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Geschrieben von Skeptiker am 31.03.2015 um 01:14:

  Warum ich kein Agnostiker bin

Agnostiker gehen von der Prämisse aus, das Gott weder beweisbar noch widerlegbar sei.

Dazu muss man etwas Wissenschaftstheorie durchkauen:
Es gibt Existenzsätze und Allsätze.
Existenzsätze kann man nicht widerlegen, egal wieviele negative Resultate man hat. Aber ein positives Resultat reicht als Beweis aus. Wenn man unter 1000 Schwänen keinen schwarzen gefunden hat, ist das keine Widerlegung dass es keine Schwarzen Schwäne gibt.
Allsätze kann man nicht beweisen, egal wieviele positive Resultate man gefunden hat. Aber ein negatives Resultat reicht als Widerlegung aus. Wenn man 1000 Metalle als elektrische Leiter identifiziert hat, ist das kein Beweis, dass alle Metalle elektrische Leiter sind.

Die Frage ist also, was Gott ist - Existenzsatz oder Allsatz. Tatsächlich sind jene Eigenschaften, welche in unseren religiösen Breiten göttlich ansieht, Allsätze. Allwissend, allmächtig, allgütig, allbarmherzig, allgerecht sind die Eigenschaften die dem autochthonen Gott zugeschrieben werden. Da es keinen allmächtigen und gleichzeitig allgütigen Gott geben kann, denn sonst wären 2004 nicht jenseits der 200000 Menschen beim Tsunami im Indik gestorben und auch nicht jenseits 300000 Menschen 2010 beim Erdbeben auf Haiti.

Agnostiker zeihen sich gerne argumentativ auf die Wissenschaftstheorie zurück, aber sie kennen sich darin offensichtlich nicht aus.

Mein 2. Angriffspunkt ist die Ethik. Wenn Religiöse eine Norm einfordern, welche sie aus ihrem Gottesglauben ableiten, haben die Agnostiker keine stabile Argumentationsbasis. Gott ist das summum bonum der Religiösen, wer Gott nicht als reines Konstrukt abtut, kann eine Forderung Religöser nach allgemeiner Einhaltung ihrer Normen nicht als haltlos abtun.

Ich halte also nicht nur den agnostischen Standpunkt als unausgegoren, sondern auch als unhaltbar. Wenn es doch Agnostiker gibt, dann haben sie meiner Meinung nach ihren Standpunkt nicht ausreichend durchdacht oder sie sind Politiker, die fürchten Stimmen zu verlieren, wenn sie sich als Atheisten outen.



Geschrieben von Qwert am 31.03.2015 um 03:04:

 

Für mitlesende Agnostiker:

"Wirklich gläubig, daher hochgradig verrückt? Bei diesen Weltgeschehnissen, wie kann es da einen Gott geben?"

http://members.aon.at/flug.fiala/abgehoben.html

"Hallo Sir Popper...."



Geschrieben von BlackWiddow am 31.03.2015 um 10:22:

 

Ich bin kein Agnostiker und ich muss auch nicht beweisen, dass es keinen Gott gibt - die Beweislast liegt bei denen, die behaupten, es gäbe einen.
Ich halte die Evolutiontheorie für die derzeit beste Methode, Erklärungen der Phänomene unseres Planeten zu finden.
Astronomisch gesehen sind wir nicht mehr als Mikroben auf einem Staubkorn, nur den größenwahnsinnigen Religioten kann es einfallen, dass wir "Masters of the Universe" je sein könnten.
Ich halte "Gott" oder "Götter" für eine Erfindung den Menschen, mit Hilfe von menschlichen Bedürfnissen eine perfekte Strategie gefunden zu haben Menschen völlig zu vereinnahmen und zu unterdrücken.



Geschrieben von Skeptiker am 31.03.2015 um 14:00:

 

Zitat:
Original von BlackWiddow
Ich bin kein Agnostiker und ich muss auch nicht beweisen, dass es keinen Gott gibt


Immer wieder kommt es zu Diskussionen, ob man die Existenz Gottes beweisen kann oder nicht.Nach mühsamem Diskutieren, kommt es oft zu der Formel: Gott kann nicht bewiesen werden, aber er kann auch nicht widerlegt werde. Es geht mir darum aufzuzeigen, dass der zweite Teil nicht akzeptiert werden muss. Wenn die Religiösen ihren Gott derart empor heben, sollte man sie auch dafür abstrafen.

