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Geschrieben von landlerin am 19.10.2016 um 19:44:

  Häuser der Barmherzigkeit

Seit gestern gibt es wieder einmal einen sogenannten Pflegeskandal in einem wie man in den Medien meldet, "privatem" Pflegeheim in NÖ. Nun, man bemüht sich nicht zu viel über diesen Betrieb zu melden, denn das Clementnum in Kirchstetten gehört zur "Haus der Barmherzigkeit"-Gruppe. Klingelts?
Landlerin



Geschrieben von webe am 19.10.2016 um 21:33:

 

Wohl katholisch und kirchlich ausgerichtet? beten beten beten beten



Geschrieben von Ramon am 20.10.2016 um 09:26:

 

Bisher sehe oder lese ich nur, dass offenbar die Staatsanwaltschaft ermittelt. Wer es also hier schon klingeln hört, sollte womöglich mal zum HNO-Arzt gehen. Augenzwinkern



Geschrieben von landlerin am 20.10.2016 um 10:39:

 

Nun, lieber Ramon, es klingelt schon. Caritas, Haus der Barmherzigkeit u.a. sind schon sehr nahe mit der RK in Österreich verbunden, und nachdem in Österreich Heim und Pflegeplätze eher knapp sind, sind auch solche Heime sehr gefragt. Und werden auch meistens sehr gut geführt.
In meinem Wohnbezirk hat es vor einem Jahr Gemeinderatswahlen gegeben. Auch in der Bezirkshauptstadt. Dort gibt es seit Jahrzehnten ein Alters/Pflegeheim das in der Zeit einer SPÖ Mehrheit auch aus durchaus sozialen Gründen (man hat auch Pfleglinge aufgenommen welche nicht den ganzen Richtsatz zahlen konnten, bzw deren Rent nicht reichte) Defizite machte. Und es wurde nach einer ehemaligen Bürgermeisterin umbenannt...
Nun, nach der letzten Gemeinderatswahl hat die SPÖ massiv verloren, hatte aber noch einen Mandatsvorsprung gegenüber der ÖVP welche kräftig dazu gewonnen hat. Um diese Partei endgültig vom Bürgermeistersessel zu bringen hat die ÖVP eine sagen wir mal sehr bunte Koalition aus FPÖ, Grün und zweier Bürgerlisten gebildet, mit dem Ziel die Verschuldung der Stadt zu senken.
Beim Altersheim hat man gleich mal begonnen....und dieses an den Verein "Haus der Barmherzigkeit" verkauft. Klar das gleich mal die Führung, so gut es geht, ausgetauscht wird. Denn diese war ja bis jetzt, politisch "rot".

Und jetzt denk mal nach wer in Nö noch die absolute Mehrheit hat. Die ÖVP. Und diese Partei ist mit der RK mehr als verflochten. Was bei dem ganzen Pflegeskandal auf fällt ist, dass es Personen betroffen haben soll welche sich nicht mehr artikulieren können. Also können diese auch nicht sagen ob es so wie die Vorwürfe lauten, auch gewesen ist. Inzwischen wehrt sich eine der Rausgeworfenen in einer Tageszeitung gegen die Vorwürfe....und dabei gibt es auch die Aussage dass von einer Person über 40 Pflegebedürftige zu betreuen gewesen sind. Ein Wahnsinn eigentlich.....
Und wenn heute die diversen "Aufsichtsorgane" beteuern dass sie nichts auffälliges bemerkt haben...falls es diese Taten gegeben hat, dann hat man sie entweder lange nicht bemerkt oder es wurde einiges getan dass es nicht bemerkt wird. Oder es gab einige Angestellt welche man auf diese Art nicht nur los werden möchte, sondern auch lieb wie man in frommen Ländern nun mal ist, gleich mal komplett wirtschaftlich vernichten will. Könnte ja auch sein. Mir kommt die ganze Sache inzwischen etwas seltsam vor. Denn logisch gesehen, wenn jemand einkotet wird man ja schauen dass man den Kot entfernt und säubert und die Windel wechseln. Und dann die Handschuhe. Kot in den Mund schmieren,. denke ich, dafür wird wenig Zeit und Lust vorhanden sein.
Landlerin



Geschrieben von Ramon am 20.10.2016 um 17:33:

 

Wenn dir irgendwelche Hinweise vorliegen sollten, dass besagte Vorfälle etwas mit der ÖVP oder der KK zu tun haben könnten, dann würde ich dir empfehlen, dich bei den zuständigen Behörden (Polizei, Staatsanwaltschaft) zu melden.



