Thema: Diskussion möglich? |
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Hi, Cherrymint!
Du kannst den AtheistInnen in Österreich dazu verhelfen, auf gleiche Augenhöhe mit
etablierten Religionsgemeinschaften zu kommen. Ganz abgesehen davon ob Privilegien derer hoffentlich abgebaut werden oder ob es - wahrscheinlich - noch einige Zeit dauern wird, bis es in dem Land soweit ist. In Talkshows sollen künftig bei Religionsthemen - und Atheismus gehört juristisch wohl dazu - auch AtheistInnen mitreden. Man soll sie nicht mehr so leicht übergehen können. Die
Werbelink von Momo entfernt. hat bereits über 50 Mitglieder (laut Website) und braucht nach dem "Bundesgesetz über die Rechtspersönlichkeit von religiösen Bekenntnisgemeinschaften" (BGBl I Nr.19/1998) lediglich 300 Mitglieder um den Fuß in die Tür zu setzen. Ja wirklich - nur 300!
Nehmen wir mal den PhilosophInnenhut ab und setzen uns den JuristInnenhut auf!
Danke
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Thema: Diskussion möglich? |
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Danke!
Deinen Eindruck habe ich auch manchmal, doch ich bin zu kurz dabei um dies veralgemeinern zu können.
PS: Bringt ein bissl FARBE herein!
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Thema: Da bin ich dabei!!! |
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Hi, schau mal auf die Seite der www.Atheistische-Religionsgesellschaft.at ! Die glauben, dass alle Göttinnen, Götter und Gottheiten (siehe Statuten) als von Menschen geschaffene/gemachte Kulturprodukte existieren. Außerdem wollen sie sich staatlich nach Religionsrecht anerkennen lassen. Langfristig (als Religionsgesellschaft) wären sie auf gleicher Augenhöhe und stießen somit auch eine Diskussion über die Privilegien etablierter Religionsgemeinschaften an. Mit 300 Mitgliedern hätten sie bereits einen Fuß in der Tür.
Liebe Grüße
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Thema: Wenn nicht jetzt, wann dann? |
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Die beiden Themen Ethik und Transzendenzbezug, die von vielen Reiligionen als wichtige Bestandteile ihrer selbst gewertet werden haben meiner Erfahrung nach nicht immer die gleiche Wichtigkeit unter ReligionsanhängerInnen. Interessanterweise wollen nicht wenige Noch-"Gläubige" der römisch-katholischen Kirche nicht wegen des Transzendenzangebotes sondern wegen der Werte bei ihrer Ecclesia bleiben.
AnhängerInnen der Werbelink von Momo entfernt. wiederum klammern die Ethik vollkommen aus ihrem religiösen Selbstverständnis aus. Verstünden das auch österreichische Römisch-KatholikInnen so, dann gäbe es vielleicht bald viele ehemalige Sakralbauten zu kaufen. Und natürlich ist es die Peer-Group, die viele davon abhält auszutreten. Da könnte es in den nächsten Jahrzehnten Verschiebungen geben.
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Thema: Atheistische Religionsgesellschaft |
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Ich bin Realist genug um der Meinung zu sein, dass wir in Österreich nicht auf diesen Weg verzichten können. Vorausgesetzt wir wollen noch zu unseren Lebzeiten etwas ändern. Die Forderungen nach Privilegienabbau sollten in diesen Kreisen wohl selbstverständlich sein.
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Thema: Atheistische Religionsgesellschaft |
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Ich möchte erleben, dass Religionsgemeinschaften in Österreich keine Sonderstellung mehr haben. Sie sollten Privatsache sein. Nach Vereinsrecht könnten sie optimal organisiert sein. Und bei den globalisierungsbedingten Individualdefinitionen und -adaptionen verschiedener Religionen wäre es auch für die einzelnen Menschen einfacher bei diversen Religionsvereinen gleichzeitig Mitglied zu sein - nämlich gar erst möglich. Doch bevor es hoffenlich so weit kommt, sollten wir AtheistInnen schaun, dass wir nicht unter die Räder kommen und erreichen, dass wir uns selbst in einer rechtlichen Stellung befinden, die uns erlaubt auf gleicher Augenhöhe mit den Mächtigen (Religionsgemeinschaften) zu sein. Eine Atheistische Religionsgesellschaft ist die am einfachsten zu erreichende Sache. Das soll natürlich nicht ausschließen, dass wir AtheistInnen uns für Privilegienabbau stark machen.
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