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Geschrieben von Markus Pichler am 10.09.2013 um 04:17:

  Spekulationsverbot?

das, was mich immer schon gestört hat am Atheismus, ist das Quasi-Verbot, die Phantasie walten zu lassen. Nach dem Motto, alles was nicht beweisbar ist, ist nicht diskutabel und ähnlich wie bei dem von mir verhassten Wittgenstein (bin eher bei Sir Karl Popper, der ihn auch verspottet hat). Kennt man eh das Bla-Bla.
Warum soll man nicht spekulieren dürfen? Diese freiwillige Selbstbeschränkung engt auch wissenschaftlich ein. Naja, ich bin da in der Philosophie-Rubrik und denke, dass man darüber kritisch nachdenken sollte. Vor allem über die reflexhafte Ablehnung all dessen, was noch nicht beweisbar ist.



Geschrieben von nicolai am 10.09.2013 um 12:04:

  RE: Spekulationsverbot?

...womit Du, in gewisser Weise, recht haben dürftest; allerdings ist es für den Menschen (und somit auch für seine "menschliche Wissenschaft") irrelevant, ob es Gott (nach dem absoluten, allmächtigen und allwissenden "kirchlichen" Gottesbegriff) gibt, da er sich (ebenfalls nach "kirchlichem Konsens") dem menschlichen Verständnis entzieht, bzw. das menschliche Vorstellungsvermögen übersteigt, ergo auch durch keinerlei menschliche Aktivität in irgendeiner Weise beieinflußbar ist (wäre) oder beeinflußt wird (würde). Insofern ist es egal, ob man an "ihn (sie, es)" glaubt oder nicht...
Persönlich ziehe ich es jedoch vor, die Existenz einer solchen "Wesenheit" als nicht gegeben anzunehmen, da dies (aus obigem Grunde) ohnehin keinen Unterschied macht, aber viele Denkprozesse um einiges erleichtert.
Mit Sicherheit jedoch gibt es nicht den "beeinflußbaren, eingreifenden und menschlichen" Gott, der von den Religionen propagiert wird und der der "Anbetung" bedarf (es sei denn, man geht von der Prämisse aus, daß etwas zu realer Existenz gelangt, wenn nur der Glaube daran stark genug und von ausreichend vielen menschlichen Geistern projeziert wird), da die Existenz eines solchen ihrer eigenen Existenz (nach ebendiesen "menschlich-religiösen" Deutungs-, bzw. Definitionsversuchen und -methoden widersprechen würde.
Augenzwinkern (hüstel)...vielleicht sollte ich Theologie oder Metaphysik studieren...(röchel, hust) Augenzwinkern Augenzwinkern



Geschrieben von Pallas Athene am 10.09.2013 um 14:19:

  RE: Spekulationsverbot?

Zitat:
Original von Markus Pichler
das, was mich immer schon gestört hat am Atheismus, ist das Quasi-Verbot, die Phantasie walten zu lassen. Nach dem Motto, alles was nicht beweisbar ist, ist nicht diskutabel und ähnlich wie bei dem von mir verhassten Wittgenstein (bin eher bei Sir Karl Popper, der ihn auch verspottet hat). Kennt man eh das Bla-Bla.
Warum soll man nicht spekulieren dürfen? Diese freiwillige Selbstbeschränkung engt auch wissenschaftlich ein. Naja, ich bin da in der Philosophie-Rubrik und denke, dass man darüber kritisch nachdenken sollte. Vor allem über die reflexhafte Ablehnung all dessen, was noch nicht beweisbar ist.



Spekulation ist ein dehnbarer Begriff. Der Atheismus schränkt sich nicht ein, er hält sich vielmehr an Wahrscheinlichkeiten und diese sprechen für die Nichtexistenz eines Gottes. Selbstverständlich aber auch, dass Menschen, die glauben wollen und nicht wissen, bzw. sich nicht einer kritischen Auseinandersetzung mit ihrem eigenen Weltbild unterziehen, Argumenten nur in ihrem überschaubaren Rahmen zugänglich sind. Und auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Spekulation und Phantasie, selbst science fiction sind nicht verboten, sofern man sie als das bezeichnet und behandelt, was sie eben sind. Wenn man allerdings eine Diskussion darüber als Einschränkung empfindet und nicht als Bereicherung, dann sollte man sich überlegen, ob man Spekulationen jedweder Art in dieses Forum stellen möchte.

