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Geschrieben von myself am 07.10.2012 um 22:58:

  Benachteiligung der Frau?

Habe vor einigen Tagen ein altes Focus-heft von 2003 ausgegraben, da ist ein Artikel über die Benachteiligung der Frau wo erklärt wird dies sei nicht wirklich so und Frauen werden in bestimmten Bereichen bevorzugt behandelt.
Angeführt werden etwa
-Medizinische Forschung die "Männerspezifische" Krankheiten weniger berücksichtigt
-Gerichte die Frauen für gleiche Verbrechen seltener bzw weniger hart bestrafen
-Frauenquote in besseren Berufen, aber nicht in schlechteren schwereren

Was denkt ihr darüber?



Geschrieben von peter mitterstöger am 08.10.2012 um 19:36:

  RE: Benachteiligung der Frau?

nicht zu vergessen: sie gehen früher in die Pension, leben ca. 7 Jahre länger. Es wäre interessant, ein Gedankenexperiment: würden die Frauen en gros die in der Tat herrschende Ungleichbehandlung eintauschen für eine kürzere Lebenserwartung? Keine Macho-Frage, ernst gemeint.



Geschrieben von landlerin am 09.10.2012 um 07:51:

  RE: Benachteiligung der Frau?

Benachteiligt...naja, ich weiß nicht so recht....hierzulande kann eine Frau, wenn sie es will, beruflich sehr weit aufsteigen, aber von nix kommt nix, und Quotenregelungen sind fürn Hugo......wenn man aber gut ausgebildetete Frauen hat, dann muß es auch mit der Kinderbetreuung klappen. Denn da ist es doch so dass gerade dort wo religös (mit) bestimmte Parteien sich dafür stark machen dass die Frau Brutpflege betreiben mus und der Mann mit dem Geld aufbringen auch die Macht im Hause hat.
Wenn man aber die Gerichtsbarkeit in Sachen Kinder aus gescheiterten Partnerschaften ansieht, da reicht es aus Frau und Mutter zu sein um das Sorgerecht zu bekommen......und den Vater zum rechtlosen Zahler zu machen.
landlerin



Geschrieben von Efeu am 09.10.2012 um 08:16:

  RE: Benachteiligung der Frau?

Irgendwo las ich, dass in egalitären- sprich Ländern mit Fast-Gleichberechtigung die Männer etwa so alt werden wie die Frauen. Das wird damit begründet ,dass der Mann nicht so unter dem Stress steht ,dominant sein zu müssen. Beispielländer waren die skandinavischen.



Geschrieben von myself am 09.10.2012 um 18:36:

 

Eine interessante Frage dazu:
Wie überwindbar sidn die Unterschiede von Mann und Frau die zu einer Benachteiligung führen können?

Ich denke die Psychischen sind eher zu vernachlässigen, dann gibt es den Nachteil der geringeren Körperkraft/größe, weshalb es eher wenige weibliche Bauarbeiter gibt, und eben den Nachteil dass eine Frau Kinder bekommt und deshalb Ausfallzeiten hat die für den Arbeitgeber ein Nachteil sind.

Eine möglichkeit Letzteres zu kompensieren wäre ein Kindergarten etc. im Betrieb, wo man das Kind abgibt , in der Mittagspause besucht und dann am Feierabend mit Heim nimmt.



Geschrieben von nicolai am 09.10.2012 um 20:11:

 

Zitat:
Original von myself
Ich denke die Psychischen sind eher zu vernachlässigen, dann gibt es den Nachteil der geringeren Körperkraft/größe, weshalb es eher wenige weibliche Bauarbeiter gibt, und eben den Nachteil dass eine Frau Kinder bekommt und deshalb Ausfallzeiten hat die für den Arbeitgeber ein Nachteil sind.


...also ich würde das, rein biologisch betrachtet, nicht unbedingt als einen "Nachteil" werten.
Auch die erwähnten "biologischen" Gründe für "typische Männerberufe" möchte ich so nicht gelten lassen, da sich diese "Einseitigkeit" wohl eher mit der tradierten Rolle und Stellung der Frauen in der Gesellschaft erklären läßt, die sich bei "Erfordernis" schnell "ad acta legen" läßt; so möchte ich etwa zum Thema "Bauarbeiter" an die "Trümmerfrauen" nach dem oder generell die "Arbeiterinnen im letzten Krieg oder auch an diverse, etwa "ostdeutsche" Bau- und Arbeitsbrigaden erinnern (eine der "Leistungen" des "Sozialismus", bzw. "Kommunismus" bestand und besteht darin, die "Geschlechtertrennung" in der Arbeitswelt, zumindest soweit es "untergeordnete Tätigkeiten" anbelangt/e, weitgehend aufzuheben - allerdings zumeist, ohne dabei auch gleichzeitig die allgemeine "gesellschaftliche Stellung" der Frauen - etwa als "Haushaltsführerinnen, Mütter, etc." auszugleichen - eine "Innovation", die auch der "Kapitalismus" freudig im Interesse von "Profitmaximierung" und "größerer Humanressourcen" aufgegriffen hat.)...



