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Geschrieben von Goldnas am 02.07.2013 um 23:27:

  Was ist richtig, was ist falsch?

Gibt es eigentlich sowas wie richtig und falsch? Kann es sowas überhaupt geben?

Wenn ich etwas als richtig erachte, dann muß es Max Mustermann ja noch lange nicht als richtig erachten? Wer hat also die Deutungshoheit über das, was wir wissen? Noch deutlicher formuliert, wissen wir überhaupt irgendetwas?

Oder definieren wir bestimmte Dinge und setzen dann alle anderen Erkenntnisse relativ dazu in Bezug?

Fragen über Fragen.....



Geschrieben von emporda am 03.07.2013 um 00:56:

  RE: Was ist richtig, was ist falsch?

Zitat:
Original von Goldnas
Gibt es eigentlich sowas wie richtig und falsch? Kann es sowas überhaupt geben?

Wenn ich etwas als richtig erachte, dann muß es Max Mustermann ja noch lange nicht als richtig erachten? Wer hat also die Deutungshoheit über das, was wir wissen? Noch deutlicher formuliert, wissen wir überhaupt irgendetwas?

Oder definieren wir bestimmte Dinge und setzen dann alle anderen Erkenntnisse relativ dazu in Bezug?
Exakt besehen gibt es das nicht

Tomographien erlauben neuronale Prozesse abzubilden. Das Bewusstsein als Zusammenspiel vieler Kortexbereiche reagiert auf äußere Reize, im Schlaf bleibt dieses Zusammenspiel aus. Wir existieren nicht irgendwo im Gehirn, sondern sind die Funktion des Bewusstseins. Unser Gehirn ist manipulierbar, was der Person als abwegig erscheint. Freier Wille ist eine Fiktion, jede Entscheidung basiert auf vielen Prozessen im Unterbewusstsein, die nach unbekannten Kriterien bis zu 8 Sekunden vorher ablaufen. Unbekannte Kriterien entziehen moralisierenden Begriffen wie Seele, Schuld, Sühne, Sünde und Buße jeden Sinn. Religiöse Schuld und Sühne dienen einzig der Dominanz über Dritte als Gefühl von Macht und Ausbeutung. Erinnerungen erscheinen uns real geschehen aber niemals als frei fabriziert. Neurale Korrelate richtiger und falscher Erinnerungen werden in Gehirn unterschiedlich verarbeitet und sind durch ein MRT zu entlarven. Die mit Vertrautheit und Emotionen korrelierte front-partielle Region oberhalb der Stirn verarbeitet fabrizierte Erinnerungen und intern frei erfundene Fakten. Der mediale Temporallappen (MTL) seitlich der Schläfen korreliert externe Reize der Neuronen. Bei komplexen Gedächtnisleistungen werden beide Gehirnbereiche aktiv.

Eine Erinnerung an ein Ereignis, eine Aussage, ein Gefühl ist kein Beweis, dass dies je real war. Es ist heute möglich per MRT zu unterscheiden, ob jemand eine Person kennt oder dies nur vorgibt. Ob Vorsätze gehalten werden sollen oder nicht ist ebenso erkennbar. Religion als paranoider Wahn hämmert mit Emotionen irreale Fakten in die Gehirne. Vorträge beeindrucken wenn sie mit Emotionen überladen sind, abstrakte Fakten mit Logik und Wissen sind wirkungslos. Falsche „Erinnerungen“ blockieren die Fähigkeit die Realität zu verstehen.

Professor Brad Bushman zeigt am Institute-for-Social-Research/Michigan Texte mit göttlicher Gewalt provozieren Aggressionen. Gläubige kopieren blind die Anweisungen im heiligen Buch zur Diskriminierung, Ausbeutung, Gewalt und Mord, Männer handeln deutlich gewalttätiger als Frauen. Religion ist mit den Menschenrechten unvereinbar, die Fundamentalisten sind extrem gefährlich. Paranoid wird der religiöse Dämonenkult zur ewigen Wahrheit verklärt, die mangels realer Substanz nur mit heiligen Kriegen gegen Andersdenkende durchsetzbar ist.

