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Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 kirche und sex, wieder einmal atlana 17.02.2010 09:29
 RE: kirche und sex, wieder einmal oskar matzerath 17.02.2010 12:22
 RE: kirche und sex, wieder einmal Friedrich Maximillian 28.02.2010 08:44
 RE: kirche und sex, wieder einmal landlerin 23.02.2010 20:17
 RE: kirche und sex, wieder einmal oskar matzerath 26.02.2010 13:22

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atlana
Weiser/Weise


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Dabei seit: 15.07.2008
Beiträge: 3.165
Herkunft: heiliges land

kirche und sex, wieder einmal antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

schlag ich heute die zeitung auf…
http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/%C3%9...46103cvI000000n$dIcSOdQKnTLfjxsiM3jQ--

und dann…
http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/Nachr...46103cvI000000n$dIcSOdQKnTLfjxsiM3jQ--

was leider online nicht zu finden ist, sondern nur gedruckt im auf seite 2 der heutigen tiroler tagezeitung (ich hoffe, es ist legal, den artikel mit quellenangabe zu zitieren):
"Gratwanderung zwischen Hexenjagd und Banalisierung

Die Missbrauchsfälle an deutschen Jesuiten-Schulen heizen die Kritik an Kirche und Zölibat neu an. Für Jozef Niewiadomski greift sie jedoch zu kurz.

Von Gabriele Starck

Innsbruck – Nach dem Bekanntwerden des Missbrauchsskandals durch Geistliche in Deutschland wird der Kirche einmal mehr nicht nur jahrelange Vertuschung vorgeworfen. Kritiker sehen die verklemmte Sexualmoral bis hin zum Eheverbot für Priester als einen Grund dafür, dass sich Geistliche an Kinder und Jugendliche heranmachen.
"Kirchliche Einrichtungen sind keineswegs Brutstätten für Missbrauch im Vergleich zur gesamtgesellschaftlichen Situation."
Jozef Niewiadomski

Die Kritiker würden es sich zu leicht machen, erwidert der Dekan der Theologischen Fakultät und Medienseelsorger, Jozef Niewiadomski. "Die momentane Diskussion und Empörung hat etwas von Sündenbockmentalität", meint er.

Damit werde nur ein noch viel größeres Problem vertuscht, "nämlich die Verdrängung, dass Sexualität alles andere als harmlos ist. Wir leben in einer Gesellschaft, die die Entfesselung des Begehrens als höchste Tugend anpreist", kritisiert er.

Auch die Verharmlosung der kindlichen Sexualität sei ein gesamtgesellschaftliches Problem, nicht ausschließlich eines kirchlicher Vertreter, sagt Niewiadomski und gemahnt an Filme wie "Schulmädchenreport" vor 20, 30 Jahren. Außerdem stimme die These nicht, dass zölibatäre Männer mehr Missbrauchsdelikte begehen. Der detusche Psychiater Hans-Ludwig Kräber von der Berliner Charité wiese immer wieder darauf hin, dass sexueller Missbrauch bei Gesitlichen der katholischen Kirche sehr viel seltener vorkomme als bei anderen erwachsenen Männern.

"Kröber gibt das Verhältnis von 1:36 an, was zeigt, dass kirchliche Einrichtugnen keineswegs Brutstätten für Missbrauch sind im Vergleich zur gesamtgesellschaftlichen Situation", betont Niewiadomski.

Es stimme durchaus, dass Missbrauch und anderes Versagen von der Kirche sehr lange und oft zugedeckt wurde. Inzwischen finde aber eine "gewaltige Mentalitätsänderung" statt. Die Kirche lerne, schuldfähig zu werden. die Türe dazu habe Papst Johannes Paul II im Jahr 2000 aufgestoßen, als er in einem Fastensonntagsgottesdienst neun Fürbitten vortragen ließ, in denen um Vergebung der kirchlichen Schuld gebeten wurde. Wichtig sei es, einen Weg zu finden, "dass der Täter dazu stehen kann, Schuld auf sich geladen zu haben". Schuldanerkennung gehe aber nur, wenn eine Schuldvergebung möglich sei – samt Wiedergutmachung. Bislang sei es jedoch meist eine Gratwanderung zwischen Hexenjagd und Banalisierung gewesen."

kleiner nachtrag noch:
hat zwar nicht direkt was damit zutun, ist aber in derselben zeitungsausgabe zu finden – man beachte v. a. die letzten absätze bezüglich abtreibung und single woman pregnancy.
http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/%C3%9...46103cvI000000n$dIcSOdQKnTLfjxsiM3jQ--

