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Zum Ende der Seite springen Atheismus und Tod
Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 Atheismus und Tod lucullus 01.11.2007 16:47
 RE: Atheismus und Tod Ronny 04.11.2007 14:20
 RE: Atheismus und Tod alvin 11.11.2007 12:11
 RE: Atheismus und Tod alexis 13.11.2007 19:30
 RE: Atheismus und Tod Humanist 14.11.2007 21:34
 RE: Atheismus und Tod alvin 14.11.2007 22:52
 RE: Atheismus und Tod Skeptiker 06.11.2007 04:33
 RE: Atheismus und Tod lucullus 07.11.2007 19:11
 RE: Atheismus und Tod SonOfAPreacherman 07.11.2007 21:36
 RE: Atheismus und Tod Skeptiker 07.11.2007 21:55
 RE: Atheismus und Tod lucullus 09.11.2007 18:56
 RE: Atheismus und Tod w.tell 09.11.2007 23:05
 RE: Atheismus und Tod demophilo 12.11.2007 17:05
 Was machen JerryVienna 28.11.2007 12:05
 RE: Atheismus und Tod Bob 22.11.2007 15:09
 RE: Atheismus und Tod demophilo 24.11.2007 01:47
 RE: Atheismus und Tod tiguar 28.11.2007 21:14
 RE: Atheismus und Tod SonOfAPreacherman 29.11.2007 15:36
 RE: Atheismus und Tod 2500annodomini 10.01.2008 22:45
 RE: Atheismus und Tod Friedrich Maximillian 12.01.2008 12:24
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lucullus lucullus ist männlich
Volksschüler/in


Dabei seit: 01.11.2007
Beiträge: 3

Atheismus und Tod antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Was hilft einem Atheisten beim letzten Weg? Oder was tröstet einen Atheisten, wenn er einen nahen Angehörigen verliert (zB sein Kind)?
01.11.2007 16:47 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Ronny Ronny ist männlich
Hauptschüler/in+


Dabei seit: 08.06.2007
Beiträge: 12
Herkunft: Linz

RE: Atheismus und Tod antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Für mich ist es das Bewusstsein und die Akzeptanz der Endlichkeit. Daraus ergibt sich ein Leben das nach Glück, Frieden und Gerechtigkeit strebt. Die Schwierigkeit liegt darin, dass man die Endlichkeit nicht vergisst und das Leben und die Zeit mit anderen genießt. Ist dann das eigene Leben oder das eines anderen zu Ende ist es so aber es war gut.

Ist meine Sicht der Dinge. Trotzdem möchte ich auch gerne noch andere (areligiöse) Sichtweisen kennenlernen

__________________
Es ist besser, den Jahren mehr Leben zu geben, als dem Leben mehr Jahre.
04.11.2007 14:20 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | ICQ | Portal
alvin
Bücherwurm

Dabei seit: 30.04.2007
Beiträge: 91

RE: Atheismus und Tod antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Am letzten Weg hilft einem Atheisten nix mehr, weil da ist er schon tot und ein Toter weiß nicht mehr, dass er gelebt hat. Der Trost bei dem Verlust nahestehender Menschen ist irdisch. Man denkt an sie in liebervoller Erinnerung und trauert um sie.
Wer an kein Dasein im Jenseits glaubt, tut das nicht, weil er boshaft ist und die Pfarrer ärgern möchte, sondern weil ihm Transzendentes eben nicht glaubhaft ist. Atheisten "leugnen" die "Götter" ja nicht wie ein Verdächtiger eine Straftat, ein Atheist weiß, dass er nichts glaubt.
11.11.2007 12:11 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
alexis alexis ist männlich
Volksschüler/in+


