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Geschrieben von peter mitterstöger am 09.11.2014 um 18:44:

  bei aller Barbarei

des IS und Al Kaida und Taliban etc sollte man schon die selbstkritische Frage stellen, wie denn das entstanden sein könnte..
Also ich hätte eine lange Liste..
Ich denke der Westen hat den Samen gesät.

Es ist ganz allgemein platt: es gehören immer zwei dazu.



Geschrieben von landlerin am 09.11.2014 um 19:27:

  RE: bei aller Barbarei

Was dort statt findet ist jenseits aller Kritik......dass es aber viele aus dem "Westen", oft Konvertiten, dorthin zieht, hat schon auch mit einer übertriebenen Toleranz gegenüber Religionen zu tun. Da sagen z.B. manche Muslime beinhart, dass sie die Sharia über die geltenden Gesetze gestellt haben möchten, und was passiert? Nichts........wer hier leben will, hat die geltenden Gesetze zu befolgen und wenn er dies ablehnt, hat er nichts mehr verloren hier.
Landlerin



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 09.11.2014 um 22:57:

  RE: bei aller Barbarei

Zitat:
Original von landlerin
wer hier leben will, hat die geltenden Gesetze zu befolgen und wenn er dies ablehnt, hat er nichts mehr verloren hier.


Bist du der Meinung, dass das für jeden hier lebenden Menschen gelten sollte? Deine Formulierung ("wer ...") lässt das irgendwie vermuten ...



Geschrieben von marven am 10.11.2014 um 07:19:

  RE: bei aller Barbarei

Zu jedem Mord gehören zwei.
Der Täter und das Opfer.



Geschrieben von landlerin am 10.11.2014 um 07:30:

  RE: bei aller Barbarei

Ich habe von hier geltenden Gesetzen geschrieben...... und diese gelten für alle. Also hier Geborene und auch Zugezogene. Wer hierher zieht sollte sich vorher überlegen ob er dann so leben will wie es eben "unserer" Gesetzgebung entspricht.
Vielleicht erinnerst sich jemand an die Berichte über eine besachwalterte Waldviertlerin. Dort wollten ein paar Spinner die Sachwalterin dieser Frau entführen und vor ihr "Gericht" stellen. Das wurde ja noch verhindert. Und der Chef dieser Truppe soll ein US-Bürger sein. Der in den USA wegen mehrerer Delikte von den Behörden verfolgt wird. Laut einigen Medien soll er in Österreich einen Asylantrag gestellt haben.
Und was den Pierre Vogel betrifft....dass der immer noch im verdorbenen Deutschland lebt wundert mich schon....
Landlerin



Geschrieben von peter mitterstöger am 10.11.2014 um 10:23:

  RE: bei aller Barbarei

Zitat:
Original von marven
Zu jedem Mord gehören zwei.
Der Täter und das Opfer.


natürlich meinte ich das anders. Ein paar Beispiele:
1. ich kann im Palästinenser-israelischen Konflikt schwer ausmachen, wer mehr Täter oder mehr Opfer ist. Zu Israel halte ich im Zweifelsfall, weil ich judenaffin bin.
2. Bin Laden ist zur Gewalt "angeregt" worden, als in seiner Heimat US-Flieger stationiert wurden. Und über den US-"Beitrag" in Afghanistan und Irak braucht man wohl nicht diskutierten.
3. was mich zur IS führt. Hätten die Amis unterbunden, dass das neue irakische Regime ausschließlich aus Schiiten bestand, welche dann die Sunniten karniefelt (schikaniert) haben (auch wieder aus Rache), hätte sich die IS nicht herausgebildet.

Ich sage, die Schuldfrage ist nicht eindeutig klärbar in den meisten Fällen, wobei es ja lächerlich wäre, z.B. zu sagen der eine ist zu 60%, der andere zu 40% verantwortlich.



Geschrieben von marven am 10.11.2014 um 12:49:

  RE: bei aller Barbarei

1. ist leicht zu beantworten.
Wer hat in seiner Charta die Vernichtung des gegnerischen Volkes im Programm?
Welche Gesellschaft funktioniert nach demokratischen Regeln?



Geschrieben von marven am 10.11.2014 um 12:50:

  RE: bei aller Barbarei

Fällt Dir auf, das Du den Amis einmal vorwirfst sich zu viel eingemischt zu haben und dann gleich später wieder das sie sich zu wenig eingemischt haben?