Reflexe und Ablehnung beruhen meinerseits auf der versuchten kritischen Auseinandersetzung im Rahmen aktueller naturwissenschaftlicher Erkenntnisse, wobei diese nicht unumstößlich sind.

Aber da dein Beitrag in der Rubrik Philosophie gepostet ist……die Seele ist ein weites Land, die Phantasie und philosophieren läßt sich über alles.



Geschrieben von Ramon am 10.09.2013 um 16:11:

  RE: Spekulationsverbot?

Zitat:
Original von Markus Pichler
das, was mich immer schon gestört hat am Atheismus, ist das Quasi-Verbot, die Phantasie walten zu lassen. Nach dem Motto, alles was nicht beweisbar ist, ist nicht diskutabel und ähnlich wie bei dem von mir verhassten Wittgenstein (bin eher bei Sir Karl Popper, der ihn auch verspottet hat). Kennt man eh das Bla-Bla.
Warum soll man nicht spekulieren dürfen? Diese freiwillige Selbstbeschränkung engt auch wissenschaftlich ein. Naja, ich bin da in der Philosophie-Rubrik und denke, dass man darüber kritisch nachdenken sollte. Vor allem über die reflexhafte Ablehnung all dessen, was noch nicht beweisbar ist.


Bei Popper ging es aber, wenn ich ihn richtig gelesen und verstanden habe, immer darum, bessere Theorien zu entwickeln und Probleme (mit diesen besseren Theorien) zu lösen. Und der Sinn des Spekulierens war eben jener, dass dies der Ausgangspunkt dieser besseren Theorien sein sollte. Du solltest also nicht Popper "missbrauchen" und als Zeugen anführen, wenn es Dir, wie Du selber sagst, nur darum geht, Deine Phantasie walten zu lassen.



Geschrieben von Markus Pichler am 10.09.2013 um 17:58:

  RE: Spekulationsverbot?

Zitat:
Original von Ramon
Zitat:
Original von Markus Pichler
das, was mich immer schon gestört hat am Atheismus, ist das Quasi-Verbot, die Phantasie walten zu lassen. Nach dem Motto, alles was nicht beweisbar ist, ist nicht diskutabel und ähnlich wie bei dem von mir verhassten Wittgenstein (bin eher bei Sir Karl Popper, der ihn auch verspottet hat). Kennt man eh das Bla-Bla.
Warum soll man nicht spekulieren dürfen? Diese freiwillige Selbstbeschränkung engt auch wissenschaftlich ein. Naja, ich bin da in der Philosophie-Rubrik und denke, dass man darüber kritisch nachdenken sollte. Vor allem über die reflexhafte Ablehnung all dessen, was noch nicht beweisbar ist.


Bei Popper ging es aber, wenn ich ihn richtig gelesen und verstanden habe, immer darum, bessere Theorien zu entwickeln und Probleme (mit diesen besseren Theorien) zu lösen. Und der Sinn des Spekulierens war eben jener, dass dies der Ausgangspunkt dieser besseren Theorien sein sollte. Du solltest also nicht Popper "missbrauchen" und als Zeugen anführen, wenn es Dir, wie Du selber sagst, nur darum geht, Deine Phantasie walten zu lassen.


Tut mir leid, ich kann keinen Widerspruch zwischen meiner und deiner Ausführung erkennen. Hätte mich auch gewundert von jemanden, der der Spiritualität huldigt. Und die ist hochspekulativ.



Geschrieben von Ramon am 10.09.2013 um 18:38:

  RE: Spekulationsverbot?

Zitat:
Original von Markus Pichler
Zitat:
Original von Ramon
Zitat:
Original von Markus Pichler
das, was mich immer schon gestört hat am Atheismus, ist das Quasi-Verbot, die Phantasie walten zu lassen. Nach dem Motto, alles was nicht beweisbar ist, ist nicht diskutabel und ähnlich wie bei dem von mir verhassten Wittgenstein (bin eher bei Sir Karl Popper, der ihn auch verspottet hat). Kennt man eh das Bla-Bla.
Warum soll man nicht spekulieren dürfen? Diese freiwillige Selbstbeschränkung engt auch wissenschaftlich ein. Naja, ich bin da in der Philosophie-Rubrik und denke, dass man darüber kritisch nachdenken sollte. Vor allem über die reflexhafte Ablehnung all dessen, was noch nicht beweisbar ist.