Weiters geht es mir darum zu zeigen, dass nicht die Atheisten an eine Nichtexistenz "glauben" müssen, sondern auf dem Boden der Wissenschaft bleiben mit dem Atheismus. Das ist immerhin ein gern tradierter Vorwurf der Agnostiker und auch der Religiösen ("An irgendetwas wirst du schon glauben."). Also sind es nicht die Atheisten, welche an etwas Glauben, sondern die Agnostiker.

Und nochmals weiters geht es mir darum aufzuzeigen, dass eine atheistische Religionsgemeinschaft ein Unding ist.

Zitat:
Original von BlackWiddow
die Beweislast liegt bei denen, die behaupten, es gäbe einen.


Rein wissenschaftlich gesehen gibt es keine Beweislast. Beweislast ist ein juristischer Begriff. In der Juristerei ist es die Frage, warum irgendjemand eine Beweislast haben sollte. In Strafprozessen gibt es eine Beweislast, aber es ist niemand angeklagt. Man könnte meinen, es gäbe gar keine für Religionen.

Und doch es gibt sie! Die Religionen wollen in allen Ländern und zu allen Zeiten Privilegien. Steuervorteile für sich und die Ihren. Bezahlung des Religionsunterrichts, Schutz vor Kritik (Blasphemieparagraf), Hilfe bei der Verfolgung abgesprungener Schafe, Feiertage zur Propaganda uva Deswegen liegt die Beweislast bei ihnen. Nur leider wird sie von den Politikern nicht eingefordert.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 31.03.2015 um 20:47:

 

Zitat:
Original von BlackWiddow
Ich halte "Gott" oder "Götter" für eine Erfindung den Menschen, mit Hilfe von menschlichen Bedürfnissen eine perfekte Strategie gefunden zu haben Menschen völlig zu vereinnahmen und zu unterdrücken.

Ich halte ebenfalls "'Gott' oder 'Götter" für eine Erfindung von Menschen". Mit dem leider pauschalisierenden Rest deines Satzes kann ich aber eher wenig anfangen.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 31.03.2015 um 20:51:

 

Zitat:
Original von Skeptiker
Weiters geht es mir darum zu zeigen, dass nicht die Atheisten an eine Nichtexistenz "glauben" müssen, sondern auf dem Boden der Wissenschaft bleiben mit dem Atheismus. Das ist immerhin ein gern tradierter Vorwurf der Agnostiker und auch der Religiösen ("An irgendetwas wirst du schon glauben."). Also sind es nicht die Atheisten, welche an etwas Glauben, sondern die Agnostiker.

Findest du nicht auch, dass da etwas in der logischen Kette vor dem "Also" fehlt? Oder ist das "Also" eher nur rhetorisch gemeint?

Zitat:
Original von Skeptiker
Rein wissenschaftlich gesehen gibt es keine Beweislast. Beweislast ist ein juristischer Begriff. In der Juristerei ist es die Frage, warum irgendjemand eine Beweislast haben sollte. In Strafprozessen gibt es eine Beweislast, aber es ist niemand angeklagt. Man könnte meinen, es gäbe gar keine für Religionen.

Mit Verlaub, auch "rein wissenschaftlich gesehen" gibt es im österreichischen Strafprozessrecht eine Beweislast. Das wird dir jeder wissenschaftlich arbeitende Rechtswissenschaftler, der sich mit dem österreichischen Strafrecht auskennt, bestätigen. Die Beweislastumkehr ist eine Tatsache; auch aus wissenschaftlicher Sicht!



Geschrieben von Skeptiker am 31.03.2015 um 23:56:

 

Zitat:
Original von Der Brunnen ohne Krug
Zitat:
Original von Skeptiker
Weiters geht es mir darum zu zeigen, dass nicht die Atheisten an eine Nichtexistenz "glauben" müssen, sondern auf dem Boden der Wissenschaft bleiben mit dem Atheismus. Das ist immerhin ein gern tradierter Vorwurf der Agnostiker und auch der Religiösen ("An irgendetwas wirst du schon glauben."). Also sind es nicht die Atheisten, welche an etwas Glauben, sondern die Agnostiker.

Findest du nicht auch, dass da etwas in der logischen Kette vor dem "Also" fehlt? Oder ist das "Also" eher nur rhetorisch gemeint?


