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Geschrieben von ALO Atheist am 31.05.2015 um 15:47:

  Film-Tipps

Film-Tipps

Ausgewählte Spielfilme mit Kommentaren



Geschrieben von ALO Atheist am 31.05.2015 um 16:27:

Pfeil eXistenZ

Der Film eXistenZ des kanadischen Kult-Regisseurs David Cronenberg aus dem Jahr 1999 lässt sich als eine Mischung aus Science-Fiction, Realsatire und virtuellem Thriller bezeichnen.




Ein Softwareunternehmen präsentiert ein neues Computerspiel, bei dem die Spieler als Person so wirklichkeitsnah in das Spiel integriert sind, dass reale und virtuelle Welt miteinander verschmelzen und der Ausweg daraus selbst nicht mehr real sein kann.

David Cronenberg weiß das Publikum durch düstere Bilder, Farben und Musik (von Howard Shore) zu verzaubern und spart auch hier nicht mit ironischen Anspielungen auf das Hollywood-Mainstream-Kino, aber auch nicht mit Anspielungen auf sich selbst wie auf seine Filme "Videodrome" (1983), "The Dead Zone" (1983) und "Crash" (1996).

Die weit unterschätzte und großartige Schauspielerin Jennifer Jason Leigh, sie hätte sich längst einen Oscar verdient, spielt "Allegra Geller", die zusammen mit "Ted Pikul", gespielt von Jude Law, den Prototyp des revolutionären Computerspiels ausprobiert. In einer weiteren Rolle ist Willem Dafoe zu sehen.


Jennifer Jason Leigh als "Allegra Geller" in "eXistenZ":



Das einzig wirklich Vertraute an dem Film ist die klassische Form mit Rahmenerzählung samt epischer Binnenerzählung, natürlich müssen die Protagonisten in den ersten zehn Minuten aufscheinen, und dem Geschlechtsakt der Protagonisten in der Mitte des Films - man kann auf die Uhr schauen.



Geschrieben von BlackWiddow am 07.06.2015 um 17:06:

 

Citizen X: http://www.youtube.com/watch?v=KzfH723rwGY

mit Donald Sutherland und Max von Sydow.

Er erzählt sehr packend und berührend nicht nur die Hauptgeschichte der russischen Serienkillers Andrei Chikatilo, der 52 Menschen, 25 davon Kinder, bestialisch zu Tode gefoltert hat sondern auch die Verhältnisse der damaligen Sowjetunion und deren Wandel nach Gorbatschow, der die Aufklärung dieses Verbrechens erst möglich machte.
Normal schau ich mir solche Filme nicht an - zu furchtsam - aber der war so packend, dass ich nicht weggehen konnte.



Geschrieben von ALO Atheist am 23.07.2015 um 18:06:

Pfeil Kiss or Kill

Ein australischer Film mit Frances O'Connor in der bei ihr ungewohnten Rolle des bösen Mädchens, das Männer verführt, um diese zusammen mit ihrem Freund zu berauben. Doch nach der ersten Leiche gerät für die beiden alles aus den Fugen, und es kommt zu weiteren. Wer wohl hinter diesen Morden stecken mag?




Der Film Kiss or Kill aus dem Jahr 1997 von Bill Bennett hat mehr zu bieten als die meisten Filme dieses Genres. Ein brillantes Auge für Bilder wie von einem Meister-Photographen, tiefe Einblicke in psychische Abgründe, schnellere Bildfolge, um Zeit zu sparen und eine bestechend gute schauspielerische Leistung von Frances O'Connor.



Geschrieben von ALO Atheist am 06.08.2015 um 10:30:

Pfeil Django Unchained



Der Film Django Unchained von Quentin Tarantino aus dem Jahr 2012 mit Jamie Foxx als "Django Freeman" und Christoph Waltz als "Dr. King Schultz" (Zahnarzt) - der Österreicher bekam für diese Rolle einen weiteren Oscar - in den Hauptrollen thematisiert den Sklavenhandel und die Sklavenausbeutung und die Sklavenmisshandlungen in den Südstaaten der USA auf eine Art und Weise, wie es nur Quentin Tarantino kann.

In weiteren Rollen Kerry Washington als "Broomhilda von Shaft" (Broomhilda = Brünnhilde), Leonardo DiCaprio als "Calvin Candie", Samuel L. Jackson als "Stephen", Don Johnson als "Big Daddy", Franco Nero als "Amerigo Veseppi" (er wurde als Django in Italo-Western berühmt) und Quentin Tarantino als "Frankie" (der Regisseur und Drehbuchautor ist auch Schauspieler).