Bei Popper ging es aber, wenn ich ihn richtig gelesen und verstanden habe, immer darum, bessere Theorien zu entwickeln und Probleme (mit diesen besseren Theorien) zu lösen. Und der Sinn des Spekulierens war eben jener, dass dies der Ausgangspunkt dieser besseren Theorien sein sollte. Du solltest also nicht Popper "missbrauchen" und als Zeugen anführen, wenn es Dir, wie Du selber sagst, nur darum geht, Deine Phantasie walten zu lassen.


Tut mir leid, ich kann keinen Widerspruch zwischen meiner und deiner Ausführung erkennen. Hätte mich auch gewundert von jemanden, der der Spiritualität huldigt. Und die ist hochspekulativ.


Wie kannst Du Dir hier ein Urteil erlauben, wo Du doch nach eigenen Worten, nichts mit ihr anfangen kannst und ihren Wert nicht zu verstehen vorgibst? Übrigens, zeig mir doch mal, wie Deine Vorgehensweise (Spekulation-Hypothese-falsifizierbare Theorie) aussieht, wenn es um Deine Aliens und ihre Vorlieben geht.



Geschrieben von Markus Pichler am 10.09.2013 um 18:47:

  RE: Spekulationsverbot?

Zitat:
Original von Ramon
Zitat:
Original von Markus Pichler
Zitat:
Original von Ramon
Zitat:
Original von Markus Pichler
das, was mich immer schon gestört hat am Atheismus, ist das Quasi-Verbot, die Phantasie walten zu lassen. Nach dem Motto, alles was nicht beweisbar ist, ist nicht diskutabel und ähnlich wie bei dem von mir verhassten Wittgenstein (bin eher bei Sir Karl Popper, der ihn auch verspottet hat). Kennt man eh das Bla-Bla.
Warum soll man nicht spekulieren dürfen? Diese freiwillige Selbstbeschränkung engt auch wissenschaftlich ein. Naja, ich bin da in der Philosophie-Rubrik und denke, dass man darüber kritisch nachdenken sollte. Vor allem über die reflexhafte Ablehnung all dessen, was noch nicht beweisbar ist.


Bei Popper ging es aber, wenn ich ihn richtig gelesen und verstanden habe, immer darum, bessere Theorien zu entwickeln und Probleme (mit diesen besseren Theorien) zu lösen. Und der Sinn des Spekulierens war eben jener, dass dies der Ausgangspunkt dieser besseren Theorien sein sollte. Du solltest also nicht Popper "missbrauchen" und als Zeugen anführen, wenn es Dir, wie Du selber sagst, nur darum geht, Deine Phantasie walten zu lassen.


Tut mir leid, ich kann keinen Widerspruch zwischen meiner und deiner Ausführung erkennen. Hätte mich auch gewundert von jemanden, der der Spiritualität huldigt. Und die ist hochspekulativ.


Wie kannst Du Dir hier ein Urteil erlauben, wo Du doch nach eigenen Worten, nichts mit ihr anfangen kannst und ihren Wert nicht zu verstehen vorgibst? Übrigens, zeig mir doch mal, wie Deine Vorgehensweise (Spekulation-Hypothese-falsifizierbare Theorie) aussieht, wenn es um Deine Aliens und ihre Vorlieben geht.


Eben, letzteres ist spekulativ. Ich erlaube mir kein Urteil, aber meine Meinung darf ich wohl äußern, auch wenn ich im Zweifel bin. Aber das meine ich ja gerade. Wenn nicht etwas astrein beweiskräftig vorliegt wird man beschuldigt. Phantasietötend. "Wenn ich mit etwas noch nicht wirklich etwas anfangen kann" soll ich den Mund halten? Und da ist Wittgenstein wirklich nicht fern mit seinem Sprechverbot.



Geschrieben von Ramon am 10.09.2013 um 18:56:

 

Wenn Du eine Meinung zu einem Thema äußerst, von Dem Du nach eigenen Worten nichts verstehst, dann ist ein " ....und die ist hochspekulativ" nur insofern angebracht, um der eigenen Unkenntnis Ausdruck zu verleihen.



Geschrieben von Markus Pichler am 10.09.2013 um 19:03:

 

Zitat:
Original von Ramon
Wenn Du eine Meinung zu einem Thema äußerst, von Dem Du nach eigenen Worten nichts verstehst, dann ist ein " ....und die ist hochspekulativ" nur insofern angebracht, um der eigenen Unkenntnis Ausdruck zu verleihen.


das ist das Lächerlichste, was du je abgesondert hast. Du bist im Besitz der absolut richtigen Meinung bei jedem Thema, wo du beiträgst. Einfach lächerlich, arrogant, präpotent, hochmütig, überheblich und ein paar andere ähnliche Attribute noch. Ein bisschen Demut wäre angebracht.



