Freidenker Community (http://forum.freidenkerin.at/forum/index.php)
- Religionen, Ideologien und anderes Irrationales (http://forum.freidenkerin.at/forum/board.php?boardid=6)
-- Sonstige, Sekten und Ideologien (http://forum.freidenkerin.at/forum/board.php?boardid=9)
--- Wer braucht eine "Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich"? (http://forum.freidenkerin.at/forum/thread.php?threadid=3879)


Geschrieben von peter mitterstöger am 14.12.2014 um 15:42:

 

man sollte davon ausgehen, was man erreichen will. Ich denke das "Areligiöse Gedankengut" lässt sich subsummieren in "es gibt keinen Gott, kein Leben nach dem Tod, also konzentrieren wir uns gefälligst auf dieses Leben und diese Welt".
Und dieses "Gut" sollte vermehrt werden. Da gibt es halt die 2 Wege, die wir diskutieren. Ich weiss es auch nicht, was besser funktioniert.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 14.12.2014 um 15:45:

 

Zitat:
Original von peter mitterstöger
Langfristig - also strategisch - meines Erachtens ein Fehler. Dann sind wir auch ideologisch organisiert.


Langfristig könnte sich ja vielleicht auch das, was unter "Religion" verstanden wird, verändern, oder?

Auf der Website der ARG (§ heißt es im "Konzept": "Wir beteiligen uns damit aktiv am religiösen Diskurs und an der gesellschaftlichen Aushandlung dessen, was in Österreich heutzutage als „religiös“ beziehungsweise als „Religion“ wahrgenommen und angenommen wird."
Quelle: Werbelink von Momo entfernt.
Bist du dir sicher, dass diejenigen Atheisten, die heutzutage irgendeinem atheistischen Verein angehören, mehrheitlich nicht "ideologisch organisiert" sind?



Geschrieben von peter mitterstöger am 14.12.2014 um 15:49:

 

Unnützes Zitat gelöscht. Momo

ich denke und hoffe, dass die überwiegende Mehrheit der Atheisten heute nirgendwo "organisiert" sind. Aber, man kann ja darüber reden. Und das tue ich ja hiermit. Ich bemühe mich wenigstens und seh mich da allein auf weiter Flur.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 14.12.2014 um 15:52:

 

Zitat:
Original von peter mitterstöger
Ich weiss es auch nicht, was besser funktioniert.


Ich habe zumindest den starken Eindruck, dass der Weg, den das Volksbegehren gegangen ist, kein Trampelpfad geworden ist.



Geschrieben von peter mitterstöger am 14.12.2014 um 15:55:

 

Unnützes Zitat gelöscht. Momo

es war ein Anfang mit selbstgelegten Stolpersteinen. Aber es war ein Anfang, auf dem man aufbauen kann.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 14.12.2014 um 16:02:

 

Zitat:
Original von peter mitterstöger
ich denke und hoffe, dass die überwiegende Mehrheit der Atheisten heute nirgendwo "organisiert" sind.


Ja, "die überwiegende Mehrheit der Atheisten" ist ganz offenkundig nicht in atheistischen Vereinen Mitglied (denn dann hätten die viel mehr Mitglieder als sie derzeit haben), aber bei denen, die heutzutage einem atheistischen Verein angehören: Bist du dir bei denen sicher, dass sie mehrheitlich nicht "ideologisch organisiert" sind?



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 15.12.2014 um 18:27:

 

Zitat:
Original von Der Brunnen ohne Krug
Zitat:
Original von Pallas Athene
Halal und koscher beim Präsenz- und Zivildienst? dann aber auch zuallererst vegan! das hat für mich wenigstens einen nachvollziehbaren Grund.


Die beiden einzigen Riten dieser Art, die derzeit in den Statuten der ARG (§ 2 Absatz 3) verankert sind, sind ein "vegetarischer Ritus" und ein "veganer Ritus":


Hallo Pallas Athene, findest du diese beiden Riten ok?



