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Zum Ende der Seite springen Kausalzusammenhänge in der Steinzeit?
Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 Kausalzusammenhänge in der Steinzeit? myself 19.02.2010 18:29
 RE: Kausalzusammenhänge in der Steinzeit? atlana 22.04.2010 23:46
 RE: Kausalzusammenhänge in der Steinzeit? Ramon 20.02.2010 09:23
 RE: Kausalzusammenhänge in der Steinzeit? myself 20.02.2010 18:26
 RE: Kausalzusammenhänge in der Steinzeit? Ramon 21.02.2010 17:57
 RE: Kausalzusammenhänge in der Steinzeit? Friedensreich 05.03.2010 23:16
 RE: Kausalzusammenhänge in der Steinzeit? nicolai 11.03.2010 23:37
 RE: Kausalzusammenhänge in der Steinzeit? Friedensreich 12.03.2010 14:29
 RE: Kausalzusammenhänge in der Steinzeit? nicolai 17.03.2010 13:53
 RE: Kausalzusammenhänge in der Steinzeit? landlerin 17.03.2010 19:29
 RE: Kausalzusammenhänge in der Steinzeit? emporda 06.05.2010 13:43
 RE: Kausalzusammenhänge in der Steinzeit? Skeptiker 18.03.2010 15:22
 RE: Kausalzusammenhänge in der Steinzeit? myself 18.03.2010 17:47
 RE: Kausalzusammenhänge in der Steinzeit? nicolai 23.04.2010 10:20
 RE: Kausalzusammenhänge in der Steinzeit? Friedensreich 09.05.2010 17:35

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myself
Dozent/in+


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Herkunft: von Daheim

Kausalzusammenhänge in der Steinzeit? antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

Habe mal gelesen dass unsere Vorfahren in der Steinzeit den Zusammenhang zwischen Geschlechtsverkehr und Schwangerschaft noch nicht kannten sondern die Schwangerschaft irgendwelchen Geistern zuordneten.

Wieso war das so?
Weiß wer mehr drüber?

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"Ich wünsche mir eine Welt in der ich Wasser aus dem Klo trinken kann ohne krank zu werden" - Lt. Frank Drebin-
19.02.2010 18:29 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
atlana
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RE: Kausalzusammenhänge in der Steinzeit? antworten | zitieren | ändern | melden       TOP

zufällig bin ich bei einer recherche über elizabeth gould davis' 'am anfang war die frau, die neue zivilisationsgeschichte aus weiblicher sicht' gestolpert.
pi mal daumen behaupte ich, daß das das schlechteste "historische" buch ist, das ich je gelesen habe. es ist voller fehler, ungenauigkeiten und mißinterpretationen, und mich überkommt regelmäßig das fremdschämen.

aber eins ist mir aufgefallen: die autorin vertritt auch die these, man hätte in urgeschichtlichen zeiten nicht den zusammenhang zwischen männern und schwangerschaft gekannt, und "belegt" es durch die behauptung, es gäbe im angenommenen ur-indogermanischen kein wort für vater. ich will da jetzt nicht auf eine diskussion hinaus über die existenz einer urindogermanischen sprache und ihrer finessen, sondern nur kurz die stelle zitieren, die einem "quellennachweis" noch am nächsten kommt:

"Selbst heute noch gibt es Völker, die glauben, daß Geschlechtsverkehr und Schwangerschaft überhaupt nichts miteinander zutun haben. Bronislaw Malinowski beschreibt einen Volksstamm, der annimmt, es erleichtere den Eintritt des Geistes des zukünftigen Kindes in den Mutterleib, wenn die Vagina der Jungfrau von einem Mann geöffnet worden sei. Doch die Vorstellung, daß der Mann irgend etwas mit der Zeugung des Kindes zu tun habe, geht über das Verständnis der Eingeborenen hinaus."

frau goulds äußerst wirren vorstellungen von quellenangaben folgend, glaube ich, daß sie diesen hinweis aus folgendem buch hat:
bronislaw malinowski, magic, science and religion (new york, doubleday 1965)

falls also jemand das bedürfnis hat, das nachzurecherchieren… vielleicht war es ja malinowski, der diese idee in die welt gesetzt hat, ausgehend von den trobriandern.

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ubi dubium ibi libertas
The past is a foreign country; they do things differently there. (L. P. Hartley)
22.04.2010 23:46 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
Ramon Ramon ist männlich
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Auch die alten Griechen glaubten ja noch lange Zeit daran, dass Wind und Pferde zur Schwangerschaft führen würden.

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"Man fragt sich nur besorgt, was die Sowjets anfangen werden, nachdem sie ihre Bourgeois ausgerottet haben.“
Sigmund Freud
20.02.2010 09:23 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
myself
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Themenstarter Thema begonnen von myself
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Pferde?
Erklär mal.

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"Ich wünsche mir eine Welt in der ich Wasser aus dem Klo trinken kann ohne krank zu werden" - Lt. Frank Drebin-
20.02.2010 18:26 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Ramon Ramon ist männlich
Normaler Mensch


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Zitat:
Original von myself
Pferde?
Erklär mal.


Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber Robert von Ranke Graves hat dies mal angesprochen.
Wenn ich mich nicht täusche, dann glaubte man, dass vorbeireitende Pferde eine Schwangerschaft auslösen konnten.

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Sigmund Freud
21.02.2010 17:57 Offline | suchen | Freundesliste | Portal
Friedensreich Friedensreich ist männlich
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In der Steinzeit gab es, soweit ich weiss noch keine Familienbeziehung, da lebte halt ein Rudel Steinzeitmenschen zusammen. Sex war ein Bedürfns das abreagiert wurde, ähnlich wie bei den Primaten. Im zuge der Weiterentwicklung bildeten sich später erste Familien und Clanstrukturen. da wird man diese Zusammenhänge entdeckt haben. Und spätestens bei der Gründung erster primitiver Siedlungen und der Domestizierug der Nutztiere müsste auch den Menschen klar geworden sein, wie sie sich reproduzieren können.
05.03.2010 23:16 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
nicolai nicolai ist männlich
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Irgendwie kann ich mich nicht erinnern, je von schriftlichen Aufzeichnungen zu diesem Thema, oder vielmehr überhaupt zu irgendeinem Thema aus der Steinzeit gehört zu haben. Womit also möchte "die Wissenschaft" die Richtigkeit dieser Aussage beweisen ? Das ist doch bestenfalls eine Hypothese, wie sovieles andere über dieses Zeitalter.

Abgesehen davon verfügen gerade "primitive" Kulturen über ein erstaunlich fundiertes Wissen über die Natur und ihre Funktionsweise (sofern sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten Zusammenhänge durch Beobachtung, logisches Denken, etc. ergründen lassen).

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...natürlich hab´ ich leider recht !
11.03.2010 23:37 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Friedensreich Friedensreich ist männlich
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Dabei seit: 18.08.2008
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Aufzichnungen gibt es natürlich nicht, aber man hat bei Grabungen doch einiges über dieLlebensweise der Menschen in dieser Zeit feststellen können. Natürlich ist vieles auch Spekulation, wenn jedoch Theorien mit den Ergebnissen von Ausgrabungen übereinstimmen, kann man doch annehmen, dass diese Theorien halbwegs stimmig sind.
12.03.2010 14:29 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
nicolai nicolai ist männlich
Superintelligenz


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...erscheint mir trotzdem ziemlich weit hergeholt und unsinnig; einerseits unterstellt man den Steinzeitmenschen fundiertes Wissen über astronomische Zusammenhänge, hat Beweise für erfolgreiche Schädeltrepanationen und Stonehenge und ähnliche Stätten sind heute noch zu besichtigen, und auf der anderen Seite möchte man ihnen das Wissen über simpelste biologische Zusammenhänge absprechen ?