Geschrieben von Ramon am 10.09.2013 um 19:10:

 

Zitat:
Original von Markus Pichler
Zitat:
Original von Ramon
Wenn Du eine Meinung zu einem Thema äußerst, von Dem Du nach eigenen Worten nichts verstehst, dann ist ein " ....und die ist hochspekulativ" nur insofern angebracht, um der eigenen Unkenntnis Ausdruck zu verleihen.


das ist das Lächerlichste, was du je abgesondert hast. Du bist im Besitz der absolut richtigen Meinung bei jedem Thema, wo du beiträgst. Einfach lächerlich, arrogant, präpotent, hochmütig, überheblich und ein paar andere ähnliche Attribute noch. Ein bisschen Demut wäre angebracht.


Ich rate immer, wenn es zu solchen Gefühlsausbrüchen kommt, eine meditative (spirituelle) Minute einzulegen. Aber weil ich immer noch nicht die höchste Stufe der Weisheit erklommen habe, erfreue ich mich natürlich daran, wenn sich meine "Gegner" so gehen lassen. Lachen



Geschrieben von Markus Pichler am 10.09.2013 um 19:13:

 

Zitat:
Original von Ramon
Zitat:
Original von Markus Pichler
Zitat:
Original von Ramon
Wenn Du eine Meinung zu einem Thema äußerst, von Dem Du nach eigenen Worten nichts verstehst, dann ist ein " ....und die ist hochspekulativ" nur insofern angebracht, um der eigenen Unkenntnis Ausdruck zu verleihen.


das ist das Lächerlichste, was du je abgesondert hast. Du bist im Besitz der absolut richtigen Meinung bei jedem Thema, wo du beiträgst. Einfach lächerlich, arrogant, präpotent, hochmütig, überheblich und ein paar andere ähnliche Attribute noch. Ein bisschen Demut wäre angebracht.


Ich rate immer, wenn es zu solchen Gefühlsausbrüchen kommt, eine meditative (spirituelle) Minute einzulegen. Aber weil ich immer noch nicht die höchste Stufe der Weisheit erklommen habe, erfreue ich mich natürlich daran, wenn sich meine "Gegner" so gehen lassen. Lachen


sonst ists ja fad. lachmitot



Geschrieben von nicolai am 11.09.2013 um 07:38:

 

Zitat:
Original von Markus Pichler
Zitat:
Original von Ramon
Wenn Du eine Meinung zu einem Thema äußerst, von Dem Du nach eigenen Worten nichts verstehst, dann ist ein " ....und die ist hochspekulativ" nur insofern angebracht, um der eigenen Unkenntnis Ausdruck zu verleihen.

sonst ists ja fad. lachmitot


Auch eine "unfundierte Meinung" ist eine Meinung; und eine solche darzulegen steht, meiner Ansicht nach, jedermann/frau frei, selbst wenn er/sie eine solche dann nicht "argumentativ" untermauern kann. Ebenso wie es jedermann/frau freigestellt ist, sich einer "Meinung" anzuschließen oder nicht. Schließlich sind Meinungen und Ansichten immer subjektiv und niemals objektiv und haben keine "allgemeine Gültigkeit", im Gegensatz zu "erwiesenen Fakten".
Ich darf diesbezüglich vielleicht wieder einmal "die Religiösen" als Beispiel anführen : würden sie ihren "Glauben an die Existenz von Gott/Göttern" als bloße persönliche "Meinung", der natürlich auch widersprochen werden kann und darf, und nicht als allgemein gültiges Faktum ("Es gibt Gott/Götter!") präsentieren (und danach handeln), so würde (wäre) der Menschheit viel Leid erspart (geblieben).
In diesem Sinne darf ich (zumindest die älteren Österreicher hier) an den ehemaligen "Bundesbruno" (einen wahren Meister konfrontativer Diskussionskultur) erinnern, der beinahe jede seiner Äußerungen mit "Ich bin der Meinung..." begonnen hat (auch, wenn diese kaum oder gar nicht fundiert war), was seiner Glaubwürdigkeit nur zu- und nicht abträglich gewesen ist...



Geschrieben von Administrator am 11.09.2013 um 18:04:

  RE: Spekulationsverbot?