Jamie Foxx, Christoph Waltz, Kerry Washington, Samuel L. Jackson:



Über den Soundtrack dieses kurzweiligen Südstaaten-Westerns mit Sprachwitz hatten wir in der Rubrik "Filmmusik" bereits gesprochen - auch Ennio Morricone fehlt nicht.



Geschrieben von ALO Atheist am 09.08.2015 um 11:43:

Pfeil Richard III.

Es viele Möglichkeiten für einen Schauspieler, die Rolle des Richard, Herzog von Gloster, anzulegen. Bei der Strasberg-Schule lernen Schauspieler, die Rolle in sich selbst zu finden, indem sie tief in ihre eigene Psyche eintauchen, um sich erlebte Situationen und Charakter-Facetten bewusst zu machen, die der Rolle entsprechen, um mit ihr auf psychischer Ebene zu verschmelzen. Dabei spielt auch die körperliche Ebene eine wichtige Rolle, und selbst das Körpergewicht soll stimmen. Einen Gegensatz zur Strasberg-Schule bildet die Schauspielkunst des Laurence Olivier, der bei seiner Darstellung des Richard ganz auf seine vollendete Beherrschung von Sprache, Mimik und Gestik setzte.

Der begnadete Theater- und Filmschauspieler Laurence Olivier brillierte als Richard III. - ein kurzer Ausschnitt aus seiner Verfilmung des Theaterstücks aus dem Jahr 1955: http://www.youtube.com/watch?v=px5hvNWoVLE

Der Film Richard III. von Richard Loncraine aus dem Jahr 1995 mit Ian McKellen in der Hauptrolle verlegt die Handlung des Theaterstücks in ein fiktives, faschistisches England der 1930er Jahre.




Es soll sich jeder selbst ein Bild machen, wie nah oder fern dieser Film der Originalvorlage, William Shakespeares "The Tragedy of King Richard the Third" aus dem Jahr 1597, ist.



Geschrieben von ALO Atheist am 20.08.2015 um 12:31:

Pfeil Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben

Der Kultfilm-Klassiker von Stanley Kubrick Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb aus dem Jahr 1964 wurde in Österreich auch unter dem Titel "Dr. Seltsam oder Gebrauchsanweisung für Anfänger in der sorgenfreien Liebe zu Atomwaffen" geführt und zeigt, wie schnell es zu einem Atomkrieg kommen kann, wenn sich ein General plötzlich als geistesgestört herausstellt. Peter Sellers brilliert in diesem satirischen Film über nukleare Abschreckung gleich in drei Rollen, eine davon ist der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.




Der Film in der deutschsprachigen Fassung: cloudz.me/5td



Geschrieben von ALO Atheist am 22.07.2017 um 14:17:

Pfeil Le Secret



Der französische Thriller "Le Secret" (Deutscher Titel: "Das Netz der tausend Augen") aus dem Jahr 1974 von Regisseur Robert Enrico (Drehbuch: Robert Enrico und Pascal Jardin) mit Jean-Louis Trintignant, Marlène Jobert und Philippe Noiret in den Hauptrollen und der Filmmusik von Ennio Morricone ist mit Sicherheit der beste und anspruchsvollste Spielfilm zur Thematik "Paranoia", der jemals gedreht wurde.









Ich habe diesen Film 1993 gesehen, leider wird er so gut wie nicht mehr gezeigt und erleidet damit das Schicksal einer ganzen Reihe von überaus gelungenen europäischen Filmen der 60er und 70er Jahre, die durch den filmisch-kommerziellen Wildwuchs in Vergessenheit geraten sind.

"Le Secret" (1974) in der französischen Originalfassung und mit dem gesamten Nachspann, wie es sich gehört:
libertyland.co/films/streaming/92961-le-secret-1974.html



Geschrieben von Skeptiker am 29.07.2017 um 00:30:

  The Invitation



Ein Paar wurde zu einem Abendessen eingeladen. Sie gehen hin, obwohl er der Ex des einladenden Paares ist. Es sind auch andere Paare eingeladen. Immer wieder gibt es schmerzhafte, melancholische, morbide Ereignisse. Das einladende Ehepaar gibt sich als Sektenmitglieder zu erkennen. Man sieht sich einen Film an, in dem eine Frau in echt stirbt. Man spielt ein Spiel, in dem man Wünsche äußert, wobei diese auch erfüllt werden. Man erfährt, dass der Mann und seine Ex einen Sohn hatten, der gestorben ist und sie bis jetzt nicht darüber hinweggekommen sind. Dreiviertel des Films plätschert der Film auf diese Weise dahin, bis er plötzlich explodiert.

In Zeiten, in denen Religionskritik nur aus Islamophobie zu bestehen scheint, ist das ein Film, der einen Kontrapunkt setzt und zeigt, dass Fanatiker auch wonanders zu finden sind.


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