Die Begründung steckt in meinem ersten Posting. Wenn man Gott widerlegen kann, ist die agnostische Position, die Gottesfrage wäre unentscheidbar, widerlegt. Durch die vielen Massensterben, bei denen unweigerlich Kinder und Babys sterben, Gibt es keinen allwissenden und gleichzeitig allgütigen Gott. Damit ist der Gottesbegriff meines Erachtens genug widerlegt.

Zitat:
Original von Der Brunnen ohne Krug
Zitat:
Original von Skeptiker
Rein wissenschaftlich gesehen gibt es keine Beweislast. Beweislast ist ein juristischer Begriff. In der Juristerei ist es die Frage, warum irgendjemand eine Beweislast haben sollte. In Strafprozessen gibt es eine Beweislast, aber es ist niemand angeklagt. Man könnte meinen, es gäbe gar keine für Religionen.

Mit Verlaub, auch "rein wissenschaftlich gesehen" gibt es im österreichischen Strafprozessrecht eine Beweislast. Das wird dir jeder wissenschaftlich arbeitende Rechtswissenschaftler, der sich mit dem österreichischen Strafrecht auskennt, bestätigen. Die Beweislastumkehr ist eine Tatsache; auch aus wissenschaftlicher Sicht!


Definition: Rein wissenschaftlich bedeutet im Wissenschaftsbetrieb = Forschung. Jemand stellt eine Theorie auf. Dieser Jemand ist meistens theoretischer Physiker oder anderweitig Theoretiker. Anderer Jemand prüft die Theorie auf Stichhaltigkeit. Das ist meistens ein Experimentalphysiker oder ein anderer Praktiker.

Ich insistiere, rein wissenschaftlich gesehen gibt es keine Beweislastumkehr. Die Beweislast trifft die Religionen erst, wenn sie Privilegien fordern und Gesetze entsprechend ihrer Religion fordern.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 01.04.2015 um 00:35:

 

Zitat:
Original von Skeptiker
Wenn man Gott widerlegen kann, ist die agnostische Position, die Gottesfrage wäre unentscheidbar, widerlegt.

Stimmt. Aber ist Gott widerlegt?

Zitat:
Original von Skeptiker
Durch die vielen Massensterben, bei denen unweigerlich Kinder und Babys sterben, Gibt es keinen allwissenden und gleichzeitig allgütigen Gott.

Meinst du wirklich, dass es durch die vielen Massensterben, bei denen unweigerlich Kinder und Babys sterben, keinen allwissenden und gleichzeitig allgütigen Gott gibt? Hältst du die Massensterben tatsächlich für die Ursache dafür, dass es Gott nicht gibt?

Zitat:
Original von Skeptiker
Jemand stellt eine Theorie auf. Dieser Jemand ist meistens theoretischer Physiker oder anderweitig Theoretiker. Anderer Jemand prüft die Theorie auf Stichhaltigkeit. Das ist meistens ein Experimentalphysiker oder ein anderer Praktiker.

Meistens theoretischer Physiker, meistens ein Experimentalphysiker? Ich hab da so meine Zweifel. Der Großteil der Wissenschaftler weltweit besteht doch aus Nicht-Physikern! Meiner Einschätzung nach haben Physiker-Bewunderer manchmal eine sehr eingeschränkte Kenntnis von Wissenschaft(en) in ihrer Vielfalt.

Zitat:
Original von Skeptiker
Ich insistiere, rein wissenschaftlich gesehen gibt es keine Beweislastumkehr. Die Beweislast trifft die Religionen erst, wenn sie Privilegien fordern und Gesetze entsprechend ihrer Religion fordern.

Dort, wo es eine Beweislastumkehr gibt (z.B. in Teilen des Rechts), gibt es sie. Auch aus wissenschaftlicher Perspektive!



Geschrieben von Skeptiker am 01.04.2015 um 01:17:

 

Zitat:
Original von Der Brunnen ohne Krug
Zitat:
Original von Skeptiker
Wenn man Gott widerlegen kann, ist die agnostische Position, die Gottesfrage wäre unentscheidbar, widerlegt.

Stimmt. Aber ist Gott widerlegt?


Kannst du lesen?

Zitat:
Original von Der Brunnen ohne Krug

Zitat:
Original von Skeptiker
Durch die vielen Massensterben, bei denen unweigerlich Kinder und Babys sterben, Gibt es keinen allwissenden und gleichzeitig allgütigen Gott.

