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Geschrieben von Isabell am 12.12.2013 um 21:21:

  RE: Grundlegendes bezüglich des Kosmos

Zitat:
Ich glaube, hier handelt es sich um einen Gedankenfehler. Anzunehmen, der Urknall sei nichts anderes als ein umgekehrtes schwarzes Loch, ist falsch.


Ich gehe nicht davon aus, dass der Urknall ein Weißes Loch darstellte, das Energie abstrahlte. Ich bin vielmehr der Meinung, dass es sich beim Urknall um etwas enorm Komprimiertes gehandelt haben muss, um etwas ausgesprochen Dichtes, dessen Gravitationsfeld weitaus intensiver gewesen sein musste als die Gravitation eines Schwarzen Loches, das nicht einmal vom Licht verlassen kann. Wenn der Urknall aus Energie bestand, stellt sich die Frage, wie die Photonen den Urknallpunkt verlassen konnten. Die Flucht aus einem Schwarzen Loch gelingt ihnen schließlich nicht.

Ich stelle mir einmal sämtliche Massen und Energien aus dem gesamten Universum vor und unterziehe sie einem kontinuierlichen Kompressionsprozess. Irgendwann resultierte aus diesem Vorgang ein Schwarzes Loch, das ein extrem starkes Gravitationsfeld generierte. Doch was geschähe, setzte ich diesen Kompressionsablauf ohne Unterlass fort? Was folgte dem Stadium des Schwarzen Loches? Irgendwann kämen wir doch beim Urknallpunkt an, dessen Gravitationsfeld von kolossaler Intensität sein muss, sodass absolut gar nichts mehr entfliehen könnte.



Geschrieben von Pallas Athene am 13.12.2013 um 11:32:

  RE: Grundlegendes bezüglich des Kosmos

Zitat:
Original von Isabell
Zitat:
Ich glaube, hier handelt es sich um einen Gedankenfehler. Anzunehmen, der Urknall sei nichts anderes als ein umgekehrtes schwarzes Loch, ist falsch.


Ich gehe nicht davon aus, dass der Urknall ein Weißes Loch darstellte, das Energie abstrahlte. Ich bin vielmehr der Meinung, dass es sich beim Urknall um etwas enorm Komprimiertes gehandelt haben muss, um etwas ausgesprochen Dichtes, dessen Gravitationsfeld weitaus intensiver gewesen sein musste als die Gravitation eines Schwarzen Loches, das nicht einmal vom Licht verlassen kann. Wenn der Urknall aus Energie bestand, stellt sich die Frage, wie die Photonen den Urknallpunkt verlassen konnten. Die Flucht aus einem Schwarzen Loch gelingt ihnen schließlich nicht.

Ich stelle mir einmal sämtliche Massen und Energien aus dem gesamten Universum vor und unterziehe sie einem kontinuierlichen Kompressionsprozess. Irgendwann resultierte aus diesem Vorgang ein Schwarzes Loch, das ein extrem starkes Gravitationsfeld generierte. Doch was geschähe, setzte ich diesen Kompressionsablauf ohne Unterlass fort? Was folgte dem Stadium des Schwarzen Loches? Irgendwann kämen wir doch beim Urknallpunkt an, dessen Gravitationsfeld von kolossaler Intensität sein muss, sodass absolut gar nichts mehr entfliehen könnte.



Genau diese deine Vorstellung, das jetzige Universum rückwärts laufen zu lassen, resultiert in einem Punkt( nach der derzeitigen Vorstellung) in einem Urknall, was aber nicht mit einem schwarzen Loch gleichzusetzen ist. Ein schwarzes Loch speist seine Masse und Energie aus all den bekannten Teilchen, die in das schwarze Loch gezogen wurden und über deren Zustand sich sagen läßt, dass es sich um eine Singularität handelt.
Woraus der Urknall seine Energie bezog ist unbekannt. Die Vorstellung , dass es sich um die komprimierte Materie eines vorangegangenen Universums handelt, ist falsch, denn beim Urknall wurde Materie erst geschaffen. Es ist der Beginn des Raum- Zeit- Kontinuums.
Der Urknall ist nicht die Summe aller vorhandenen Materie in einem schwarzen Loch komprimiert, das explodierte. Übrigens wurde das All erst nach ca. 300 000 Jahren lichtdurchlässig.

Sich den Urknall als übergoßes schwarzes Loch vorzustellen ist falsch.

PA



Geschrieben von Markus Pichler am 13.12.2013 um 16:30:

  RE: Grundlegendes bezüglich des Kosmos

Zitat:
Original von Pallas Athene
Zitat:
Original von Isabell
Zitat:
Ich glaube, hier handelt es sich um einen Gedankenfehler. Anzunehmen, der Urknall sei nichts anderes als ein umgekehrtes schwarzes Loch, ist falsch.