Dabei seit: 26.09.2007
Beiträge: 3
Herkunft: nicht vom Mond

RE: Atheismus und Tod antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Augenzwinkern Dass das STERBEN, oder besser gesagt der STERBENSPROZESS
für die meisten unter uns ein Problem darstellt ist ja evident. Man
weiß ja nie wann, wie lange, auf welche Art usw. das geschieht.
Der TOD selbst kann für Atheisten kein Problem mehr sein. Es ist das
definitive ENDE. Man versuche sich nur einmal folgenden
Gedanken zu reflektieren: Vor meiner GEBURT (Zeugung) hat es mich
ja auch nicht gegeben! Und war das für jemand ein Problem? Man
brauchte nur die Zeit umzudrehen, um zu erkennen, wie sich die
Problematik in NICHTS auflöst.
Von denen, die an ein Leben nach dem Tod glauben, hat mir noch
niemand erklären können, warum es dort besser sein sollte. Für
Gläubige würde ja dieselbe Regie herrschen als hier auf Erden!
13.11.2007 19:30 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Humanist Humanist ist männlich
Volksschüler/in


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Dabei seit: 14.11.2007
Beiträge: 5
Herkunft: Stadl-Paura

RE: Atheismus und Tod antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Das Ableben ist ein weiterer Schritt, der uns an das Ende führt. Man trauert über den Verlust eines Menschen und nicht über die Tatsache, dass er tot ist und vielleicht in den Himmel kommt.
Die Frage stellt sich ja gar nicht, Trauer um einen Verlust ist ja nichts theistisches oder religiöses!

__________________
Die Einen nennen es Forum, wir nennen es KonsensDisens!
14.11.2007 21:34 Offline | Homepage | suchen | Freundesliste | Portal
alvin
Bücherwurm

Dabei seit: 30.04.2007
Beiträge: 91

RE: Atheismus und Tod antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Würde nicht sagen, dass der Tod keine Angst bereitet. Bin ein neugieriger Mensch und will nix versäumen. Ein Toter ist nimmer neugierig, aber ein Lebender. Prof. Hollitscher hat das nüchtern beurteilt: das Sterben ist ein Element des Lebens, der Tod nicht.
Also haben auch Freidenker Todesangst - wie alle anderen auch, sogar die Päpste, die ja eh in die "ewige Seligkeit" eingehen.
Aber Ungläubge glauben weder an den Osterhasen, noch ans Christkindl und schon gar nicht ans Hallelujah-Singen in der ewigen Seligkeit. Schlimmstenfalls ans Nirvana.
14.11.2007 22:52 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Skeptiker Skeptiker ist männlich
Professor/in+


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Dabei seit: 27.09.2007
Beiträge: 1.137
Herkunft: Wen interessiert´s?

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Die Frage nach dem, wie man mit dem Tod als FreidenkerIn umgeht, ist von der Tatsache beherrscht, dass dies das einzige Leben ist, dass man erwarten kann. Also beschränkt sich die Hoffnung auf dieses Leben. Meiner Meinung nach sollte, man dieses Leben so leben, dass man am Ende einen Blick darauf werfen kann und zu sich selbst sagt: "Es war nicht immer einfach und es hat viele Schattenseiten gegeben. Aber alles im allem war es gut. Das könnte ich noch einmal machen, auch wenn ich versuchen würde es noch besser zu machen." Die Hoffnung der Freidenker ist ganau diese. Einmal diesen Blick zurück machen zu können und das möglichst spät machen zu müssen und möglichst gut bilanzieren zu können.

Nun ist es aber wichtig darüber zu diskutieren, was ein Leben gut macht. Dazu sind ein paar Faktoren wichtig. Man kann diese in 2 Kategorien einteilen. Ersten sind das jene, die allgemein ein Leben lebenswert und glücklich machen. Das sind z. B. ein Lebenspartner, eine Familie, Freunde. Manche haben noch das Glück im Beruf ein Erfüllung zu finden. Aber das sollte man nicht mit Verbissenheit anstreben. Und zweitens sind da noch sehr persönliche Dinge, die ein Leben für einen immer wieder kleine Höhepunkte verschaffen. Das kann ein kleiner Garten, eine Briefmarkensammlung, besondere Urlaube oder sonst etwas sein, dass man persönlich als äußerts positiv empfindet, das aber andere möglicherweise klat läßt.

