simplicius
Magister/ra
Dabei seit: 28.10.2007
Beiträge: 275
Herkunft: Gondwana
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Hat jemand schon Erfahrung mit Katholen, die dem Neokatechumenat anhängen gemacht?
Was machen die genau? Worin unterscheiden sie sich von anderen Katholen?
__________________ Religion ist heilbar.
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15.12.2008 16:51 |
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EternalSkeptic
Gymnasiast/in
Dabei seit: 24.10.2008
Beiträge: 42
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Aus:
http://www.neokatechumenat.de/index_frm.htm
Erfahrung habe ich allerdings nicht mit ihnen und mein Bedürfnis, das nachzuholen hält sich in Grenzen..
"Wollte ein Mensch in der Urkirche, inmitten des Heidentums, Christ werden, musste er ein Itinerarium der Formation zum Christentum machen, das man „Katechumenat“ nannte, vom Wort catecheo, was „wiedererschallen lassen“ bedeutet, und im Passiv „hören“.
Der aktuelle Prozess der Säkularisierung hat viele Menschen dazu gebracht, den Glauben aufzugeben und die Kirche zu verlassen. Auch Catechesi Tradendae sagt, dass viele Christen in den Pfarreien als „Quasi-Katechumenen“ leben. Deswegen ist es notwendig, wieder ein Itinerarium der Hinführung zum Christentum zu öffnen. Heute versuchen viele Diözesen, einen Katechismus für Erwachsene zu machen.
Der neokatechumenale Weg ist eine Hilfe für die Pfarreien, einen Weg der christlichen Initiation zur Taufe zu eröffnen, um zu entdecken, was es bedeutet, Christ zu sein. Es ist ein Instrument, im Dienst der Bischöfe und an den Pfarreien, um viele Menschen wieder zum Glauben zu führen, die ihn aufgegeben haben. Das Neokatechumenat ist eine theologisch-katechetische Synthese, ein Katechismus, ein Katechumenat für Erwachsene, ein Itinerarium der christlichen Formung für den modernen Menschen.
Der neokatechumenale Weg spricht besonders die Menschen an, die schon getauft sind, aber nicht genügend christliche Bildung haben."
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16.12.2008 07:29 |
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wgroiss
Dozent/in
Dabei seit: 24.07.2008
Beiträge: 833
Herkunft: Österreich
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Also heissen die "verlorenen Schafe" wenn sie zurückkehren jetzt Neokatechumenaten.
__________________ Religiöser Wahn ist eine psychische Krankheit die zum Tode führen kann.
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16.12.2008 13:52 |
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vrampold007
Volksschüler/in
Dabei seit: 02.05.2010
Beiträge: 1
Herkunft: Bayern
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Ich war 3 Jahre lang bei den Neokatechumenalen. Ein manipulativer Haufen.
Kurz gesagt, außen hui (man meint anfangs, man findet endlich was lebensfreundliches, modernes im Rahmen der Katholen) und innen pfui (durch die Hintertür kommen alle alten Dogmen und Druckmittel wieder rein und statt daß einen das Ganze aufbaut, drückts einen nieder)!
Sowas hat Jesus nicht gewollt. Darum bring ichs nach über 20 Jahren - ich trat 1985 aus dem Verein aus und vier Jahre später aus der Kirche - hier unter den Atheisten aufs Tapet, denn die Christen wollens ja nicht hören! Jesus selbst fand schließlich unter Heiden bessere Jünger als unter Juden...
Beispiele, die jeder wird bestätigen können, der da selber mitgemacht hat:
Man studiert miteinander die Bibel und ist vordergründig der Meinung, das Wort Gottes müsse sich selbst auslegen, statt von außen ausgelegt zu werden. Prima. Aber man bekommt im vorhinein eine "Matrix" von typisch neokatechumenalen Interpretationen beigebracht, durch die die Bibel sich selbst nach diesen Mustern auslegt, ein sog. selbstreferentielles System. Raffinierter Betrug also. Pfui!