Geschrieben von landlerin am 20.10.2016 um 19:47:

 

Ich weiß nicht wie es in der BRD läuft. Nur so viel dass dort die Caritas ziemlich viel Einfluß im Gesundheits/Versorgungswesen hat. Das von den Vorwürfen betroffene Heim in NÖ wird definitiv von einer der Erzdiözese Wien sehr nahe stehenden katholischen Organisation betrieben. Und die Kontrollen erfolgen seitens der NÖ Verwaltung. Und diese ist, ob es nun gefällt oder nicht, ziemlich "schwarz".
Man hat ja angeblich sehr schnell reagiert als die Vorwürfe bekannt wurden und die angeblich Beteiligten (es gilt bis zum Verfahren/Urteil die Unschuldsvermutung) sofort gekündigt. Jetzt liegt es daran ob der Verdacht, die Behauptungen beweisen werden können oder nicht.
Landlerin



Geschrieben von webe am 11.11.2016 um 15:24:

 

In D haben die Caritas und Diakonie viel Einfluss auf den sozialen Bereich.

Heimaufsicht wird von Städten gehaushaltet und MDK von den Krankenkassen, Beides Aufsichtsorgane, die aber nicht die Interessen ihrer Futtergeber verletzen dürfen: Bananenrepublik ahoi

- dies sollte man so sagen und schreiben dürfen!-



Geschrieben von Ramon am 11.11.2016 um 17:11:

 

Zitat:
Original von webe
In D haben die Caritas und Diakonie viel Einfluss auf den sozialen Bereich.


- dies sollte man so sagen und schreiben dürfen!-



Haben sie, du kannst dir aber dein Essen auf Rädern auch vom Roten Kreuz, der Arbeiterwohlfahrt oder der Volkssolidarität bringen lassen. Lachen



Geschrieben von nicolai am 17.11.2016 um 12:56:

 

In diesem Zusammenhang sollte vielleicht einmal erwähnt werden, daß das caritative und soziale Mäntelchen, das sich die Kirchen so gerne umhängen in Wahrheit ja gar nicht ihr eigenes ist : so wird etwa die Caritas zur Gänze aus Spenden (gut)gläubiger Mitmenschen finanziert, von denen obendrein nur etwa dreißig Prozent bei den "Bedürftigen" überhaupt ankommen - den stolzen Rest von etwa siebzig Prozent aller gespendeten Gelder verbraucht sie nämlich für ihren Eigenerhalt; und jeder Handgriff, der in kirchlichen Spitälern, Hospizen, Kindergärten u. ä. getan wird wird anschließend der öffentlichen Hand (Staat, Krankenkassen, Gemeinden, etc.) teuer in Rechnung gestellt und steuerfrei, bzw. steuersparend einkassiert.
Die aus Eigenmitteln der ach so armen und notleidenden Kirchen erbrachten, bzw. finanzierten Leistungen (sieht man einmal vom Erhalt der kircheneigenen Besitztümer ab) schlagen sich mit einer lächerlichen Summe zu Buche, bzw. sind quasi gar nicht existent.
Was hier vollmundig als "caritative Leistung", bzw. "Leistung für das Gemeinwohl" verkauft wird ist nichts weiter als eines der größten, wenn nicht gar das größte Betrugsmanöver aller Zeiten und wird auch noch von staatlicher Seite gedeckt und unterstützt.
Und gäbe es nicht in österreichischen Gesetzbüchern einschlägige Paragraphen (Verhetzung, Anstiftung zur Straftat, etc.), so würde ich dazu aufrufen, die "Gotteshäuser" in Brand zu stecken, all diese Volksverdummer und Seligkeitsheuchler aufzuknüpfen und so ein für allemal Schluß zu machen mit dem religiösen Gesindel, das sich auf unsere Kosten bereichert.
Und da frag´ ich nicht erst, ob man "das so sagen darf" oder nicht...



Geschrieben von webe am 18.11.2016 um 00:28:

 

Das Mäntelchen hat jetzt auch Platz für islamische Unternehmen im sozialen Bereich.

Jüdische Einrichtungen werden auch nicht anderst funktionieren.