Doch die Tragik des Lebens ist, dass Leute, egal wie sehr sie mit der Bilanz ihres bisherigen Lebens zufrieden sein könnten, immer noch mehr haben wollen. Dieses immer mehr verselbstständigt sich gerne so sehr, dass sie nicht merken, dass der schöne Augenblick von ihnen unbemerkt vorübergeht. Ich denke da an die vielen Leute, die im Beruf aufgehen und vieleicht auch zufrieden sein könnten, aber die Verbindung zur Familie verlieren und plötzlich ohne eine dastehen - überhaupt nicht mehr zufrieden und glücklich.

Nehmen wir ein erfrischendes Bad in einem Gebirgsbach einem heißen Sommer. Wenn das kühle Nass über das Gesicht streicht, klar und rein. Jeder Tropfen reizt die Haut. Wenn man die Augen schließt, hört man nur das Rauschen des Wassers. Man fühlt sich allein in der Welt und eins in der Welt. Ist es nicht schon allein das, was diesen Augenblick besonders macht. Auch dann, wenn es andere auch erleben können. Glück und Zufriedenheit sind keine Kategorien die sich mit einem Wettkampf vertragen.

Aber auch der Geschmack einer sonnengereiften Erdbeere, eines guten Kaffees, eines nach Basilikum duftenden Mozarella mit Tomaten. Aber lassen wir auch nicht den Hammer im Kopf ausser acht: erfüllter Sex.

Von allem braucht man nicht unendlich viel und es muss nicht das Teuerste sein, was man bekommen kann. Wichtig ist, dass man den Augenblick geniessen kann. Dieses Geniessen kann bzw. muss man auch erlernen. Man kann also etwas tun, damit man einmal die Bilanz seines Lebens positiv abschließen kann. Das ist die frohe Botschaft die man FreidenkerInnen übermitteln kann: Es gibt ein Leben vor dem Tod und man kann es selber schön machen.

PS: das sind nur wenige Gedankensplitter dazu, aber es zeigt eine Richtung auf.

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Zweifel schützt vor Lügen
06.11.2007 04:33 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
lucullus lucullus ist männlich
Volksschüler/in


Dabei seit: 01.11.2007
Beiträge: 3

Themenstarter Thema begonnen von lucullus
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Ich gebe euch schon recht. Aber meine Frage bezieht sich gar nicht auf das Leben sondern auf das Sterben. Was mich interessiert, ist beispielsweise folgendes: Auch Atheisten sterben letztlich für sich allein. Für Christen (aber nicht nur diese) gibt es mehrere Möglichkeiten und Hilfen, sich auf den "letzten Weg" vorzubereiten. Aber was spendet dem Atehisten Trost, wenn er weiss, dass er bald sterben muss und sein einziges Leben verliert? Ist es nur die Möglichkeit, sich die Art des Sterbens auszusuchen, wenn es so weit ist (ich persönlich würde mir jedenfalls die teuersten Rotweinflaschen für mein Lebensende kaufen) oder was spendet Trost, wenn man sein Leben aushauchen muss? Was ist, wenn man noch ein junger Mensch ist und sein Leben noch vor sich hätte?
07.11.2007 19:11 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
SonOfAPreacherman SonOfAPreacherman ist männlich
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Dabei seit: 05.10.2007
Beiträge: 120
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Zitat:
Original von lucullus
Für Christen (aber nicht nur diese) gibt es mehrere Möglichkeiten und Hilfen, sich auf den "letzten Weg" vorzubereiten. Aber was spendet dem Atehisten Trost, wenn er weiss, dass er bald sterben muss und sein einziges Leben verliert?


Wie kommst du darauf, dass nur Christen (oder andere 'gläubige') sich auf den Tod vorbereiten können?

Ich halte es so: Es gibt kein Leben nach dem Tod, aber ist gibt eins davor (Ich weiß, des Spruch hat einen sehr langen Bart). Dieses gilt es zu nutzen. Ich habe nicht das Bedürfnis, mich auf meinen eigenen Tod vorzubereiten, weil ich weiß dass das einfach das Ende sein wird und es nix bringt irgendwohin zu beten -> verschwendete Zeit.
Um deine eigentliche Frage zu beantworten: Ich brauche keinen Trost wegen etwas mit dem ich leben kann, bzw. vor dem ich mich nicht fürchte (solang es sich um den natürlichen Tod handelt).

