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--- Warum bin ich Atheist? (http://forum.freidenkerin.at/forum/thread.php?threadid=4045)


Geschrieben von nicolai am 13.03.2015 um 23:22:

  Warum bin ich Atheist?

Die Frage steht im Thema; ich würde mich über zahlreiche Beteiligung (Antworten) freuen.



Geschrieben von peter mitterstöger am 14.03.2015 um 08:53:

  RE: Warum bin ich eigentlich Atheist ?

simpel, kann jemand den Stuss in den Religionsbüchern wirklich glauben, z.B. jungfräuliche Geburt, Mohammed auf Pferd gen Himmel, der blaue Krishna etc.

aus minimalistischen Gründen, derzeitige Naturgesetze inklusive solcher, die noch nicht gefunden wurden, reichen vollauf.

wäre ich nicht grundfaul, würde mir noch einiges einfallen. Augenzwinkern



Geschrieben von Ramon am 14.03.2015 um 09:16:

 

Ich bin so wenig religiös veranlagt, dass ich mich nicht mal Atheist schimpfen lassen will.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 14.03.2015 um 13:01:

 

Siehst du, da ist die ARG anders. Die arbeitet daran, dass "Atheist" zukünftig viel seltener als Schimpfwort aufgefasst wird.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 14.03.2015 um 13:10:

  RE: Warum bin ich eigentlich Atheist ?

Eine realistische Antwort auf deine Frage: Ja, an eine jungfräuliche Geburt kann jemand wirklich glauben - es gibt wirklich Leute, die das tun! Schau dich nur einmal um unter Menschen, da wird sehr vieles geglaubt. Auch im Jahr 2015.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 14.03.2015 um 13:22:

  RE: Warum bin ich eigentlich Atheist ?

Ich erlaube mir, deine Frage gewissermaßen als eine Vor-Frage zur Frage Wer braucht eine "Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich"? zu verstehen. Das macht sie in meinen Augen besonders interessant.



Geschrieben von ALO Atheist am 14.03.2015 um 14:21:

  "Warum bin ich eigentlich Atheist?"

Die Frage "Warum bin ich eigentlich Atheist?" ist gut formuliert, denn das "eigentlich" in der Frage führt zu einer sanften Wende des Begriffs "Atheist" zu einem fremdbestimmten und zu hinterfragenden.

Ich habe mir den Begriff "Atheist" nicht ausgesucht. Man nenne mir ein anderes Wort, mit dem man jemanden bezeichnet, der der Überzeugung ist, dass es weder einen Gott noch ein Leben nach dem Tod gibt.

Ich mag den Begriff "Atheist" nicht wirklich, aber er hat sich schon so lange eingebürgert.



Geschrieben von BlackWiddow am 14.03.2015 um 15:20:

 

Warum mir Schritt für Schritt der Glaube an ein "höheres Wesen" abhanden gekommen ist - zuerst mal die der Zweifel, dass da ein alter Mann mit Bart in den Wolken thronen soll, weiters die brutale "Erziehung" während der Gymnasialzeit im Internat und dann die Beschäftigung mit Evolution, Biologie, Medizin, die keinerlei "lenkende Hand" oder "intelligentes Design" erkennen ließ. Gesellschaftliche Realitäten über Privilegien und Benachteiligungen taten dann noch ein übriges.



Geschrieben von nicolai am 15.03.2015 um 23:39:

 

Ich muß, denke ich, ein wenig präzisieren : die Frage lautet nicht, "Weshalb lehne ich den Müll ab, den die etablierten Religionen dogmatisch vorgeben", auch nicht "In welcher Form wird der Begriff Atheist verstanden" oder ähnliches, sondern "Warum bin ich (ist man) eigentlich Atheist ?"
Ich für meinen Teil verneine die Existenz eines "höheren Wesens" im Sinne der Religionen, will aber die Möglichkeit der Existenz von "höheren Wesen" im Sinne von "technologisch, sozial, kulturell oder sonstwie weiter oder höher entwickelt" irgendwo im Universum nicht von der Hand weisen; deren "spirituelle Allmacht", ordnenden und "gesetzgebenden" Einfluß und auch "Erschaffensleistung" allerdings kann und will ich weder unterstellen noch glauben.
Gott, bzw. Götter sind Erfindungen des menschlichen Geistes, um eigene Unzulänglichkeiten zu kaschieren, Machtlosigkeit gegenüber Naturereignissen oder ähnlichen Dingen sowie persönlich nicht beeinflußbaren Gegebenheiten kompensieren und Letztverantwortlichkeit abwälzen zu können.
Geistig erwachsene Menschen haben gelernt, auf derartige "psychische Gehhilfen" zu verzichten und benötigen ergo keine Götter. Deshalb gibt es für mich keinen "Gott", und wenn ich gelegentlich stolpere, dann, weil ich meine Schritte unbedacht oder nachlässig gesetzt habe, nicht, weil das "der Wille irgendeines Gottes" gewesen wäre...



