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Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 14.06.2015 um 09:17:

  RE: actio et reactio

Zitat:
Original von peter mitterstöger
[...] Atheismus ist dasselbe und auch dasgleiche wie Nichtreligion. Nicht mehr und nicht weniger.
Und aus diesem banalen Grund macht eine Atheistische Religion keinen Sinn, sie ist kontradiktorisch, verwirrend und einfach Blödsinn. Augen rollen

Wenn du "eine Atheistische Religion" als "kontradiktorisch" bezeichnest, dann behauptest du damit auch, dass "eine Atheistische Religion" eine "Kontradiktion"^1 darstellt.

Kannst du logisch nachvollziehbar zeigen/erklären, inwiefern "eine Atheistische Religion" eine Kontradiktion darstellt?

^1 http://de.wikipedia.org/wiki/Kontradiktion



Geschrieben von peter mitterstöger am 14.06.2015 um 09:33:

  RE: actio et reactio

Zitat:
Original von Der Brunnen ohne Krug
Zitat:
Original von peter mitterstöger
[...] Atheismus ist dasselbe und auch dasgleiche wie Nichtreligion. Nicht mehr und nicht weniger.
Und aus diesem banalen Grund macht eine Atheistische Religion keinen Sinn, sie ist kontradiktorisch, verwirrend und einfach Blödsinn. Augen rollen

Wenn du "eine Atheistische Religion" als "kontradiktorisch" bezeichnest, dann behauptest du damit auch, dass "eine Atheistische Religion" eine "Kontradiktion"^1 darstellt.

Kannst du logisch nachvollziehbar zeigen/erklären, inwiefern "eine Atheistische Religion" eine Kontradiktion darstellt?

^1 http://de.wikipedia.org/wiki/Kontradiktion


Vergleiche "atheistisch/Atheismus" mit "religiös/Religion" in diversen Definitionen, dann macht dich der Vergleich=Unterschied sicher.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 14.06.2015 um 09:42:

  RE: actio et reactio

Ist deine Antwort auf meine Frage ("Kannst du logisch nachvollziehbar zeigen/erklären, inwiefern "eine Atheistische Religion" eine Kontradiktion darstellt?") also ein Nein? Augenzwinkern



Geschrieben von peter mitterstöger am 14.06.2015 um 09:54:

  RE: actio et reactio

nochmals: ein religiöser Mensch glaubt an etwas Höheres, welches die Welt und ihn auch bestimmt. Ein atheistischer Mensch glaubt das Gegenteil (logisches Gegenteil, Kontradiktion).

Also atheistisch und religiös sind widersprüchlich. Daraus folgt, dass eine atheistische Religion mithin auch ein Widerspruch in sich ist.
Ich denke, damit ist deine Frage hinreichend simpel beantwortet.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 14.06.2015 um 10:11:

  RE: actio et reactio

Du schreibst: "nochmals: ein religiöser Mensch glaubt an etwas Höheres, welches die Welt und ihn auch bestimmt. Ein atheistischer Mensch glaubt das Gegenteil (logisches Gegenteil, Kontradiktion)." Ich halte den ersten Satz für zumindest etwas "unbestimmt" formuliert und den zweiten Satz für inhaltlich - na, sagen wir mal so: sehr fragwürdig.

Ich z.B. glaube, dass ich auch von "meiner" biologischen und kulturellen Vergangenheit mitbestimmt wurde/werde und dass diese Vergangenheit (und auch Zukunft) in gewisser Weise etwas "Höheres" ist, als "ich" es bin. Kann ich dennoch ein "atheistischer Mensch" sein?



Geschrieben von peter mitterstöger am 15.06.2015 um 09:19:

  RE: actio et reactio

Zitat:
Original von Der Brunnen ohne Krug
Du schreibst: "nochmals: ein religiöser Mensch glaubt an etwas Höheres, welches die Welt und ihn auch bestimmt. Ein atheistischer Mensch glaubt das Gegenteil (logisches Gegenteil, Kontradiktion)." Ich halte den ersten Satz für zumindest etwas "unbestimmt" formuliert und den zweiten Satz für inhaltlich - na, sagen wir mal so: sehr fragwürdig.

Ich z.B. glaube, dass ich auch von "meiner" biologischen und kulturellen Vergangenheit mitbestimmt wurde/werde und dass diese Vergangenheit (und auch Zukunft) in gewisser Weise etwas "Höheres" ist, als "ich" es bin. Kann ich dennoch ein "atheistischer Mensch" sein?


ich denke, nicht ich, sondern du hast schwammige Definitionen. Wenn man allgemein von etwas Höherem spricht, meint man gemeinhin nicht die Vergangenheit, sondern übernatürliche Entitäten, die einen Dialog als Person pflegen können.