Geschrieben von peter mitterstöger am 10.10.2012 um 18:23:

 

Zitat:
Original von myself
Eine interessante Frage dazu:
und eben den Nachteil dass eine Frau Kinder bekommt und deshalb Ausfallzeiten hat die für den Arbeitgeber ein Nachteil sind.

Eine möglichkeit Letzteres zu kompensieren wäre ein Kindergarten etc. im Betrieb, wo man das Kind abgibt , in der Mittagspause besucht und dann am Feierabend mit Heim nimmt.


Erst einen nicht allzu fernen Tages, wenn es für die Fortpflanzung der Spezies Mensch nicht mehr nötig ist, dass Frauen schwanger werden und der "Nachwuchs" vom Staat und nicht von der Familie aufgezogen wird, wirds eine endgültige Gleichberechtigung geben. Die manuellen Berufe werden auch keinen Unterschied mehr machen, die werden dann von Robotern ausgeübt.

Erwartete Reaktion: atheistenseidank erleb ich das nicht mehr.



Geschrieben von webe am 10.10.2012 um 22:40:

 

die frau ist nicht benachteiligt, ausser in den religionen: wenn die frau dem mann kuckucks-kinder unterschiebt und dieser es erst jahrespäter erfährt, hat er keinen anspruch auf entschädigung; im gegenteil, er ist weiterhin unterhaltspflichtig.



Geschrieben von landlerin am 11.10.2012 um 09:31:

 

Hmmmm.......es gibt auch Bäume fällende Weiberleut.......wenige zwar, aber die machen das nicht schlecht.
landlerin



Geschrieben von Efeu am 11.10.2012 um 10:32:

 

Es kommt ja immer darauf an wie man leben möchte.
Ist nur Erwerbstätigkeit und Geldverdienen und Macht alles?
So schwer es für mich auch war, ich hätte das Bekommen und das Erziehen unserer Kinder nicht misssen wollen.(Nein nein - ich war nie nur Mutter und Hausfrau. Habe immer voll gearbetet und meist mehr als mein Mann verdient.)
Es ist anders als der Armeedienst wirklich eine Schule der Nation. Warum wird diese Tätigkeit diskriminiert?



Geschrieben von peter mitterstöger am 11.10.2012 um 11:28:

 

ich hab den (irrigen?) Eindruck, dass immer weniger Frauen Kinder bekommen wollen, den Haushaltsjob sowieso verachten und eigentlich fast lieber Männer sein wollen.



Geschrieben von Efeu am 11.10.2012 um 12:07:

 

Das siehst du richtig. Wer büßt gern Anerkennung und soziale Kontakte ein?
Wer geht gern freiwillig durch eine harte Schule? Ich sehe das im Nachhinein. Junge Frauen sehen ja noch nicht so weit.



Geschrieben von webe am 12.10.2012 um 00:10:

 

in vielen berufsarten wird das weibliche geschlecht finanziell und aufstiegsmäsig gegenüber den männern .benachteiligt
das das kinderkriegen zurückgeht, halte ich für nicht falsch, wenn man den bezug auf die immer weiter hochschnellende zahl der weltbevölkerung.

doch jene frauen, die sich für das kinderkriegen entscheiden, gehört mehr staatliche unterstützung in jeglicher form.
auch der spätere weg wieder ins berufleben sollte nach meiner meinung beser gefördert werden.

aber auch die meinung in meinem vortrag wird dahermit der hiesigen nicht verwischt, also somit nur ergänztund: dar müsste eine andere gewichtung des mannes vorgenommen werden.

man sollte vielleicht auch versuchen, die scheidungen wieder out werden zulassen, somit ein kräftiger rückgang anstreben.
scheidungskids haben oft einen schweren stand, dies gilt während und nach der partnertrennung.

aber dies hat dennoch nichts mit der benachteiligung der frau im berufsleben zutun und dieser untragbare zustand gehört eben, eiligst, abgeändert.



Geschrieben von peter mitterstöger am 12.10.2012 um 06:55:

 

Zitat:
Original von webe
aber dies hat dennoch nichts mit der benachteiligung der frau im berufsleben zutun und dieser untragbare zustand gehört eben, eiligst, abgeändert.


Es kann "Frau" leider nicht so schnell wie du auf "Mann" switchen. Lachen

Umgekehrt, mein langjähriger Freund Walter hat sich fürs Frausein entschieden und berichtet seit 2 Jahren von eher Vor- als Nachteilen, auch im Berufsleben. Er/sie wird gleichermassen anerkannt, produziert Computerprogramme und da geht es halt nur nach Leistung undQualität.



