emporda
Professor/in
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Das Buch Mormon - wie Harry Potter nur 170 Jahre früher
Im März 1826 verurteilte ein Gericht in Bainbridge, New York den 21-jährigen Josef Smith jr. als aufrührerische Person und Hochstapler. Im Prozess räumte er ein, dass er Mitbürger im großen Stil betrogen habe, indem er waghalsige Goldgräberexpeditionen in den Westen der USA zu nicht existierenden Claims organisierte, und dass er zudem öffentlich behauptet habe, dunkle nekromantische Kräfte zu besitzen. Vier Jahre später macht er schon wieder von sich reden – in den Tageszeitungen ist es noch immer nachzulesen (New York Herald, Gazette of Maine, N.Y. Tribune). Die Archive wurden gesichert, obwohl die Mormonen alles nur Denkbare versuchten diesen Teil ihrer Geschichte zu vernichten. Der Prophet der Mormonen war nur ein Krimineller und hat seinen Lebensunterhalt durch Betrug bestritten. Eine Sekte frommer und blinder Idioten war das ideale Opfer um immer wieder aufs Neue zu kassieren.
John Smith behauptet im Jahre 1827 vom Engel Moroni über goldene Platten mit Texten in fremden Schriftzeichen informiert worden zu sein. Mittels der Sehersteine Urim und Thummim, biblische Namen die auch Flavius Josephus bereits verwendete, konnte er die Platten entdecken und so das korrekteste Buch auf Erden übersetzen. In Gerichtsdokumenten gibt er sich am 19.3.1830 als Autor und Eigentümer aus, beansprucht also das Copyright. In einem Gerichtsprotokoll von Richter Neeley gab Joseph Smith an, seit etwa drei Jahren durch einen Stein zu schauen, um nach verlorenen Schätzen und Gegenständen zu suchen. Als Sprache der originalen Dokumente wurde von John Smith „reformiertes Ägyptisch“ angegeben, eine nie existierende Sprachversion neben dem damals noch nicht entzifferten Altägyptisch, Hieratisch und Demotisch. Die Texte von John Smith sind Phantasie und haben mit den Dokumenten nichts zu tun, die im Buch Mormon handelten Personen und Völker sind frei erfunden. Eine Reihe mormonischer Gemeinschaften besteht unbeugsam darauf es handelt sich um eine authentische Geschichtsschreibung der Völker auf dem amerikanischen Kontinent.
Im Buch Mormon sind die semitischen Vorfahren der pro-kolumbianischen Indianer nach Amerika ausgewandert. Nachdem Gott beim Turmbau zu Babel die Sprachen verwirrte, sind die Jarediten etwa um 2200 v.C. in Booten nach Amerika gekommen. Damit waren alle Indianer Amerikas jüdischer Herkunft, deren Vorväter aus dem antiken Jerusalem des Königreichs Judäa stammen. Nach Joseph Smith befand sich der Garten Eden in Amerika, was die geglaubte Existenz von Adam und Eva in Frage stellt. Die hebräischen Übersiedler brachten ihre gesamte Kultur mit, obwohl Althebräisch als Schrift und Sprache erst 1500 Jahre später entstand. Nach Tausenden Jahren wurden alle bis auf die Lamaniten vernichtet, dies sind die Vorfahren der Indianer. Nicht ein Indianerstamm hatte eine Sprache, die Ähnlichkeiten mit Althebräisch bzw. Phönizisch aufweist noch hat es je solche Texte oder Gravuren in Ton oder Stein gegeben. Im Jahre 2007 wurde aufgrund wissenschaftlicher Beweise die obige Aussage wie folgt geändert: Nach Tausenden von Jahren wurden alle vernichtet, bis auf die Lamaniten, und sie befinden sich unter den Vorfahren der amerikanischen Indianer.
Der nie nachgewiesene Stamm der Lamaniten hat in Amerika Tempel und befestige Städte gebaut, deren Ruinen nie gefunden wurden. Sie kannten das Rad und das Pferd, obwohl beides erst durch die Spanier in die Neue Welt kam. Sie hatten Schafe, Rinder und Mastvieh, obwohl diese Tiere in Amerika unbekannt waren. Sie kannten Weizen und Gerste und andere Getreidearten, obwohl die Indianer Nordamerikas nur Jäger und Sammler waren und wenige Stämme im Südwesten den Mais kannten und nutzten. Sie kannten neben Kupfer und Messing auch Schwerter und Stahl, obwohl Schwerter unbekannt waren und Stahl erst mittels Steinkohle bei Temperaturen über 1450 °C erschmolzen werden kann.
