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Geschrieben von Cem98 am 09.01.2014 um 13:07:

  amerikanische Nazis

Wieso gibt es die meisten Nazis bei den Amis und nicht hier, wo doch die amis gegen deutschland gekämpft haben?
http://www.youtube.com/watch?v=c4wAS04Xftk



Geschrieben von BlackWiddow am 09.01.2014 um 14:09:

 

Das ist Nr.8 Soll wohl ein Rekord in Spam-Threads werden. Wie viele willst du noch eröffnen? Bis das Forum nur mit deinen Schmarrn zugemüllt ist?



Geschrieben von nicolai am 09.01.2014 um 15:04:

 

Loß eahm ruhig, die Frage ist ja nicht ganz unberechtigt...

Antwort : weil sich einerseits der militärisch-industrielle Komplex, der die Macht in beinahe allen Bereichen der USA innehat in seinen Auffassungen und Zielen nicht allzuweit von der NSDAP, also den "deutschen Nazis" unterscheidet, andererseits aber auch, weil "white supremacy", also der Irrglaube an die "Überlegenheit der weißen Rasse" (welch ein Unsinn) in den Staaten eine sehr lange Tradition hat; und deren Protagonisten in vielen Belangen sich auf die "stillschweigende Zustimmung" eines großen Teiles der US-amerikanischen Bevölkerung stützen können.
Zudem existieren in den Staaten keinerlei Gesetze, die nationalsozialistische oder faschistische Ideologien und deren Verbreitung verbieten, bzw. unter Strafe stellen, wie es etwa in Deutschland oder Österreich der Fall ist.
Dies nur als "grobe Erklärung". So Dich dieses Thema tatsächlich beschäftigt, wirst Du auf ein gründlicheres Studium der Us-amerikanischen Allgemeinmentalität, Geschichtsauffassung und Geschichte sowie der sich daraus ergebenden Umstände, gesellschaftlichen Umstände und Lebenssichtweisen kaum verzichten können, da ich weder Zeit noch Lust habe, hier explizit jeweilige einzelne Details, deren Ursachen und die sich daraus ergebenden Phänomene zu erläutern.



Geschrieben von Cem98 am 09.01.2014 um 16:03:

 

Zitat:
Original von nicolai
Loß eahm ruhig, die Frage ist ja nicht ganz unberechtigt...

Antwort : weil sich einerseits der militärisch-industrielle Komplex, der die Macht in beinahe allen Bereichen der USA innehat in seinen Auffassungen und Zielen nicht allzuweit von der NSDAP, also den "deutschen Nazis" unterscheidet, andererseits aber auch, weil "white supremacy", also der Irrglaube an die "Überlegenheit der weißen Rasse" (welch ein Unsinn) in den Staaten eine sehr lange Tradition hat; und deren Protagonisten in vielen Belangen sich auf die "stillschweigende Zustimmung" eines großen Teiles der US-amerikanischen Bevölkerung stützen können.
Zudem existieren in den Staaten keinerlei Gesetze, die nationalsozialistische oder faschistische Ideologien und deren Verbreitung verbieten, bzw. unter Strafe stellen, wie es etwa in Deutschland oder Österreich der Fall ist.
Dies nur als "grobe Erklärung". So Dich dieses Thema tatsächlich beschäftigt, wirst Du auf ein gründlicheres Studium der Us-amerikanischen Allgemeinmentalität, Geschichtsauffassung und Geschichte sowie der sich daraus ergebenden Umstände, gesellschaftlichen Umstände und Lebenssichtweisen kaum verzichten können, da ich weder Zeit noch Lust habe, hier explizit jeweilige einzelne Details, deren Ursachen und die sich daraus ergebenden Phänomene zu erläutern.


ich finde es surreal, wenn ich amis mit hakenkreuzen und hitlerbildchen durch die straßen laufen sehe und ganz verrückt wird es, wenn dann andere amis deutsche als nazis bezeichnen.

in griechenland ist es dasselbe. einige griechen bezeichnen deutsche als nazis aber die rechtsextremistische partei "golden dawn" bekommt dort zulauf. In einer dokumentation hat einer der anhänger gesagt "Wenn die Immigranten erst einmal weg sind, steigen die Löhne und die Arbeitslosigkeit sinkt. Wir sollten sie zu Suppe verarbeiten, aber davon würden wir nur Hautausschlag bekommen, weshalb wir damit unsere Autos waschen. Aus ihrer Haut machen wir Lampenschirme und ihre Haare verkaufen wir auf dem Markt".
Diese Aussage fand ich sehr krass.

deutschland ist zwar auch nicht so ausländerfreundlich, wie man in diesem forum sieht, aber ich denke, dass es in griechenland und amerika (aber auch england) viel schlimmer ist.