Daher .bin ich dafür, religiöse Unternehmungen zuverbieten, Religion soll sich auf ihr Treffs beschränken, aber ohne Minderjährigen!



Geschrieben von landlerin am 18.11.2016 um 19:50:

 

Zustimmung!
landlerin



Geschrieben von webe am 18.11.2016 um 23:03:

 

Wir schaffen einfach nicht die Trennung von Staat und Religion!



Geschrieben von landlerin am 19.11.2016 um 16:19:

 

Weil sich die Politik das nicht traut.
Landlerin



Geschrieben von webe am 20.11.2016 um 10:21:

 

Alle Unternehmungen, die in irgendeiner Form Subventionen erhalten, sollten, wie auch Politiker in ihrem Finanzhaushalt zur Transparent verpflichtet sein: Darunter auch Ärzte, Krankenhäuser, Pflegeheime, Religionsgemeinschaften.

Unsere Steuergelder stabilisieren und bringen Unternehmungen in die Blütezeit, darunter fällt auch Steuerbefreiungen!

Wen ein Bürger Staatsknete bekommen will, muss er auch sich durchleu hten lassen.



Geschrieben von Ramon am 20.11.2016 um 11:11:

 

Zitat:
Original von webe
Wir schaffen einfach nicht die Trennung von Staat und Religion!


Da zum Staat ja auch die Bürger gehören, die, wie ich schon mehrheitlich feststellen durfte, mehrheitlich religiös sind, scheint mir diese Trennungsfantasie ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Da aber dein "religiöser Status", wenn du vor Gericht stehst, ein politisches Amt anstrebst, eine Schule oder Ausbildungsstelle suchst oder irgendeiner Freizeitbeschäftigung nachgehst, praktisch keine Rolle mehr spielt, sehe ich deiner Forderung eigentlich jeglicher Grundlage beraubt. Die Zeiten, wo man Glauben oder Unglauben irgendwie staatlich verordnen konnte, sind zum Glück schon lange vorbei.



Geschrieben von Ramon am 20.11.2016 um 11:14:

 

Zitat:
Original von webe
Alle Unternehmungen, die in irgendeiner Form Subventionen erhalten, sollten, wie auch Politiker in ihrem Finanzhaushalt zur Transparent verpflichtet sein: Darunter auch Ärzte, Krankenhäuser, Pflegeheime, Religionsgemeinschaften.

Unsere Steuergelder stabilisieren und bringen Unternehmungen in die Blütezeit, darunter fällt auch Steuerbefreiungen!

Wen ein Bürger Staatsknete bekommen will, muss er auch sich durchleu hten lassen.


Niemand muss sich durchleuchten lassen, besonders nicht von der Allgemeinheit oder Öffentlichkeit, wenn er Staatsleistungen in Anspruch nimmt.



Geschrieben von landlerin am 20.11.2016 um 17:48:

 

In unsren Fürstenlanden würde ich mal meinen dass Religionszugehörigkeit beim Bewerben um einen beamteten Posten keine Rolle spielen sollte.....tut es aber nicht. Da wird lieber noch eine Muslima mit allen am Körper getragenen Zeichen der Religiosität eingestellt als eine Frau welche kein Religionsbekenntnis angibt oder gar so dreist ist, zu sagen dass sie keiner Religion Glauben schenkt. Lieber Ramon, du bist ja so weit bekannt, aus Bayern....mach mal die Öhrchen auf wer wo aufenommen wird und wer, oft unter fadenscheinigen Begründungen, nicht...;-)

Landlerin



Geschrieben von webe am 20.11.2016 um 20:37:

 

Es wäre aber korrekt und dem Bürger gegenüber ehrlich, seine Vermoegenshaeltnisse offenzulegen, besonders wen man steuerlich vergünstigt und subventionempfaenger ist.



Geschrieben von Ramon am 21.11.2016 um 13:30:

 

Zitat:
Original von webe
Es wäre aber korrekt und dem Bürger gegenüber ehrlich, seine Vermoegenshaeltnisse offenzulegen, besonders wen man steuerlich vergünstigt und subventionempfaenger ist.


Warum soll man es allen Leuten sagen, wie es um die eigenen Vermögensverhältnisse steht, nur weil man Kindergeld, Arbeitslosengeld oder eine staatliche Pension erhält?



Geschrieben von webe am 21.11.2016 um 20:10:

 

Ich bezog es auf die Politiker.


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