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Heiliger Stuhl ist auch nur Scheisse
07.11.2007 21:36 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
Skeptiker Skeptiker ist männlich
Professor/in+


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Dabei seit: 27.09.2007
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Zitat:
Original von lucullus
Ich gebe euch schon recht. Aber meine Frage bezieht sich gar nicht auf das Leben sondern auf das Sterben. Was mich interessiert, ist beispielsweise folgendes: Auch Atheisten sterben letztlich für sich allein. Für Christen (aber nicht nur diese) gibt es mehrere Möglichkeiten und Hilfen, sich auf den "letzten Weg" vorzubereiten. Aber was spendet dem Atehisten Trost, wenn er weiss, dass er bald sterben muss und sein einziges Leben verliert? Ist es nur die Möglichkeit, sich die Art des Sterbens auszusuchen, wenn es so weit ist (ich persönlich würde mir jedenfalls die teuersten Rotweinflaschen für mein Lebensende kaufen) oder was spendet Trost, wenn man sein Leben aushauchen muss? Was ist, wenn man noch ein junger Mensch ist und sein Leben noch vor sich hätte?


Der Trost ist, sich ins Bewusstsein zu rufen, ein gutes Leben gelebt zu haben. Wenn man das aber nicht kann, dann hat man nicht viel. Daher soll man sich schon vorher darauf vorbereiten. Das ist eben die Botschaft des Atheismus: Es gibt ein Leben vor dem Tod.

Deinen Hinweis auf die Christen finde ich etwas seltsam, wenn nicht sogar lächerlich, da die Aussicht auf ein Fegefeuer samt Hölle nicht gerade ein Trostspender ist.

Ich finde es ehrlicher, den Menschen zu sagen, dass das das einzige Leben ist und nicht ein Desideratum folgt. Letztlich ist doch jeder Trost und jede Hoffnung, die auf ein Weiterleben reflektiert, ein Lüge. Man belügt sich und andere. Da aber gerade das ein wichtiger Teil der Religionen ist, ist Lügen der Kern jeder Religion. Diesen Preis des Trostes und der Hoffnung wird einem nie mitgeteilt.

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Zweifel schützt vor Lügen
07.11.2007 21:55 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
lucullus lucullus ist männlich
Volksschüler/in


Dabei seit: 01.11.2007
Beiträge: 3

Themenstarter Thema begonnen von lucullus
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Ich scheine mich unklar auszudrücken oder man kann/will mir nicht antworten. Ich stelle außer Streit, dass man das Leben vor dem Tod nützen soll und dass nichts nach dem Tod kommt. Also bitte keine weiteren Antworten mehr in Richtung carpe diem.

Aber offensichtlich mag sich hier keiner auch nur eine Minute mit der Frage auseinandersetzen, wie er reagieren würde, wenn er wüsste, dass er nur noch wenige Stunden/Tage zu leben hätte. Und jeder Atheist wird sich einmal in dieser Situation befinden, wenn er nicht plötzlich verstirbt. Was werdet ihr euch in den letzten Stunden eures Leben sagen? Was bestärkt Euch, vor allem wenn ihr noch jung seid? Das würde mich interessieren.
09.11.2007 18:56 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
w.tell
Volksschüler/in


Dabei seit: 18.10.2007
Beiträge: 2

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nur das jetzt ist wichtig! - wir wissen nicht mehr genau was war und ebensowenig wissen wir was vielleicht sein wird. deine frage stellt in diesem zusammenhang einen extremwert dar. falls nach dem tode nichts ist, kann es eigentlich wurst sein, da ja nichts ist. mir scheint der gedanke an ein - und jetzt kommt eigentlich der fatale trugschluß - LEBEN nach dem tod ist eigentlich ganz was hausgemachtes und absurdes, widerspricht eigentlich allem was wir bisher über die umwelt in erfahrung gebracht haben (weil nicht erfahrbar), und dennoch versuchen wir die erfahrungen des LEBENS auf das "nach dem TOD sein" zu projezieren, wiederum eine eigenschaft der menschlichen natur.
für mich ist die religion eigentlich nur eine von vielen erfindungen unseres gehirns.

