Freidenker Community
Homepage Zur Startseite Zum Portal Registrierung Suche Mitgliederliste Teammitglieder Häufig gestellte Fragen Dateiablage Linkliste
Freidenker Community » Freidenkerthemen » Wissenschaft und Weltanschauung » Verbreitete Neigung zur Homosexualität: Eine Herausforderung für die Evolutionstheorie? » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag Druckvorschau | An Freund senden | Thema zu Favoriten hinzufügen
Seiten (4): « erste ... « vorherige 2 3 [4] Neues Thema | Antworten
Zum Ende der Seite springen Verbreitete Neigung zur Homosexualität: Eine Herausforderung für die Evolutionstheorie?
Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
« Vorherige Seite
 RE: Verbreitete Neigung zur Homosexualität: Eine Herausforderung für die Evolutionstheorie? atlana 27.08.2012 08:06
 RE: Verbreitete Neigung zur Homosexualität: Eine Herausforderung für die Evolutionstheorie? Efeu 27.08.2012 08:30
 RE: Verbreitete Neigung zur Homosexualität: Eine Herausforderung für die Evolutionstheorie? marven 05.09.2012 07:13
 RE: Verbreitete Neigung zur Homosexualität: Eine Herausforderung für die Evolutionstheorie? atlana 05.09.2012 08:15
 RE: Verbreitete Neigung zur Homosexualität: Eine Herausforderung für die Evolutionstheorie? peter mitterstöger 06.09.2012 17:28
 RE: Verbreitete Neigung zur Homosexualität: Eine Herausforderung für die Evolutionstheorie? peter mitterstöger 27.08.2012 13:43
 RE: Verbreitete Neigung zur Homosexualität: Eine Herausforderung für die Evolutionstheorie? atlana 06.08.2012 08:15
 RE: Verbreitete Neigung zur Homosexualität: Eine Herausforderung für die Evolutionstheorie? peter mitterstöger 06.08.2012 08:32

Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »
atlana
Weiser/Weise


images/avatars/avatar-106.jpg

Dabei seit: 15.07.2008
Beiträge: 3.165
Herkunft: heiliges land

antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

wenn man al bundy glauben schenken darf, gibts auch genug männer, die auf lesben stehen... und frauen auf schwule, wie schon der ausdruck "schwulenmutti" belegt. zudem gibts noch die berühmten lavender marriages zwischen schwulen und lesben, mittelalterliche "schwurbruderschaften" und das klassische modell der tarnfamilie (untertags papi, nachts cruising). addiert man dazu die energischen forderungen nach künstlicher befruchtung, ist das bild "homosexuell = vermehrt sich nicht so effizient" einfach nicht haltbar.

diese idee hängt wahrscheinlich mit de umständen in christlichen gesellschaften zusammen (zölibat als pfarrer, mönch oder nonne) bzw. ironischerweise mit der idee der romantischen liebe (man hat nur kinder mit dem menschen, den man liebt).

in gesellschaften, in denen man kinder aus "praktischen" und sozialen gründen hat (also im bäuerlichen umfeld, kinder als lebensversicherung, kinder als erben des vermögens, kinder als einsatz in heiratspolitik), vermehren sich homosexuelle unter dem deckmantel der traditionellen familie völlig "durchschnittlich".
das wird wahrscheinlich für den größeren teil der vergangenheit gelten. und in kulturen, die homosexuellen spirituelle rollen zuweisen (ob jetzt besagte zölibatäre katholischen würdenträger oder zb die hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Two-Spirit *), stellt sich eine ganz andere frage:

ist spiritualität evolutionär "sinnvoll" für eine gruppe?









*mir ist klar, daß es sich bei two-spirit people um transgender bzw. zumindest genderqueers handelt und daß nach moderner auffassung die sexuelle orientierung nichts damit zutun hat.

__________________
ubi dubium ibi libertas
The past is a foreign country; they do things differently there. (L. P. Hartley)
27.08.2012 08:06 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
Efeu Efeu ist weiblich
Professor/in


Dabei seit: 06.02.2012
Beiträge: 1.197
Herkunft: aus dem Nichts

antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Original von atlana
ist spiritualität evolutionär "sinnvoll" für eine gruppe?


Diese Frage ist schon oft behandelt worden. Irrtümlicherweise wird oft argumentiert, dass die Religion und Spiritualität sich nur herausbildeten, weil sie Vorteile verschafften.
Leider wird dabei gerade bei kleinen Populationen die genetische Drift vernachlässigt. Irgendwo hatte ich das schon mal gepostet. Vereinfacht gesagt können sich in einer Population mit wenigen Individuen zufällige Merkmale durchsetzen.

http://www.scilogs.de/wblogs/blog/bierol...nd-die-religion

__________________
Das Universum ist ein unendliches Fraktal.
Irrtümlicherweise glaubt jedes Apfelmännchen im Blick auf andere an eine getrennte Existenz.

