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--- Siehe da, die Diakonie... (http://forum.freidenkerin.at/forum/thread.php?threadid=4518)


Geschrieben von landlerin am 14.01.2017 um 12:45:

  Siehe da, die Diakonie...

Heute gibt es in einigen Tageszeitungen Meldungen wonach in einer Betreuungseinrichtug der Diakonie in Wien für beeinträchtige Jugendliche Mißstände vorgekommen wären und dass man bereits dort Untergebrachte in andere Einrichtungen gebracht hat. Auch auf Kronenzeitung online gibt es einen Bericht......in selbiger Zeitung in welcher der Chef der Diakonie, genauso wie der wr. Erzbischof, salbungsvolle Kolumnen schreiben.
Das hätts untern alten Dichand sicher nicht gegeben...nein, nicht die Kolumnen,
sondern den Bericht über einen Mißstand in einer Einrichtung einer Religionsgemeinschaft.
Landlerin



Geschrieben von Ramon am 15.01.2017 um 09:32:

 

Für die, die sich nicht nur am Skandal erfreuen wollen, sondern auch an den Hintergründen und Fakten interessiert sind.

http://derstandard.at/2000050753129/Vernachlaessigung-in-betreuter-WG-Diakonie-steigt-aus
http://derstandard.at/2000050502342/Verfahren-gegen-Diakonie-wegen-Vernachlaessigung-in-betreuter-WG



Geschrieben von nicolai am 15.01.2017 um 09:52:

 

Das müßt´s schon verstehen: so eine österreichweite Plakataktion, bei der wo uns mit riesige Plakat mitgeteilt wird, wie toll und wie sozial und wie christlich die "Diakonie" is, die kost´ halt eben an Haufen Geld; da muß man dann eben anderswo einsparen...



Geschrieben von Ramon am 15.01.2017 um 10:11:

 

Zitat:
Original von nicolai
Das müßt´s schon verstehen: so eine österreichweite Plakataktion, bei der wo uns mit riesige Plakat mitgeteilt wird, wie toll und wie sozial und wie christlich die "Diakonie" is, die kost´ halt eben an Haufen Geld; da muß man dann eben anderswo einsparen...


Mir ist bisher noch keine Werbung oder Werbeaktion bekannt geworden, wo der Auftraggeber (VW wirbt immer noch mit kleinen Kindern) sich als der skrupellose Kerl hingestellt hätte, der er eigentlich ist.



Geschrieben von nicolai am 15.01.2017 um 10:29:

 

...die Pikanterie dieser Aussage (Plakataktion) bleibt Dir als Bundesdeutschem vermutlich (ermangels Belästigungserlebnis) verborgen...



Geschrieben von Ramon am 15.01.2017 um 10:41:

 

Zitat:
Original von nicolai
...die Pikanterie dieser Aussage (Plakataktion) bleibt Dir als Bundesdeutschem vermutlich (ermangels Belästigungserlebnis) verborgen...


Bei uns wir schon auch (Misereor, Brot für die Welt...) geklebt. Belästigt, die Plakate laufen mir ja nicht hinterher, fühle ich mich dadurch aber nicht.



Geschrieben von nicolai am 18.01.2017 um 10:32:

 

Zitat:
Original von Ramon
Belästigt, die Plakate laufen mir ja nicht hinterher, fühle ich mich dadurch aber nicht.


Ich schon - allerdings fühle ich mich generell durch durch jegliche Art (aufdringlicher und unnachgefragter) Werbung belästigt, nicht nur durch "kirchliche". Aber im speziellen Fall hat´s eben gut gepaßt...



Geschrieben von webe am 18.01.2017 um 15:50:

 

Reklame kann auch zum Kunst- od. Sammlerobjekt werden! lachmitot

Ist der OnlineStandart nicht wegen der Werbung für den Nutzer kostenfrei?

Werbung ist und bleibt ein Teil unseres Lebens, auch in der Zukunft; aber es verhält sich wie mit dem Nikotin, man muß ihn nicht aktiv konsumieren! lachmitot



Geschrieben von Ramon am 18.01.2017 um 16:29:

 

Zitat:
Original von nicolai
Zitat:
Original von Ramon
Belästigt, die Plakate laufen mir ja nicht hinterher, fühle ich mich dadurch aber nicht.