gg
09.11.2007 23:05 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
demophilo demophilo ist männlich
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Dabei seit: 28.04.2007
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Zitat:
Original von lucullus

Aber offensichtlich mag sich hier keiner auch nur eine Minute mit der Frage auseinandersetzen, wie er reagieren würde, wenn er wüsste, dass er nur noch wenige Stunden/Tage zu leben hätte. Und jeder Atheist wird sich einmal in dieser Situation befinden, wenn er nicht plötzlich verstirbt. Was werdet ihr euch in den letzten Stunden eures Leben sagen? Was bestärkt Euch, vor allem wenn ihr noch jung seid? Das würde mich interessieren.


Ich muss gestehen, dass er mich jetzt noch sehr unvorbereitet treffen würde. Ich würde natürlich hadern. ich habe noch einige Sachen vor. In 30 - 40 Jahren sähe das anders aus.

Aber hier liegt sicher ein Grund für das Problem vor. Hier gibt es zu viele Leute, welche sich nicht mit dem Thema Tod auseinandersetzen wollen. Warum auch? Es gibt keinen der sein Ablaufdatum schon genauer eingrenzen kann. Das ist eben die unterschiedliche Lebensart von Freidenkern. Wir leben jetzt. Und auch das Denken an den Tod würde das Leben 1. verschlechtern und 2. den angenehmen Teil verkürzen.

Die religiöse Alternative ist das ganze Leben lang beten, knien und einer unbegründeten Hoffnung nachjagen. Jetzt leben heißt auch nicht über den Tod nachdenken.

Was ist der Unterschied zwischen Religiösen und Freidenkern? Die Freidenker verdrängen ihre Angst vor dem Tod erfolgreich.

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Es gibt ein Leben vor dem Tod.
12.11.2007 17:05 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
JerryVienna
Volksschüler/in


Dabei seit: 28.11.2007
Beiträge: 6

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Also das kommt darauf an, wieviel Zeit "noch da ist". Wenn's der LKW ist, der als Geisterfahrer auf mich zielt - Pech gehabt. Aus Maus.
Bei allen anderen würde ich versuchen die "restliche" Zeit so intensiv wie möglich zu nutzen. Was annähernd das ist was ich jetzt auch mache. Annähernd, da Job und verschiedene "Verpflichtungen" nicht alles erlauben.
Sollte mein Sohn sterben - so ist mein Trost, dass ich alles in meiner Macht mögliche getan habe um ihm ein glückliches Leben ermöglicht zu haben.
28.11.2007 12:05 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
Bob Bob ist männlich
Volksschüler/in


Dabei seit: 22.11.2007
Beiträge: 1

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Hallo zusammen,
also ich "glaube"....darf man das sagen als angehender Atheist? Nein ich "vermute" rein körperlich betrachtet, sollte man an Newton festhalten: Energie kann nicht zerstört werden und so wird unser Körper letztendlich wieder ins "große Ganze" eingehen.
Geistig betrachtet könnte man doch unser Denken auf chemisch, biologische, elektrische, physikalische Reaktionen zurückführen, die uns das Denken und Fühlen ermöglichen. Wenn ich an den Tod denke, bin ich traurig weil ich mein Leben zurücklassen werde, an das ich mich gewöhnt habe. Wenn der Tod dann da ist ,denke ich eben nicht mehr smile
22.11.2007 15:09 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
demophilo demophilo ist männlich
Dozent/in


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Dabei seit: 28.04.2007
Beiträge: 770
Herkunft: Außenerde

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Zitat:
Original von Bob
[...] als angehender Atheist [...]

