nicolai
Superintelligenz
Dabei seit: 05.02.2010
Beiträge: 5.047
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Sehr zu meinem großen Mißfallen mußte ich heute vernehmen, daß der deutsche Bundestag (Parlament) mehrheitlich für eine Verschärfung der Bestimmungen zur Sterbehilfe entschieden hat; demzufolge steht ab jetzt die "gewerbliche" Sterbehilfe (also "Sterbehilfevereine" und ähnliches) unter Strafe; und das, obwohl keinerlei Fraktionszwang bei der Abstimmung bestanden hat.
Die Krönung des Ganzen ist dabei, daß diese Entscheidung auch noch mit der Betitelung "im Namen des Humanismus, bzw. der Humanität" gefeiert wird.
Soweit ist man bei unseren Nachbarn also schon, daß dem Menschen bereits das Recht auf einen selbstgewählten, selbstbestimmten Freitod mit fadenscheinigen Begründungen abgesprochen wird, bzw. die Beihilfe dazu, wenn die entsprechende Person dazu aus eigener Kraft oder eigenem Vermögen nicht (mehr) dazu in der Lage ist, für "gesetzeswidrig" und "strafbar" erklärt.
Ich wünsche all jenen scheinheiligen Arschgesichtern, die da "nach ihrem Gewissen" abgestimmt und zu diesem Ergebnis beigetragen haben einen möglichst langen, schmerzvollen und grausigen Todeskampf, und zwar ohne Aussicht auf "Linderung", damit sie vielleicht wenigstens an ihrem Lebensende begreifen, daß sie kein Recht haben, jemanden zum Leben zu zwingen.
Und als ob dies noch nicht genug wäre, durfte ich mir auch noch in einer Radiodebatte ein bigottes Idiotenweib anhören, die irgendetwas von "gottgegebenes Schicksal", "erdulden und beten" und ähnlichen Schwachsinn hervorgekotzt hat anhören.
Das Recht auf Selbstbestimmung (auch über das eigene Leben) ist wohl das fundamentalste Menschenrecht, und kein Staat oder Politiker (und auch kein Arzt) hat darüber zu entscheiden !
Dies sollte einen "Freidenker" und/oder "Humanisten" wohl um einiges mehr besorgen als das Medienaufmerksamkeit heischende Gebrabbel eines oder mehrerer profilierungssüchtiger Provinzpolitiker aus der zweiten Reihe über "Dienstverpflichtungen"...
__________________ ...natürlich hab´ ich leider recht !
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07.11.2015 00:37 |
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Ramon
Normaler Mensch
Dabei seit: 23.11.2008
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Ich hätte mir gewünscht, der Vorschlag von Karl Lauterbach (SPD) und Peter Hintze (CDU), der den Ärzten mehr Rechtssicherheit geboten hätte, und den Patienten mehr Selbstbestimmung ermöglichen würde, wäre angenommen worden.
__________________ "Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
Sigmund Freud
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07.11.2015 08:22 |
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webe
Weiser/Weise
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Lauterbach/Hintze sind an dem religiösem Filter in den Bundestag Parteien letztendlich gescheitert.
Normalerweise hat die, sogenannte Linke, eben SPD-die Grünen-die Linke, rechnerisch mit Pfarrer Hintze und Getreue eine parlamentarische Mehrheit!
Schade das Arzt Lauterbach und Pfarrer Hintze nicht ihren Vorschlag durchsetzen konnten!
War die beste Aktion, die jeh der Hr Hintze zuwege brachte!
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07.11.2015 21:44 |
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