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Zum Ende der Seite springen Was tun...
Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 Was tun... Mark 05.08.2008 07:15
 RE: Was tun... darkness 05.08.2008 12:50
 RE: Was tun... Mark 05.08.2008 14:50
 RE: Was tun... darkness 05.08.2008 15:48
 RE: Was tun... wgroiss 06.08.2008 07:37
 RE: Was tun... darkness 06.08.2008 08:01
 RE: Was tun... wgroiss 07.08.2008 07:42
 RE: Was tun... darkness 07.08.2008 10:11
 RE: Was tun... ANN-INCOGNITO-NA 07.08.2008 22:14
 RE: Was tun... wgroiss 06.08.2008 16:03
 RE: Was tun... Vanderfrois 07.08.2008 10:49
 RE: Was tun... wgroiss 07.08.2008 15:20
 RE: Was tun... Vampire 08.08.2008 06:31
 RE: Was tun... wgroiss 08.08.2008 09:20

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Mark Mark ist männlich
Student/in


Dabei seit: 31.07.2008
Beiträge: 94

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um den schon rasenden Rechtsruck in Europa zumindest mal etwas abzubremsen
05.08.2008 07:15 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
darkness darkness ist weiblich
Magister/ra


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RE: Was tun... antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Es gibt ein paar Punkte, die die Politik einhalten sollte. Was denkt sich der Alt-Österreicher, wenn Menschen in unserem Land zu Gast sind, die nur rumlungern und vor lauter Langeweile dann eben auf Tour gehen wollen. Auf welche Tour? Auf Diebstour und auf Einbruchstour. Wenn sie erwischt werden, dann nochmals erwischt werden und noch weitere Male (nachprüfbare Fälle und keinesfalls eine Seltenheit), dann wird nach einigen Jahren überlegt, ob das Verfahren wegen Asyls nun irgendwelche Mängel hat, oder ob diese Person überhaupt abgeschoben werden kann.
Der Alt-Österreicher versteht das nicht und fühlt sich von der Politik im Stich gelassen - meiner Meinung nach völlig zu Recht. Mit solch laschen Regeln kann man nicht auf Verständnis hoffen. Diese lasche Linie für Menschen, die bei uns zu Gast sind, ruft nach einer starken Hand. Und diese findet sich mit Sicherheit überall und immer.
Die Regeln, die ein Gast einhalten MUSS, müssen ebenso klar und verständlich wie streng sein.
05.08.2008 12:50 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
Mark Mark ist männlich
Student/in


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Beiträge: 94

Themenstarter Thema begonnen von Mark
RE: Was tun... antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Möchtest du also mehrmals kriminell-erwischte österreicherInnen ausweisen?

Und was ist mit der transnationalen bis globalen organisierten kriminalität?
05.08.2008 14:50 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
darkness darkness ist weiblich
Magister/ra


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Dabei seit: 23.02.2008
Beiträge: 300
Herkunft: Sankt Pölten

RE: Was tun... antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Wir haben hier ein komplexes Thema. Ich ersuche Dich, zunächst auf meinen Aspekt einzugehen.
05.08.2008 15:48 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
wgroiss wgroiss ist männlich
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Dabei seit: 24.07.2008
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RE: Was tun... antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

1. Ich bin "Alt-Österreicher", nämlich gerade 60 Jahre alt geworden.
2. Ich habe ca. 30 Jahre im Ausland gelebt, war also in dieser Zeit dort auch Ausländer und daher diesbezüglich etwas sensibilisiert. Ok. das war zumeist Deutschland, zählt also nur halb.

Ich will jetzt aus meiner Sicht die Probleme beleuchten, um ein wenig Verständnis auch für diese Art von "Gästen" zu erwecken. Ich habe aber kein Patentrezept.