27.08.2012 08:30 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
marven marven ist männlich
Forscher/in


images/avatars/avatar-201.jpg

Dabei seit: 02.05.2012
Beiträge: 1.445
Herkunft: Wien

Themenstarter Thema begonnen von marven
antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Das gilt dann aber erst ab dem Zeitpunkt der Entwicklung von Kultur.
Wie ist das bei Steinzeitmenschen?

__________________
Ich zweifle, also denke ich.
05.09.2012 07:13 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
atlana
Weiser/Weise


images/avatars/avatar-106.jpg

Dabei seit: 15.07.2008
Beiträge: 3.165
Herkunft: heiliges land

antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

steinzeitmenschen haben keine kultur...?

__________________
ubi dubium ibi libertas
The past is a foreign country; they do things differently there. (L. P. Hartley)
05.09.2012 08:15 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
peter mitterstöger peter mitterstöger ist männlich
Superintelligenz


Dabei seit: 07.04.2012
Beiträge: 5.879
Herkunft: Österreich

antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Kultur hat jede Zivilisation, auch die Höhlenmenschen. Was mich nur stört, dass heute viele Anfangszivilisationen (wie ich sie gerne nennen möchte), als Hochkulturen firmieren. Genug Beispiele.

__________________
veni, vidi, witzig
06.09.2012 17:28 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
peter mitterstöger peter mitterstöger ist männlich
Superintelligenz


Dabei seit: 07.04.2012
Beiträge: 5.879
Herkunft: Österreich

antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Original von marven
Es gibt genug Männer, die auf Rothaarige stehen.
Auf den rotblonden keltischen Typ natürlich ganz besonders.


Das ist wohl richtig, meine Tochter profitiert davon. Aber meine 2 Buben haben genau wie ich und mein Vater darunter gelitten. Da sind wir noch nicht emanzipiert.
Aber egal, ich begrüsse die Vielfalt, ich hätte auch nichts gegen blau- oder grünhaarige.

__________________
veni, vidi, witzig
27.08.2012 13:43 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
atlana
Weiser/Weise


images/avatars/avatar-106.jpg

Dabei seit: 15.07.2008
Beiträge: 3.165
Herkunft: heiliges land

antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

"nutzen" ist in dem fall nicht "nutzen", wie wir es im alltag gebrauchen.

ich möchte gern ramon zitieren: "Wenn die Selektion am Individuum, an der Gruppe und auch an den Gameten ansetzt, und ihr Ziel ist, die Überlebenschancen zu erhöhen, dann erübrigt sich Deine ganze Fragestellung."

meine gedanken haben jetzt an der gruppe angesetzt, und das hauptsächlich, weil ich eben gerade das buch lese (und ich es übrigens relativ schlecht finde). aber grundsätzlich ist es so, daß ein selektionsvorteil NICHT ident ist mit "designerlogik".

und deine kernthese krankt - wie bereits erwähnt - daran, daß menschen in verwandtschaftsgruppen leben und die selektion eben AUCH bei der gruppe ansetzen kann und nicht nur beim individuum oder dessen eiern und samenzellen. und an der annahme, daß vormoderne homosexuelle menschen sich nicht fortpflanzen würden. du postulierst das einfach nur, aber beweise dafür hast du keine.

__________________
ubi dubium ibi libertas
The past is a foreign country; they do things differently there. (L. P. Hartley)
06.08.2012 08:15 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
peter mitterstöger peter mitterstöger ist männlich
Superintelligenz


Dabei seit: 07.04.2012
Beiträge: 5.879
Herkunft: Österreich

antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Das versteh sogar ich. "Nützlich" kann utilitaristisch-teleologisch-designerlogisch-schöpfergottmässig gemeint sein oder "vorteilsbehaftet" und damit evolutionseffektiv. Letzteres ist richtig hier (nicht nur hier bei diesem Thema).

__________________
veni, vidi, witzig
06.08.2012 08:32 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Seiten (4): « erste ... « vorherige 2 3 [4] Baumstruktur | Brettstruktur
Gehe zu:
Neues Thema | Antworten
Freidenker Community » Freidenkerthemen » Wissenschaft und Weltanschauung » Verbreitete Neigung zur Homosexualität: Eine Herausforderung für die Evolutionstheorie?

Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH | Impressum