Man singt zum Lob Gottes nicht mehr langweilig gregorianisch, sondern voller Leben zur Gitarre. Prima. Aber die Gesänge sind auch in Melodie und Rhythmus, nicht nur wie es vernünftig wäre im Text, exakt vorgegeben. Kein Platz für auch nur ein bißchen Improvisation, Individualität. Die gilt nämlich als "Mangel an GEhorsam". (NB zwei Mitglieder meiner NK Gruppe waren anfangs nach jedem Gottesdienst begeistert auf ihren Gitarren am Jazzen, und zwar gut!!! - aber kaum warn sie ein Jahr in dieser Sekte, hatten sie sich dies Stück ganz normale Lebendigkeit abgewöhnt und musizierten nur noch nach Vorgabe, es war öd...) Und wenn man beim Singen begeistert in die Menge blickt mit der Gitarre um, das geschah mir selbst so, wird einem unterstellt, man habe einen "Lieb-mich-Blick" und Starallüren. Selbst wenn man nur vor lauter Freude, endlich mal so laut man kann für Gott zu singen, so dreingeschaut hat. VErleumdung! Pfui!
Man kriegt am Anfang, bei den Anwerbepredigten, "kostenlose Erlösung" versprochen. Aber beim "Ersten Scrutinium", einer Initiationsstufe des "Weges" (der übrigens eine Geheimlehre darstellt, wer ein Scrutinium mitgemacht hat, darf über die Vorgänge beiden Gottesdiensten und Predigten seiner "älteren" Gruppe nicht mit den "Jüngeren", die noch keins gemacht haben, reden!) - das war bei uns zwei Jahre nach dem Einstieg, wird eine Predigt gehalten, die mit den Worten beginnt - jedenfalls wars bei uns so, und weil die Predigten inhaltlich zentral vorgegeben sind, geh ich davon aus, es ist woanders auch so - : "Wenn du Christ werden willst, nimm dein Leben, schau es nochmal an, mit seinen guten und schlechten SEiten, dann stecks in nen blauen Müllsack und schmeiß es zum Fenster raus." D.h., das Versprechen am Anfang war gelogen, und die Erlösung im NK Sinne kostet einen nicht etwa nix, sondern das eigene Leben und statt dessen kriegt man ein durch "Gehorsam" vorgegebenes. Abscheulich!
(NB wegen genau dieses absurden Widerspruchs verließ ich das NK)
Über die Einstellung des NK zu Sex nur so viel: Einer aus meiner Gruppe war schon nach einem Jahr so verdreht drauf, daß er Verständnis für körperliche Selbstzüchtigung mit dem Ziel, das Onanieren aufzugeben, äußerte - vorher war er stinknormal, das war einer der beiden o.e. Jazzer! Und der Priester meiner Gemeinde stieß sich andauernd an meinen Hosen, die würden die "Schinken" betonen, so wörtlich, dabei waren die Hosen gar nicht auf Sex hin so eng gewählt, sondern ich war arm und außerdem absolut uneitel, ich dachte bzgl Kleidern absolut asexuell und franziskanisch, dh trug jedes Stück Kleidung bis zum bittern Ende auf und dadurch saß ich auch mal in zu eng gewordener Hose in der NK-Messe.
Der Priester hätte das wissen, merken müssen. Tat er aber nicht. WArum? weil er, da noch recht jung, offensichtliche und enorme Probleme mitm Zölibat hatte. Im nachhinein tut er mir leid. Aber die o.g. negative Art, Verhalten zu interpretieren, ist nicht nur sein Problem gewesen, sondern sie ist typisch NK. Sie gehört zum Programm. Man hat zu glauben, daß man ein "ekelhafter Sünder" ist. Zu diesm Zweck demütigt man sich dauernd gegenseitig. Was soll daran Erlösung sein? Jesus würde sich im Grab umdrehn über dies unwürdige Spiel, wenn Er nicht auferstanden wär!
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02.05.2010 17:18 |
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Ramon
Normaler Mensch
Dabei seit: 23.11.2008
Beiträge: 7.453
Herkunft: Niederbayern
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Noch nie gehört.
Da kann ich nun wirklich mit keinerlei Erfahrungen dienen.
__________________ "Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
Sigmund Freud
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16.12.2008 15:37 |
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