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--- Was hörst du gerade? Rubrik: Klassische Musik (http://forum.freidenkerin.at/forum/thread.php?threadid=3390)


Geschrieben von Ramon am 14.12.2013 um 15:00:

 

Zitat:
Original von ALO Atheist
Ramon hätte ich noch eine wunderbare Gesamteinspielung von Wagners "Die Walküre" anzubieten.


http://www.youtube.com/watch?v=FePXi9yPHWM

Das ist die einzige "Walküre", die ich noch vertrage. Lachen



Geschrieben von ALO Atheist am 18.12.2013 um 20:00:

 

Edward Elgar: Pomp and Circumstance Marches, Nr. 1 in D-Dur (Allegro, con molto fuoco - Trio. Largamente - Molto maestoso) - kennt jeder, auch als Filmmusik (Stanley Kubrick): youtube.com/watch?v=Q0PHWKRFgZ0&list=PLCEC812D4F7D5278D&index=41

PS: Pomp and Circumstance Nr. 4, von der Playlist anschließend abgespielt, ist eine bekannte Variation von Pomp and Circumstance Nr. 1.



Geschrieben von Markus Pichler am 19.12.2013 um 10:52:

 

das ist die Rubrik mit Niveau.



Geschrieben von BlackWiddow am 19.12.2013 um 14:57:

 

Das absolute Lieblingsstück der Queen.



Geschrieben von ALO Atheist am 19.12.2013 um 17:04:

 

Als Bekannte von Dmitri Shostakovich dessen Talent bei einer Abendgesellschaft testen wollten, spielten sie ihm einen neuen Song aus den USA vor, den er nicht kennen konnte, dann sollte sich Shostakovich mit Notenpapier und Stift bewaffnet ins Nebenzimmer zurückziehen und daraus, was ihm 1 Mal vorgespielt wurde, ohne Instrument rein aus dem Kopf eine Komposition machen. Als Shostakovich zurückkam, hielt er die fertige, perfekte Partitur dieses Songs mit auch neuen, wunderbaren Variationen in Händen.

Manche Kompositionen von Shostakovich, wie die Suite für Jazzorchester Nr. 2, gingen im 2. Weltkrieg verloren. 1999 wurde ein Klavierauszug von drei Sätzen der Suite für Jazzorchester Nr. 2 aufgefunden.

Der Walzer aus dem Film "Eyes Wide Shut" von Stanley Kubrick wird fälschlicherweise der Jazz-Suite Nr. 2 zugeschrieben, ist aber der Suite für Varieté-Orchester (8 Orchesterstücke) entnommen, die Shostakovich in den 50er Jahren schrieb.

Dmitri Shostakovich: Suite für Varieté-Orchester. 7. Satz: Walzer Nr. 2 (Allegretto poco moderato) - auch bekannt aus dem letzten Film von Stanley Kubrick ("Eyes Wide Shut" ist eine Verfilmung von Arthur Schnitzlers "Traumnovelle" und spielt an und für sich in Wien): youtube.com/watch?v=msWPezukeG4&list=PLCEC812D4F7D5278D&index=76



Geschrieben von ALO Atheist am 19.12.2013 um 19:17:

 

Als George Gershwin in Frankreich bei Maurice Ravel Kompositionsunterricht nehmen wollte, sagte Ravel zu ihm: "Wieso möchten Sie ein zweitklassiger Ravel werden, wo Sie doch ein erstklassiger Gershwin sind?" Gershwin erhielt keinen Unterricht von Ravel und war auch so in Frankreich bei Ravel, Poulenc und vielen anderen sehr beliebt.

Was man als Alltags-Lärm bezeichnet, dem man nicht auskommt, inspirierte George Gershwin mitunter zu Musik. So war es der wiederkehrende Rhythmus, der bei einer Eisenbahnfahrt durch Eisenbahnwagen und Geleisen entsteht, der ihn zum Hauptthema seiner "Rhapsody in Blue" inspirierte. Und in "An American in Paris" sind die Pariser Auto-Hupen zur Rush Hour großartig musikalisch umgesetzt.

George Gershwin komponierte 1928 bei seinem Wien-Besuch, bei dem er auch den Komponisten Anton Webern traf, weite Teile von "Ein Amerikaner in Paris" auf einem Piano im Wiener Hotel "Bristol" (gegenüber der Staatsoper).

George Gershwin: An American in Paris. Dirigent: André Previn: youtube.com/watch?v=KU1X3Wut-k0&list=PLCEC812D4F7D5278D&index=54



Geschrieben von ALO Atheist am 23.12.2013 um 22:14:

 

Pünktlich zur feierlichen Wintersonnenwende:

Noch zu Lebzeiten von Friedrich Nietzsche komponierte Richard Strauss, der sich dem Christentum abgeneigt erklärte, eine symphonische Dichtung frei nach Nietzsches "Also sprach Zarathustra". Friedrich Nietzsche selbst meinte: "Unter welche Rubrik gehört eigentlich dieser 'Zarathustra'? Ich glaube beinahe, unter die 'Symphonien'."