Zitat:
Original von Markus Pichler
[...] Wenn nicht etwas astrein beweiskräftig vorliegt wird man beschuldigt. Phantasietötend. "Wenn ich mit etwas noch nicht wirklich etwas anfangen kann" soll ich den Mund halten? Und da ist Wittgenstein wirklich nicht fern mit seinem Sprechverbot.


Ich teile diese Ansicht nicht.

Die Wissenschaft lebt von falsifizierbaren Theorien bei der gewisse Annahmen verwendet werden müssen.

Die Annahme kann man durchaus als Spekulation auf die "Korrektheit" einer Theorie betrachten.

Sogesehen geht es gar nicht OHNE Spekulation und die Wissenschaft würde sowas auch zur Kennntnis nehmen.

Versuch und Irrtum ist die Quelle der Erkenntnis.



Geschrieben von Markus Pichler am 11.09.2013 um 19:58:

  RE: Spekulationsverbot?

Zitat:
Original von Administrator
Zitat:
Original von Markus Pichler
[...] Wenn nicht etwas astrein beweiskräftig vorliegt wird man beschuldigt. Phantasietötend. "Wenn ich mit etwas noch nicht wirklich etwas anfangen kann" soll ich den Mund halten? Und da ist Wittgenstein wirklich nicht fern mit seinem Sprechverbot.


Ich teile diese Ansicht nicht.

Die Wissenschaft lebt von falsifizierbaren Theorien bei der gewisse Annahmen verwendet werden müssen.

Die Annahme kann man durchaus als Spekulation auf die "Korrektheit" einer Theorie betrachten.

Sogesehen geht es gar nicht OHNE Spekulation und die Wissenschaft würde sowas auch zur Kennntnis nehmen.

Versuch und Irrtum ist die Quelle der Erkenntnis.


ganz genau dieser Meinung bin ich auch. Ich habe nur gegen Ramons Meinung argumentiert, wonach man nicht über etwas reden soll, wo man Unkenntnis hat.
Ansonsten trifft Nicolai genau den Punkt, den ich machen wollte.



Geschrieben von Ramon am 14.09.2013 um 11:40:

 

Zitat:
Original von nicolai
Zitat:
Original von Markus Pichler
Zitat:
Original von Ramon
Wenn Du eine Meinung zu einem Thema äußerst, von Dem Du nach eigenen Worten nichts verstehst, dann ist ein " ....und die ist hochspekulativ" nur insofern angebracht, um der eigenen Unkenntnis Ausdruck zu verleihen.

sonst ists ja fad. lachmitot


Auch eine "unfundierte Meinung" ist eine Meinung; und eine solche darzulegen steht, meiner Ansicht nach, jedermann/frau frei, selbst wenn er/sie eine solche dann nicht "argumentativ" untermauern kann. Ebenso wie es jedermann/frau freigestellt ist, sich einer "Meinung" anzuschließen oder nicht. Schließlich sind Meinungen und Ansichten immer subjektiv und niemals objektiv und haben keine "allgemeine Gültigkeit", im Gegensatz zu "erwiesenen Fakten".
Ich darf diesbezüglich vielleicht wieder einmal "die Religiösen" als Beispiel anführen : würden sie ihren "Glauben an die Existenz von Gott/Göttern" als bloße persönliche "Meinung", der natürlich auch widersprochen werden kann und darf, und nicht als allgemein gültiges Faktum ("Es gibt Gott/Götter!") präsentieren (und danach handeln), so würde (wäre) der Menschheit viel Leid erspart (geblieben).
In diesem Sinne darf ich (zumindest die älteren Österreicher hier) an den ehemaligen "Bundesbruno" (einen wahren Meister konfrontativer Diskussionskultur) erinnern, der beinahe jede seiner Äußerungen mit "Ich bin der Meinung..." begonnen hat (auch, wenn diese kaum oder gar nicht fundiert war), was seiner Glaubwürdigkeit nur zu- und nicht abträglich gewesen ist...


Sorry, aber es besteht ein kleiner Unterschied, ob ich mich gegen die Meinungsfreiheit äußere, oder ob ich eine bestimmte Meinung kritisiere.