Geschrieben von peter mitterstöger am 10.11.2014 um 13:23:

  RE: bei aller Barbarei

Zitat:
Original von marven
Fällt Dir auf, das Du den Amis einmal vorwirfst sich zu viel eingemischt zu haben und dann gleich später wieder das sie sich zu wenig eingemischt haben?


wie auch schon bei deinem vorletzten Beitrag verstehst du die Dialektik des Geschehens nicht. Es gibt keine Monokausalität - und es gibt keine Nur-Guten und keine Nur-Schlechten. Es ist wie in den Ehekonflikten auch - beide haben meist Dreck am Stecken. Einseitige Schuldzuweisungen sind einfach lächerlich.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 10.11.2014 um 17:05:

  RE: bei aller Barbarei

Wie würdest denn du in Zukunft vorgehen, wenn du "der Westen" wärst?



Geschrieben von peter mitterstöger am 11.11.2014 um 05:58:

  RE: bei aller Barbarei

Zitat:
Original von Der Brunnen ohne Krug
Wie würdest denn du in Zukunft vorgehen, wenn du "der Westen" wärst?


Ich wiederhole mich, es war offensichtlich gewesen, dass eine rein-schiitische irakische Regierung diese Radikalisierung auslöst. Dass sie so radikal sein würde war auch fast anzunehmen, das sie ja immerhin die Taliban als Messlatte hatten. Es haben genug Experten gewarnt, aber die Amis lassen sich ja nix sagen.
In Zukunft sollten sie - so wie es die neue EU-Außenbeauftragte fordert, Israel zu einer alsbaldigen Zweistaatenlösung "motivieren" und einen unbedingten und sofortigen Siedlungsstopp.

Und rückblickend, ich glaube niemand kann die (verbrecherischen) Eingriffe der USA im Irak und auch in Afghanistan als Erfolg verstehen. Also in Zukunft einfach bleiben lassen.
Hat alles noch viel, viel schlimmer gemacht.



Geschrieben von marven am 11.11.2014 um 06:05:

  RE: bei aller Barbarei

Aber genauso unstatthaft sind einseitige Schuld-Entlastungen.



Geschrieben von marven am 11.11.2014 um 06:06:

  RE: bei aller Barbarei

Also sind die Amis schuld, weil die Sunniten die Teilnahme an den Wahlen boykottiert haben und sich damit selbst aus dem Rennen genommen haben.



Geschrieben von peter mitterstöger am 11.11.2014 um 08:30:

  RE: bei aller Barbarei

Zitat:
Original von marven
Also sind die Amis schuld, weil die Sunniten die Teilnahme an den Wahlen boykottiert haben und sich damit selbst aus dem Rennen genommen haben.


naja, warum haben die Sunniten die Wahlen boykottiert? Ich war bei den Verhandlungen nicht dabei, denke aber aus schiitischer Überheblichkeit und mangelndem US-Druck bzw. Diplomatie.
Es passiert doch alles aus Reaktion auf etwas.



Geschrieben von BlackWiddow am 11.11.2014 um 13:33:

 

Also NEIN, die Amis sind NICHT an allem schuld - sie werden immer als Weltpolizisten gerufen und wenn sie dann eingreifen, prügeln alle auf sie los dass sie alles falsch machen Wut
Es ist die verheerende Tatsache, dass es unter einem Religionssystem, das den Leuten bis ins kleinste Detail alles vorschreibt - sogar die Position am WC!!!! Kopfpatsch keinerlei Entwicklung sondern nur Stillstand gibt und keine Möglichkeit demokratischer Verhältnisse sondern nur brutale Diktaturen. Sie haben weder Literatur noch Musik noch Technik entwickelt und beschweren sich, dass sie hinten bleiben. Sie halten sich weder an Verträge noch an Vereinbarungen und leben in einer irrealen Weltvorstellung.
Und die vertrottelten Sozialromantiker bei uns glauben, wenn man denen Narrenfreiheit einräumt, sind sie friedlich Kopfpatsch Kopfpatsch Kopfpatsch je mehr sie bekommen bei uns, desto mehr fordern sie - und wetten, dass unsere feigste Regierung auch bei entworfenen Islamgesetz wieder klein beigeben wird????? Teufel

http://imgur.com/OvKFGHH zur Diskussionskultur.



