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Geschrieben von 2500annodomini am 03.02.2008 um 15:34:

  Mitmenschen

Was der Mensch im Allgemeinen am meisten benötigt, sind Menschen, die mit ihm auf dem Weg sind. Die ihn begleiten, die mit ihm lachen und weinen, die mit ihm in Erinnerungen schwelgen oder über Träume reden. Die mit ihm genießen oder erforschen, Erfolge feiern oder über Niederlagen hinwegkommen. Zusammen Spaß haben. Eine Welt ohne Mitmenschen würde kein schönes Menschenleben ermöglichen. Erst durch das Miteinander werden helle Stunden zu dem, was wir daran so angenehm finden.
Wenn Du eine Weltreise allein unternimmst, so kannst Du später mit niemandem wirklich darüber reden. Wenn Du die Reise mit einem geschätzten Kameraden unternommen hast, dann besteht die Chance, diese Eindrücke immer wieder aufleben zu lassen.
Das größte Glück auf Erden bescheren uns liebe Mitmenschen, Kameraden, Freunde, Begleiter, Kumpel, Gefährten, Partner...

Wenn Du für lange Zeit auf eine Insel musst, und kannst zwischen zweien wählen, dann wirst Du wahrscheinlich nicht jene wählen, wo Du allein im Wohlstand und Reichtum leben kannst. Du wirst auf jener glücklicher sein, wo Du Deine bescheidenen Güter mit ein paar Freunden teilen darfst.

Deshalb halte ich es für eine der Hauptaufgaben des Menschen, an einem friedlichen Miteinander zu arbeiten und es anderen zu ermöglichen, mir als Freunde zu begegnen.



Geschrieben von Vampire am 04.03.2008 um 20:02:

  RE: Mitmenschen

Ich habe in den letzten Wochen die Überzeugung erlangt (durch dieses Forum), dass es besser ist, an keinen Gott zu glauben und keine Religion zu haben...!
Ich meine, ich habe dafür bessere Erklärungen. Denn geglaubt habe ich ja schon lange nicht mehr.
Religion ist scheinbar immer eine böse Macht.
Aber außerhalb der Religion gibt es auch eine böse Macht. Es ist der Mensch selbst, der nach Macht strebt, ob mit oder ohne Religion.
Was kann man tun, um hier Schlimmes zu vermeiden?



Geschrieben von demophilo am 04.03.2008 um 20:18:

  RE: Mitmenschen

Zitat:
Original von Vampire
Ich habe in den letzten Wochen die Überzeugung erlangt (durch dieses Forum), dass es besser ist, an keinen Gott zu glauben und keine Religion zu haben...!


Ich dachte nicht, dass wir eine solche Wirkung haben. Das ist auf jeden Fall eine positive Rückmeldung, die ich mir geistig einrahmen werde und in meinem virtuell in meinem Hinterkopf aufhänge. 8)

Zitat:
Original von Vampire
Ich meine, ich habe dafür bessere Erklärungen. Denn geglaubt habe ich ja schon lange nicht mehr.
Religion ist scheinbar immer eine böse Macht.
Aber außerhalb der Religion gibt es auch eine böse Macht. Es ist der Mensch selbst, der nach Macht strebt, ob mit oder ohne Religion.
Was kann man tun, um hier Schlimmes zu vermeiden?


Ich denke, dass ein wesentlicher Ansatz ist, den Menschen als Einzelwesen zu sehen und nicht nur als einen Teil seiner Kultur. Menschen werden jedoch gerne mit ihrer Kultur bzw. Religion, Ideologie, Nation, Klasse,... identifiziert und klassifiziert. Was raus kommt sind Vorurteile. Vorurteile führen zu Distanz.

Aber wenn man den Anderen als einen Menschen ansieht, der die gleichen Gefühle hat, der um seine Kinder bangt, wenn sie krank sind, der seinen Partner liebt, der Probleme hat in der Arbeit und Ausgleich mit seinen Freunden sucht, dann wird unser Gegenüber seltsam vertraut. Die Distanz schwindet und der Weg ist frei für weitere Schritte aufeinander zu und zu gegenseitigen Respekt.


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