Meinst du wirklich, dass es durch die vielen Massensterben, bei denen unweigerlich Kinder und Babys sterben, keinen allwissenden und gleichzeitig allgütigen Gott gibt? Hältst du die Massensterben tatsächlich für die Ursache dafür, dass es Gott nicht gibt?


Du bist kein Wissenschaftler, das ist jetzt klar.

Ich halte die Massensterben für einen Beweis, nicht für die Ursache.


Zitat:
Original von Der Brunnen ohne Krug

Zitat:
Original von Skeptiker
Jemand stellt eine Theorie auf. Dieser Jemand ist meistens theoretischer Physiker oder anderweitig Theoretiker. Anderer Jemand prüft die Theorie auf Stichhaltigkeit. Das ist meistens ein Experimentalphysiker oder ein anderer Praktiker.

Meistens theoretischer Physiker, meistens ein Experimentalphysiker? Ich hab da so meine Zweifel. Der Großteil der Wissenschaftler weltweit besteht doch aus Nicht-Physikern! Meiner Einschätzung nach haben Physiker-Bewunderer manchmal eine sehr eingeschränkte Kenntnis von Wissenschaft(en) in ihrer Vielfalt.


Niewoargument. Reden wir über die Physiker und andere Wissenschaftler oder über die Arbeitsteilung der Theoretiker und Praktiker in der Wissenschaft. Lenk nicht ab.

Zitat:
Original von Der Brunnen ohne Krug

Zitat:
Original von Skeptiker
Ich insistiere, rein wissenschaftlich gesehen gibt es keine Beweislastumkehr. Die Beweislast trifft die Religionen erst, wenn sie Privilegien fordern und Gesetze entsprechend ihrer Religion fordern.

Dort, wo es eine Beweislastumkehr gibt (z.B. in Teilen des Rechts), gibt es sie. Auch aus wissenschaftlicher Perspektive!


Nein.

Siehst du, das kann ich auch, das kann jeder. Argumente einfach mit nein abtun. Das ist nicht nur für dich reserviert.

Dein Problem ist, dass du nicht unterscheiden kannst, was Wissenschaft und Gegenstand der Wissenschaft ist. Es gibt in der Wissenschaft keinen Sessel. Aber man kann Sessel wissenschaftlich untersuchen. Es gibt keine Beweislastumkehr in der Wissenschaft, am man kann eine solche zum wissenschaftlichen Forschungsfeld machen.


Ich und jeder im Forum weiß worum es dir eigentlich geht. Du willst nicht die agnostische Position verteidigen, sonder den Glaubenscharakter des Atheismus, um deine Atheistische Religionsgemeinschaft zu erhalten. Ist auch blöd gelaufen, wenn dir jemand nach Jahren sagt, dass der Atheismus wissenschaftlich abgesichert ist, während die agnostische Position plötzlich die Glaubens- und Scheinheiligenposition ist.



Geschrieben von Skeptiker am 01.04.2015 um 01:29:

 

Zitat:
Original von Der Brunnen ohne Krug
Zitat:
Original von BlackWiddow
Ich halte "Gott" oder "Götter" für eine Erfindung den Menschen, mit Hilfe von menschlichen Bedürfnissen eine perfekte Strategie gefunden zu haben Menschen völlig zu vereinnahmen und zu unterdrücken.

Ich halte ebenfalls "'Gott' oder 'Götter" für eine Erfindung von Menschen". Mit dem leider pauschalisierenden Rest deines Satzes kann ich aber eher wenig anfangen.


Wenn Gott erfunden worden ist, dann hat er wie alles, was erfunden wurde eine Funktion. BlackWiddow hat dir die Funktion genannt, sie ist völlig richtig.

Alle Herrscher, die sich nicht vom Volk wählen lassen, haben sich als Götter, Liebling der Götter, von Gott eingesetzt, von der Vorsehung dazu bestimmt oder ähnlich mit religiösen Argumenten abgesichert bezeichnet. Lern Geschichte, dann erkennst du das Muster und dir wird die Killerphrase "pauschalierend" nicht mehr auskommen.

Kaum ein Krieg wird ohne Anrufung der Götter geführt, man hält sich moralisch verpflichtet. Militärbischöfe oder ihre Pendants stehen in allen Heeren der Welt bereit, die Waffen zu segnen. Mach die Augen auf und schau über den Tellerrand.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 01.04.2015 um 01:49:

 

Zitat:
Original von Skeptiker
Kannst du lesen?