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...natürlich hab´ ich leider recht !
17.03.2010 13:53 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
landlerin landlerin ist weiblich
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Man sollte mal bedenken dass diese Kulturen vor dem Christentum existiert haben und dass wahrscheinlich mit dem Verbreiten der "wahren" Lehre sehr viel an Wissen der Menschen vor dieser Zeit vernichtet wurde. Und sie haben mehr gewusst als man ihnen unterstellt, sonst wäre die Entwicklung der Menscheit auf den Bäumen sitzen geblieben.
landlerin
17.03.2010 19:29 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
emporda emporda ist männlich
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Zitat:
Original von landlerin
Man sollte mal bedenken dass diese Kulturen vor dem Christentum existiert haben und dass wahrscheinlich mit dem Verbreiten der "wahren" Lehre sehr viel an Wissen der Menschen vor dieser Zeit vernichtet wurde. Und sie haben mehr gewusst als man ihnen unterstellt, sonst wäre die Entwicklung der Menscheit auf den Bäumen sitzen geblieben.landlerin
Derartiges Wissen gab es auch schon während der frühen Dominanz der Religionen. Jede Religion wie auch immer braucht willige Idioten, die blind folgen ohne Fragen zu stellen oder gar selber zu denken. Als Beweis möge genügen:

Für Thales of Miletus (624-545 v.C.), Anaximander von Milet (611-547 v.C.), Anaximenes von Milet (525 v.C.), Anaxagoras von Klazomenae (497-428 v.C.) und Leukippos of Abdera (450-420 v.C.), Lucretius (99–55 v.C.), Lactanius (245–325 n.C.), Cyril von Jerusalem (315–368 n.C.), John Chrysostom (344–408 n.C.), Severian von Gabala (um 408 n.C.), Martianus Capella usw. ist die Erde eine Scheibe auf dem Urmeer schwimmend unter einem Firmament. Apollonius von Perge (262-190 v.C.) erklärt die Rückläufigkeit des Mars und Claudius Ptolemäus vereint die verwirrenden Fakten mit einem retrograden Rechentrick. Dies primitive Weltbild entstammt asiatischen Kulturen wie in Mesopotamien und findet mit sumerischen Mythen Eingang in den Tanach. Die Universität Tübingen verurteilt Kepplers Heliozentrismus, Johannes Calvin (1509–1564 n.C.) beweist die flache Erde als Mittelpunkt des Universums mit der Bibel, die Lehre des Nicolaus Kopernikus (1473-1543 n.C.) pervertiert für den frommen Eiferer jede natürliche Ordnung.

Dagegen haben die intelligenten Köpfe der Vorzeit erstaunliche Geistesgaben gehabt und Erkenntnisse entwickelt. Die Wissenschaft nutzt Hypothesen, Theorien, Tests, Fossilien wieder und immer wieder, sie ist eine dynamische Methodologie des Zweifelns ohne Ende. Allerdings waren die Religionsphantasten damals als auch heute unfähig dies zu verstehen und haben es als Angriff auf ihre Authorität gesehen. Wer endlos die immer gleichen absoluten Wahrheiten schwurbelt, der kann nichts im Kopf haben außer Stroh. Deswegen wurden überragende Geistesleistungen vernichtet oder verboten. Typische Beispiele sind:

Yajnavalkya schreibt um 600 v.C. im Shatapatha Brahmana die Erde umkreist die Sonne als Mitte der Sphären. Die von ihm berechneten Abstände von Sonne, Mond und Erde sind recht genau, sein nicht gradzahliges Jahr von 365,24 Tagen weicht vom realen siderischen Jahr nur um 6 Minuten ab. Pytagoras (570–510 v.C.), Aristarchos von Samos (310-230 v.C.) und Aristotle (384–322 v.C.) lehren den Heliozentrismus, der Grieche Eratosthenes (276–194 v.C.) aus Cyrene berechnet den Erdumfang mit 39.690 km und erstellt einen Katalog mit 675 Sternen. Heron von Alexandria (um 250 v.C.) hantiert mit Kolbengeräten, Wasseruhren und Dampfdruck. Der römische Architekt Marcus Vitruvius Pollio (70-10 v.C.) beschreibt Bauwerke und Architektur in 7 Büchern und Techniken zur Zeitmessung, Baumaschinen, Kriegsmaschinen, Wasserräder usw. in 3 weiteren Büchern. Er nutzt dabei Erkenntnisse von Archimedes, Eratosthenes bis hin zu Pytagoras (570-510 v.C.).