Geschrieben von nicolai am 19.11.2014 um 23:49:

 

Zitat:
Original von BlackWiddow
Also NEIN, die Amis sind NICHT an allem schuld - sie werden immer als Weltpolizisten gerufen und wenn sie dann eingreifen, prügeln alle auf sie los dass sie alles falsch machen


Ach ja ? Wer hat sie eigentlich seinerzeit nach Vietnam gerufen ? Wer nach Nicaragua, Kuba oder Portugal ? Und wer eigentlich in den Irak ?
Wessen Truppen sind immer noch, beinahe siebzig Jahre nach dem zweiten Weltkrieg in einigen Dutzend Ländern stationiert und genießen dort "exterritorialen Sonderstatus" (ich darf in diesem Zusammenhang beispielsweise an Aviano erinnern) ?
Wer glaubt sich in erster Linie das Recht herausnehmen zu dürfen, über die Nutzung von Atomenergie durch andere, autonome und anerkannte Staaten zu bestimmen, von "Massenvernichtungswaffen" und ähnlichem Zeug in anderen Ländern faseln und deren Kontrolle und Vernichtung fordern zu können, die eigenen aber als "gottgegebenes Recht" jeglicher Kontrollinstanz entziehen zu dürfen ?
Auf wessen Betreiben hin mußte Belgien (nicht gerade ein unentwickeltes Dritte-Welt-Land) seine Kriegsverbrechergesetze ändern, damit sich die Herren Cheney, Reagan & Co nicht vor einem belgischen Schwurgerichtstribunal hätten müssen ?
Wer brüstet sich ständig, der Inbegriff von "Freiheit und Demokratie" in der Welt zu sein und entrechtet gleichzeitig seine eigenen Staatsbürger, pfeift auf jegliche Menschenrechte, wenn diese nicht in den eigenen Kram passen und hat weltweit Dutzende brutalster Diktatoren unterstützt und an der Macht gehalten, bzw. an die Macht gehievt und tut dies auch derzeit noch völlig ungeniert ?
Wer jault am lautesten über "Entführungen durch islamistische Extremisten", unterhält aber immer noch völlig ungeniert Guantanamo Bay und (vermutlich) noch mindestens ein Dutzend weitere (eben nicht öffentlich bekannt gewordene) ähnliche Institutionen ?

Ich könnte dies noch über ganze Seiten fortführen, aber das wäre mir dann doch zu langweilig; aber wem Begriffe wie "Petrodollar", "economical hitman" oder auch "NSA, etc." nichts sagen, der sollte sich zumindest ein wenig in dieser Richtung kundig machen. Nur, um das schöngefärbte und verfälschte persönliche "Amerikabild" ein wenig zur Realität hin zu korrigieren...



Geschrieben von marven am 20.11.2014 um 06:26:

  Amerikae: Eines der wenigen demokratischen Großreiche

Leider ist Politik immer nur die Kunst des Möglichen.
Und es ist nun einmal so: Amerika ist eines der wenigen Großreiche der Geschichte, das nach demokratischen Regeln regiert wird.
Und so viel man auch kritisieren kann:
Es ist besser, in einer Welt zu leben, die von einem demokratischen Großreich dominiert wird als in einer Welt zu leben, die von einer Diktatur kontrolliert wird.
Lieber Amerika beherrscht die Welt, als Rußland, China und islamistische Diktatoren.



Geschrieben von Der Brunnen ohne Krug am 20.11.2014 um 14:14:

  RE: Amerikae: Eines der wenigen demokratischen Großreiche

Zitat:
Original von marven
Leider ist Politik immer nur die Kunst des Möglichen.


Darüber, was im Endeffekt möglich ist, gibt es halt oft bemerkenswert uneinheitliche Ansichten.

Denker



Geschrieben von BlackWiddow am 20.11.2014 um 15:15:

 

Meist wird nach den Weltpolizisten geschrien, jetzt wieder wegen IS - mir sind die Amis als solche allemal lieber denn China oder Russland.
Die schlechteste Demokratie ist noch immer besser als die beste Diktatur - und ich fürcht mich eher vor Orban, Xi, Putin, Erdogan.... als vor den Amis.
Wir sollten eher drauf schauen, dass sich die EU nicht von den Lobbys der Großkonzerne kaufen lässt, die ebenfalls nach der Weltherrschaft gieren.



Geschrieben von landlerin am 20.11.2014 um 18:24:

 

Geht mir auch so. Und den Orban haben wir ja vor der Haustür.
Landlerin


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