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Geschrieben von peter mitterstöger am 30.05.2015 um 19:47:

  Bekehrungsversuche, na und?

Ist es schon ein Bekehrungsversuch, wenn ich einen Gesprächspartner von meiner Meinung zu überzeugen versuche? Ich denke nein. Das ist für mich ein Dialog. Es könnte ja sein, dass mein Gesprächspartner mich überzeugt.

Ich finde es auch durchaus zulässig, wenn unser kruglose Brunnen mit durchaus sachlichen Argumenten seine Sache vertritt. Die Repliken sind meist weniger sachlich.



Geschrieben von nicolai am 31.05.2015 um 08:18:

  RE: Bekehrungsversuche, na und?

"Missionierung" ist alleine schon deshalb kein "Dialog", weil ein solcher von beiden Seiten gewünscht werden muß; wenn nun aber eine der beiden Seiten deutlich ihr Desinteresse oder gar ihren Unwillen, über ein bestimmtes Thema zu sprechen zu verstehen gibt, die andere Seite jedoch nicht davon abläßt, auf diesem Thema zu beharren oder selbiges immer wieder ins Gespräch bringt, so handelt es sich um "Missionierung". Diese beruht, im Gegensatz zu einem "argumentellen Überzeugungsversuch" ebenso wie "Indoktrination" auf dem Prinzip der gebetsmühlenartigen andauernden Wiederholung dogmatischer Standpunkte ohne den geringsten Versuch, gegenteilige Ansichten zuzulassen, auf diese argumentell einzugehen oder solche zu akzeptieren, es sei denn als Anknüpfungspunkt für weitere "Missionierung".
Dialoge und Diskussionen, auch wenn in deren Verlauf (naturgemäß) zu überzeugen versucht wird hingegen basieren auf gegenseitigem Interesse am Thema und an den Betrachtungsweisen, Argumenten und Standpunkten.
Insofern gleichen sich etwa die "Zeugen Jehovas" und der "kruglose Brunnen" in ihrer Vorgehensweise, mit dem Unterschied, daß erstere durchaus zu erkennen pflegen, wenn ihre "Missionierung" abgelehnt und nicht gewünscht wird und weiterziehen.



Geschrieben von peter mitterstöger am 31.05.2015 um 09:00:

  RE: Bekehrungsversuche, na und?

stimmt schon das meiste für mich.
Allerding, die Spannbreite reicht von mentaler Vergewaltigung über subtile Verführung bis hin zu Interesse wecken. Die Anzahl der dialogischen Mittel ist mannigfaltig und nicht alle sind abzulehnen. Was ist eigentlich mit Werbung? Ist ja auch gebetsmühlenartig.



Geschrieben von nicolai am 31.05.2015 um 09:17:

  RE: Bekehrungsversuche, na und?

Du willst doch nicht etwa behaupten, daß "Werbung" mit dem "Opfer", resp. der "angesprochenen Zielperson" in einen "Dialog" eintritt ? Lachen



Geschrieben von Ramon am 31.05.2015 um 09:43:

 

Mein lieber Peter, Du hast hier folgendes vom Stapel gelassen: "Wenn es in jeder Stadt, in jedem Dorf (kann auch der Dorftrottel sein), vor der Sonntagsmesse (es geht nicht um die alten Weiblein, sondern um das Zeichen, das man medial setzt) nur einen aufrechten oder auch nicht aufrechten Atheisten gibt, der dasselbe macht, wäre das schon mal ein interessanter Dialog."

Da sehe ich jetzt eigentlich keinen Unterschied zu christlichen Spinnern, die, ausgestattet mit Megaphon (auch das sollte Dein Dorftrottel ja stets bei sich haben....) und Transparenten, sich vor irgendwelchen Arztpraxen und Kliniken herumtreiben.



Geschrieben von peter mitterstöger am 31.05.2015 um 10:06:

 

das Demonstrationsrecht in nunmehr universell in Demokratien.



Geschrieben von Ramon am 31.05.2015 um 10:10:

 

Zitat:
Original von peter mitterstöger
das Demonstrationsrecht in nunmehr universell in Demokratien.


Auch das Demonstrationsrecht hat dort seine Grenzen, wo es gegen andere Rechte und Gesetze verstößt.



Geschrieben von peter mitterstöger am 31.05.2015 um 10:14:

 

die Demo "Religion ist Privatsache" auf dem Stephansplatz war angemeldet und legal. Es gäbe genug andere Plätze wo man ähnlich legal demonstrieren könnte.
sollte nicht "nunmehr" sondern "nunmal" heißen.



Geschrieben von Ramon am 31.05.2015 um 10:22:

 

Zitat:
Original von peter mitterstöger
die Demo "Religion ist Privatsache" auf dem Stephansplatz war angemeldet und legal. Es gäbe genug andere Plätze wo man ähnlich legal demonstrieren könnte.
sollte nicht "nunmehr" sondern "nunmal" heißen.


Mag sein, aber wenn Du jede Sonntagsmesse "beschallen" willst, dann hat das nur noch wenig mit Demonstrationsrecht zu tun. Ich würde Dir für einen solchen Blödsinn keine Genehmigung erteilen.



Geschrieben von peter mitterstöger am 31.05.2015 um 10:24:

 

Zitat:
Original von Ramon
Zitat:
Original von peter mitterstöger
die Demo "Religion ist Privatsache" auf dem Stephansplatz war angemeldet und legal. Es gäbe genug andere Plätze wo man ähnlich legal demonstrieren könnte.
sollte nicht "nunmehr" sondern "nunmal" heißen.


