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Geschrieben von ALO Atheist am 11.12.2014 um 17:52:

  Wer braucht eine "Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich"?

Es darf diskutiert werden.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 11.12.2014 um 18:10:

  RE: Wer braucht eine "Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich"?

Unnützes Zitat gelöscht. Momo


Wow, das finde ich echt cool von dir - danke, dass du die Frage "Wer braucht eine ARG selber zur Diskussion gestellt hast! smile



Geschrieben von ALO Atheist am 11.12.2014 um 18:32:

  RE: Wer braucht eine "Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich"?

Es wurde kürzlich in einem anderen Thread der Wunsch geäußert, dieses Thema zu behandeln. Ich bitte aber, sich diesem Thema wegen der besseren Übersicht nur in diesem Thread zu widmen, damit Diskussion und Infos gebündelt vorliegen.



Geschrieben von darkness am 11.12.2014 um 18:40:

  RE: Wer braucht eine "Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich"?

Spontan sage ich, dass sich fallweise junge Menschen aus der Gehirnwäsche-Welle lösen und anfangen, sich bedeutsame Fragen zu stellen. Was sie brauchen ist ein Leitfaden, eine zuverlässige Quelle auf hohem Niveau, wenn es um Themen wie Humanismus, Frieden und Zukunft geht.



Geschrieben von peter mitterstöger am 11.12.2014 um 19:35:

  RE: Wer braucht eine "Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich"?

Unnützes Zitat gelöscht. Momo

ich für meinen Teil finde ich, dass darkness sich nicht im Dunkeln befindet, sodern das Licht der Wahrheit mittransportiert, um mich geschwollen auszudrücken.



Geschrieben von darkness am 11.12.2014 um 20:15:

  RE: Wer braucht eine "Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich"?

DANKE, Peter, ich freue mich



Geschrieben von Goldnas am 11.12.2014 um 23:12:

  RE: Wer braucht eine "Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich"?

Zitat:
Original von darkness
Spontan sage ich, dass sich fallweise junge Menschen aus der Gehirnwäsche-Welle lösen und anfangen, sich bedeutsame Fragen zu stellen. Was sie brauchen ist ein Leitfaden, eine zuverlässige Quelle auf hohem Niveau, wenn es um Themen wie Humanismus, Frieden und Zukunft geht.


Das Problem ist, dass die Gehirnwäsche ja auch gut funktioniert. Und das Thema Gehirnwäsche haben viele Interessensgruppen besetzt. Auch die Politik arbeitet genauso wie viele Religionen mit Gehirnwäsche.

Am Thema Steuerreform sieht man das besonders gut. Immer wieder wird von Steuererleichterungen gesprochen. Aber das ist ja nur die halbe Wahrheit. Man könnte den Staat auch mal von der ferne Betrachten.

Der Steuerzahler erzielt Einnahmen in Form von Steuern, die sich aus den Verschiedenen Steuerarten zusammensetzt, die also die Abgabe einen Teil der Individualleistung an die Gemeinschaft bedeutet.

Wir zahlen also Steuern die Einnahmen des Staates und es gibt Staatsausgaben. Ein Teil der Ausgaben sind für die organisatorische Leistung relevant, aber viele Gelder des Staats führen zu Staatsaufträgen an private Unternehmen, die diese Gelder wieder als Umsatz verbuchen.

Beispiel dafür wären Lehrer, Krankenhäuser, Straßenbau und viele Dinge mehr.

All diese wunderbaren Dinge können wir Menschen jetzt nutzen. Wir haben Steuern bezahlt und ein Vertreter des Volkes hat einen anderen Menschen dazu veranlasst durch Bezahlung, Allgemeingüter zu produzieren von denen wieder alle profitieren.

Eine Steuersenkung ist aber nicht unbedingt zwingend eine positive Sache. In Erster Linie ist eine Steuersenkung eine Einnahmenreduzierung des Staatshaushaltes. Und jetzt müssen natürlich bestimmte Leistungen die der Staat vergibt an private reduziert werden, oder aber das Defizit steigt. Defizit steigt heißt, dass Finanzgeber Zinsen erhalten und somit Zinseinnahmen generieren.

Daher läuft die Sache einer Reform, eines Gesetzes IMMER und Ausnahmslos darauf hinaus, dass bestimmte Gruppen der Bevölkerung profitieren, während anderer das bezahlen. Ausnahmslos immer.

Die Steuerreform wird also finanziert werden durch

a.) Einschränkung der Gemeinschaftsleistung und oder
b.) Umsatzverlust im Privatsektor durch geringeren Anteil an Staatsaufträgen


Ob man zu den Gewinnern oder verlierern zählt hängt nur von einem ab.

Ist der Verlust an Gemeinschaftsgütern teurer als der Zugewinn durch die Steuereinnahmen, verliert man
Ist der Verlust an Gemeinschaftsgütern billiger als der Zugewinn durch die Steuereinnahmen, gewinnt man.
Ansonsten hat man weder Vor noch Nachteil.

Dieses Prinzip gilt immer.

Daraus folgt. Ein Volk, eine Nation, eine Staatengemeinschaft sind über die Ökonomische Einheit verbunden und der Wert der ökonomischen Einheit hängt von der Verteilung ab.

Das gilt natürlich bei der Inflations, bei der Einkommsnverteilung, auch bei der Vermögensverteilung, bei der Verteilung von Individualleistung zu Gemeinschaftsleistung, bei der Verteilung von Chancen in Form von Gesetzen. All diese Faktoren wirken auf die Gesellschaft ein und produzieren dementsprechenden Output.

ganz schlechten Output erzielt man bei einer ganz schlechten Verteilung. Und was ist eine schlechte Verteilung? Eine extreme Verteilung.

Und eine Extreme Verteilung sind die Ränder der Verteilungsextrema. Maximale Gleichverteilung ist extrem. Maximale Ungleichverteilung sind ein Extrem.

Beide können in keiner Hinsicht funktionieren. Sämtliche Ökonomischen Theorien versagen in diesem Punkt, es wäre Zweckmäßig, genau diese Extreme in jeder Hinsicht zu vermeiden und gegenzusteuern.

Und dieses Vorurteilsfreie denken kommt eben selten vor, auch bei jenen die keinem (religiösen) Glauben anhängen.



Geschrieben von ALO Atheist am 11.12.2014 um 23:23:

  RE: Wer braucht eine "Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich"?

Okay, ich bin dir gefolgt. Aber kannst du dich bitte kürzer und pointierter fassen. Wenn du so in einer Uni-Proseminararbeit schreibst, bekommst du sie nachgeschmissen - wir sind hier nicht am "Juridicum", wo so etwas in einer Doktorarbeit eventuell durchgehen möge - dort wohl auch nicht. Und achte bitte auf die Rechtschreibung. Du bist kein Analphabet.



Geschrieben von Goldnas am 11.12.2014 um 23:29:

  RE: Wer braucht eine "Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich"?

Ja. Bin wieder mal reingefallen. Sorry :(



Geschrieben von ALO Atheist am 11.12.2014 um 23:30:

  RE: Wer braucht eine "Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich"?

Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 12.12.2014 um 00:00:

  RE: Wer braucht eine "Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich"?

Von einer maximalen Gleichverteilung war und ist Österreich meilenweit entfernt. Sowohl bei Einkommen als auch bei Vermögen.



Geschrieben von ALO Atheist am 12.12.2014 um 00:02:

  RE: Wer braucht eine "Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich"?

Das ist absolut richtig.



Geschrieben von peter mitterstöger am 12.12.2014 um 11:54:

  RE: Wer braucht eine "Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich"?

kommen wir auf die eingangs gestellte Frage zurück - ist ja im Sinne des neuerdings rigiden Moderatorunwesens - also, wer braucht eine Atheistische Religion?
Diejenige, die halt z.B. mehr Erfolg bei der nächsten Volksbefragung sich wünschen.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 12.12.2014 um 14:03:

 

Ja, kommen wir auf die eingangs gestellte Frage - "Wer braucht eine "Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich"?" - zurück:

Ich kann mir vorstellen, dass sie z.B. (u.a.) auch von Menschen gebraucht wird, die es ermöglichen und erreichen wollen, dass die Anzahl jener Leute, die dem Atheismus der ARG
inhaltlich zustimmen können, vom Staat genau so wahrgenommen wird wie die Anzahl der Anhänger jeder bereits heute vom Kultusamt eingetragenen bzw. anerkannten Religionsgemeinschaft.

Oder z.B. auch von Menschen, die es ermöglichen und erreichen wollen, dass sie als Atheisten die völlig gleichen Rechte genießen können wie z.B. Angehörige von bereits jetzt vom Kultusamt eingetragenen bzw. anerkannten Religionsgemeinschaften, deren Riten bei der Verpflegung während des Präsenz- und Zivildienstes berücksichtigt werden (müssen).

Oder z.B. auch von Menschen, die es ermöglichen und erreichen wollen, dass auch Privatschulen, die bisher keine konfessionellen Privatschulen waren und mit einer Anerkennung als "atheistische" konfessionelle Privatschulen einverstanden sind, durch die Anerkennung als "atheistische" konfessionelle Privatschulen die gleichen Rechte erhalten wie alle anderen konfessionellen Privatschulen.

Oder z.B. auch von Menschen, die es ermöglichen und erreichen wollen, dass eines Tages auch atheistische "Seelsorger" z.B. beim Bundesheer, bei der Polizei oder in Justizanstalten arbeiten können und dafür im selben Ausmaß und Umfang wie auch andere "Seelsorger" (je nach Rechtslage bzw. Vereinbarung mit dem jeweiligen Bundesministerium) für ihre Leistungen gegebenenfalls auch eine entsprechende staatliche Bezahlung (inklusive Pension) erhalten - und zwar so, wie es eben auch bei allen anderen "Seelsorgern" gehandhabt wird.



Geschrieben von Pallas Athene am 12.12.2014 um 15:37:

 

Zitat:

Oder z.B. auch von Menschen, die es ermöglichen und erreichen wollen, dass sie als Atheisten die völlig gleichen Rechte genießen können wie z.B. Angehörige von bereits jetzt vom Kultusamt eingetragenen bzw. anerkannten Religionsgemeinschaften, deren Riten bei der Verpflegung während des Präsenz- und Zivildienstes berücksichtigt werden (müssen).



Halal und koscher beim Präsenz- und Zivildienst? dann aber auch zuallererst vegan! das hat für mich wenigstens einen nachvollziehbaren Grund.



Geschrieben von BlackWiddow am 12.12.2014 um 15:39:

 

Also "Atheistische Religion" ist wohl ein Oxymoron.

Aber ich könnte mir vielleicht einen "Dachverband aller Religionslosen" vorstellen, nur wird dieser wohl - schon allein wegen der extremen Verschiedenheit der jeweiligen Ausgangssituation von Religionslosigkeit - sehr unrealistisch zu verwirklichen sein.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 12.12.2014 um 16:21:

 

Unnützes Zitat gelöscht. Momo

Die beiden einzigen Riten dieser Art, die derzeit in den Statuten der ARG (§ 2 Absatz 3) verankert sind, sind ein "vegetarischer Ritus" und ein "veganer Ritus":

Quelle: Werbelink von Momo entfernt.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 12.12.2014 um 16:37:

 

Unnützes Zitat gelöscht. Momo

Im Wikipedia-Artikel "Oxymoron" ist unter anderem folgendes zu lesen:

"Ein Oxymoron (Plural Oxymora; griechisch [...], aus oxys 'scharf(sinnig)' und moros 'dumm') ist eine rhetorische Figur, bei der eine Formulierung aus zwei gegensätzlichen, einander widersprechenden oder sich gegenseitig ausschließenden Begriffen gebildet wird. [...]"

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Oxymoron

Liebe Witwe/Spinne, wärst du so nett mir/uns darzulegen, inwiefern denn "Atheistische Religion" deiner Einschätzung nach "wohl ein Oxymoron" ist?



Geschrieben von Ramon am 12.12.2014 um 17:00:

 

Mir fällt jetzt nur eine Person ein, die es gern sähe, wenn besagter Vereinsdingsbums irgendwo und irgendwann gebraucht werden würde.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 12.12.2014 um 17:06:

 

Eine durchgehend vegane Verpflegung ist unter den militärischen (Belastungs-) Bedingungen des Präsenzdienstes vermutlich "kein Kinderspiel". Da wird die Wahrscheinlichkeit, auch tatsächlich in ausreichender Weise vegan verpflegt zu werden, durch einen entsprechenden Rechtsanspruch vermutlich deutlich erhöht, könnte ich mir vorstellen.


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