Ein Gotteswahn als Psychose wird im Unterbewusstsein zur Pseudo-Realität. Menschen die mit ihrer Wahnfigur sprechen sind geistig gestört, die Paranoia schmeichelt ihrem kranken Ego. Der Wahn gepaart mit Autoritätsproblemen, Narzissmus und Realitätsverweigerung ist letztlich nur mit Psychopharmaka, Neuroleptika oder der Gummizelle zu stoppen. Defizite im ventralen (orbitofrontalen) Kortex führen zu extremer Risikobereitschaft, asozialem Verhalten und blinder Gewalt typisch bei bigotten Fundamentalisten, Amokläufern und dementen Alten. Letztere werden in Heimen unter Drogen gesetzt oder bei Unverträglichkeit an den Stuhl gefesselt.

Appelle an die Einsicht von Religioten aktivieren nur deren Netzwerk im Cortico-Hippocampus ohne Einfluss auf die wahrnehmbare Realität. Im evolutionär ältesten Cortico-Hippocampus wird der kindliche "brainwash" verankert und dominiert später Fakten im logischen Netzwerk. Für den Neurobiologen Joseph LeDoux vergisst das limbische Gedächtnis nichts, nachdem es emotional geprägt wird. Religiosität als paranoider Wahn im limbischen Netzwerks verankert hat Emotionen wie Hoffnung, Liebe, Hass, Visionen und Ausblendung von Fakten, besonders bei den Sekten. Dies Verhalten ist geistige Inzucht mit Rückbildung des Gehirns durch Isolation. Reize des emotional limbischen Systems verändern das deklarative Gedächtnis nur kurzfristig, der paranoide Wahn der frühen religiösen Gehirnwäsche bleibt lebenslang präsent.

Gläubige zweifeln zuerst an der wissenschaftlichen Methodik wenn sie diese begreifen können, dann an den Beweisen, danach am Moraldiktat, niemals am religiösen Wahn in der Kindheit als paranoider „Brainwash“ mit Drohungen eingepaukt. Fakten, Fossilien, historisches Wissen sind bedeutungslos, die eigene Realitätsausblendung ist absolut und dauerhaft. Ein Disput mit Gläubigen ähnelt dem mit Alzheimer Patienten, deren Gehirn durch mutierte Genschäden nur teilweise funktioniert. Bei Ablehnungen werden sie aggressiv und brutal, Verhaltensnormen und Moral der Gesllschaft werden missachtet, alles um Gottes Plan mit heiligen Kriegen, Scheiterhaufen, Genoziden und Gewaltausbrüchen ohne Menschenrechte zu garantieren.



Geschrieben von marven am 03.07.2013 um 12:42:

  RE: Was ist richtig, was ist falsch?

In Deinen Ausführungen steckt auch sehr viel Emotion.



Geschrieben von Efeu am 03.07.2013 um 14:03:

  RE: Was ist richtig, was ist falsch?

Richtig und falsch gibt es. Es muss natürlich ein genau definierter Kontext angegeben werden z.B.in der Mathematik. Dort gibt es klar ersichtlich richtige und falsche Lösungen.
Allerdings ist die Frage danach , ob etwas wahr ist, nicht zu beantworten.

Auch habe ich meine Problememit den Worten objektiv/subjektiv.
Oft wird ein Gegenüber aufgefordert doch einmalobjektiv zu sein...Welchen Standpunkt soll man denn einnehmen,um objektiv sein zu können? Augenzwinkern
Als Außenstehender ---mit Blick auf das gesamte Universum?



Geschrieben von Markus Pichler am 03.07.2013 um 14:44:

  RE: Was ist richtig, was ist falsch?

ich sehe Fakten als etwas "Wahres" an, Fiktionen und Hypothesen aber deshalb noch nicht als "falsch". Muss erst verifiziert, meist experimentell bewiesen werden.
Naturwissenschaftliche Erkenntnisse sind wahr, mbMn. Und die Grenzen verschieben sich immer weiter hinaus.



Geschrieben von Efeu am 03.07.2013 um 14:52:

  RE: Was ist richtig, was ist falsch?