Holzkohleschmelzen mit maximal 1000 - 1200 °C reichen nur für einfaches Eisen, sofern künstlich stark belüftet wird. Sie kannten Seide und Leinen, obwohl Seidenraupen als auch blau blühende Leinengewächse unbekannt waren. Bei der Menge dieser und weiterer absurder Phantasien nutzt es wenig, wenn Mormonen wie John Welch später erklären - Leinen wurde aus Fasern der Agaven und Seide aus Hasenhaaren gewonnen. Es bleibt nur die traurige Erkenntnis, dass hier Aufklärung notwendig wäre, aber vollkommen sinnlos ist.
__________________ Wer das wahre Wort Gottes akzeptiert, der leidet durch religiöse Gehirnwäsche verursacht am paranoiden Wahn
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05.05.2010 18:47 |
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YIM |
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atlana
Weiser/Weise
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hasenseide
harry potter gefällt mir aber trotzdem besser...
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The past is a foreign country; they do things differently there. (L. P. Hartley)
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06.05.2010 09:21 |
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nicolai
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...womit wieder einmal bewiesen (?) wäre, daß Religion und rationales Denken nichts miteinander gewein haben.
Andererseits sollten "wir" nicht so überheblich auf unsere "gläubigen" Mitmenschen hinuntersehen, immerhin glaubt die Mehrheit der westlichen Bevölkerung an das Märchen des "Wirtschaftswachstums" (ist die vielleicht bald einmal "erwachsen", oder wie ?), des "Rechtsstaates" (bis persönlich erlebtes Gegenteil zum Widerruf dieser Ansicht bringt, und manchmal darüber hinaus) oder des "Verteidigungsheeres" (gegen wen eigentlich ?), usw., usf., wenngleich Logik und rationales Denken genau das Gegenteil besagen...
__________________ ...natürlich hab´ ich leider recht !
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06.05.2010 14:19 |
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Ramon
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Zitat: |
Original von nicolai
...womit wieder einmal bewiesen (?) wäre, daß Religion und rationales Denken nichts miteinander gewein haben.
Andererseits sollten "wir" nicht so überheblich auf unsere "gläubigen" Mitmenschen hinuntersehen, immerhin glaubt die Mehrheit der westlichen Bevölkerung an das Märchen des "Wirtschaftswachstums" (ist die vielleicht bald einmal "erwachsen", oder wie ?), des "Rechtsstaates" (bis persönlich erlebtes Gegenteil zum Widerruf dieser Ansicht bringt, und manchmal darüber hinaus) oder des "Verteidigungsheeres" (gegen wen eigentlich ?), usw., usf., wenngleich Logik und rationales Denken genau das Gegenteil besagen... |
Wenn ich vom Rechtsstaat überzeugt bin, und wie Du behautest, an ihn glaube, dann bedeutet das doch nicht, dass ich auch daran glaube, dass es in (m)einem Rechtsstaat auch immer rechtsstaatlich zugehen muss. Bei allem Idealismus, sollte man doch Realist bleiben.
__________________ "Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
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06.05.2010 16:53 |
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nicolai
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Lieber Ramon, fällt Dir eigentlich auf, daß sich Dein statement über den Rechtsstaat eins zu eins auf Gott und Kirche übertragen läßt (nicht, daß ich nicht in einiger Hinsicht mit Deiner Ansicht konform gehen würde)...
..."ich glaube an Gott, auch wenn in der derzeitigen Welt nicht alles zum Besten steht, und bla, bla, bla".
Und was jetzt ?
__________________ ...natürlich hab´ ich leider recht !
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07.05.2010 00:01 |
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Ramon
Normaler Mensch
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Zitat: |
Original von nicolai
Lieber Ramon, fällt Dir eigentlich auf, daß sich Dein statement über den Rechtsstaat eins zu eins auf Gott und Kirche übertragen läßt (nicht, daß ich nicht in einiger Hinsicht mit Deiner Ansicht konform gehen würde)...
..."ich glaube an Gott, auch wenn in der derzeitigen Welt nicht alles zum Besten steht, und bla, bla, bla".
Und was jetzt ? |
Liebster Nicolai, auch hier muss ich Dir widersprechen. Das Grundgesetz, und auch alle anderen bundesdeutschen Gesetzestexte, sind Produkte von Menschen, und niemand würde behaupten wollen, dass sie eine absolute Wahrheit verkünden, die man nicht mehr ändern und kritisieren darf. Die oberste Instanz ist hier nicht eine literarische Figur (Gott), sondern der Mensch selbst, der sich diese Verfassung gegeben hat und den darin enthaltenden humanistischen Grundsätzen folgt.
__________________ "Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
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07.05.2010 09:02 |
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nicolai
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pruuuuusstt...röchl...
...also, daß die Deutsche Mark keine Kursschwankungen über 3% haben darf, ist (war) demnach ein "humanistischer Grundsatz" ?
...oder, vergleichbar, Österreichs "bewaffnete immerwährende Neutralität bei bewaffneten Konflikten (Kriegen) soll ein humanistischer Grundsatz sein ?