Geschrieben von Pallas Athene am 15.12.2014 um 22:29:

 

Unnütze Zitatpyramide gelöscht. Momo

Das ist ein gutes Beispiel, worum es mir nicht geht.
Ich bin in erster Linie für ein Verbot des Schächtens aufgrund eines verbl.....ten religiösen Ritus. Der in den Statuten verankerte vegane und vegetarische Ritus wird daran nichts ändern.



Geschrieben von peter mitterstöger am 15.12.2014 um 22:39:

 

Zitat:
Original von BlackWiddow
Also "Atheistische Religion" ist wohl ein Oxymoron.

Aber ich könnte mir vielleicht einen "Dachverband aller Religionslosen" vorstellen, nur wird dieser wohl - schon allein wegen der extremen Verschiedenheit der jeweiligen Ausgangssituation von Religionslosigkeit - sehr unrealistisch zu verwirklichen sein.


eine gute Näherungslösung. Solang niemandem was besseres einfällt.
Aber geh bitte: "ich glaube an keinen (Schöpfer) Gott und an kein weiterleben nach meinem natürlichen Tode. Mach das Beste aus deinem Leben auf Erden"

wär doch was ..?



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 16.12.2014 um 00:51:

 

Zitat:
Original von Pallas Athene
Ich bin in erster Linie für ein Verbot des Schächtens aufgrund eines verbl.....ten religiösen Ritus.


Andere wiederum begründen ihren Wunsch nach einem Verbot des Schächtens mit Tierschutzüberlegungen.

Zitat:
Original von Pallas Athene
Der in den Statuten verankerte vegane und vegetarische Ritus wird daran nichts ändern.


Da hast du wohl Recht.



Geschrieben von BlackWiddow am 16.12.2014 um 09:48:

 

Zitat:
Originally posted by Pallas Athene
Ich bin in erster Linie für ein Verbot des Schächtens aufgrund eines verbl.....ten religiösen Ritus. Der in den Statuten verankerte vegane und vegetarische Ritus wird daran nichts ändern.


Wieso ist es immer noch so, dass absurde religiöse Ideen und Riten noch immer unsere Gesetze außer Kraft setzen können? Wut
Sowohl sexuelle Zwangs-Verstümmelung (und das besonders bei Kindern!!!!) wie Tierquälerei ist hier lt. Gesetz VERBOTEN!!!!



Geschrieben von peter mitterstöger am 16.12.2014 um 10:03:

 

Zitat:
Original von BlackWiddow
Also "Atheistische Religion" ist wohl ein Oxymoron.

Aber ich könnte mir vielleicht einen "Dachverband aller Religionslosen" vorstellen, nur wird dieser wohl - schon allein wegen der extremen Verschiedenheit der jeweiligen Ausgangssituation von Religionslosigkeit - sehr unrealistisch zu verwirklichen sein.


"Obdachlosenverein der religiös Obdachlosen".
Schlage als Name vor: "Spirituelle Sandler". lachmitot



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 16.12.2014 um 11:22:

 

Zitat:
Original von peter mitterstöger
Schlage als Name vor: "Spirituelle Sandler". lachmitot


Abkürzung "SS"? geschockt



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 16.12.2014 um 11:34:

 

Unnützes Zitat gelöscht. Momo

Zumindest in deinem ersten Satz drückst du etwas aus, das sachlich falsch ist.

Im ersten Satz: Es trifft in Wirklichkeit nicht zu, "dass absurde religiöse Ideen und Riten noch immer unsere Gesetze außer Kraft setzen können". Die Gesetze sehen halt teilweise Ausnahmen für Religionsgemeinschaften vor.

Auch dein zweiter Satz könnte unter Umständen leicht fehlinterpretiert werden: Das Beschneiden männlicher Personen aus religiösen Gründen und das Schächten von (bestimmten) Tieren aus religiösen Gründen sind in Österreich derzeit nicht gesetzlich verboten. Das eine gilt vor dem Gesetz nicht als "sexuelle Zwangs-Verstümmelung", und das andere gilt vor dem Gesetz nicht als "Tierquälerei" - stimmt's?



Geschrieben von init am 16.12.2014 um 12:08:

 

Lieber Krug,

Würde mich interessieren: Wie stehst Du persönlich zu solche "Riten" ?