Ja.

Zitat:
Original von Skeptiker
Du bist kein Wissenschaftler, das ist jetzt klar.

Ich habe auch nicht behauptet, Wissenschaftler/in zu sein. Schon gar nicht Naturwissenschaftler/in. Darf man als "Nicht-Studierter" hier etwa nicht mitdiskutieren?

Zitat:
Original von Skeptiker
Ich halte die Massensterben für einen Beweis, nicht für die Ursache.

Das war mir schon klar. Nur tatsächlich geschrieben hast du etwas anderes.

Zitat:
Original von Skeptiker
Niewoargument. Reden wir über die Physiker und andere Wissenschaftler oder über die Arbeitsteilung der Theoretiker und Praktiker in der Wissenschaft.

Ich hab den Eindruck, dass über beides gesprochen wurde.

Zitat:
Original von Skeptiker
Es gibt in der Wissenschaft keinen Sessel.

Aber natürlich gibt es dort, wo es einen gibt, einen Sessel - auch in der Wissenschaft.

Zitat:
Original von Skeptiker
Ich und jeder im Forum weiß worum es dir eigentlich geht. Du willst nicht die agnostische Position verteidigen, sonder den Glaubenscharakter des Atheismus, um deine Atheistische Religionsgemeinschaft zu erhalten. Ist auch blöd gelaufen, wenn dir jemand nach Jahren sagt, dass der Atheismus wissenschaftlich abgesichert ist, während die agnostische Position plötzlich die Glaubens- und Scheinheiligenposition ist.

Ich habe nicht den Anspruch erhoben, "die agnostische Position" zu verteidigen. Und ich setze auch nicht Glaube(n) mit Scheinheiligkeit gleich.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 01.04.2015 um 01:53:

 

Zitat:
Original von Skeptiker
Lern Geschichte, dann erkennst du das Muster und dir wird die Killerphrase "pauschalierend" nicht mehr auskommen.

Ich sollte mich vermutlich tatsächlich einmal näher mit Geschichte befassen. Danke für den Tipp!



Geschrieben von Qwert am 01.04.2015 um 09:38:

 

Zitat:
Original von Skeptiker


Wenn Gott erfunden worden ist, dann hat er wie alles, was erfunden wurde eine Funktion. BlackWiddow hat dir die Funktion genannt, sie ist völlig richtig.

Alle Herrscher, die sich nicht vom Volk wählen lassen, haben sich als Götter, Liebling der Götter, von Gott eingesetzt, von der Vorsehung dazu bestimmt oder ähnlich mit religiösen Argumenten abgesichert bezeichnet. Lern Geschichte, dann erkennst du das Muster und dir wird die Killerphrase "pauschalierend" nicht mehr auskommen.

Kaum ein Krieg wird ohne Anrufung der Götter geführt, man hält sich moralisch verpflichtet. Militärbischöfe oder ihre Pendants stehen in allen Heeren der Welt bereit, die Waffen zu segnen. Mach die Augen auf und schau über den Tellerrand.


Aus dem Internet:

Quer durch die Jahrtausende, Religionen und Staaten: Gott als vereinnahmter Kriegsauslöser und ultimate indirekte Todesursache.Hat nicht G.W.Bush im behaupteten Zwiegespräch auch "Befehle des Herrn" bezüglich des Iraks erhalten?Auch der "Gröfaz" ("Größter Feldherr aller Zeiten") Adolf hat auf der "Erfüllung der Vorsehung" aufgebaut! Mit einigen antisemitischen Helfern in den Jahrhunderten davor bis zu Richard Wagner und Adepten samt ihrer Deutschtümelei.Und der Dreissigjährige Krieg mit mehr Toten als Überlebenden ... auch im Namen Gottes. Auf beiden Seiten; irre nicht wahr?Bietet sich da nicht an, von manipulativen Lügen bis zu schwärmerischen Irresein alles Mögliche und fast Unmögliche in Betracht zu ziehen?Die Wirkung der manipulativen Lügen "auf Teufel komm heraus" ist freilich von einer Existenz Gottes völlig unabhängig."Gottgewollte" Massenverhetzungen, Waffensegnungen, Kämpfe bis zum "gottgewollten" ruhmreichen Tod oder Sichtum und/oder Krüppeltum zur "Ehre" des Vaterlandes, alles unabhängig von Gott.Eine anzunehmende Ehre und Barmherzigkeit Gottes steht dabei aber überhaupt nicht zur Diskussion: Nach den menschenverachtenden Ergebnisse der Kampfhandlungen müsste doch ein kampf-segnender Gott ein ganz ehrloser Schuft gewesen sein, oder?Sie meinen, diese Äusserung wäre blasphemisch? Mitnichten, denn ich unterstelle den die "Gottes Kriegsbotschaft"-Überbringenden schlicht Lüge, Täuschung, letztendlich sogar bis zum Wahnsinn. Ich frage mich allerdings, welcher der "harmlosere" ist: der wahnsinnige Massenmörder oder der voll bewusste Kriegsverbrecher.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 01.04.2015 um 11:29:

 

Zitat:
Original von Skeptiker
Und nochmals weiters geht es mir darum aufzuzeigen, dass eine atheistische Religionsgemeinschaft ein Unding ist.

Da bin ich schon mal gespannt, wie du das anstellen willst.



Geschrieben von Skeptiker am 01.04.2015 um 17:13:

 

Zitat:
Original von Qwert
Ich frage mich allerdings, welcher der "harmlosere" ist: der wahnsinnige Massenmörder oder der voll bewusste Kriegsverbrecher.


Einer der schlimmsten Massenmörder war Dschingis Khan. Aber er führte ein Gesetzbuch ein, dass Religionsfreiheit gewährleistete und die pax mongolia brachte. Es wurde gesagt, dass eine schöne Junngfrau mit einer Schatulle Juwelen auf dem Kopf allein von einem Ende zum anderen Ende des Reiches reiten konnte, ohne behelligt zu werden.

Jesus lässt um das Himmelreich auf Erden beten. Die Christenheit hat viele Kriege um der Religion willen angezettelt. Auch hier viele Tote. Wenn man den inneren Frieden eines christlich dominierten Staates dem Christentum zurechnet, fehlt immer noch die Religionsfreiheit auf das Mongolen reich.

Solche Parallelen bei unterschiedlicher Intention lässt einem nachdenken.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 01.04.2015 um 17:25:

 

Zitat:
Original von Skeptiker
Solche Parallelen bei unterschiedlicher Intention lässt einem nachdenken.

Darf ich deiner Ansicht nach auch nachdenken, ohne Physiker/in oder Historiker/in zu sein?



Geschrieben von peter mitterstöger am 01.04.2015 um 20:23:

 

Zitat:
Original von Skeptiker
Zitat:
Original von Qwert
Ich frage mich allerdings, welcher der "harmlosere" ist: der wahnsinnige Massenmörder oder der voll bewusste Kriegsverbrecher.


Einer der schlimmsten Massenmörder war Dschingis Khan. Aber er führte ein Gesetzbuch ein, dass Religionsfreiheit gewährleistete und die pax mongolia brachte. Es wurde gesagt, dass eine schöne Junngfrau mit einer Schatulle Juwelen auf dem Kopf allein von einem Ende zum anderen Ende des Reiches reiten konnte, ohne behelligt zu werden.

Jesus lässt um das Himmelreich auf Erden beten. Die Christenheit hat viele Kriege um der Religion willen angezettelt. Auch hier viele Tote. Wenn man den inneren Frieden eines christlich dominierten Staates dem Christentum zurechnet, fehlt immer noch die Religionsfreiheit auf das Mongolen reich.

Solche Parallelen bei unterschiedlicher Intention lässt einem nachdenken.


ja, denk ich auch.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 01.04.2015 um 20:31:

 

Zitat:
Original von Skeptiker
Dein Problem ist, dass du nicht unterscheiden kannst, was Wissenschaft und Gegenstand der Wissenschaft ist. Es gibt in der Wissenschaft keinen Sessel. Aber man kann Sessel wissenschaftlich untersuchen.

Hallo, es hat nicht jeder gleich eine Universitätsbildung. Ich finde das ziemlich überheblich von dir.

Und wie meinst du das: Warum gibt es in "der" Wissenschaft keinen Sessel?



Geschrieben von ALO Atheist am 01.04.2015 um 20:45:

 

Kannst du bitte aufhören, Leute zu verarschen.



Geschrieben von Skeptiker am 01.04.2015 um 21:08:

 

Leider kannst du den Argumenten nicht folgen. Schade.

Zum Mitdiskutieren muss man kein Akademiker sein, aber für beides muss man logisch denken können.


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