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ubi dubium ibi libertas
The past is a foreign country; they do things differently there. (L. P. Hartley)
17.02.2010 09:29 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
oskar matzerath
Bakkalaureus


Dabei seit: 09.11.2009
Beiträge: 132
Herkunft: tirol

RE: kirche und sex, wieder einmal antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

wenn es irgendwann gelingen sollte die pfaffen von unsren kindern fernzuhalten, dann wäre ich schon sehr glücklich. es ist schon bemerkenswert traurig das SPÖVP hierzu einfach schweigen. meines erachtens ist vor allem jetzt, da so viele fälle öffentlich geworden sind, (wie hoch ist die schwarzzahl?) schleunigst eine gesetzesänderung fällig:

-taufe und kircheneintritt ab 18
-lehrverbot für geistliche in öffentlichen schulen und institutionen
-lehrverbot für geistliche in privatschulen mit schülern unter 18 jahre
-verpflichtende offenlegung aller kirchlichen akten bezüglich selstbetriebener investigativer tätigkeiten.


zum anderen möchte ich sagen, dass es unmöglich ist empirische daten diesbezüglich zu erhalten, da so gut wie alle fälle von kindesmissbrauch von der kirche verheimlicht oder innerkirchlich abgehandelt werden. darum können die natürlich auch schnell was behaupten.

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Welche Krankheit könnte so gefährlich sein, wie es der Mensch ist ? bertolt brecht
17.02.2010 12:22 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
Friedrich Maximillian Friedrich Maximillian ist männlich
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Dabei seit: 02.12.2007
Beiträge: 717
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RE: kirche und sex, wieder einmal antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Zitat:
Zitat atlana"Kröber gibt das Verhältnis von 1:36 an, was zeigt, dass kirchliche Einrichtugnen keineswegs Brutstätten für Missbrauch sind im Vergleich zur gesamtgesellschaftlichen Situation", betont Niewiadomski.


Dieses Verhältnis gehört korrigfiert, da nicht alle Katholenfunktionäre Zugang zu Kindern haben. Die Zahl derer, die mit Kindern in Kontakt sind und diesen für sexuelle Gewalt ausnutzen ist interressant.

fritz
28.02.2010 08:44 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
landlerin landlerin ist weiblich
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Dabei seit: 18.09.2009
Beiträge: 1.471
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Hallo Oskar.........keine politische Partei, aber auch wenige Wissenschaftler, Lehrende etc. wollen sich mit Religionen anlegen, denn das schadet bei Wählern und/oder der Karriere. Ein Unterrichtsverbot ausschliesslich für christliche Religionen würde dem Gleichheitsgrundsatz widersprechen und könnte sofort eingeklagt werden. Anders sieht es mit einem Verbot des Religionsunterrichtes für alle Gruppierungen aus. Diesem kann ich nur zustimmen...Lies mal Franz Buggle" denn sie wissen nicht, was sie glauben"
Man sollte aber sehr wohl einen sogenannten Ethikunterricht halten, und zwar in folgender Form dass in erster Linie sachlich über alle im Land praktizierten Kulte(auch mit Brauchtum verbunden) informiert wird, dass auf Anstand gegenüber allen Manschen und der Natur und Tieren Wert gelegt wird, und vor allem dass junge Menschen zu hinterfragen beginnen. Damit wäre viel gewonnen.
landlerin
23.02.2010 20:17 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
oskar matzerath
Bakkalaureus


Dabei seit: 09.11.2009
Beiträge: 132
Herkunft: tirol

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hallo landlerin

dass sich wenige mit religionen anlegen wollen ist mir durchaus bewusst, und das stellt meines erachtens auch ein sehr grosses problem dar. mit dem verbot des religionsunterrichts kann ich dir nur zustimen, ich meine damit auch jegliche art von religionsunterricht (nat. auch islam).
franz buggle steht auf meiner to do liste recht weit oben, aber als soziologiestudent ist mein lespensum recht ausgefuellt.
mit dem unterricht moechte ich mich irgendwie nicht so festlegen, weil ich grundsaetzlich fuer eine umstrukturierung des unterrichtssystems bin, die idee ist jedoch auch meine.

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Welche Krankheit könnte so gefährlich sein, wie es der Mensch ist ? bertolt brecht
26.02.2010 13:22 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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