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Geschrieben von Ramon am 09.02.2018 um 14:29:

 

Zitat:
Original von BlackWiddow
Pallas Athene dass wir es geschafft haben, die Geburtenrate zu senken ist eine Errungenschaft. Mit der Digitalisierung wird es kaum mehr eine Menge ungelernte Arbeitskräfte mehr benötigen sondern einige wenige hoch spezialisierte Fachkräfte. Eine hohe Zuwanderungsrate an Analphabeten ist daher nicht sinnvoll.
Die betreffenden Länder müssen sich langsam von ihren korrupten Clanstrukturen verabschieden und Eigenverantwortung zeigen. Wir können nicht die Geburtenüberschüsse der ganzen Welt aufnehmen.


Eine Errungenschaft? Das war keine Errungenschaft, sondern lediglich, zumindest weitestgehend, eine Begleiterscheinung anderer Umstände. Und wenn man sich die Überalterung unserer Gesellschaft so anschaut, dann fallen deiner Errungenschaft auch noch die letzten Zacken aus der Krone. Und wer schon immerzu verächtlich auf die "zeugungsfreudigen Afrikaner" schaut, kann ja sein Ökobilanz, seinen ökologischen Fingerabdruck, mit den Hinterlassenschaften einer durchschnittlichen Afrikanerin vergleichen. Dann schauen wir mal, wer da den meisten Dreck produziert und hinterlassen hat.



Geschrieben von nicolai am 10.02.2018 um 10:36:

 

Zitat:
Original von BlackWiddow
Mit der Digitalisierung wird es kaum mehr eine Menge ungelernte Arbeitskräfte mehr benötigen sondern einige wenige hoch spezialisierte Fachkräfte. Eine hohe Zuwanderungsrate an Analphabeten ist daher nicht sinnvoll.

Eine Annahme, die ich für nicht zutreffend halte. Mit steigender Mechanisierung und Digitalisierung mag sich zwar die Zahl der benötigten "Produktionsarbeitsplätze" drastisch verringern, bzw. auf immer weniger, dafür aber gut ausgebildete, spezialisierte und gut bezahlte Personen beschränken; gleichzeitig wird aber auch eine immer grössere Anzahl an (beinahe) unqualifizierten, extrem billigen und immer rechtloseren, sogenannten "Lohnsklaven" in, durch steigenden Wohlstand entstehenden Sektoren wie etwa Dienstleistung benötigt (siehe beispielsweise etwa Paketdienste, wo ich in diesem Zusammenhang auf die Skandale unter anderem bei "amazon", "DHL" und anderen verweisen darf); eine durchaus gewollte Entwicklung im Sinne des Neoliberalismus und Kapitalismus, aus deren Sicht eine "hohe Zuwanderungsrate an Analphabeten" durchaus Sinn macht, solange sich die daraus entstehenden Kosten (systemimmanent) problemlos auf die "Allgemeinheit" überwälzen lassen.
Zitat:
Original von BlackWiddow
Die betreffenden Länder müssen sich langsam von ihren korrupten Clanstrukturen verabschieden und Eigenverantwortung zeigen.

Ich halte es für vermessen, von Entwicklungsländern Dinge einzufordern, die die Gesellschaft der sogenannten "Ersten Welt" bei sich selbst nicht nur ebenso nicht zu beseitigen in der Lage ist, sondern im Gegenteil auch noch fördert...



Geschrieben von nicolai am 10.02.2018 um 11:00:

 

Zitat:
Original von Ramon
Und wer schon immerzu verächtlich auf die "zeugungsfreudigen Afrikaner" schaut, kann ja sein Ökobilanz, seinen ökologischen Fingerabdruck, mit den Hinterlassenschaften einer durchschnittlichen Afrikanerin vergleichen. Dann schauen wir mal, wer da den meisten Dreck produziert und hinterlassen hat.

Das Problem besteht aber leider nicht darin, "wieviele potenzielle Migranten es benötigt, um denselben ökologischen Fußabdruck eines Mitteleuropäers zu erreichen", sondern darin, daß jede/r einzelne "potenzielle Migrant/in" im Prinzip bestrebt ist, möglichst schnell und ohne Rücksicht auf Verluste dieselbe Scheißökobilanz eines durchschnittlichen Mitteleuropäers zu erlangen. Was zwar verständlich, aber aufgrund begrenzter Ressourcen (hierzulande ebenso wie weltweit) nicht zu erreichen ist.



Geschrieben von BlackWiddow am 10.02.2018 um 15:56:

 

"Ich halte es für vermessen, von Entwicklungsländern Dinge einzufordern, die die Gesellschaft der sogenannten "Ersten Welt" bei sich selbst nicht nur ebenso nicht zu beseitigen in der Lage ist, sondern im Gegenteil auch noch fördert... "
Und warum hat es Asien nach dem WW2 sich zu emanzipieren und wirtschaftich aufzuholen? Nicht an allem ist der pöööse Westen schuld.

Auch die Paketboten müssen lesen und schreiben können.



