|
Ramon
Normaler Mensch
Dabei seit: 23.11.2008
Beiträge: 7.453
Herkunft: Niederbayern
|
|
Zitat: |
Original von atlana
zudem würde es mich interessieren, wo das mit dem römischen bürger steht? |
Hier steht (kniet) der römische Pürger!
http://www.youtube.com/watch?v=WYmtBJy86Ko
__________________ "Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
Sigmund Freud
__________________ Auszeichnungen:
|
|
06.02.2011 16:16 |
Offline |
suchen |
Freundesliste |
Portal
|
|
|
atlana
Weiser/Weise
Dabei seit: 15.07.2008
Beiträge: 3.165
Herkunft: heiliges land
|
|
'e's not the messiah 'e's a very naughty boy!
__________________ ubi dubium ibi libertas
The past is a foreign country; they do things differently there. (L. P. Hartley)
|
|
06.02.2011 20:45 |
Offline |
suchen |
Freundesliste |
Portal
|
|
|
Skeptiker
Professor/in+
Dabei seit: 27.09.2007
Beiträge: 1.137
Herkunft: Wen interessiert´s?
Themenstarter
|
|
Zitat: |
Original von atlana
zudem würde es mich interessieren, wo das mit dem römischen bürger steht? in der bibel? ergibt sich das irgendwo aus der schilderung seines lebens zb bei den diversen... äh... zusammenstößen mit lokalen leuten auf seinen missionsreisen? |
Apostelgeschichte 22,25 ff
Paulus konnte griechisch. Apostelgeschichte 21,37. Aber wie gut, steht nirgends.
Paulus, der unbedeutende (?) Bürger, verlangt vom Kaiser verurteilt zu werden und ihm wird gewährt. APG 25,11-12. Seine Verbindungen mussten sehr hoch reichen, um diese Gunst gewährt zu bekommen. Das Haus Herodes stand in der Gunst der Römischen Kaiser. In Rom schließlich, kam Paulus nicht in den Kerker, sondern bekam nur von einem Wachmann bewacht Hausarrest. Er konnte ein paar Jahre völlig ohne Einschränkung predigen und lehren.
Robert Eisenman wird verschwiegen, dass ist auch anderen schon aufgefallen: Link
Link zu Paulus als Herodianer
__________________ Zweifel schützt vor Lügen
|
|
07.02.2011 03:17 |
Offline |
EMail |
suchen |
Freundesliste |
Portal
|
|
|
Ramon
Normaler Mensch
Dabei seit: 23.11.2008
Beiträge: 7.453
Herkunft: Niederbayern
|
|
Zitat: |
Original von Skeptiker
Paulus, der unbedeutende (?) Bürger, verlangt vom Kaiser verurteilt zu werden und ihm wird gewährt. APG 25,11-12. Seine Verbindungen mussten sehr hoch reichen, um diese Gunst gewährt zu bekommen.
|
Der christliche Größenwahn und das christliche Geltungsbedürfnis waren wohl auch schon in früher Zeit äußerst stark ausgeprägt. Aber andererseits, wer mit Seneca schriftlich verkehrte, der wird natürlich auch vom Kaiser persönlich gekreuzigt, oder?
__________________ "Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
Sigmund Freud
__________________ Auszeichnungen:
|
|
07.02.2011 09:30 |
Offline |
suchen |
Freundesliste |
Portal
|
|
|
atlana
Weiser/Weise
Dabei seit: 15.07.2008
Beiträge: 3.165
Herkunft: heiliges land
|
|
danke, genau das habe ich gemeint mit meiner frage, ob sich das vielleicht im konflikt mit der justiz gezeigt hat, ob er römischer bürger ist. die konfrontation mit dem gesetz ist eine der wenigen gelegenheiten, wo im alltag ein römischer bürger wirklich besser dran ist. jeder römische bürger, ausnahmslos, hat appellationsrecht beim kaiser. wenn jemand glaubhaft machen kann, daß er römischer bürger ist, dann kann er verlangen, daß der kaiser sich mit seinem fall befaßt, ohne kontakte oder sonstwas. das ist einfach die gesetzeslage (zusammen mit noch ein paar anderen dingen, wie zb daß man vor befragung unter der folter gefeit ist).
ich sage ja nicht, daß paulus gar nicht griechisch kann, aber wenn er kein besseres griechisch konnte als das der paulusbriefe, naja, dann konnte er nur das alltagsgriechisch, das man in den straßen kleinasiens und des nahen osten bis nach dura europos gesprochen hat.
wenn er irgendeine form von formaler bildung gehabt hätte, hätte man ihn schon als ganz kleinen zwerg lesen und schreiben lernen lassen und ihn mit homer und anderen klassischen griechischen schultexten gemopst. hätte er allerdings als kleiner bub schon dieses griechisch ins ohr gekriegt, hätte er besser geschrieben - nicht zuletzt, weil er gewußt hätte, daß man mit einem gut verfaßten text eher meter hat als mit dem geholper, das er schlußendlich abgeliefert hat.