Ich schon - allerdings fühle ich mich generell durch durch jegliche Art (aufdringlicher und unnachgefragter) Werbung belästigt, nicht nur durch "kirchliche". Aber im speziellen Fall hat´s eben gut gepaßt...



https://chrome.google.com/webstore/detail/adguard-adblocker/bgnkhhnnamicmpeenaelnjfhikgbkllg?hl=de
https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/adguard-adblocker/
https://adguard.com/en/adblock-adguard-yandex-browser.html



Geschrieben von nicolai am 19.01.2017 um 12:16:

 

Sehr zuvorkommend von Dir - aber ich verwend´ lieber meine eigenen Werbeblocker, und, es gibt (kaum zu glauben) ein Leben außerhalb des "internet", und für jenes existiert leider kein "adblock-plus"... Augenzwinkern



Geschrieben von BlackWiddow am 19.01.2017 um 16:14:

 

Betteln mit Kindern ist hier verboten. Das hindert die kath. Kirche aber nicht daran, 35.000 Kinder als Sternsinger loszuschicken um ihre Märchen weiter in de Welt zu verbreiten. Jede Zigeunerin (die verd.... PC kann ich mal) wird schwer bestraft dafür.
Und die belästigen jeden, indem sie Feiertags früh an den Türen klingeln Wut



Geschrieben von Ramon am 19.01.2017 um 16:16:

 

Zitat:
Original von nicolai
Sehr zuvorkommend von Dir - aber ich verwend´ lieber meine eigenen Werbeblocker, und, es gibt (kaum zu glauben) ein Leben außerhalb des "internet", und für jenes existiert leider kein "adblock-plus"... Augenzwinkern


Dass jemand, der die Welt mit lebensnotwendigen (mehr oder minder) Waren beglückt, plötzlich ein Problem mit Werbung haben sollte, verwundert mich doch etwas.



Geschrieben von nicolai am 20.01.2017 um 08:42:

 

...für jemand, der für sich in Anspruch nimmt, in der Gewerkschaftsbewegung aktiv (gewesen) zu sein scheinst Du erstaunliche Probleme damit zu haben, die Branchen Produktion und Dienstleistung auseinanderzuhalten... lachmitot



Geschrieben von nicolai am 20.01.2017 um 08:55:

 

Das siehst Du falsch. Die "betteln" ja nicht, sondern betreiben ambulanten Handel mit a cappella - Darbietungen und dekorativen Kreidemalereien; oder vielleicht läuft´s auch unter "aktive Brauchtumspflege"... Augenzwinkern



Geschrieben von webe am 20.01.2017 um 10:08:

 

Gilt als Brauchtum, wird sogar ranghohen Politiker medienwirksam in die Szene gesetzt.



Geschrieben von Ramon am 20.01.2017 um 11:33:

 

Zitat:
Original von nicolai
...für jemand, der für sich in Anspruch nimmt, in der Gewerkschaftsbewegung aktiv (gewesen) zu sein scheinst Du erstaunliche Probleme damit zu haben, die Branchen Produktion und Dienstleistung auseinanderzuhalten... lachmitot


Du produzierst doch auch nichts (von den Abgasen, Verkehrsstaus und Verkehrsunfällen mal abgesehen), wenn du deine Waren durch die Gegend fährst. Und dieser Umstand verbindet euch LKW-Fahrer mit den Werbestrategen.



Geschrieben von Ramon am 20.01.2017 um 11:39:

 

Zitat:
Original von nicolai
Das siehst Du falsch. Die "betteln" ja nicht, sondern betreiben ambulanten Handel mit a cappella - Darbietungen und dekorativen Kreidemalereien; oder vielleicht läuft´s auch unter "aktive Brauchtumspflege"... Augenzwinkern


Dass die Kinder das freiwillig tun, sich dabei sogar köstlich amüsieren könnten, bist du noch nicht gekommen, oder?



Geschrieben von webe am 20.01.2017 um 20:36:

 

Ein besser und nicht vergleichbarer Satz, man sollte ihn so sagen dürfen:
Waren die Politnachwuchsorganisationen nicht auch mit glücklichen Kids bestückt?

Mich stören die Sternsinger nicht!



Geschrieben von nicolai am 21.01.2017 um 10:29:

 

Völlig richtig - ich "dienstleiste" eben; aber wenn ich nicht dienstleiste, dann gibt´s weder weder was zu fressen auf Deinem Teller noch Waren in den Geschäften oder Rohstoffe bei den "Produzierern". Keine Müllabfuhr, keine Winterdienste, keine Zeitung, kein Bargeld in der Bank (doch, doch, bringt auch ein LKW), gar nix. Was man von "Werbestrategen" nicht unbedingt behaupten kann...
Aber ich bin ja gerne bereit, mir Deine Vorschläge zu brauchbaren Alternativen anzuhören, falls Du welche haben solltest...