Die von dir angesprochenen Ausländer sind nicht als Gäste da, sie wollen nach Österreich auswandern - meist aus wirtschaftlichen Gründen. Dazu muss man sagen: wollen oder brauchen wir diese?
Meist kommen zuerst die, die wir brauchen können. Wenn diese sich dann hier eingelebt (=integriert) haben und Arbeit haben, wollen sie heiraten und eine Familie gründen (falls sie zuhause nicht schon eine haben). Da beginnen nun die Probleme. Wenn sie heiraten, dann meist jemand aus ihrem alten Kulturkreis. Die (meist sind es ja Frauen) kommen dann hierher und erleben einen Kulturschock, dh. sie kennen sich hier nicht aus, können sich hier nicht verständigen, bekommen keine Arbeit und sitzen daher zuhause und - bekommen Kinder. Wer zieht diese Kinder auf? Die Mütter. Was lernen diese ihren Kindern? Natürlich die Kultur, die sie kennen. Resultat: die Kinder sind nicht integriert, bilden nicht die zweite Generation von Einwanderern sondern wir haben wieder eine "erste Generation" von nicht integrierten Ausländern im Land.
Dieses Problem müsste sich aber lösen lassen. Ein Schlüssel dafür liegt möglicherweise in der Religion (ok mir wird selbst schlecht bei diesem Satz). Eingewanderte Kroaten machen ja hierzulande weniger Probleme, weil sie katholisch sind. Eingewanderte Mohammedaner stellen die grösste Problemgruppe dar. Wenn wir es schaffe, mit den hier anwesenden islamischen Geistlichen eine Vereinbarung zu treffen, dass diese dafür sorgen, ihren neu angekommenen Schäflein beizubringen, wie hierzulande die Uhr tickt, wäre viel gewonnen. Ihnen ihre Religion auszureden, dürfte ja ohnehin ein sinnloses Unterfangen sein, denn wenn sie dann zB. in dieser kleinformatigen Tageszeitung die Sonntagspredikten eines ehemaligen Adeligen zu lesen bekommen, kehren sie schnell wieder reuemütig zu ihrer alten Religion zurück. Im Falle der Mohammedaner brauchen wir dazu aber Moscheen!

Es gibt dann noch einen grossen Gruppe, das sind die (meist politische) Flüchtlinge. Es wird wohl kaum jemand in Österreich geben, der meint, es wäre besser solche Menschen in ihre Heimat zurückzuschicken, wo sie dann anschliessend gefoltert oder ermordet werden. Natürlich sind darunter viele, die nur behaupten politische Flüchtlinge zu sein. Aber zB bei manchen Afrikanern ist das fast egal, denn in ihren Ländern ist das Leben auch für unpolitische Menschen mehr als lebensgefährlich. Für beide Gruppen von Flüchtlingen gibt es nun dieses Asylverfahren, welches viel zu lange dauert. Ausserdem dürfen sie während dieses Verfahrens keine Arbeit annehmen, daher "lungern sie herum". Und weil sie "zuwenig" Geld bekommen (eigentlich müsste es ja reichen), und es ihnen einfach fad ist, werden viele davon kriminell. Ich habe mir über dieses Problem auch schon oft den Kopf zerbrochen, es fällt mir aber keine Lösung ein. Die Asylverfahren zu beschleunigen um die falschen Asylanten abzuschieben? Wie denn? Es dürfte ja für einen österreichischen Beamten nicht gerade einfach sein herauszufinden, ob irgendwer aus einer weit entfernten Ecke dieser Welt dort politisch verfolgt wird oder nicht. Und Ihnen erlauben zu arbeiten. Tja, wer will denn jemanden beschäftigen, der in seinem Land nichts gelernt hat, weil dort die Möglichkeit dazu gar nicht vorhanden waren? Die einzige Möglichkeit sehe ich hier darin, den Leuten während dieser Zeit unsere Kultur und unsere Wertvorstellungen näherzubringen, damit sie nicht aus die Idee kommen, kriminell zu werden und nicht herumlungern müssen. Aber sowas kostet natürlich wieder viel mehr Geld. Rausschmeissen können wir sie aber nicht, das ist aufgrund unserer Wertvorstellungen und unserer Verfassung nicht möglich. Fazit: ein unlösbares Problem.