Wir sind nicht viel weiter als vor 2500 Jahren. Die demente Kleiderpuppe im Vatikan behauptet allwissend in ihrer "überragenden Spe Salvi"
„ein persönlicher Gott herrscht über die Sterne, das heißt über das All; nicht die Gesetze der Materie und der Evolution sind die letzte Instanz“
„den positiven Beiträge aus der Wissenschaft Rechnung zu tragen und zu Lösungen zu kommen, die in voller Übereinstimmung mit der Lehre der Kirche stehen“
Das ist wie vor 2000 Jahren, wer als Forsche in der Natur etwas erkennt, was die Strohköpfe des Vatikans weder verstehen noch akzeptieren, der darf es mangels "voller Übereinstimmung mit der Lehre der Kirche" nicht verkünden und veröffentlichen. Das ist das heutige aktuelle Wellbild der superfrommen Religioten in der RKK und anderen Christenclubs.

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Wer das wahre Wort Gottes akzeptiert, der leidet durch religiöse Gehirnwäsche verursacht am paranoiden Wahn
06.05.2010 13:43 Offline | Homepage | suchen | Freundesliste | YIM | Portal
Skeptiker Skeptiker ist männlich
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Ich gebe dir recht, die These ist abenteuerlich.

Bei den Schimpansen töten die Männchen jedes Junge, mit deren Mutter sie nie Sex gehabt haben. Da fragt man sich schon, ob das dann nur ein Instinkt ist, oder ob sie sehr wohl wissen, dass sie nicht die Väter sein können ohne Sex.

Nebenbei wundert mich auch die Aussage, dass die Steinzeitmenschen religiös waren. nur weil sie Grabbeigaben machten. Selbst bei Religiösen, die glauben, dass eine Seele überlebt und der begrabene Körper dieselben Qualitäten wie ein Stein hat, geben Grabbeigaben zur Leiche. Für mich manifestiert sie da nur die Tatsache, dass wir Bilder unbewusst höher einschätzen als Wissen. Wir lassen uns ja auch von Filmen mitreißen, obwohl wir wissen, dass alles nur Show ist. Trotzdem glauben wir nicht an den Film.

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Zweifel schützt vor Lügen
18.03.2010 15:22 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
myself
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Themenstarter Thema begonnen von myself
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Das ist eigentlich wahr, wir können nicht wirklich wissen was da zwischen 100.000 und 10.000 wirklich alles abgelaufen ist, woher kommen dann eigentlich so genaue Angaben zu den Urmenschen?
Ist das dann nicht doch ein bischen unseriös wenn es um die Glaubenswelt geht?

Obwohl ich denke doch dass die Urzeitler gedacht haben dass der Tote den ganzen Kramm irgendwie verwerten wird können, oder ist das bereits zu weit aus dem Fenster gelehnt?

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"Ich wünsche mir eine Welt in der ich Wasser aus dem Klo trinken kann ohne krank zu werden" - Lt. Frank Drebin-
18.03.2010 17:47 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
nicolai nicolai ist männlich
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Durchaus auch vertretbar wäre die These, daß es sich bei Grabbeigaben um Dinge gehandelt hat, die mit dem Verstorbenen assoziiert wurden, bzw. so lange in seinem Besitz waren, daß sie als dem Toten zugehörig empfunden wurden und deshalb, quasi als ein Teil von ihm/ihr, bei der Bestattung mitgegeben wurden, da eventuelle "Erben" es als ungehörig angesehen haben würden, diese Dinge weiterzuverwenden.

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...natürlich hab´ ich leider recht !
23.04.2010 10:20 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
Friedensreich Friedensreich ist männlich
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Wenn man bedenkt, dass bei ägyptischen Herrschern gleich der halbe Hofstaat und alle Konkubinen mitbestattet wurden, kann man wenn man böses denkt nur zu dem Schluss kommen, dass sich der nachfolgende Herrsscher dan ganzen Stress mit Erbansprüchen und Ansprüchen auf irgend welche Ämter der hinterbliebenen sparen wollte.
Anders sehe ich das natürlich bei den ganz alten Kulturen, da können die Grabbeigaben sicher den Sinn gehabt haben, dass der Verstorbene diese Dinge noch im Jenseits gebrauchen könnte. Also eine dunkle Ahnung dass es vielleich noch ein Leben danch geben könnte. Das Erbproblem scheint mir nicht im Vordergrund gestanden zu sein.
Wir können uns aber trösten, in absehbarer Zeit wissen wir es alle besser.
09.05.2010 17:35 Offline | EMail | suchen | Freundesliste | Portal
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