Geschrieben von nicolai am 21.01.2017 um 11:04:

 

Daß der Weg in die Zukunft über die Kinder führt, das haben auch Leute wie Herr Schicklgruber, Herr Djugashvili oder Herr Kroc (McDonalds) richtig erkannt; da gab´s (gibt´s) auch "Freiwilligkeit" und "Amusement"...
Und es geht hier ja nicht um die Kinder und/oder Jugendlichen, sondern um die Unverfrorenheit der Kirche, diese für ihre sinistren Betteleien zu mißbrauchen.

Bei dieser Gelegenheit :

Geschichte


Das Sternsingen geht auf die Erwähnung der Weisen oder Sterndeuter in Mt 2,1 EU zurück. Im sechsten Jahrhundert wurden auf Grund ihrer drei Gaben Gold, Weihrauch und Myrrhe (Mt 2,11 EU) drei Personen vermutet. Aus den Sterndeutern wurden im achten Jahrhundert unter Bezug auf Jes 60,3 EU und Ps 72,10 EU Könige mit den Namen Caspar, Melchior und Balthasar. Diese Könige wurden teilweise auch als Heilige bezeichnet und verehrt. Ihre Reliquien befinden sich seit 1164 im Dreikönigenschrein im Kölner Dom. Einer der Könige wird traditionell als Mohr dargestellt und wurde seit dem Mittelalter als Vertreter Afrikas gedeutet, während die beiden anderen für Europa und Asien standen. Es wurde so zum Ausdruck gebracht, dass die gesamte damals bekannte Welt zum neugeborenen Jesus gefunden hat.

Die Ursprünge des Sternsingens liegen vermutlich in den Dreikönigsspielen. Das Sternsingen entwickelte sich unterschiedlich im Norden und Süden Europas.

Im Norden verloren mit dem Beginn des Protestantismus die Klosterschulen ihr Einkommen, da die Regierungen klösterliches Land und Güter an sich nahmen. Die Klosterschüler nutzten in der Not die Gelegenheit, mittels Sternsingen Spenden zu sammeln. In Norwegen ist der Brauch ab 1563 belegt. In den folgenden Jahrhunderten wurde das Sternsingen in Nordeuropa vorrangig von Klosterschülern betrieben. Im ausgehenden 19. Jahrhundert wurde es zunehmend als Form von Bettelei von den Behörden verboten und der Brauch starb vielerorts nahezu aus. In den 1920er-Jahren kam das Sternsingen an einzelnen skandinavischen Orten wieder neu auf. Es ist hier vorrangig in Städten, selten auf dem Land, zu finden.

In Mitteleuropa ist das Sternsingen ein traditioneller katholischer Brauch. Aufzeichnungen des Klosters St. Peter in Salzburg belegen ein erstes Sternsingen im Jahr 1541. Belege für ein Sternsingen finden sich für 1550 in Wasserburg am Inn, 1552 in Laufen, 1569 für das Benediktinerstift Ettal und 1577 für Burghausen. Besonders nach 1560 verbreitete sich das Sternsingen und verband sich dabei mit dem zu dieser Zeit gebräuchlichen Ansingen beim Fest der Heiligen Drei Könige durch Schülerchöre. Gebietsweise war das Sternsingen nur bestimmten Berufsgruppen erlaubt. In Freising hatten dieses Recht die Leinweber, in Laufen die Salzach-Schiffer und im damaligen Münchner Vorort Au die Maurer. In anderen Gegenden gingen arme Kinder und Jugendliche in Eigeninitiative von Haus zu Haus und sammelten Naturalien und Geld für sich und ihre Familien. Im Raum Freising wurde es am 22. November 1784 per königlich-bayerischen Erlass verboten, da die gesammelten Spenden dort für Bier in Wirtshäusern verbraucht und das Sternsingen mit größerem Lärm verbunden war. Dennoch blieb der Brauch bestehen.[1]

Seit Mitte des 20. Jahrhunderts gibt es in Deutschland, Österreich und Belgien zentral gesteuerte Sternsingeraktionen. Gesammelt wird meist für Entwicklungshilfeprojekte, die weltweit Kindern in Not helfen.


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