Geschrieben von nicolai am 17.02.2018 um 12:49:

 

Zitat:
Original von BlackWiddow
Und warum hat es Asien nach dem WW2 sich zu emanzipieren und wirtschaftich aufzuholen?

...soso, hat es das, ja ?
Jahresdurchschnittseinkommen und BIP (kaufkraftbereinigt in USD) zum Vergleich :

USofA EUR 51.500 BIP 57.500
Österreich EUR 41.500 BIP 48.000
Deutschland EUR 39.500 BIP 48.000
Japan EUR 34.000 BIP 41.000
Südkorea EUR 25.000 BIP 37.500
aber:
China: EUR 7.500 BIP 15.500
Thailand EUR 5.000 BIP 17.000
Philippinen EUR 3.200 BIP 7.700
Indonesien EUR 3.000 BIP 11.700
Indien EUR 1.500 BIP 6.600
Pakistan EUR 1.350 BIP 4.900
Bangladesh EUR 1.200 BIP 3.900
Afghanistan EUR 515 BIP 1.900
Myanmar EUR 490 BIP 5.800

...sieht nicht gerade nach "aufholen", geschweige denn "einholen" aus - vor allem, wenn man bedenkt, daß in Asien (ohne Japan, Südkorea und diverse Kapitalenklaven) etwa viermal soviele Menschen leben als in der sogenannten "Ersten Welt".

Und "emanzipiert" und "verantwortlich" ?
Fast alle asiatischen Staaten dienen der sogenannten "Ersten Welt" als Auslagerungsplätze für arbeits- und kostenintensive Produktion, betreiben hemmungs- und skrupellosen Raubbau an Natur und Ökosphäre, leiden an extremer Umweltverschmutzung und massiver Überbevölkerung und werden von archaischen Kasten-, Clan- und/oder Seilschaftseliten regiert.
Was sie Dir (und anderen) "sympathischer" erscheinen läßt als afrikanische und kleinasische Staaten ist allein die Tatsache, daß sich die "asiatische Migration" nach Europa in Grenzen hält, da sie auf dem Landweg kaum möglich ist.



Geschrieben von webe am 30.06.2018 um 11:11:

 

Aber trotzdem gibt es eine Vielzahl von Reichen in Asien:
Millionäre,Milliardäre.

Das Durchschnittseinkommen gilt für viele Werktätige nicht, wird geschönt wie die Arbeitslosenberechnungen!



Geschrieben von Ramon am 30.06.2018 um 18:54:

 

Zitat:
Original von webe
Aber trotzdem gibt es eine Vielzahl von Reichen in Asien:
Millionäre,Milliardäre.

Das Durchschnittseinkommen gilt für viele Werktätige nicht, wird geschönt wie die Arbeitslosenberechnungen!


Immer dann, wenn ich das Wort Durchschnitt verwende oder höre, muss ich an Stephen Jay Gould, der übrigens auch einen Auftritt bei den Simpsons hatte, denken.

Mittelwert, Median, Modus ...... https://de.bettermarks.com/mathe/mittelwert-median-modus/



Geschrieben von webe am 01.07.2018 um 00:17:

 

Jetzt nochmal Mathe pauken?

Da ist das Merkel-Seehofer-Nahles-Gedankengut bequemer!



Geschrieben von SamSam am 25.11.2020 um 07:01:

 

Wohingegen selbst der allerletzt Sandler, Alkoholiker, Mindestsicherungbezieher/Harz-IV-Empfänger, sprich "der allerunterste lebende Wohlstandsmüll hierzulande" sich eines "Lebensstandards" spark global erfreuen darf, von dem etwa Obengenannter bestenfalls zu träumen wagen darf.
Man kann es also dem "Bedürftigen", so selbiger unternehmungslustig, aktiv, wagemutig oder/und auch nur verzweifelt global genug ist kaum verdenken, wenn er/viel seltener sie bestrebt ist, seine/ihre Lage zu verbessern, und der für viele dieser Menschen (trotz aller Widrigkeiten und Schwierigkeiten)



Geschrieben von Ramon am 27.11.2020 um 13:26:

 

Zitat:
Original von SamSam
Wohingegen selbst der allerletzt Sandler, Alkoholiker, Mindestsicherungbezieher/Harz-IV-Empfänger, sprich "der allerunterste lebende Wohlstandsmüll hierzulande" sich eines "Lebensstandards" spark global erfreuen darf, von dem etwa Obengenannter bestenfalls zu träumen wagen darf.
Man kann es also dem "Bedürftigen", so selbiger unternehmungslustig, aktiv, wagemutig oder/und auch nur verzweifelt global genug ist kaum verdenken, wenn er/viel seltener sie bestrebt ist, seine/ihre Lage zu verbessern, und der für viele dieser Menschen (trotz aller Widrigkeiten und Schwierigkeiten)


Wohlstandsmüll? Nichts für ungut, aber deine Wortwahl, wenn es um Menschen geht, ist wirklich unterste Schublade.


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