Geschrieben von Markus Pichler am 14.09.2013 um 13:43:

 

Zitat:
Original von Ramon
Zitat:
Original von nicolai
Zitat:
Original von Markus Pichler
Zitat:
Original von Ramon
Wenn Du eine Meinung zu einem Thema äußerst, von Dem Du nach eigenen Worten nichts verstehst, dann ist ein " ....und die ist hochspekulativ" nur insofern angebracht, um der eigenen Unkenntnis Ausdruck zu verleihen.

sonst ists ja fad. lachmitot


Auch eine "unfundierte Meinung" ist eine Meinung; und eine solche darzulegen steht, meiner Ansicht nach, jedermann/frau frei, selbst wenn er/sie eine solche dann nicht "argumentativ" untermauern kann. Ebenso wie es jedermann/frau freigestellt ist, sich einer "Meinung" anzuschließen oder nicht. Schließlich sind Meinungen und Ansichten immer subjektiv und niemals objektiv und haben keine "allgemeine Gültigkeit", im Gegensatz zu "erwiesenen Fakten".
Ich darf diesbezüglich vielleicht wieder einmal "die Religiösen" als Beispiel anführen : würden sie ihren "Glauben an die Existenz von Gott/Göttern" als bloße persönliche "Meinung", der natürlich auch widersprochen werden kann und darf, und nicht als allgemein gültiges Faktum ("Es gibt Gott/Götter!") präsentieren (und danach handeln), so würde (wäre) der Menschheit viel Leid erspart (geblieben).
In diesem Sinne darf ich (zumindest die älteren Österreicher hier) an den ehemaligen "Bundesbruno" (einen wahren Meister konfrontativer Diskussionskultur) erinnern, der beinahe jede seiner Äußerungen mit "Ich bin der Meinung..." begonnen hat (auch, wenn diese kaum oder gar nicht fundiert war), was seiner Glaubwürdigkeit nur zu- und nicht abträglich gewesen ist...


Sorry, aber es besteht ein kleiner Unterschied, ob ich mich gegen die Meinungsfreiheit äußere, oder ob ich eine bestimmte Meinung kritisiere.


eigentlich nicht, was allgemein du vorenthältst, enthältst du auch im speziellen vor. Jemand darf seine Goschn nur dann aufmachen, wenn er gewisse (dubiose) Qualifikationen vorweisen kann.

->Nicolai. Ich weiß nicht, wie weit man schachteln sollte. Aber ich hab bei keiner Schachtelungstiefe bisher Probleme gehabt.



Geschrieben von Ramon am 14.09.2013 um 16:58:

 

Zitat:
Original von Markus Pichler



eigentlich nicht, was allgemein du vorenthältst, enthältst du auch im speziellen vor. Jemand darf seine Goschn nur dann aufmachen, wenn er gewisse (dubiose) Qualifikationen vorweisen kann.



Ich würde Dir nie das Maul verbieten wollen, da ich der Ansicht bin, dass sich die meisten Leute dadurch am stärksten schaden, indem sie ihrer Meinungsfreiheit frönen.



Geschrieben von Markus Pichler am 14.09.2013 um 18:59:

 

Zitat:
Original von Ramon
Zitat:
Original von Markus Pichler



eigentlich nicht, was allgemein du vorenthältst, enthältst du auch im speziellen vor. Jemand darf seine Goschn nur dann aufmachen, wenn er gewisse (dubiose) Qualifikationen vorweisen kann.



Ich würde Dir nie das Maul verbieten wollen, da ich der Ansicht bin, dass sich die meisten Leute dadurch am stärksten schaden, indem sie ihrer Meinungsfreiheit frönen.


Meinungsfreiheit frönen, schadet also. Warum gibt's dafür keinen Beipackzettel?



Geschrieben von Ramon am 15.09.2013 um 19:56:

 

Zitat:
Original von Markus Pichler
Zitat:
Original von Ramon
Zitat:
Original von Markus Pichler



eigentlich nicht, was allgemein du vorenthältst, enthältst du auch im speziellen vor. Jemand darf seine Goschn nur dann aufmachen, wenn er gewisse (dubiose) Qualifikationen vorweisen kann.



Ich würde Dir nie das Maul verbieten wollen, da ich der Ansicht bin, dass sich die meisten Leute dadurch am stärksten schaden, indem sie ihrer Meinungsfreiheit frönen.


Meinungsfreiheit frönen, schadet also. Warum gibt's dafür keinen Beipackzettel?


Den gäbe es womöglich schon, aber wir wollen dich ja in deiner freien Meinungsbildung nicht einschränken.



Geschrieben von Administrator am 16.09.2013 um 00:41:

 

@Markus Pichler

Meinungsfreiheit schadet nicht, zumindestens nicht generell. Aber dass sie schaden kann ist glaub ich offensichtlich.

Es gibt dafür unzählige Beispiele.


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