gesagt, ich halte den Vergleich von Hitler mit Haider für unangebracht, falls es kein Vergleich gewesen sein soll, entschuldige. Wehret den Anfängen ist gut, da bin ich bei dir, allerdings finde ich, die Mittel um das zu erreichen sollten eben jene sein, die Armut möglichst klein zu halten. Wer alles hat und "viel" verlieren kann, läßt sich nicht von rechts oder linksradikalen instrumentalisieren.
Zitat: |
Original von simplicius
Die Vorurteile, die du bei mir anprangerst sind großteils durch gerichtliche Urteile abgedeckt. Also komm mir bitte nicht mit Statuten.
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Nun, diese Urteile würden mich interessieren, vielleicht magst du mir eine PN schicken oder aber die Quellen aus dem Ris zitieren. Ich bin keineswegs Faktenressistent und bereit dazuzulernen. Allerdings lege ich ebenfalls Wert darauf die Information so wahrheitsgemäß wie möglich darzustellen.
Zitat: |
Original von simplicius
So ist es nun dem Publikum überlassen, zu entscheiden, wer von uns beiden besser geschwiegen hätte.
Übrigens, wenn du das Wort Pietät dauerhaft mit "e" schreiben möchtest, dann würde ich mit dem Wort "Respekt" liebäugeln. |
Oh, das ist ein peinlicher Fehler, danke fürs aufmerksam machen.
Liebe Grüße Goldnas
__________________ LG Goldnas
So schaut eine Zitatfälschung aus: Ätsch
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13.10.2008 23:24 |
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Vanderfrois
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Mit Haider starb wohl einer der beliebtesten Politiker unseres Landes, ich habe/werde nie FPÖ/BZÖ wählen, aber eines muss man ehrlich sagen: Volksnäher un Redegewander als Jörg Haider wird und kann so schnell keiner mehr sein.
__________________ Ein Blitzableiter auf einem Kirchturm ist das denkbar stärkste Mißtrauensvotum gegen den lieben Gott. Karl Kraus
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12.10.2008 14:24 |
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Zitat: |
Original von Vanderfrois
Mit Haider starb wohl einer der beliebtesten Politiker unseres Landes, ich habe/werde nie FPÖ/BZÖ wählen, aber eines muss man ehrlich sagen: Volksnäher un Redegewander als Jörg Haider wird und kann so schnell keiner mehr sein. |
Haider war ein Faschist. So ist zumindest auch die Meinung von Robert Menasse. Die Presse
__________________ Zweifel schützt vor Lügen
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17.10.2008 21:17 |
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wgroiss
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Original von Vanderfrois
Mit Haider starb wohl einer der beliebtesten Politiker unseres Landes... |
Vor allem bei Presse und Fernsehen war er sehr beliebt, ob er in der Bevölkerung auch so beliebt war, wage ich zu bezweifeln. Populär war er aber schon.
Ob Haider ein überzeugter Faschist war, da habe ich meine Zweifel. Klar war er faschistisch "angehaucht", deutsch-national, aber das sind in der FPÖ viele. Ich hatte irgendwann das Gefühl, dass Haider das alles gar nicht so ernst meint. Es machte ihm einfach Spass Verwirrung zu stiften. Ich hielt ihn zuletzt für einen Politik-Clown, der allerdings nicht ungefährlch war, denn viele Leute glaubten ihm den Unsinn der er verzapfte. Dass er das selbst aber alles ernst nahm, bezweifele ich ein wenig.
Was er aber nicht verdient hat, ist die Berichterstattung über seine letzten Stunden in der Presse. Er ist betrunken und mit gemeingefährlicher Geschwindigkeit gegen einen Betonpfeiler gerast. Ok, sowas passiert ja öfters in Europa. Aber mit wem oder unter welchen Umständen er zu seinen 1,8 Promille gekommen ist, das geht eigentlich niemanden was an. Derartig pietätlos wurde noch nie der Tod eines Politikers in der Presse behandelt.
__________________ Religiöser Wahn ist eine psychische Krankheit die zum Tode führen kann.
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18.10.2008 07:14 |
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wgroiss
Dozent/in
Dabei seit: 24.07.2008
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Der Tod ist eine private Angelegenheit, er ist Angelegenheit der Familie.
Haider war ein ungeheuer populärer Politiker: einmal liberal, einmal national, einmal sozial, wie es ihm gerade eingefallen ist, aber er war privat, wie ich 1992 einmal feststellen durfte, ein netter Mensch und merkwürdigerweise mehr liberal als national (nach 15 Minuten Unterhaltung?).
Ich denke, wenn er ein Statement zu seinem Tod abgeben könnte, würde er sagen „selber schuld du Depp, warum must du den im Ortgebiet 140km/h fahren.“
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12.10.2008 20:23 |
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Skeptiker
Professor/in+
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Themenstarter
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Mir ist sowohl die sexuelle Orientierung Haiders als auch die seiner Mitarbeiter egal.
Mich interessiert die Art des gesellschaftlichen Umfelds. Und da vermeine ich eine zwischenmenschliche Bindung auszumachen, die sonst nur in Familien vorkommt. Ja, nach den Aussagen Pletzners (zur Erinnerung: "Er war mein Lebensmensch"), sogar teilweise stärker sind. Da drängt sich der Gedanke "Politfamilie" in meinen Kopf. Ist ja auch interessant, dass die Abspaltungen und Austritte aus dieser Politfamilie immer mit viel Streit einhergingen, so wie bei einer schmutzigen Scheidung.
Wenn wir hier eine Politfamilie vor uns haben, frage ich mich weiter, wie ähnlich oder anders es da in den anderen Parteien zugeht. Sind die Seilschaften hüben und drüben nur lockere mit Machtinteressen und Ökonomie vermischte Freundschaften oder geht es generell familiärer zu? Wie unterscheiden sich da die Parteien? Dazu habe ich keinen Zugang. Insiderinformationen wären aber sicher interessant.
__________________ Zweifel schützt vor Lügen
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18.10.2008 09:04 |
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