Am Beginn der symphonischen Dichtung von Strauss steht, wie in Nietzsches Werk, der Sonnenaufgang. Das symphonische Werk von Strauss ist in neun Teile gegliedert, die an drei Stellen von Pausen getrennt sind; Strauss benannte die Teile nach Kapiteln aus Nietzsches "musikalisch" geschriebenem Hauptwerk.

Wer diesen grandiosen Sonnenaufgang nur aus einem Film von Stanley Kubrick kennt, sollte sich das wunderbare Gesamtwerk gönnen resp. nicht entgehen lassen.

Richard Strauss: Also sprach Zarathustra. Dirigent: Mariss Jansons: youtube.com/watch?v=Y9QxaJLt7EA&list=PL00A65688CBA71BC7&index=88



Geschrieben von ALO Atheist am 24.12.2013 um 02:01:

 

Man lasse sich von der jungen, wunderbarst hoch talentierten Konzertpianistin Dora Deliyska - studierte und lebt in Wien - in die Tiefen von Franz Schubert einführen: youtube.com/watch?v=TIKCeCByBLM



Geschrieben von Ramon am 24.12.2013 um 17:08:

 

Zitat:
Original von ALO Atheist
Man lasse sich von der jungen, wunderbarst hoch talentierten Konzertpianistin Dora Deliyska - studierte und lebt in Wien - in die Tiefen von Franz Schubert einführen: youtube.com/watch?v=TIKCeCByBLM



Da lausche und fühle ich gerne mit. smile



Geschrieben von Administrator am 24.12.2013 um 18:24:

  RE: Was hörst du gerade? Rubrik: Klassik

Mozert - Piano Concerto No. 21 in C Major, K.467

smile



Geschrieben von ALO Atheist am 25.12.2013 um 04:26:

 

Das 2. Klavierkonzert von Franz Liszt ist eines der begehrtesten Standardwerke für junge PianistInnen, bei denen sich echtes Talent abzeichnet oder auch nicht. Diese mitunter hart-temperamentvolle und so perfekt authentische Interpretation dieses Klavierkonzerts durch Dora Deliyska entspricht nicht nur der eigentlichen Intention des Komponisten, sie übertrifft sogar alle anderen Einspielungen - auch von Starpianisten - um ganze Bergeshöhen, die keinen echten Zugang zu Liszt zu finden vermochten.

Vergleiche mit anderen Pianisten - mancher Starpianist findet überhaupt keinen echten Zugang zu Liszt und spielt dieses Klavierkonzert zu weich und "harmonisch" oder ähnlich wie das A-Moll-Klavierkonzert von Robert Schumann. Schumann und Liszt: das geht nicht zusammen - abgesehen davon, dass beide keine Freunde waren - hatten sich zerstritten - und unterschiedliche Auffassungen von Klaviermusik vertraten.

Die bulgarische und in Wien lebende Konzertpianistin Dora Deliyska spielt das 2. Klavierkonzert von Franz Liszt an den genau richtigen Stellen genau so hart und temperamentvoll, wie es von Liszt gedacht ist.

Franz Liszt: Klavierkonzert Nr. 2. Dora Deliyska am Flügel - wird von der Playlist automatisch (3 Videostreams) abgespielt: youtube.com/watch?v=4jSFQXAO3jk&list=PL00A65688CBA71BC7&index=34



Geschrieben von ALO Atheist am 11.01.2014 um 00:31:

 

Die Sibelius 5. ist prinzipiell ein ganz besonderes Werk - nicht nur im Schaffen des Komponisten. Die drei Sätze der 5. sind im Grunde als ein Guss einer symphonischen Dichtung aufzufassen und zu verstehen. Das hat auch Leonard Bernstein richtig erkannt - der dieses Werk durchaus interessant erklärte, interpretierte und dirigierte. Allerdings gelang Karajan in der Praxis doch die werk- und partiturtreueste Einspielung dieser grandiosen "Ausnahme"-Symphonie.

Jean Sibelius: Symphonie Nr. 5 in Es-Dur. Herbert von Karajan dirigiert die Berliner Philharmoniker: youtube.com/watch?v=V8qiAMOiygs&list=PLCEC812D4F7D5278D



Geschrieben von ALO Atheist am 13.01.2014 um 18:27:

 

Das 1901 uraufgeführte 2. Klavierkonzert von Sergei Rachmaninow - die Sätze 2 und 3 waren 1900 fertiggestellt - eröffnet gleichsam die Musik des 20. Jahrhunderts.

Wir kennen und schätzen alle die exemplarische Einspielung mit Sviatoslav Richter am Flügel unter Kurt Sanderling. Doch es gibt eine eher unbekannte Einspielung mit Sviatoslav Richter zu entdecken, die ich aufgrund ihrer Dynamik in den Tempi, der beinahe rücksichtslos-temperamentvollen Expressivität und der unübertrefflichen virtuosen Perfektion eine Stufe darüber stellen würde.

