wgroiss 
Dozent/in
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Nach einem Telefonanruf seines amerikanischen Amtskollegen im Jahre 2003, hatte der französischen Präsident Jacques Chirac verstanden, was George W. Bush trieb, den Krieg gegen den Irak zu entfachen. Bush forderte Chirac auf, sich der Koalition gegen Saddam Hussein anzuschließen, „weil Gog und Magog im Vorderen Orient am Werk sind“ und weil „die biblischen Prophezeiungen dabei sind, sich zu erfüllen.“ (L’Express 26. Feb. 2009, 28).
Präsident Jacques Chirac verstand natürlich kein Wort.
Einen Tag später wiederholte Bush die beiden geheimnisvollen Worte auf einer Pressekonferenz, wo er über die „Achse des Bösen“ sprach.
Danach erkannte Jacques Chirac die Dringlichkeit von Bush's Aussagen und liess nachforschen. Im Buch Ezechiel (38:18-22) wurde man fündig:
„So wird denn an dem selben Tage, an dem Gog in das Land Israel einrückt, die Zornesglut in mir auflodern; und in meinem Zorneseifer, im Feuer meines Ingrimms spreche ich es aus: Wahrlich an jenem Tage wird ein großes Erdbeben im Lande Israel sein. [….] Die Berge sollen einstürzen und die Felsen sollen umfallen und alle Mauern zu Boden stürzen. Dann werde ich in meinem ganzen Bergland das Schwert gegen ihn aufbieten, so dass das Schwert eines jeden sich gegen den anderen kehrt. Und ich will das Strafgericht an ihm vollziehen durch Pest und Blutvergießen, durch Wolkenbrüche und Hagelsteine; Feuer und Schwefel will ich regnen lassen auf ihn und auf seine Kriegsscharen und auf die vielen Völker, die bei ihm sind.“
Bush glaubte also nach dem 11.September an hereinbrechende Apokalypse. Er glaubte auch, dass die islamistischen Terroristen zuerst einen Sieg nach dem anderen erringen würden. „Sie werden die Region in Feuer und Blut stürzen.“ „Sunniten und Schiiten werden sich zerreißen. Nach der Invasion wird ein Bürgerkrieg mehr Zivilopfer fordern als die Kämpfe des Blitzkrieges. Al Qaida wird im Irak ein Manövrierfeld finden, das ihr bisher versagt war.“ (L’Express 26. Feb. 2009, 28)
Tatsächlich, mit dieser Prophezeiung hat er recht behalten.
Bushs Verteidigungsminister Rumsfeld war nicht weniger Bibel fixiert wie sein Präsident, wie Spiegel Online am 19. Mai 2009 berichtete. Er pflegte Bush seine täglichen Lageberichte zum Irak-Krieg in einer Mappe zu präsentieren, die er mit heroischen Photos und Bibelzitaten aufbereitete.
Beispielsweise am 20. März 2003, Beginn der Invasion „Ihre Pfeile sind scharf und alle ihre Bogen gespannt. Ihrer Rosse Hufe sind wie Felsen geachtet und ihre Wagenräder wie ein Sturmwind.“ (Jesaja 5:28)
Oder auch „Um deswillen ergreifet den Harnisch Gottes, auf dass ihr an dem bösen Tage Widerstand tun und alles wohl ausrichten und das Feld behalten möget.“ aus dem Brief des Paulus an die Epheser.
Bush führte sein Volk nun ins gelobte Land, auf Geheiß Gottes - der Krieg als Kreuzzug. Bush hatte es ja persönlich so genannt, drei Tage nach den Anschlägen des 11. September 2001: ‚Dieser Kreuzzug, dieser Krieg gegen den Terror.’“ (Spiegel Online 19. Mai 2009).
Man kann natürlich auch soziale und politische Ursachen für den Irak-Krieg finden. Aber ohne den religiösen Apokalypsen-Wahn der Heiligen Texte der grössten Weltreligionen hätte es ihn nicht gegeben.
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Religiöser Wahn ist eine psychische Krankheit die zum Tode führen kann.
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31.08.2009 11:24 |
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atlana
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so richtig angst macht mir die vorstellung, daß leute versuchen könnten, armageddon zu triggern, indem sie höchstpersönlich ein bißchen gog/magog spielen.
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ubi dubium ibi libertas
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31.08.2009 11:39 |
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Huch, hab mich kurz verlesen und die Kreuzigung des G:W Bush gelesen. Hier war wohl der Wunsch der Vater des Gedanken 
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01.09.2009 22:07 |
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