Naturwissenschaftliche Erkenntnisse sind imho nur Teilwahrheiten.
Es geht immer weiter, aber einen Abschluss -eine wirklich vollkommene Wahrheit ist uns nicht zugänglich.



Geschrieben von Markus Pichler am 03.07.2013 um 15:05:

  RE: Was ist richtig, was ist falsch?

Zitat:
Original von Efeu
Naturwissenschaftliche Erkenntnisse sind imho nur Teilwahrheiten.
Es geht immer weiter, aber einen Abschluss -eine wirklich vollkommene Wahrheit ist uns nicht zugänglich.


ich bin mit Teilwahrheiten zufrieden die den Limes Vollwahrheit haben, also sich immer vollständiger entwickeln. Totales und Absolutes sind wie die Unendlichkeit nur Zielbegriffe. Meiner Meinung nach sind nicht einmal die Zahlen komplett, sondern auch im Wachsen.
Induktiver Ansatz.



Geschrieben von Efeu am 03.07.2013 um 15:11:

  RE: Was ist richtig, was ist falsch?

Der Blick eines Betrachters beeinflusst die Theorie von der Welt. Naturwissenschaften leben sozusagen von Theorien, die durch unser menschliches wesen geprägt sind...



Geschrieben von Markus Pichler am 03.07.2013 um 15:34:

  RE: Was ist richtig, was ist falsch?

Zitat:
Original von Efeu
Der Blick eines Betrachters beeinflusst die Theorie von der Welt. Naturwissenschaften leben sozusagen von Theorien, die durch unser menschliches wesen geprägt sind...


Ja, aber auch der Mensch entwickelt sich langfristig weiter..



Geschrieben von marven am 04.07.2013 um 07:37:

  RE: Was ist richtig, was ist falsch?

Jedes Denksystem legt Voraussetzungen fest und engt damit ein.



Geschrieben von Markus Pichler am 04.07.2013 um 08:56:

  RE: Was ist richtig, was ist falsch?

Zitat:
Original von marven
Jedes Denksystem legt Voraussetzungen fest und engt damit ein.


Man muss immer von irgendwelchen Axiomen ausgehen. Voraussetzungslos ist nur das Nichts und das existiert nicht, da es ja das Etwas gibt, offensichtlich.



Geschrieben von emporda am 04.07.2013 um 11:30:

  RE: Was ist richtig, was ist falsch?

Zitat:
Original von Markus Pichler
ich sehe Fakten als etwas "Wahres" an, Fiktionen und Hypothesen aber deshalb noch nicht als "falsch". Muss erst verifiziert, meist experimentell bewiesen werden.
Naturwissenschaftliche Erkenntnisse sind wahr, mbMn. Und die Grenzen verschieben sich immer weiter hinaus.
Du wirfst hier etwas durcheinander

Fiktionen sind nicht reale Erscheinungen oder Personen, die jemand hat oder sieht und dabei an einer Paranoia oder einem schizophrenen Wahn leidet.

Hypothesen sind als wissenschaftlicher Begriff Erklärungsmodelle von Realitäten, die erst mehrfach geprüft und bewiesen werden müssen, um letztendlich eine Theorie zu werden

Das paßt beides zusamen wie Arsch auf Eimer

Zitat:
Original von Efeu
Naturwissenschaftliche Erkenntnisse sind imho nur Teilwahrheiten.
Es geht immer weiter, aber einen Abschluss -eine wirklich vollkommene Wahrheit ist uns nicht zugänglich.
Naturwissenschaftliche Wahrheiten gibt es so wenig wie runde Vierecke. Eine wissenschaftlich Theorie erklärt eine reale Erscheinung auf gesicherter und geprüfter Grundlage, kann aber jederzeit durch neue oder geänderte Fakten revidiert werden. Wissenschaftlich gibt es weder absolute, noch ewige und schon gar keine unantastbaren Wahrheiten. Das sind alles Definitonen von religiösen Vollidioten, die andere Vollidioten mit ihrem Schwachsinn beeindrucken wollen - oder müssen um Oberhirte zu bleiben



Geschrieben von marven am 04.07.2013 um 11:53:

  RE: Was ist richtig, was ist falsch?