__________________ ubi dubium ibi libertas
The past is a foreign country; they do things differently there. (L. P. Hartley)
|
|
07.02.2011 09:49 |
Offline |
suchen |
Freundesliste |
Portal
|
|
|
Skeptiker
Professor/in+
Dabei seit: 27.09.2007
Beiträge: 1.137
Herkunft: Wen interessiert´s?
Themenstarter
|
|
Zitat: |
Original von atlana
jeder römische bürger, ausnahmslos, hat appellationsrecht beim kaiser. wenn jemand glaubhaft machen kann, daß er römischer bürger ist, dann kann er verlangen, daß der kaiser sich mit seinem fall befaßt, ohne kontakte oder sonstwas. das ist einfach die gesetzeslage (zusammen mit noch ein paar anderen dingen, wie zb daß man vor befragung unter der folter gefeit ist). |
Aha, auch wieder was dazu gelernt. Gibt es auch ein plausiblen Grund für die 2 Jahre ohne Verhandlung?
Zitat: |
Original von atlana
ich sage ja nicht, daß paulus gar nicht griechisch kann, aber wenn er kein besseres griechisch konnte als das der paulusbriefe, naja, dann konnte er nur das alltagsgriechisch, das man in den straßen kleinasiens und des nahen osten bis nach dura europos gesprochen hat.
wenn er irgendeine form von formaler bildung gehabt hätte, hätte man ihn schon als ganz kleinen zwerg lesen und schreiben lernen lassen und ihn mit homer und anderen klassischen griechischen schultexten gemopst. hätte er allerdings als kleiner bub schon dieses griechisch ins ohr gekriegt, hätte er besser geschrieben - nicht zuletzt, weil er gewußt hätte, daß man mit einem gut verfaßten text eher meter hat als mit dem geholper, das er schlußendlich abgeliefert hat. |
Und ich sage nicht, dass Paulus ein Wortkünstler war. Ich meine nur, dass er kein so unbedeutender Handwerker war, wie du am Anfang gemeint hast. Wäre er das gewesen, hätten ihn die Jerusalemer Taliban schon früher gelyncht.
Außerdem war er vom Hellenismus zumindest so sehr infiziert, dass für ihn ein Halbgott auf Erden keine religiöse Denkschranke war. Oder meinst du, dass ein leiblicher Sohn Gottes in der jüdischen Welt normal war?
__________________ Zweifel schützt vor Lügen
|
|
07.02.2011 16:57 |
Offline |
EMail |
suchen |
Freundesliste |
Portal
|
|
|
atlana
Weiser/Weise
Dabei seit: 15.07.2008
Beiträge: 3.165
Herkunft: heiliges land
|
|
die zwei jahre kommen mir recht durchschnittlich vor. es ist ja nicht so, daß der kaiser nichts anderes zutun hätte. das geht alles schriftlich hin und her, und wir alle wissen, wie umständlich die bürokratie sogar in unserer eigener zeit ist, wenn sie sich auf schriftverkehr versteift.
laß mich das mit dem hellenismus nocheinmal erklären: der hellenismus hat mit alexander begonnen. nachdem der tot war, haben sich diverse diadochenherrscher das komplette alexanderreich aufgeteilt, also von ägypten bis tief in den osten hinein. kleinasien und die levante sind sozusagen das herzstück der hellenistischen welt. JEDER bewohner dieser weltgegenden war zutiefst hellenisiert. die jüdischen fanatiker, die hie und da mal gegen ihre hellenistischen herrscher aufgestanden sind (makkabäer!), waren genau das: fanatiker.
sie waren nicht die mehrheitsbevölkerung, wenn auch die jüdische bevölkerung ein wenig sturer an ihren lokalen gebräuchen festgehalten hat als andere, was natürlich mit ihrem grundlegend andereren glauben zutun hat. aber es ist einfach nicht wahr, daß jerusalem und umland zu jesus' zeiten nur aus einer römischen herrschaft und sonst lauter fanatischen juden bestanden hat.
__________________ ubi dubium ibi libertas
The past is a foreign country; they do things differently there. (L. P. Hartley)
|
|
07.02.2011 18:32 |
Offline |
suchen |
Freundesliste |
Portal
|
|
|