Falls ich es irgendwann überlesen haben, was ist denn deiner Ansicht nach religiös am Atheismus?

Natürlich kann man vieles als Religion bezeichnen, den Kommunismus, den Neoliberalismus, Rapid etc. Das ist allerdings krampfhaft mMn, da für die meisten mindestens ein höheres Wesen integraler Bestandteil einer Religion ist.

Also: Atheismus ist gottlos, eine Religion ist "gottvoll". Ohne Gott - mit Gott, eine Kontradiktion.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 15.06.2015 um 11:44:

  RE: actio et reactio

Zitat:
Original von peter mitterstöger
ich denke, nicht ich, sondern du hast schwammige Definitionen. Wenn man allgemein von etwas Höherem spricht, meint man gemeinhin nicht die Vergangenheit, sondern übernatürliche Entitäten, die einen Dialog als Person pflegen können.

"Etwas Höheres" ist halt nun einmal das, was es ist: Etwas Höheres. So wie etwas Nachhaltiges eben etwas Nachhaltiges ist; ob es sich dabei nun - ganz konkret - um X oder Y (oder etwas anderes) handelt ist damit (noch) nicht gesagt.

Zitat:
Original von peter mitterstöger
Falls ich es irgendwann überlesen haben, was ist denn deiner Ansicht nach religiös am Atheismus?

Was meiner Ansicht nach "am Atheismus" religiös ist kann ich dir so pauschal nicht sagen, weil ich ja gar nicht der Ansicht bin, dass "der" Atheismus generell und zwangsläufig auch "religiös" ist.

Zitat:
Original von peter mitterstöger
Also: Atheismus ist gottlos, eine Religion ist "gottvoll". Ohne Gott - mit Gott, eine Kontradiktion.

Deine Pauschal-Behauptung "Atheismus ist gottlos" könnte den Eindruck erwecken, dass du die "Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich" für kein Beispiel eines Atheismus hältst, denn in ihrer "Religionslehre" (§ 2 Absatz 1 ihrer Statuten) ist unter anderem zu lesen: "Wir [...] glauben, dass [...] "von Menschen erschaffene Gottheiten (und ihre Geschichten und so weiter) existieren [...]."^1 Würde dieser Eindruck stimmen?
Denker

^1 http://atheistische-religionsgesellschaft.at/statuten/



Geschrieben von peter mitterstöger am 16.06.2015 um 06:39:

  RE: actio et reactio

ja.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 16.06.2015 um 11:22:

  RE: actio et reactio

Da hab ich also richtig vermutet ... cool



Geschrieben von peter mitterstöger am 16.06.2015 um 12:13:

  RE: actio et reactio

Zitat:
Original von Der Brunnen ohne Krug
Zitat:
Original von peter mitterstöger
ich denke, nicht ich, sondern du hast schwammige Definitionen. Wenn man allgemein von etwas Höherem spricht, meint man gemeinhin nicht die Vergangenheit, sondern übernatürliche Entitäten, die einen Dialog als Person pflegen können.

"Etwas Höheres" ist halt nun einmal das, was es ist: Etwas Höheres. So wie etwas Nachhaltiges eben etwas Nachhaltiges ist; ob es sich dabei nun - ganz konkret - um X oder Y (oder etwas anderes) handelt ist damit (noch) nicht gesagt.

Zitat:
Original von peter mitterstöger
Falls ich es irgendwann überlesen haben, was ist denn deiner Ansicht nach religiös am Atheismus?

Was meiner Ansicht nach "am Atheismus" religiös ist kann ich dir so pauschal nicht sagen, weil ich ja gar nicht der Ansicht bin, dass "der" Atheismus generell und zwangsläufig auch "religiös" ist.

Zitat:
Original von peter mitterstöger
Also: Atheismus ist gottlos, eine Religion ist "gottvoll". Ohne Gott - mit Gott, eine Kontradiktion.

Deine Pauschal-Behauptung "Atheismus ist gottlos" könnte den Eindruck erwecken, dass du die "Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich" für kein Beispiel eines Atheismus hältst, denn in ihrer "Religionslehre" (§ 2 Absatz 1 ihrer Statuten) ist unter anderem zu lesen: "Wir [...] glauben, dass [...] "von Menschen erschaffene Gottheiten (und ihre Geschichten und so weiter) existieren [...]."^1 Würde dieser Eindruck stimmen?
Denker

^1 http://atheistische-religionsgesellschaft.at/statuten/


ich will das präzisieren, wenn ich der Meinung bin, dass du es verdienst.
Ich kann nicht verstehen, dass man (von Menschen erdachte) Götter akzeptiert (ist natürlich eine schlaue Definition, da man einschränkt).
Andererseits sehe ich eine Vertretung der Atheisten als sinnvoll und sogar notwendig. Schade, dass es offensichtlich nicht ausreicht als Glaubensgemeinschaft aufgenommen zu werden.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 16.06.2015 um 12:56:

  RE: actio et reactio

Zitat:
Original von peter mitterstöger
Ich kann nicht verstehen, dass man (von Menschen erdachte) Götter akzeptiert (ist natürlich eine schlaue Definition, da man einschränkt).