Ich gehe nicht davon aus, dass der Urknall ein Weißes Loch darstellte, das Energie abstrahlte. Ich bin vielmehr der Meinung, dass es sich beim Urknall um etwas enorm Komprimiertes gehandelt haben muss, um etwas ausgesprochen Dichtes, dessen Gravitationsfeld weitaus intensiver gewesen sein musste als die Gravitation eines Schwarzen Loches, das nicht einmal vom Licht verlassen kann. Wenn der Urknall aus Energie bestand, stellt sich die Frage, wie die Photonen den Urknallpunkt verlassen konnten. Die Flucht aus einem Schwarzen Loch gelingt ihnen schließlich nicht.

Ich stelle mir einmal sämtliche Massen und Energien aus dem gesamten Universum vor und unterziehe sie einem kontinuierlichen Kompressionsprozess. Irgendwann resultierte aus diesem Vorgang ein Schwarzes Loch, das ein extrem starkes Gravitationsfeld generierte. Doch was geschähe, setzte ich diesen Kompressionsablauf ohne Unterlass fort? Was folgte dem Stadium des Schwarzen Loches? Irgendwann kämen wir doch beim Urknallpunkt an, dessen Gravitationsfeld von kolossaler Intensität sein muss, sodass absolut gar nichts mehr entfliehen könnte.



Genau diese deine Vorstellung, das jetzige Universum rückwärts laufen zu lassen, resultiert in einem Punkt( nach der derzeitigen Vorstellung) in einem Urknall, was aber nicht mit einem schwarzen Loch gleichzusetzen ist. Ein schwarzes Loch speist seine Masse und Energie aus all den bekannten Teilchen, die in das schwarze Loch gezogen wurden und über deren Zustand sich sagen läßt, dass es sich um eine Singularität handelt.
Woraus der Urknall seine Energie bezog ist unbekannt. Die Vorstellung , dass es sich um die komprimierte Materie eines vorangegangenen Universums handelt, ist falsch, denn beim Urknall wurde Materie erst geschaffen. Es ist der Beginn des Raum- Zeit- Kontinuums.
Der Urknall ist nicht die Summe aller vorhandenen Materie in einem schwarzen Loch komprimiert, das explodierte. Übrigens wurde das All erst nach ca. 300 000 Jahren lichtdurchlässig.

Sich den Urknall als übergoßes schwarzes Loch vorzustellen ist falsch.

PA


ich mein, es ist doch jetzt gängig geworden, dass die Inflations- bzw. Zyklentheorie akzeptiert wird. Keine Ahnung davon?



Geschrieben von Isabell am 13.12.2013 um 21:52:

  RE: Grundlegendes bezüglich des Kosmos

Zitat:


ich mein, es ist doch jetzt gängig geworden, dass die Inflations- bzw. Zyklentheorie akzeptiert wird. Keine Ahnung davon?


Wie und aus welchem Grunde kam es laut Inflationstheorie zur superluminaren Expansion des Raumes?



Geschrieben von Isabell am 13.12.2013 um 23:02:

  RE: Grundlegendes bezüglich des Kosmos

Zitat:



Genau diese deine Vorstellung, das jetzige Universum rückwärts laufen zu lassen, resultiert in einem Punkt( nach der derzeitigen Vorstellung) in einem Urknall, was aber nicht mit einem schwarzen Loch gleichzusetzen ist.


Nein, der Urknall ist tatsächlich nicht mit einem Schwarzen Loch identisch, da der Urknall noch wesentlich dichter und komprimierter gewesen sein muss als jedes Schwarze Loch, das jemals existierte. Immerhin enthielt der Urknall die gesamte Materie und Energie, die aktuell in unserem Kosmos vorhanden ist. Diese Gesamheit aller Massen und Energien befand sich hochkonzentriert in einem mikroskopischen Punkt. Das Gravitationsfeld dieses minimalen Punktes müsste demnach von monströser Intensität gewesen sein. Dass die vierdimensionale Raumzeit - und damit auch die Gravitation - mit dem Urknall ins Dasein geriet, ist allgemein bekannt und akzeptiert.

Wenn Du der Meinung bist, dass mein Gedankengang inkorrekt ist, dann könntest Du ja eventuell die Frage beantworten, was geschähe, wenn ich den Kompressionsprozess einer Masse kontinuierlich fortführte? Wie sieht das Endresultat aus, wenn man ein Schwarzes Loch fortwährend komprimiert?


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