Geschrieben von nicolai am 12.10.2012 um 10:32:

 

Fast die gesamte vorausgehende "Diskussion" läuft meines Erachtens verkehrt, da sie, wie "gesellschaftlich" ohnehin eher üblich und akzeptiert, den Wert des Menschen in gewißer Weise an seiner Produktivität, genauer (und noch irriger) gesagt, letzten Endes an seinem Einkommen und an seiner "Leistung für die Gesellschaft (?)" festmacht; abgesehen davon, daß sich der "Wert" eines Menschen ohnehin weder messen noch wirklich definieren läßt (denn ein solches führt in weiterer Folge etwa zur nationalsozialistischen Definition von "unwertem Leben", oder, vielleicht zeitgemäßer, zur "Rechtfertigung" von völlig überzogenen "Spitzengehältern", Milliardenvermögen, Personenschutz für "wichtige Persönlichkeiten" auf Kosten der Allgemeinheit, siehe G-8-Gipfel, etc.), steht am Ende solcher Denk- und Argumentationsweise eigentlich nur eine "Gegenaufrechnung" von "erbrachten gesellschaftlichen Leistungen" (wieviel ist eine Schwangerschaft wert, verglichen mit einigen "Karrierejahren", und wie soll sie abgegolten werden ?) und fördert eigentlich nur eine weitere "Unterteilung" von "Menschen" in "männliche" und "weibliche", wobei die "weiblichen" eigentlich nur verlieren können, da, wie bereits oben erwähnt, die "Bewertung" eines biologischen, von der Natur vorgegebenen Vorganges in "künstlich geschaffenen materiellen Werten" (letzten Endes "Geld") nicht möglich ist.
Die "Problematik der Frauendebatte" ergibt sich meines Erachtens überhaupt erst aus dieser "Bewertung" des Individuums (wofür ich natürlich jetzt den Unmut, bzw. das "Unverständnis" der meisten Teilnehmer dieses Forums einheimsen werde, handelt es sich doch in der Mehrzahl bei ihnen um sog. "Besserverdiener", bzw. "Bessergestellte", die nicht zuletzt dieser "Bewertungskriterien und -mechanismen bedürfen, um ihre "soziale Besserstellung" - vermittels variabler Argumentation - zu legitimieren), welchselbe aber per se falsch und abzulehnen ist, zumindest aus der Sicht eines "aufgeklärten Humanisten".
Solange nämlich jemand die Meinung vertritt, daß beispielsweise ein Gleisbauarbeiter "weniger wert ist", also "gerechtfertigterweise schlechter entlohnt wird", als der Planer oder der "Vorstand" der Bahnlinie, solange wird dieser auch (extrapoliert man ein wenig die "angedachten" Argumentationslinien) gleichzeitig Argumente für die "Ungleichbehandlung" von Männern und Frauen finden, die sich letztendlich auf der selben Schiene bewegen...

p.s. : bitte vor Antwort "genau lesen" und "zuerst nachdenken"...



Geschrieben von webe am 12.10.2012 um 10:34:

 

peter, du stimmst mir aber zu, dass im gesellschaftlichen bild die frauen im berufsleben insgesamt doch noch gewisse benachteiligungen haben, sei es die bezahlung und auch zum teil der aufstieg.

allerdings halte ich das erzählte, dass die frau eine freundlichere und mit mehr herzenswärme agierende vorgesetzte abgibt, für unrichtig. hier gibt es zum männlichen boss meiner ansicht nach keine grossen und somit nennenswerte unterschiede.



Geschrieben von peter mitterstöger am 12.10.2012 um 11:26:

 

dem kann ich komplett zustimmen



Geschrieben von peter mitterstöger am 12.10.2012 um 11:42:

 

deine Beiträge genau zu lesen, lohnt sich nicht. Sie überhaupt zu lesen, lohnt sich nicht, sie zu beantworten schon gar nicht.



Geschrieben von Efeu am 12.10.2012 um 12:00:

 

*kopfkratz*
Du hast das alles schon gewusst. Ja, warum sagst du denn nix. ^^



Geschrieben von nicolai am 12.10.2012 um 12:02:

 

Zitat:
Original von peter mitterstöger
deine Beiträge genau zu lesen, lohnt sich nicht. Sie überhaupt zu lesen, lohnt sich nicht, sie zu beantworten schon gar nicht.


...eine Aussage, die die Korrektheit meines obigen Beitrages bestätigt, da Du mit ihr genaugenommen zugibst, keinerlei Gegenargumente anführen zu können; oder, für Dich verständlicher : schachmatt/ausgezählt... Happy


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