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Religiöser Wahn ist eine psychische Krankheit die zum Tode führen kann.
06.08.2008 07:37 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
darkness darkness ist weiblich
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RE: Was tun... antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Danke für diesen interessanten Artikel. Ich schließe mich deinen Ausführungen an.
Was hältst du davon, wenn man diese Flüchtlinge nicht hier bei uns unterbringt, wo sie sich nicht auskennen. Wie wäre es, wenn man in einem "neutralen" Land in der Nähe dieser Problemstaaten Unterkünfte schaffen würde. Das viele Geld, das in Österreich investiert wird (allein Dolmetscherkosten sind ein Horror), könnte in diese "Lager" fließen. Selbstverständlich bin ich dafür, dass diese Menschen eine sinnvolle Arbeit leisten dürfen und sollen. Schicken wir sie doch nach Athiopien oder dergleichen, dort können sie ihre Arbeitskraft einsetzen, und Schulen und Brunnen bauen.
Möglicherweise ist das Problem viel komplexer und meine naiven Ideen sind nicht durchführbar. Das kann schon sein. Und vielleicht ist das Problem tatsächlich unlösbar.
06.08.2008 08:01 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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RE: Was tun... antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Also die Asylanten stecken ja ohnehin bereits in Lagern. Na das würde erst kosten, würden wir die zB. nach Äthiopien schicken.
Ach was. Ich betrachte das alles lediglich als das Resultat von Panik- und Angstmache einiger "Politiker", weil sie damit von ihren anderen üblen Absichten ablenken wollen. Ausserdem meine ich, es sind nicht zuviele Ausländer da! Unsere Gesetze sind seit der ÖVP/BZÖ-Regierung ohnehin streng genug.

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07.08.2008 07:42 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
darkness darkness ist weiblich
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RE: Was tun... antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Ich wurde mal gefragt, ob Österreich ein sicheres Land sei. Meine Antwort: Jene, die noch nie Opfer einer strafbaren Handlung geworden sind, mögen dies glauben, aber diese werden von Tag zu Tag weniger.
Wenn du ein Geschäft hast, sei nicht überrascht, wenn du am Morgen beim Aufsperren alles durchwühlt vorfindest. Wenn du in deinem Bett liegst und schläfst und dann durch ein Geräusch geweckt wirst, sei nicht überrascht, es sind nur Einbrecher. Wenn du am Morgen mit deinem Auto fahren willst, sei nicht überrascht, wenn es nicht mehr da ist. Es ist halt ohne dich auf reisen gegangen. Wenn dich plötzlich einer von hinten anspringt und dich in die Büsche zerrt, sei nicht überrascht.

Tatsache ist, dass es viele Opfer gibt und die haben mittlerweile ein ungutes Gefühl.
07.08.2008 10:11 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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RE: Was tun... antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

An darkness:
"Die Alt-Österreicher" und ich neige dazu auch die "noch Ältere-Österreicher" zu sagen... ja,
Zitat:
was denken die sich, wenn Menschen in unserem Land zu Gast (??!) sind, die nur rumlungern und vor lauter Langeweile dann eben auf Tour gehen wollen. Auf welche Tour? Auf Diebstour und auf Einbruchstour. Wenn sie erwischt werden, dann nochmals erwischt werden und noch weitere Male (nachprüfbare Fälle und keinesfalls eine Seltenheit), dann wird nach einigen Jahren überlegt, ob das Verfahren wegen Asyls nun irgendwelche Mängel hat, oder ob diese Person überhaupt abgeschoben werden kann.

wgroiss hat perfekt die Ursache und die Wirkung analysiert.
Soll etwa heissen, dass “die Jung-Österreicher” (auch -Schweizer und -Deutschen) sich nichts dabei denken?
Der Ausdruck "Gastarbeiter" ist ein Hohn. Privat würde wohl niemand seinen "Gast" als eine billige Arbeitskraft ausnutzen. Offensichtlich hat der Begriff "Gast" seit langem und in Westeuropa seine eigentliche Bedeutung geändert, denn wir haben ja auch Gaststätten, wo die Gäste für die Dienstleistungen, die sie geniessen, bezahlen. Man müsste demnach für den wirklichen Gast einen anderen Ausdruck erfinden.
Auch wir Schweizer sind mit denselben Problemen konfrontiert. Es ist nichts mehr, wie es früher (bis in den 80-er Jahren) war.