Geschrieben von nicolai am 09.01.2014 um 16:57:

 

Zuerst einmal "siehst Du" in diesem Forum gar nichts, denn dies ist, wie Dir eigentlich schon die "Adresse" sagen müßte, ein österreichisches Forum. Und sei so freundlich und erspar´ uns jetzt eine Neuauflage der idiotischen "Sprachenfrage", ja ?!

"Nationalsozialismus" nennt, bzw. hat sich die "deutsche" Ausformung des Faschismus in den 30ern und 40ern des vorigen Jahrhunderts genannt, was nicht heißt, daß es nicht andernorts politische Gruppierungen gleicher oder annähernd gleicher Zielsetzung, bzw. der faschistischen Ideologie gibt, bzw. gegeben hat. Etwa die nationalspanische "falange", die italienischen Faschisten Mussolinis, die kroatischen "ustasche", auch die türkischen "bozkurtlar" der MHP oder der "flaams belang" zählen dazu.
Insofern unterscheidet sich der "Nazi", bzw. "Neo-nazi" dadurch von den meisten übrigen Anhängern der faschistischen Ideologie, daß er für eine Art oder dezidiert für eine Neuauflage des "3. Reiches" eintritt; dies ist allerdings nur ein marginaler Unterschied zu anderen "Faschisten". Eine weiter "Unterform" findet sich in der (vorwiegend) britischen und US-amerikanischen "white supremacy"-Bewegung, die Erscheinungsformen wie die "Arian Brotherhood" oder den "Ku-Klux-Klan" annehmen kann.
Zu bedenken ist allerdings, daß etwa im angloamerikanischen Sprachgebrauch die Bezeichnung "Nazi" eine ziemlich allgemeine Bedeutung hat, und infolgedessen auch gerne als Synonym für alle möglichen "Sachpedanten" angewendet wird; ein schönes Beispiel dafür ist die Formulierung "grammar-nazi", mit der (in amerikanischen Foren) gerne Personen belegt werden, die großen Wert auf korrekte Schreibweise (auch bei anderen "usern") des Amerikanischen (correct spelling) legen.
Die "Ablehnung" alles "Fremden", bzw. das "Mißtrauen" diesem "Fremden" gegenüber ist eine tief im menschlichen Wesen verankerte Eigenschaft, die in früheren, archaischen Zeiten (aus Selbst- und Artschutzgründen) durchaus ihre Berechtigung hatte, heutzutage allerdings weitgehen obsolet geworden ist. Dennoch ist es sehr einfach, diese tiefverwurzelten "Instinkte" in Menschen zu wecken, und dieses wird auch (primär, aber nicht nur, von politisch rechts oder extrem rechts stehenden Gruppierungen) oft angewandt, da durch die damit einhergehende Einengung, teilweise Ausschaltung, bzw. "fremdbestimmte" Fokussierung des (hinterfragenden und kritischen) Denkens ansonsten als widersprüchlich erkannt werdende "Dogmen" einfacher indoktriniert werden können (ähnlich verhält es sich auch mit "Religionen").
Wodurch sich die oft sehr ambivalenten Handlungen und zueinander konträren Aussagen und Ansichten derartig "indoktrinierter" Personen (zumindest zum Teil) erklären lassen, etwa "pauschale Fremdenfeindlichkeit", aus der aber "der Ali vom Kebapstand nebenan", der "rumänische Arbeitskollege" oder die "schwarzafrikanische Friseuse, die so schöne Dauerwellen machen kann" absurderweise (bzw. gar nicht so absurd, denn diese Personen "kennt man ja näher") ausgenommen werden.
All diesen Gruppierungen und Ideologien allerdings ist eines gemein : nämlich das Anbieten scheinbar simpler Lösungen, die "ohne langes Nachdenken" vordergründig verständlich erscheinen, Dogmen und "Gemeinschaftsgefühl" statt wirklicher Antworten auf kritische Fragen, geforderte Unterordnung in einem starren Macht- und Befehlsgefüge mit dem Versprechen, dafür eine "bessere Zukunft" zu (bekommen) und ein skrupellos opportunistischer Konservativismus, der sich aber als "revolutionär" tarnt.
Oh, ja, und natürlich "allwissende" und zumeist charismatische Führerpersonen, die als "unantastbar" gelten und deren "Wort Gesetz ist".
Nebenbei sei hier noch angemerkt, daß gerade Griechenland (als EU-Aussengrenz- und Küstenland) tatsächlich ein ernstzunehmendes Problem mit für diese am Rande des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zusammenbruchs stehende Nation kaum, bzw. nicht mehr zu bewältigenden Massen an "Immigranten" hat; ähnliches gilt auch für Spanien und Italien.


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