__________________ ...natürlich hab´ ich leider recht !
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07.05.2010 10:43 |
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Ramon
Normaler Mensch
Dabei seit: 23.11.2008
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Zitat: |
Original von nicolai
pruuuuusstt...röchl...
...also, daß die Deutsche Mark keine Kursschwankungen über 3% haben darf, ist (war) demnach ein "humanistischer Grundsatz" ?
...oder, vergleichbar, Österreichs "bewaffnete immerwährende Neutralität bei bewaffneten Konflikten (Kriegen) soll ein humanistischer Grundsatz sein ? |
Grundgesetz (Bundesrepublik Deutschland)
Einführung:
Das Menschenbild des Grundgesetz ist von entscheidender Bedeutung für das Verständnis dieser Verfassung. Die Deutschen wollen eine staatliche Gemeinschaft freier Bürger sein, die jeder für sich und als politische Gemeinschaft sich gemeinsam entfalten, eine Gemeinschaft, die jedes menschliche Leben in seiner Existenz und Würde achtet, vom ungeborenen Leben angefangen bis zum Sterbenden, ungeachtet seiner Staatsbürgerschaft, seiner Herkunft, seines Geschlechts oder seiner Religion.
Das ist Humanismus.
__________________ "Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
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07.05.2010 11:01 |
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nicolai
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"ungeborenes Leben" ? Also laut Grundgesetz in Deutschland keine Abtreibungen ?
"Sterbende" ? Also auch keine Sterbehilfe ?
Weiß jetzt nicht, ob das meinen humanistischen Auffassungen entspricht, denke aber daß nicht...
...oder aber, ich bin eben kein "Humanist", was mir eigentlich auch ziemlich egal wäre...
__________________ ...natürlich hab´ ich leider recht !
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09.05.2010 17:04 |
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Ramon
Normaler Mensch
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Original von nicolai
"ungeborenes Leben" ? Also laut Grundgesetz in Deutschland keine Abtreibungen ?
"Sterbende" ? Also auch keine Sterbehilfe ?
Weiß jetzt nicht, ob das meinen humanistischen Auffassungen entspricht, denke aber daß nicht...
...oder aber, ich bin eben kein "Humanist", was mir eigentlich auch ziemlich egal wäre... |
Ja, so ist das nun mal mit den Menschen und ihren Gesetzen. Es bleibt immer noch was zu tun, und vermeintlich endgültige Wahrheiten halten nicht lange. Dass die Verfasser, geprägt von Weltkrieg und Nationalsozialismus, noch nicht an Fristenlösung und Patientenverfügung gedacht haben, ändert ja nichts am humanistischen Geist, der das GG prägt. In fünfzig Jahren werden vermutlich Deine Ansichten zu Sterbehilfe und Abtreibung überholt sein, wenn man sich aber dann noch zu den Menschenrechten, Freiheit und Toleranz bekennt, dann wird Dir vermutlich keiner absprechen ein Humanist (gewesen) zu sein.
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09.05.2010 18:46 |
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Qwert
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Original von nicolai
...womit wieder einmal bewiesen (?) wäre, daß Religion und rationales Denken nichts miteinander gewein haben.
Andererseits sollten "wir" nicht so überheblich auf unsere "gläubigen" Mitmenschen hinuntersehen, immerhin glaubt die Mehrheit der westlichen Bevölkerung an das Märchen des "Wirtschaftswachstums" (ist die vielleicht bald einmal "erwachsen", oder wie ?), des "Rechtsstaates" (bis persönlich erlebtes Gegenteil zum Widerruf dieser Ansicht bringt, und manchmal darüber hinaus) oder des "Verteidigungsheeres" (gegen wen eigentlich ?), usw., usf., wenngleich Logik und rationales Denken genau das Gegenteil besagen... |
Und vorallem glauben PRO JAHR mehr als 1.000.000 Menschen weltweit,
dass sie den Straßenverkehr überleben werden ...
Oder europaweit etwa 100.000 pro Jahr, dass sie in einem Spital nicht noch kränker werden, als sie vorher eh schon waren. Durch zB. resistente Formen von Staphilococus aureus, die immer mehr zunehmen.
Oder glauben ca. 3000 Schweizer NICHT mehr, dass die Verwendung unbekannterweise unverträglicher Medikamente nicht töten kann. Weil sie nämlich schon gestorben sind.
Etc. etc.
Da ist Gläubigkeit, besonders eine kirchenlose wohl das kleinere Übel, nicht wahr?
__________________ Besser ein hoher IQ-Wert als ein hoher Promille-Wert
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06.05.2010 18:26 |
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Qwert
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Gibt da einen interessanten Roman Buch über die Entstehung einer neuen Religion durch Ereignisse im CERN. In sich völlig schlüssig!!!
Nennt sich "Credo" wenn ich mich richtig erinnere, habe es leider verborgt
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06.05.2010 14:45 |
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