Ohne Rücksicht auf Folgen hat man die Grenzen weit und noch weiter geöffnet. Die Afrikaner und Tamilen sind kaum ein Problem. Sie fallen nur den Rassisten durch ihre Hautfarbe auf und sind freundlich und friedlich, respektieren die hiesige Ordnung und sind nette Nachbarn. So meine Erfahrung, auch habe ich kaum etwas Negatives über sie gehört. Aber, wenn sich halb Ost-Europa sich Richtung Westen bewegt und da sich niederlässt, zumal in den dortigen Ländern kein Krieg mehr gibt und der sogenannte Kommunismus nicht mehr herrscht, da bin ich weniger begeistert, denn genau aus diesen Ländern stammen auch die meisten ausländischen Kriminellen. So bin ich schon der Meinung, dass bei wiederholten Delikten, solche Leute, unabhängig vom Alter, zurück geschickt werden sollten. Man hätte von vornherein vertraglich festlegen müssen, mit welchen Konsequenzen ein Asylant oder "Gastarbeiter" im Falle eines bestimmten Deliktes zu rechnen hat. Eigene Kriminellen kann man ja nicht, wie einst England, nach Amerika oder Australien exportieren, dafür aber vermeiden, dass man welche importiert und gar adoptiert. Seltsamerweise werden meist Afrikaner abgeschoben.
Man kann ja nicht erwarten, dass Menschen, die aus einer total anderen Kultur und die mit anderer Mentalität aufgewachsen sind, da kommen - vor allem, wenn sie in grosser Zahl sind - gerne bereit sind, sich an uns anzupassen. Wie es aussieht müssen wir uns an anderen anpassen, und gar auf unsere alten Bräuche verzichten, aus Angst ihre Gefühle nicht zu verletzen Die Multikuli-Gesellschaft bringt vielleicht eine gewisse Bereicherung (kulturell), aber mit Sicherheit auch schwer lösbare ökonomische und soziale Probleme.
Wir erleben gerade eine neue Form von Völkerwanderung, die von Politik und wirtschaftlichen Interessen gesteuert wird. Langsam frage ich mich, welchen Sinn mehr die Grenzen noch haben, wenn man doch die Globalisierung zielt?
Wir sind erst am Anfang, wo auch Mafia-Gruppierungen (zur Freude der Wirtschaft), sich heimisch bei uns einnisten. Die Wirtschaftskriminalität boomt. Auch diverse Sekte beherrschen wichtige Wirtschaftszweige.
Wir zählen, weil man vielleicht betroffen ist, die kleinen Fische, die grossen lässt uns kalt.

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Etiam ille est fur qui hominum fiducia rapit
07.08.2008 22:14 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
wgroiss wgroiss ist männlich
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Dabei seit: 24.07.2008
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Zitat:
Original von Mark
um den schon rasenden Rechtsruck in Europa zumindest mal etwas abzubremsen


... alle kirchlichen Würdenträger aus dem Land schmeissen. Das Rezept ist von Kemal Atatürk, er hätte es sonst nie geschafft, aus der Türkei einen modernen Staat zu machen.

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06.08.2008 16:03 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Vanderfrois Vanderfrois ist männlich
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Aber auch Atatürk brauchte dafür Verbündete, um seine Idee einer Trennung von Staat und Kirche durchzusetzten, und dieser "Partner" war und ist das Militär der Türkei...

Und es kann doch nicht zweckmäßig sein, das jedesmal, wenn der Laizismus gefährdet ist, das Militär mit einem Putsch drohen oder gar einen durchführen muß.

Nein, das Problem sind nicht die Kirchlichen Würdenträger, ganz im Gegenteil, indem man diese Säkularisiert und mit ihnen ihre Gläubigen zu einem Humanistischen, Freidenkerischen Weltbild erzieht, könnte man binnen ein oder zwei Generationen einen Staat bilden, der von Religion nichts mehr wissen will.

Einige meiner besten Freunde sind Ausländer, oder Österreicher mit fremden Wurzeln. Aber auch einige der Leute, die ich fast richtiggehend hasse, sind in Ö lebende Ausländer...

All diese Probleme sind aber, so denke ich, viel zu Komplex, als das man sie innerhalb einer Generation lösen könnte.