Unabhängig ob jetzt gesetzlich verboten oder nicht, akzeptierst du solche religiöse Vorstellungen als "von Gott gegeben" oder wenn nicht, inwieweit engagierst Du dich persönlich für die Abschaffung solcher Riten, bzw. für eine entsprechende Gesetzesänderung ?


LG
init



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 16.12.2014 um 12:39:

 

Unnützes Zitat gelöscht. Momo

Ich persönlich halte solche Riten für "von Menschen gemacht" und vermute, dass das religiös begründete Beschneiden und das Schächten durchaus grundrechtskonform gesetzlich verhindert werden könnten.



Geschrieben von Pallas Athene am 16.12.2014 um 12:56:

 

Zitat:


Im ersten Satz: Es trifft in Wirklichkeit nicht zu, "dass absurde religiöse Ideen und Riten noch immer unsere Gesetze außer Kraft setzen können". Die Gesetze sehen halt teilweise Ausnahmen für Religionsgemeinschaften vor.

Auch dein zweiter Satz könnte unter Umständen leicht fehlinterpretiert werden: Das Beschneiden männlicher Personen aus religiösen Gründen und das Schächten von (bestimmten) Tieren aus religiösen Gründen sind in Österreich derzeit nicht gesetzlich verboten. Das eine gilt vor dem Gesetz nicht als "sexuelle Zwangs-Verstümmelung", und das andere gilt vor dem Gesetz nicht als "Tierquälerei" - stimmt's?



Mir wird immer klarer, warum ich keine Standesvertretung Gottloser brauche. Anhand der Beschneidung und dem Schächten auf den Punkt gebracht: wahrscheinlich schafft es eine neue Religion eher, für sich pervertierte Ausnahmen zu erreichen, als gesetzlich gewährte perverse Ausnahmen zu bekämpfen. Solange diese perversen religiösen Ausnahmen mehr Gewicht haben als humanitäre Grundsätze, sehe ich keinen Bedarf an einer atheistischen Religionsgesellschaft.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 16.12.2014 um 14:09:

 

Zitat:
Original von Pallas Athene
Solange diese perversen religiösen Ausnahmen mehr Gewicht haben als humanitäre Grundsätze, sehe ich keinen Bedarf an einer atheistischen Religionsgesellschaft.


Dennoch fände ich es - auch für deine Anliegen! - gut, wenn du die derzeitige (z.B. Rechts-) Lage realistisch wahrnimmst. Die Augen vor der (z.B. rechtlichen) Wirklichkeit zu verschließen ist, könnte ich mir vorstellen, vermutlich kein besonders erfolgreicher Weg zur Veränderung herrschender Verhältnisse.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 16.12.2014 um 14:13:

 

Zitat:
Original von peter mitterstöger
Zitat:
Original von BlackWiddow
Also "Atheistische Religion" ist wohl ein Oxymoron.

Aber ich könnte mir vielleicht einen "Dachverband aller Religionslosen" vorstellen, nur wird dieser wohl - schon allein wegen der extremen Verschiedenheit der jeweiligen Ausgangssituation von Religionslosigkeit - sehr unrealistisch zu verwirklichen sein.


eine gute Näherungslösung. Solang niemandem was besseres einfällt.


Etwa in der Art des "Zentralrates der Konfessionsfreien"?



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 16.12.2014 um 16:55:

 

Zitat:
Original von nicolai
Zitat:
Original von Ramon
Mir fällt jetzt nur eine Person ein, die es gern sähe, wenn besagter Vereinsdingsbums irgendwo und irgendwann gebraucht werden würde.


...ooh, mir fielen da weitaus mehr ein - etwa diverse Kirchenstrategen, die sich bereits jetzt die Hände reiben angesichts ihres Teilsieges, der darin besteht, daß es "Atheisten" gibt, die sich als einer (wenn auch angeblich atheistischen) "Religion" zugehörig bezeichnen.


Meinst du etwa, dass z.B. die Katholische Kirche in Österreich die ARG (§ im Grunde genommen braucht?


Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH