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Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 04.12.2014 um 01:52:

  Kölner Femen-Aktivistin verurteilt

"Im Kölner Prozess gegen eine Femen-Aktivistin, die während einer Weihnachtsmesse im vergangenen Jahr barbusig auf den Altar des Kölner Doms gesprungen war, ist die Angeklagte zu einer Geldstrafe von 1200 Euro verurteilt worden. Das Kölner Amtsgericht sah es am Mittwoch als erwiesen an, dass sich die heute 21-Jährige im Kölner Dom der Störung der Religionsausübung schuldig gemacht hatte. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Geldstrafe von 1600 Euro für die Femen-Aktivistin Josefine Witt gefordert, die Verteidigung plädierte auf Freispruch."

Quelle: http://derstandard.at/2000008980466/Koelner-Femen-Aktivistin-verurteilt

Wie auch immer man zur Verhängung einer Geldstrafe und zu ihrer Höhe stehen mag: Einer - auch in Deutschland strafbaren - Störung einer Religionsausübung hat sich die Femen-Aktivistin eindeutig schuldig gemacht, finde ich.

Wie seht ihr das?

Denker



Geschrieben von landlerin am 04.12.2014 um 09:25:

  RE: Kölner Femen-Aktivistin verurteilt

Dumme Aktion, mehr braucht man dazu nicht schreiben.......Vor dem Dom wäre das was anderes gewesen.
Landlerin



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 04.12.2014 um 14:29:

  RE: Kölner Femen-Aktivistin verurteilt

Zitat:
Original von landlerin
Dumme Aktion [...]


Ja, und mehr als (nur) "dumm", finde ich. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass das nicht alle so sehen.



Geschrieben von nicolai am 06.12.2014 um 01:29:

  RE: Kölner Femen-Aktivistin verurteilt

Zitat:
Original von landlerin
Dumme Aktion, mehr braucht man dazu nicht schreiben.......Vor dem Dom wäre das was anderes gewesen.


...Altäre pflegen aber für gewöhnlich nicht vor, sondern innerhalb von Domen zu stehen... Lachen
Sinn und Zweck besagter Aktion war es zweifelsohne, maximale Aufmerksamkeit zu erregen; was, wie man sieht, durchaus gelungen ist.
Also wohl doch nicht so dumm und unbedacht, oder ?



Geschrieben von Ramon am 06.12.2014 um 09:48:

 

1200 Euro? Dabei hätte die kannibalistische Sekte für diese Extraportion Frischfleisch eigentlich noch bezahlen müssen.



Geschrieben von peter mitterstöger am 06.12.2014 um 09:58:

  RE: Kölner Femen-Aktivistin verurteilt

Zitat:
Original von landlerin
Dumme Aktion, mehr braucht man dazu nicht schreiben.......Vor dem Dom wäre das was anderes gewesen.
Landlerin


vor dem Stephansdom ist es auch nicht ungefährlich - bin da mal attackiert worden, als ich demonstriert habe und mit dem Megaphon offensichtlich die Wut eines Fundis auf mich gezogen habe.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 06.12.2014 um 23:42:

  RE: Kölner Femen-Aktivistin verurteilt

Zitat:
Original von nicolai
Sinn und Zweck besagter Aktion war es zweifelsohne, maximale Aufmerksamkeit zu erregen; was, wie man sieht, durchaus gelungen ist.
Also wohl doch nicht so dumm und unbedacht, oder ?


Unter anderem auch deshalb dumm, weil es leider das Potenzial hat, in weiten Kreisen der (Medien-) Öffentlichkeit zu einem "negativen" Image von Religionskritik beizutragen. Das ist sicher nicht notwendig!

Denker



Geschrieben von ALO Atheist am 06.12.2014 um 23:51:

  RE: Kölner Femen-Aktivistin verurteilt

Ich gebe dem "Brunnen ohne Krug" Recht. Jeder, der - auch in Österreich - die Gesetzeslage kennt, weiß, dass jemand, der einen Gottesdienst einer staatlich anerkannten Religionsgesellschaft stört, eine gesetzlich strafbare Handlung begeht. Als anständiger Staatsbürger hat man sich an die Gesetze zu halten, so einfach ist das.



Geschrieben von Goldnas am 06.12.2014 um 23:59:

  RE: Kölner Femen-Aktivistin verurteilt

Zitat:
Original von ALO Atheist
Als anständiger Staatsbürger hat man sich an die Gesetze zu halten, so einfach ist das.


Das ist an und für sich richtig. Aber der Staat kann nicht alles in Gesetze giessen. Es ist notwendig die Gesetze auch so zu gestalten, dass wenn auch mit murren die Mehrheit akzeptiert, dass diese notwendig sind um eine gewisse Ordnung aufrecht zu erhalten. Je mehr sich eine Demokratie einer Diktatur annähert, umso mehr wird der Widerstand zur Pflicht und laut obiger Definition ist man dann halt ein unanständiger Staatsbürger.

Aber mal ganz abgesehen davon, dass wir derzeit noch nicht so weit sind, mag es formal zwar richtig sein, dass man sich an die Gesetze zu halten hat, aber ob man diese Gesetze auch als richtig oder gut anerkennt, ist eine ganz andere Frage.

Ich kann mich an viele Gesetze halten, muss aber nicht alle als richtig für die Gemeinschaft beurteilen. Falls ich aber der Ansicht bin, dass ein Gesetz unangebracht ist, kann ich im ersten Schritt mein Recht auf freie Meinungsäußerung ausüben und das öffentlich formulieren, zur Diskussion stellen. Oder aber eine Partei gründen und versuchen dieses Gesetz "von innen" abzuschaffen.