Geschrieben von marven am 16.03.2015 um 06:48:

  RE: Warum bin ich eigentlich Atheist?

Weil mir bislang keiner einen Beweis vorlegen konnte das Zeus existiert.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 17.03.2015 um 10:03:

  RE: Warum bin ich eigentlich Atheist?

Würdest du auch Atheist bleiben, wenn dir einer einen Beweis vorgelegen könnte, dass "Gott" (nicht Zeus) existiert?



Geschrieben von nicolai am 21.03.2015 um 05:46:

  RE: Warum bin ich eigentlich Atheist?

Blöde Frage; gäbe es einen (überprüfbaren und unumstößlichen) Beweis für eine Existenz einer "Gottwesenheit", so könnte es genaugenommen keine "Atheisten" mehr geben, höchstens "Antitheisten".
Interessanterweise funktioniert der (logische) Umkehrschluß (kein Beweis, keine "Gläubigen") nur insofern, als eben einfach "geglaubt" wird statt die Existenz einer "Gottwesenheit" als unbewiesene Hypothese abzutun.



Geschrieben von peter mitterstöger am 21.03.2015 um 06:06:

  RE: Warum bin ich eigentlich Atheist?

glauben ist doch was schönes; sich unbedarft in eine Wiege zu legen; Augen rollen



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 21.03.2015 um 08:59:

  RE: Warum bin ich eigentlich Atheist?

Da irrst du dich. Auch bei Vorliegen eines "überprüfbaren und unumstößlichen" Beweises für die Existenz eines Gottes könnte es "Atheisten" geben. Es gibt sooo viele Leute, die zumindest in Teilbereichen völlig unrealistische Vorstellungen haben...



Geschrieben von Ramon am 21.03.2015 um 10:10:

 

Zitat:
Original von nicolai
Ich muß, denke ich, ein wenig präzisieren : die Frage lautet nicht, "Weshalb lehne ich den Müll ab, den die etablierten Religionen dogmatisch vorgeben",


Damit hast Du Deine Frage eigentlich schon selbst beantwortet. Müll!!!!! Lachen



Geschrieben von np1 am 04.08.2015 um 01:00:

 

Irgendwie ist diese Frage schwierig zu beantworten, weil man zuerst klären müsste, was ein Atheist glaubt bzw. was ein Atheist nicht glaubt.

Ist jemand ein Atheist, wenn er/ sie an die göttliche Natur glaubt, also Natur und Gott als große Einheit betrachtet?

Um's auf den Punkt zu bringen: Sind wissenschaftlich-naturalistische Pantheisten Atheisten?



Geschrieben von marven am 04.08.2015 um 06:13:

  RE: Warum bin ich eigentlich Atheist?

Weil ich nicht an etwas glauben kann das nicht definiert ist.
Gott ist nicht definiert. Also an was soll ich da glauben?



Geschrieben von Ramon am 04.08.2015 um 10:41:

 

Zitat:
Original von np1
Irgendwie ist diese Frage schwierig zu beantworten, weil man zuerst klären müsste, was ein Atheist glaubt bzw. was ein Atheist nicht glaubt.

Ist jemand ein Atheist, wenn er/ sie an die göttliche Natur glaubt, also Natur und Gott als große Einheit betrachtet?

Um's auf den Punkt zu bringen: Sind wissenschaftlich-naturalistische Pantheisten Atheisten?


Nein, das sind sie nicht.



Geschrieben von np1 am 04.08.2015 um 12:48:

 

Und was dann?



Geschrieben von ALO Atheist am 04.08.2015 um 12:57:

 

Je nachdem Pantheisten oder Panentheisten.


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