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Ein Blitzableiter auf einem Kirchturm ist das denkbar stärkste Mißtrauensvotum gegen den lieben Gott. Karl Kraus
07.08.2008 10:49 Offline | suchen | Freundesliste | ICQ | Portal
wgroiss wgroiss ist männlich
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Zitat:
Original von Vanderfrois
All diese Probleme sind aber, so denke ich, viel zu Komplex, als das man sie innerhalb einer Generation lösen könnte.


Einverstanden.

Wie man aber Geistliche säkularisiert - also das ist mir absolut schleierhaft.

Die Türkei hatte vor 100 Jahren noch mittelalterliche Strukturen (die Kurden dort haben die bis heute noch). Diese abzuschaffen war natürlich ein Gewaltakt und wurde auch mit Blutvergiessen durchgesetzt. Ich selbst besuche seit Jahren in unregelmässigen Abständen die Türkei (nicht um zu baden) und habe bereits zweimal einen vom Militär verhängten Ausnahmezustand dort erlebt. Ja, das ist - gelinde gesagt - irritierend. Aber wie sieht es denn in anderen islamischen Ländern aus?

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07.08.2008 15:20 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Vampire Vampire ist weiblich
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RE: Was tun... antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Eine ausländerfeindliche Stimmung baut sich sehr schnell auf und aus anfänglich neutralen Personen können wahre Rassisten werden!
Ich möchte darauf hinweisen, dass wir die Hauptverantwortlichen im eigenen Land unter unseren eigenen Leuten suchen müssen. Es sind die, die dem Missbrauch Tür und Tore öffnen. Falls überhaupt ein Zorn aufkommen sollte, dann sollte er sich an diesen Personen abreagieren und nicht an den Ausländern.
08.08.2008 06:31 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
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Zitat:
Original von Vampire
Eine ausländerfeindliche Stimmung baut sich sehr schnell auf und aus anfänglich neutralen Personen können wahre Rassisten werden!


Stimmt. Ein mir flüchtig bekannter Tankwart erklärte mir vor kurzem, er werde Strache wählen, weil ja seine Lieblinge die Kommunisten nicht vorhanden sind. Da blickte ich aber etwa verduzt aus der Wäsche.

Zitat:
Original von Vampire
Ich möchte darauf hinweisen, dass wir die Hauptverantwortlichen im eigenen Land unter unseren eigenen Leuten suchen müssen. Es sind die, die dem Missbrauch Tür und Tore öffnen.


Stimmt.

Zitat:
Original von Vampire
Falls überhaupt ein Zorn aufkommen sollte, dann sollte er sich an diesen Personen abreagieren und nicht an den Ausländern.


Wie denn? Den Mund zukleben? Erschiessen? Auf eine einsame Insel verbannen?

Ein wichtiges Problem wird allerdings ständig übersehen - das Bildungswesen. Demokratisches Bewusstsein und selbstständiges demokratisches Denken in einem Staat kann nur entstehen, wenn die Lehrinhalte der Pflichtschulen ständig aktualisiert werden. Das wurde anfangs auch gemacht. In der ersten Demokratie waren die Menschen noch derart demokratisch ungebildet, dass sie sich, anstatt zu diskutieren die Köpfe eingeschlagen haben. Das erkannte man nach dem 2.Weltkrieg und man begann die demokratische Bildung zu forcieren. Damals waren allerdings auch noch wesentlich idealistischere Politiker am Werk: sie wollten ja einen neuen und besseren Staat gründen. In den 60er-Jahren stoppte man aber diesen Schulungsversuch wieder, denn nun erkannte man, dass demokratisch geschulte Menschen weniger leicht zu regieren sind. Und worüber sich die Politiker in punkto Unterrichtswesen zu Zeit streiten, kann ja jeder lesen - larifari, bla bla bla. Natürlich gehört der Religionsunterricht in die Besenkammer, einen Ethikunterricht braucht aber auch niemand, einen Demokratie-Unterricht brauchen wir vielmehr, damit auch der einfache Mann/Frau die Worthülsen der Politiker richtig interpretieren kann und die aktuellen Probleme im Staatswesen erkennen lernt. An dem ist natürlich kein Politiker interessiert und der ORF (als Instrument der Erwachsenenbildung) unterliegt ja quase einer Zensur, vorauseilender Gehorsam genannt.

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08.08.2008 09:20 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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