Mag sein, aber wenn Du jede Sonntagsmesse "beschallen" willst, dann hat das nur noch wenig mit Demonstrationsrecht zu tun. Ich würde Dir für einen solchen Blödsinn keine Genehmigung erteilen.


es muss ja nur eine kritische Anzahl von Demos in einer kritischen Anzahl von Städten geben.



Geschrieben von Ramon am 31.05.2015 um 10:26:

 

Zitat:
Original von peter mitterstöger


es muss ja nur eine kritische Anzahl von Demos in einer kritischen Anzahl von Städten geben.


Um was zu erreichen?



Geschrieben von peter mitterstöger am 31.05.2015 um 10:29:

 

z.B. das Anliegen "Religion ist Privatsache" bewusster zu machen.
Die ARG-members wären doch dafür wie geschaffen.



Geschrieben von Ramon am 31.05.2015 um 10:53:

 

Zitat:
Original von peter mitterstöger
z.B. das Anliegen "Religion ist Privatsache" bewusster zu machen.
Die ARG-members wären doch dafür wie geschaffen.


Die wollen sich doch selber als Religionsgemeinschaft anerkennen lassen.



Geschrieben von peter mitterstöger am 31.05.2015 um 10:56:

 

Zitat:
Original von Ramon
Zitat:
Original von peter mitterstöger
z.B. das Anliegen "Religion ist Privatsache" bewusster zu machen.
Die ARG-members wären doch dafür wie geschaffen.


Die wollen sich doch selber als Religionsgemeinschaft anerkennen lassen.


Naja, die sehen das sicher nicht so eng. Nomen ist nicht Omen, sondern Schall und Rauch. "Glaubensgemeinschaft" wäre doch durchsetzbar.
Ich gründe eine "Wer nichts weiß, muss alles glauben"- Glaubensgemeinschaft für die besagten Dorftrottel. lachmitot



Geschrieben von Ramon am 31.05.2015 um 11:05:

 

Zitat:
Original von peter mitterstöger

Ich gründe eine "Wer nichts weiß, muss alles glauben"- Glaubensgemeinschaft für die besagten Dorftrottel. lachmitot


Davon gibt es aber schon genug, da kommst Du etwas spät. Augenzwinkern



Geschrieben von landlerin am 31.05.2015 um 12:33:

 

Wenn das Gespräch darauf kommt, dann sage ich dass ich aus der RK ausgetreten bin weil ich weder an irgendeinen Gott glaube noch an ein weiter leben nach dem Tod im Paradies, das gerade bei Begräbnissen der Pfarrer der auch noch nicht dort gewesen ist, so herrlich darstellt.
Ich bemühe mich durch mein persönliches Auftreten zu zeigen dass Atheisten keine Monster und Ungeheuer sind wie wir noch in der Schule nicht nur vom Pfarrer sondern auch vom Geschichtelehrer, einem ehemaligen SS-ler gelernt haben. Ich arbeite ehrenamtlich mit, und bin bei einer freiwilligen Hilfsorganisation, welcher ich wöchentlich einige Stunden spende.
Ich würde nie Atheismus "predigen", denn ich möchte keinesfalles so wie die Zeugen Jehovas mit einer nicht vorhandenen und unbewiesenen Sache hausieren.
Aber für meine Meinung, da stehe ich. Und zu meinen Kommentaren wenn auf FB wieder mal "Gott liebt auch dich" o.ä. gepostet wird. Was dann geantwortet wird, lässt oft an der Intelligenz mancher zweifeln. Aber vielleicht geht dann manchem Leser auch ein Lichtlein auf. Dann hätte es Sinn gemacht.
Landlerin



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 01.06.2015 um 15:59:

 

"Aber für meine Meinung, da stehe ich. " Klingt gut. Spricht etwas dagegen, die eigene atheistische Meinung auch unter den rechtlichen Rahmenbedingungen einer "Gleichberechtigung durch den Staat" vertreten zu können (wenn man das will)?



Geschrieben von marven am 02.06.2015 um 06:36:

 

Die Standard-Antworten auf "Gott liebt Dich" ist typischerweise:

Die Einhörner aber noch mehr.
Ja, Zeus kommt heute zum Tee.
Aphrodite liebt besonders innig.



Geschrieben von Ramon am 04.06.2015 um 10:45:

 

Zitat:
Original von Der Brunnen ohne Krug
"Aber für meine Meinung, da stehe ich. " Klingt gut. Spricht etwas dagegen, die eigene atheistische Meinung auch unter den rechtlichen Rahmenbedingungen einer "Gleichberechtigung durch den Staat" vertreten zu können (wenn man das will)?


Warum musst Du uns immer wieder die gleiche Frage stellen, wenn Du sie für Dich selbst ohnehin schon beantwortet hast?



Geschrieben von peter mitterstöger am 04.06.2015 um 10:55:

 

Zitat:
Original von Ramon
Zitat:
Original von Der Brunnen ohne Krug
"Aber für meine Meinung, da stehe ich. " Klingt gut. Spricht etwas dagegen, die eigene atheistische Meinung auch unter den rechtlichen Rahmenbedingungen einer "Gleichberechtigung durch den Staat" vertreten zu können (wenn man das will)?


Warum musst Du uns immer wieder die gleiche Frage stellen, wenn Du sie für Dich selbst ohnehin schon beantwortet hast?


weil steter Tropfen den Stein höhlt.


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