Sergei Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 in c-Moll. Stanislaw Wislocki dirigiert das Warsaw National Philharmonic Orchestra, am Flügel Sviatoslav Richter - erschienen 1982: youtube.com/watch?v=SjPulEZj_m4&list=PLCEC812D4F7D5278D&index=1



Geschrieben von Ramon am 13.01.2014 um 20:03:

 

Zitat:
Original von ALO Atheist

Sergei Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 in c-Moll. Stanislaw Wislocki dirigiert das Warsaw National Philharmonic Orchestra, am Flügel Sviatoslav Richter - erschienen 1982: youtube.com/watch?v=SjPulEZj_m4&list=PLCEC812D4F7D5278D&index=1


Die reinste Gehirnwäsche. Wunderbar. smile



Geschrieben von ALO Atheist am 13.01.2014 um 21:44:

 

Danke, Ramon, für dein Feedback!
Die wunderbare Richter-Sanderling-Einspielung auf LP habe ich in den 80ern als Teenager für unübertrefflich gehalten. Aber diese Richter-Wislocki-Einspielung setzt diesem grandiosen und wegweisenden Werk die Krone auf.
Das war ein Glanzpunkt, wie er mitunter vorkommt: Stanislaw Wislocki trifft mit diesem Werk auf Sviatoslav Richter - oder umgekehrt - und beide schaffen zusammen mit dem Warsaw Philharmonic Orchestra die nur denkbar und hörbar perfekteste Einspielung.



Geschrieben von ALO Atheist am 17.01.2014 um 18:50:

 

Das eigentliche Geheimnis von Musik ist der richtige Atem, den muss man in der Musik resp. der Partitur finden bzw. erkennen.

In den Jahren 1874 bis 1880 arbeitete Anton Bruckner an seiner 4. Symphonie, die 1881 in Wien erfolgreich uraufgeführt wurde. Aufgrund der dramatischen Grundstimmung, der "Hornrufe", dem "Gesang der Kohlmeise", wie Bruckner schrieb, den Hörner- und Trompetensignalen und den großangelegten Steigerungen trägt diese 4-sätzige Symphonie den Beinamen "Die Romantische".

Als ich 1989 im Wiener Musikverein die Bruckner 4. bei einem Gastspiel der Münchner Philharmoniker unter Sergiu Celibidache erlebte, wusste man, dass Celibidache den richtigen Atem dieses Werks gefunden hatte.

Anton Bruckner: Symphnie Nr. 4 in Es-Dur. Sergiu Celibidache dirigiert die Münchner Philharmoniker: youtube.com/watch?v=BjFk8w9MY2o



Geschrieben von ALO Atheist am 12.03.2014 um 17:46:

 

Ideal zum temperaturmäßig vorzeitigen Frühlingsbeginn - zumindest in Wien: Die französische Konzertpianistin Hélène Grimaud spielt unter dem russischen Dirigenten Wladimir Jurowski das neoklassizistische, 3-sätzige Klavierkonzert in G-Dur von Maurice Ravel (live, 2009): youtube.com/watch?v=sqJkdMvFEEg

PS: Bitte, nicht direkt mit dem Ravel-Klavierkonzert mit Michelangeli unter Celibidache vergleichen, das ich weiter oben schon gepostet habe, da beide auf sehr unterschiedliche Weise den richtigen Atem bei absoluter Werktreue gefunden haben. Authentizität bedeutet auch in der Musik nicht, dass nicht verschiedene Wege diese finden, ausdrücken und zum Klingen bringen können.



Geschrieben von ALO Atheist am 14.03.2014 um 01:30:

 

Gestern hat mir eine Pianistin, die gerade das 2. Klavierkonzert von Johannes Brahms einstudiert, etwas Lustiges erzählt:

Filmproduzent: "Die Zeit drängt! Die Filmmusik muss schnellstens fertig werden!"
Filmkomponist: "Aber Sie möchten doch eine gute Musik."
Produzent: "Ich brauche keine gute Musik, ich brauche sie am Dienstag!"

Gut, dass Johannes Brahms diese Probleme so nicht hatte und allerhöchste Qualität liefern konnte, wie beim Klavierkonzert Nr. 1 in d-Moll.

Ein exemplarisches Konzert mit Hélène Grimaud am Flügel: youtube.com/watch?v=VfiIw6qx1Nghttps://www.youtube.com/watch?v=VfiIw6qx1Ng



Geschrieben von ALO Atheist am 23.07.2014 um 20:42:

  Shostakovich: Cellokonzert Nr. 1


Dmitri Shostakovich: Violoncellokonzert Nr. 1 in Es-Dur (1959). Vom Komponisten dem Cellisten Mstislaw Rostropowitsch gewidmet.


Mstislaw Rostropowitsch (Cello), London Symphony Orchestra unter Seiji Ozawa - London 1987: youtu.be/m4t3UtfWnsE



Geschrieben von Markus Pichler am 24.07.2014 um 08:32:

  RE: Shostakovich: Cellokonzert Nr. 1

ja, das ist sogar für meine Schweinsohren was Besonderes.


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