Kannst du es etwa nicht als Tatsache akzeptieren, dass es Menschen gibt, die sich Götter vorstellen bzw. ausdenken? Wenn du selber z.B. an einem Gespräch teilnimmst, in dem die Rede auf Götter kommt: Stellst du dir da nicht ebenfalls Götter vor, denkst du da nicht ebenfalls an Götter?

Zitat:
Original von peter mitterstöger
Andererseits sehe ich eine Vertretung der Atheisten als sinnvoll und sogar notwendig.

Die "Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich" kann allerdings - wie sollte es auch anders sein? - nur sich selbst bzw. ihre eigenen Mitglieder vertreten. So wie ja jede atheistische Gruppe nur sich selbst bzw. ihre eigenen Mitglieder vertreten kann, oder?

Zitat:
Original von peter mitterstöger
Schade, dass es offensichtlich nicht ausreicht als Glaubensgemeinschaft aufgenommen zu werden.

Ob die "Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich" vom Kultusamt als staatlich eingetragene religiöse Bekenntnisgemeinschaft akzeptiert werden kann wird Gegenstand eines Verwaltungsverfahrens sein. Hab diesbezüglich keine Sorge!



Geschrieben von nicolai am 16.06.2015 um 18:46:

  RE: actio et reactio

Zitat:
Original von Der Brunnen ohne Krug
Zitat:
Original von peter mitterstöger
Andererseits sehe ich eine Vertretung der Atheisten als sinnvoll und sogar notwendig.

Die "Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich" kann allerdings - wie sollte es auch anders sein? - nur sich selbst bzw. ihre eigenen Mitglieder vertreten. So wie ja jede atheistische Gruppe nur sich selbst bzw. ihre eigenen Mitglieder vertreten kann, oder?


Wenn dieses Deine Ansicht ist, was faselst Du in Deinen Beiträgen ständig von "Gleichstellung" und "Vertretung der (österreichischen) Atheisten und -innen ?



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 16.06.2015 um 19:02:

  RE: actio et reactio

Zweifel



Geschrieben von peter mitterstöger am 17.06.2015 um 19:12:

  RE: actio et reactio

Zitat:
Original von nicolai
Zitat:
Original von Der Brunnen ohne Krug
Zitat:
Original von peter mitterstöger
Andererseits sehe ich eine Vertretung der Atheisten als sinnvoll und sogar notwendig.

Die "Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich" kann allerdings - wie sollte es auch anders sein? - nur sich selbst bzw. ihre eigenen Mitglieder vertreten. So wie ja jede atheistische Gruppe nur sich selbst bzw. ihre eigenen Mitglieder vertreten kann, oder?


Wenn dieses Deine Ansicht ist, was faselst Du in Deinen Beiträgen ständig von "Gleichstellung" und "Vertretung der (österreichischen) Atheisten und -innen ?


seh ich auch so.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 17.06.2015 um 23:34:

  RE: actio et reactio

Ich unterscheide zwischen einer "Vertretung der Atheisten" (im Sinne von "aller Atheisten"), die wohl - wie könnte es anders sein? - immer nur angemaßt sein kann, und einer "Vertretung von Atheisten" (im Sinne von "Vertretung der eigenen Mitglieder"). Du etwa nicht?



Geschrieben von ALO Atheist am 17.06.2015 um 23:42:

  RE: actio et reactio

Sag' dazu, Vertretung von Atheisten der "Atheistischen Religionsgesellschaft in Österreich", sonst könntest du Probleme bekommen.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 17.06.2015 um 23:44:

  RE: actio et reactio

Kein Problem, auch wenn die "Atheisten der Atheistischen Religionsgesellschaft in Österreich" halt auch Atheisten sind (wenn auch in deinen Augen eben andere Atheisten als andere Atheisten...).



Geschrieben von ALO Atheist am 17.06.2015 um 23:45:

  RE: actio et reactio

Jaja.



Geschrieben von peter mitterstöger am 03.07.2015 um 07:45:

  RE: actio et reactio

Zitat:
Original von ALO Atheist
Jaja.


es hat dein schlichtes jaja immerhin eine Woche kruglosen Brunnen beschert. Augenzwinkern
was beweist, sich besser kurz zu äußern. Ausnahme Nicolai. Aber er hat ja Textkonserven. Lachen


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