Gibt es trotzdem Weltbilder die vernünftiger sind?
Gibt es Kriterien für ein vernünftiges Weltbild?
Oder ist das für uns Aussenstehende abstruse Weltbild der Rosenkreuzer (Seele ist in materieller Welt gefangen, die von einem durch den Glauben der Menschen entstandenen falschen Gott beherrscht wird. Wer dies erkennt kann sich dem wahren Gott, also dem paradiesischen Zustand der nichtmateriellen Welt wieder nähern.) gleichwertig mit dem Weltbild der Physiker?
Sein kann ja alles und wir können nicht beweisen das die Rosenkreuzer (oder irgendwer sonst) im Unrecht ist. Möglich ist ja alles, solange wir die Welt nicht 100%ig verstehen.



Geschrieben von emporda am 04.07.2013 um 12:01:

  RE: Was ist richtig, was ist falsch?

Zitat:
Original von marvenSein kann ja alles und wir können nicht beweisen das die Rosenkreuzer (oder irgendwer sonst) im Unrecht ist. Möglich ist ja alles, solange wir die Welt nicht 100%ig verstehen.
Es gibt ein Grundprinzip, das nicht aufzuweichen ist.

Wer etwas behauptet, der muss es beweisen in einer Art, das jeder es beliebig und wiederholbar nachprüfen kann. Also zermarter Dir keinen Kopf, die Rosenkreuzler haben ihren Scheiß nachzuweisen und die Christen, dass ihr Untoter aka Lattenjupp übers Wasser laufen kann

Dann, und wirklich erst dann, lohnt es sich darüber zu diskutieren. Die Wissenschaft folgt sehr brutalen Grundprinzipien. Wäre dem nicht so, hätte man sie schon längst als Sekte beerdigt



Geschrieben von Goldnas am 04.07.2013 um 12:32:

 

Ich habe zum Beispiel ein Problem mit dem Wert der Lichtgeschwindigkeit. Meiner Ansicht nach ist der beliebig. Aber konstant.



Geschrieben von marven am 04.07.2013 um 13:01:

  RE: Was ist richtig, was ist falsch?

Und wie "beweist" der Physiker das seine wiederholbaren Experimente nicht Täuschungsmanöver des falschen Gottes sind?



Geschrieben von Efeu am 04.07.2013 um 13:05:

  RE: Was ist richtig, was ist falsch?

Ich habe nichts dagegen einzuwenden.



Geschrieben von emporda am 04.07.2013 um 13:15:

 

Zitat:
Original von Goldnas
Ich habe zum Beispiel ein Problem mit dem Wert der Lichtgeschwindigkeit. Meiner Ansicht nach ist der beliebig. Aber konstant.
Erst einmal ist der Wert absolut. Der Begriff konstant schließt keine anderen Werte aus, er meinst nur es ändert sich momentan nichts.

Der Wert der Lichtgeschindigkeit ist vielfach geprüft und belegt, solltest Du diese Belege begründbar widerlegen können, nur zu. Ansonsten Maul halten und vom allerliebsten Jesulein spinnen, der überall ohne Probleme gleichzeitig auftritt, wie ein Popstar mit Zehntausenden Doppelgängern

Es git für die physikalische Größen unseres Universum einige feste Naturkonstanten, die Lichtgeschwindigkeit ist eine davon. Ob ein Universum mit anderen Konstanten existieren kann und wie es dann aussehen mag, das bleibt Spekulation. Da gibt es eine eigene Fachrichtung für, die Spiritualität. Die können alles, außer je etwas beweisen



Geschrieben von marven am 04.07.2013 um 14:00:

  RE: Was ist richtig, was ist falsch?

Du solltest nicht ständig abwertende Begriffe verwenden. Das macht Diskussionen unseriös und emotional.



Geschrieben von Markus Pichler am 04.07.2013 um 14:16:

  RE: Was ist richtig, was ist falsch?

Zitat:
Original von marven
Du solltest nicht ständig abwertende Begriffe verwenden. Das macht Diskussionen unseriös und emotional.


dafuer


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