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Ramon
Normaler Mensch
Dabei seit: 23.11.2008
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Zitat: |
Original von atlana
es stimmt natürlich, daß die diskriminierung von nicht-religiösen leuten nicht so offensichtlich ist wie sie bei frauen, homosexuellen oder ethnischen minderheiten war/ist.
Aber in dem Zusammenhang sollten wir über unseren österreichischen Tellerrand hinaussehen. Ich weiß nicht, wie man es sonst nennen soll, was mit atheistInnen in den usa, in den muslimischen subkulturen und auch in gewissen katholischen subkulturen hierzulande geschieht, wenn nicht diskriminierung. |
Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob Du gemerkt hast, dass Du einerseits zu der Beseitigung von Bevormundung aufrufst, und andererseits, eine gewisse Bevormundung auch wieder verlangst.
Stichwort: ethnische Minderheiten und muslimische Subkulturen.
__________________ "Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
Sigmund Freud
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10.08.2009 10:05 |
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Voltaire
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Zitat: |
Aber in dem Zusammenhang sollten wir über unseren österreichischen Tellerrand hinaussehen. Ich weiß nicht, wie man es sonst nennen soll, was mit atheistInnen in den usa, in den muslimischen subkulturen und auch in gewissen katholischen subkulturen hierzulande geschieht, wenn nicht diskriminierung. |
In den muslimischen Subkulturen hierzulande darf man Atheist sein. Man sollte es nur nicht zu laut sagen. Hier kenne ich beispielsweise einen streng gläubigen Muslim, der mir vorgepredigt hat, dass es SCHLECHT und UNERLAUBT ist nicht an Allah zu glauben. So würde es im Koran stehen. Seine Frau ist verhüllt. Erzählt hat er mir das mit dem Bier in der Hand...
Selbst die sich selbst als gläubig ansehenden sind es oft nicht wirklich. Solange sie in ihrer Moschee vor Allah knien, scheint es aber niemanden wirklich zu stören (oder er trinkt sein Bier nur dort, wo ihn niemand kennt
).
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10.08.2009 21:47 |
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atlana
Weiser/Weise
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ich hatte eine arbeitskollegin aus einer alevitischen familie (wo kein hahn danach kräht, ob sie an irgendwen oder irgendwas glaubt). ihre ebenfalls alevitische großmutter hat nach dem tod ihres mannes… nicht direkt ein kopftuch aufgesetzt, sondern so eine art lockeres tuch um den kopf getan, wo man aber fast alle haare und natürlich auch das gesicht sieht. das entspricht so ungefähr dem kopftuch, den heimische ältere damen auch tragen. jedenfalls hat mir meine kollegin erzählt, ihre großmutter habe das tuch wieder abgelegt, nachdem sie mehrmals in öffentlichen verkehrsmitteln von offensichtlich muslimischen kopftuchträgerinnen aufgefordert wurde, sich gefälligst ihr kopftuch ordentlich zu binden.
einmal abgesehen davon, daß man fremde ältere damen nicht anmeckert, halte ich das für ein zeichen von einem gewissen "gruppendruck". und daraus kann dann auch leicht diskriminierung entstehen.
was ich allerdings nicht verstehe - ich war schon zweimal in der türkei und hatte den eindruck, daß man keine zehn meter gehen kann, ohne eine rak1flasche zu treffen. ist das nur touristenshow?
__________________ ubi dubium ibi libertas
The past is a foreign country; they do things differently there. (L. P. Hartley)
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11.08.2009 11:08 |
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Voltaire
Hauptschüler/in
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Zitat: |
was ich allerdings nicht verstehe - ich war schon zweimal in der türkei und hatte den eindruck, daß man keine zehn meter gehen kann, ohne eine rak1flasche zu treffen. ist das nur touristenshow? |
Izmir hat Stadtteile, die als "westlichste Viertel der Türkei" gelten (so zumindest die offizielle Aussage der Türkei und mancher "Türkeikenner").
In den meisten Lokalen bekommt man kein Bier. Auch keinen anderen Alkohol. Und wir hatten uns ganz speziell urbane und junge Leute ausgesucht, von denen diese Lokale betrieben wurden.
Vielleicht ist auch das Gruppenzwang, oder ein Gesetz. Ich weiss es nicht. Aber Ohrringe und Piercings am Körper, aber kein Bier verkaufen. Kam uns einfach nur merkwürdig vor. Antwort bekamen wir keine. "Wir haben einfach kein Bier...".
Man muss teilweise richtig lange suchen, bis man etwas passendes findet. Am ehesten in Gegenden, die von vielen Touristen besucht werden. Dort wird es nicht so genau genommen mit dem Alkohol-Verkauf.
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12.08.2009 04:26 |
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wgroiss
Dozent/in
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Das mit dem Raki stimmt, ich selbst habe auch schon in der Türkei mit Türken Raki getrunken. Freiwillig trinke ich den nämlich nicht. Mir scheint der Raki ist irgendwie eine türkische Ausnnahme: Alkohol nein, Raki aber schon.
In Geschäften bekommt man aber oft alles: Bier der Marke Efes, türkischen Wein, türkischen Visky - zumindest in Istanbul. In Ankara wird es schon schwieriger. Dort ist eben die Nachfrage geringer, weil es weniger Touristen gibt.
__________________ Religiöser Wahn ist eine psychische Krankheit die zum Tode führen kann.
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12.08.2009 19:12 |
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Ramon
Normaler Mensch
Dabei seit: 23.11.2008
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Herkunft: Niederbayern
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Zitat: |
Original von wgroiss
Zitat: |
Original von Ramon
Atheistische Bösewichte sind mir nie aufgefallen |
Na wenigstens Stalin wirst du ja kaum übersehen haben...
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Ich habe mich auf die von Atlana angesprochenen Schauspieler bezogen, zu denen ich Stalin nicht zähle.
__________________ "Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
Sigmund Freud
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09.08.2009 18:09 |
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