Oder aber auch, durch die Aktivität die gesetzt wurde. Die Konsequenzen muss ich dann tragen. Was etwaiges negative Image betrifft, dem wäre durchaus mit einer guten Argumentation vorzubeugen. Das ist hier zwar nicht passiert. Dass es aber generell unmöglich ist, dieser Ansicht teile ich nicht.

War wohl etwas ausführlicher, was ich geschrieben habe. Hoffentlich schreib ich nicht zu lange Texte...:(



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 07.12.2014 um 00:03:

  RE: Kölner Femen-Aktivistin verurteilt

Zitat:
Original von ALO Atheist
Ich gebe dem "Brunnen ohne Krug" Recht. Jeder, der - auch in Österreich - die Gesetzeslage kennt, weiß, dass jemand, der einen Gottesdienst einer staatlich anerkannten Religionsgesellschaft stört, eine gesetzlich strafbare Handlung begeht. Als anständiger Staatsbürger hat man sich an die Gesetze zu halten, so einfach ist das.


Danke! smile

Die Aktion war offenbar als Religions- bzw. Kirchenkritik "gedacht". Als Religions- bzw. Kirchenkritiker sollte man aber doch nicht den Kritikern einer Religions- bzw. Kirchenkritik ausgerechnet (weitere) völlig berechtigte Ansatzpunkte für Kritik an dieser Religions- bzw. Kirchenkritik liefern, finde ich. Mir kommt das ganze sehr kontraproduktiv vor. böse



Geschrieben von ALO Atheist am 07.12.2014 um 00:09:

  RE: Kölner Femen-Aktivistin verurteilt

Zitat:
Original von Goldnas
Oder aber auch, durch die Aktivität die gesetzt wurde. Die Konsequenzen muss ich dann tragen.
War wohl etwas ausführlicher, was ich geschrieben habe. Hoffentlich schreib ich nicht zu lange Texte...:(

Ja, bitte etwas kürzer und pointierter.

Kommentar: Wenn sich eine Dame nackt auf einem Podium präsentieren möchte, so kann sie damit in Gogo-Bars sogar noch Geld verdienen.



Geschrieben von ALO Atheist am 07.12.2014 um 00:20:

  RE: Kölner Femen-Aktivistin verurteilt

Stimmt! Man kann nur jedem entschiedenst raten, von solchen Aktionen Abstand zu halten, denn diese sind, wie du richtig sagst, kontraproduktiv und liefern nur neue Munition gegen einen selbst.



Geschrieben von nicolai am 07.12.2014 um 05:19:

  RE: Kölner Femen-Aktivistin verurteilt

Zitat:
Original von ALO Atheist
Ich gebe dem "Brunnen ohne Krug" Recht. Jeder, der - auch in Österreich - die Gesetzeslage kennt, weiß, dass jemand, der einen Gottesdienst einer staatlich anerkannten Religionsgesellschaft stört, eine gesetzlich strafbare Handlung begeht. Als anständiger Staatsbürger hat man sich an die Gesetze zu halten, so einfach ist das.


Als "anständiger Mensch" hat man allerdings so manche Gesetze zu brechen, selbst, wenn man dann kein "anständiger Staatsbürger" mehr sein sollte; aber schließlich bekommt jeder Staat die Bürger, die er verdient, detto vice versa. Was vielleicht nicht so einfach ist, aber dafür richtig - sofern man das Menschsein der Existenz als "Staatsbürger" vorzieht...



Geschrieben von nicolai am 07.12.2014 um 05:30:

  RE: Kölner Femen-Aktivistin verurteilt

Zitat:
Original von ALO Atheist
Kommentar: Wenn sich eine Dame nackt auf einem Podium präsentieren möchte, so kann sie damit in Gogo-Bars sogar noch Geld verdienen.


ebenfalls Kommentar : Daß sich Leute, die ihre Geschlechtlichkeit auf reine, obendrein auch noch streng reglementierte Fortpflanzungsakte reduzieren lassen oder gar völlig negieren von einem Paar weiblicher Sekundärgeschlechtsmerkmale erschreckt fühlen (wird wohl für manche das erste Mal gewesen sein, daß sie so etwas in Natura sehen) ist verständlich.
Weit weniger verständlich ist, daß es Gogo-Bars und darin Geld verdienende Mädchen überhaupt erst geben muß, was in erster Linie der Bigotterie, Prüderie und Heuchelei ebendieser Leute geschuldet ist !



Geschrieben von peter mitterstöger am 07.12.2014 um 10:50:

  RE: Kölner Femen-Aktivistin verurteilt

Zitat:
Original von nicolai
Zitat:
Original von ALO Atheist
Ich gebe dem "Brunnen ohne Krug" Recht. Jeder, der - auch in Österreich - die Gesetzeslage kennt, weiß, dass jemand, der einen Gottesdienst einer staatlich anerkannten Religionsgesellschaft stört, eine gesetzlich strafbare Handlung begeht. Als anständiger Staatsbürger hat man sich an die Gesetze zu halten, so einfach ist das.


Als "anständiger Mensch" hat man allerdings so manche Gesetze zu brechen, selbst, wenn man dann kein "anständiger Staatsbürger" mehr sein sollte; aber schließlich bekommt jeder Staat die Bürger, die er verdient, detto vice versa. Was vielleicht nicht so einfach ist, aber dafür richtig - sofern man das Menschsein der Existenz als "Staatsbürger" vorzieht...


wenn sich die Menschheit immer brav an die Gesetzeslage gehalten hätte, wären wir nicht einmal im Mittelalter.



Geschrieben von marven am 23.01.2015 um 11:56:

  Vielleicht kämpft Femen bald gegen Putin?

http://www.mil.gov.ua/en/news/2015/01/13/major-general-volodymyr-talalay-in-the-course-of-partial-mobilization-women-may-be-mobilized/


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