Das hört sich so an, als ob man das studiern könnte. Oder machst du eine Praxis auf? smile

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Es gibt ein Leben vor dem Tod.
24.11.2007 01:47 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
tiguar tiguar ist männlich
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Dabei seit: 27.11.2007
Beiträge: 5

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Die Frage ist doch, wer weiß schon so genau, wenn er sterben wird? Ich weiß es nicht. Ich kann noch 50 Jahre ein sorgenfreies Leben leben oder morgen aus der Haustüre gehen und von einem betrunkenen Autofahrer überfahren werden. Wie soll man sich angesichts dieser unvorhersehbaren Variablen auf den Tod vorbereiten? Soll ich jeden Tag in Angst leben, das wäre doch offensichtlich Zeitverschwendung. Selbst wenn ich weiß, dass ich an diesem Tag sterben werde, wie soll man sich den richtig Vorbereiten. Der Tod ist nun mal ein einmaliges Erlebnis und man wird wohl nicht so viele Leute finden, die einen Erfahrungsbericht über "richtiges Sterben" abliefern können. Der Tod ist auch kein Wunschkonzert, man kann wohl nur hoffen dass er kurz und schmerzlos ist und nicht die Erlösung eines langen Leidens (meine Freundin arbeitet auf einer Dialysestation und einige der Leute wünschen sich schon sehnsüchtigst den Tod um endlich erlöst zu werden). Alles in allem wünsche ich allen hier noch ein langes und erfülltes Leben, dass ist was zählt.
28.11.2007 21:14 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
SonOfAPreacherman SonOfAPreacherman ist männlich
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Zitat:
Original von tiguar
... Alles in allem wünsche ich allen hier noch ein langes und erfülltes Leben, dass ist was zählt.


Genau so is es. Man könnte dann auch sagen die Vorbereitung auf den Tod ist es alles das zut tun was ich tun will bevor ich sterbe.

__________________
Heiliger Stuhl ist auch nur Scheisse
29.11.2007 15:36 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
2500annodomini
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Dabei seit: 06.01.2008
Beiträge: 102

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Hier ein TROST:
Unser Weltbild ist von unserer Wahrnehmung geprägt. Unsere Wahrnehmung ist unvollkommen. Sie unterliegt einer Entwicklung. Was wir heute wahrnehmen können, konnten wir vor 100 Jahren nicht wahrnehmen. Und wir wissen nicht, was wir in 1000 Jahren wahrnehmen können.
Eine Ameise, die auf einem Tennisball läuft, läuft stundenlang, und weiß nicht, dass sie immer rundherum läuft. Ein-, zwei-, dreidimensional? Wir haben unsere Sinne um etwas wahrzunehmen. Diese Sinne sind beschränkt. Es gibt Tiere, die in bestimmten Bereichen mehr wahrnehmen können. (Fledermäuse nur zum Beispiel) Wo wir sagen, das ist nichts, kann trotzdem etwas sein. Wir können es nur (noch) nicht wahrnehmen.
Es ist nicht korrekt, zu sagen, es gibt nichts. Es ist eher richtig zu sagen, ich kann nichts wahrnehmen.
Wenn wir einem Menschen vor 200 Jahren erzählt hätten, dass es Atome gibt, hätte er uns für verrückt erklärt.
Also: Was tatsächlich nach dem Sterben mit uns geschieht, kann nichts sein, oder doch etwas. Und es ist ein kleiner Trost und eine kleine Hoffnung, dass wir davon nichts wissen.

Ein Nachsatz:
Für uns Wohlstandsgesellschafter ist es ja einfach, diesem Leben etwas abzugewinnen. Aber es gibt auch Menschen, die diesem Leben absolut nichts abgewinnen können. Weil sie gar keine Möglichkeiten dazu haben.
10.01.2008 22:45 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Friedrich Maximillian Friedrich Maximillian ist männlich
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Zitat:
Also: Was tatsächlich nach dem Sterben mit uns geschieht, kann nichts sein, oder doch etwas. Und es ist ein kleiner Trost und eine kleine Hoffnung, dass wir davon nichts wissen.


Diese Annahme ist für mich kein Trost, im Gegenteil. Wenn mein Tod eingetreten ist (Hirnwellen = 0, Verwesung setzt ein) sind die Vorgänge die mich, also mein Bewustsein, ausmachen vergangen.
Mich gibt es nicht mehr.
Sollte ich mir nicht sicher sein, daß nach dem körperlichen Tod doch was sein könnte, müsste ich zulassen, das eine Art "Seele" existiert, mir der ich erpressbar wäre.
12.01.2008 12:24 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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