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Geschrieben von peter mitterstöger am 18.07.2012 um 12:37:

  Schulschwänzen

hab das aufgegriffen. Ich unterstütze jede angedachte Verschärfung gegenüber Kindern und Eltern (reicht von automatischer Benachrichtigung der Eltern (Tirol), Mediation, Erhöhung der bereits bestehenden Strafen, Streichung der Familienbeihilfe (Salzburg)).



Geschrieben von atlana am 18.07.2012 um 17:43:

  RE: Schulschwänzen

klassische ablenkungsdebatte - und sie erspart die frage, warum kinder und jugendliche nicht in die schule gehen wollen.



Geschrieben von peter mitterstöger am 18.07.2012 um 17:49:

  RE: Schulschwänzen

Zitat:
Original von atlana
klassische ablenkungsdebatte - und sie erspart die frage, warum kinder und jugendliche nicht in die schule gehen wollen.


die Mediation geht darauf ein, und die ist überall vorgesehen.



Geschrieben von Ramon am 18.07.2012 um 19:50:

  RE: Schulschwänzen

Zitat:
Original von atlana
klassische ablenkungsdebatte - und sie erspart die frage, warum kinder und jugendliche nicht in die schule gehen wollen.


Und wenn du das herausgefunden hast, zwanzig Jahre Schuldienst oder ein paar eigene Kinder verkürzen den Erkenntnisprozess erheblich, dann bist du wieder bei den Verschärfungen und Repressionen. Augenzwinkern



Geschrieben von atlana am 18.07.2012 um 19:55:

  RE: Schulschwänzen

sei mir nicht böse, aber die mediation stößt an ihre grenzen mit dem schulsystem.

in der unterstufe hatten wir eine richtig böse bißgurn als lehrerin, die es auch geschafft hat, eine nachschularbeit nach der anderen zu produzieren (was etwas über ihren erfolg aussagt). sie hatte auch die angewohnheit, leute an der tafel zum weinen zu bringen, unter anderem mit schimpfworten, von denen "dumme urschel" noch eines der netten war. es mußte schulischerseits förderunterricht angeboten werden, weil soviele schülerinnen auf 5 gestanden sind. gehalten wurde der förderunterricht - erraten! - von derselben bißgurn mit denselben weinenden schülerinnen.

irgendwann haben wir uns zusammengerissen und haben uns bei der direktion beschwert, daß wir nicht ständig beschimpft und gedemütigt werden wollen.
bißgurn kam zur nächsten mathestunde und fragt uns lachend, ob wir wirklich geglaubt haben, daß ratschen bei der direktion irgendetwas ändert. und dann hat sie weitergemacht mit dem schikanieren.

eine freundin von mir wurde zur schulverweigerin deswegen.
ich kann die mediation direkt vor mir sehen:
"liebe frau kollegin bißgurn, seien sie doch so lieb und nennen sie das mädchen nicht mehr dummes huhn"

das will ich sehen, wie frau oberstudienrätin bißgurn ihren job verliert, wenn sie nicht aufhört mit der schikaniererei Augen rollen .
aber meine freundin wurde von der schule geworfen wegen des schwänzens - pardon, man hat ihr nach der versauten nachprüfung (natürlich bei fr. prof. bißgurn) nahegelegt zu gehen, damit man sie nicht hinauswerfen müsse wegen des schwänzens.











nachtrag: das war mit abstand die schlimmste lehrerin der schule. sonst hatte ich verdammtes glück mit schulwahl und lehrkräften.
die dumme urschel, die zu blöd war für die dritte klasse, war übrigens, als ich noch im magisterstudium gehockt bin, geschäftsführerin von ihrem friseursalon.



Geschrieben von peter mitterstöger am 18.07.2012 um 21:40:

  RE: Schulschwänzen

naja gut, also eher schlecht. Was wäre denn zu tun, um das Schulschwänzen hintanzuhalten, gut gemeinte Appelle fruchten ja auch nichts! Gruebel



Geschrieben von Roland am 18.07.2012 um 22:16:

  RE: Schulschwänzen

Zitat:
Original von peter mitterstöger
naja gut, also eher schlecht. Was wäre denn zu tun, um das Schulschwänzen hintanzuhalten, gut gemeinte Appelle fruchten ja auch nichts! Gruebel
Hat sich schon mal jemand gefragt, warum sogut wie alle Kinder ohne zu meutern Gehen lernen, die ganze Feinmotorik, eine oder mehr Sprachen, usw., usw., aber sobald sie in die Schule kommen, viele plötzlich nicht mehr wollen?



Geschrieben von peter mitterstöger am 18.07.2012 um 22:29:

  RE: Schulschwänzen

Zitat:
Original von Roland
Zitat:
Original von peter mitterstöger
naja gut, also eher schlecht. Was wäre denn zu tun, um das Schulschwänzen hintanzuhalten, gut gemeinte Appelle fruchten ja auch nichts! Gruebel
Hat sich schon mal jemand gefragt, warum sogut wie alle Kinder ohne zu meutern Gehen lernen, die ganze Feinmotorik, eine oder mehr Sprachen, usw., usw., aber sobald sie in die Schule kommen, viele plötzlich nicht mehr wollen?


Antworten und Maßnahmen sind halt gesucht.



Geschrieben von Roland am 18.07.2012 um 22:39:

  RE: Schulschwänzen

Zitat:
Original von peter mitterstöger
Antworten und Maßnahmen sind halt gesucht.

A gööiii... (dt. ach was du nicht sagst)



Geschrieben von peter mitterstöger am 18.07.2012 um 22:51:

  RE: Schulschwänzen

Zitat:
Original von Roland
Zitat:
Original von peter mitterstöger
Antworten und Maßnahmen sind halt gesucht.

A gööiii... (dt. ach was du nicht sagst)


tja, hätt ich mir von dir erwartet.



Geschrieben von Roland am 18.07.2012 um 23:00:

  RE: Schulschwänzen

Zitat:
Original von peter mitterstöger
tja, hätt ich mir von dir erwartet.
Ein gutes Gefühl, jemandes Erwartungen zu erfüllen - manchmal Gruebel .



Geschrieben von peter mitterstöger am 18.07.2012 um 23:04:

  RE: Schulschwänzen

Zitat:
Original von Roland
Zitat:
Original von peter mitterstöger
tja, hätt ich mir von dir erwartet.
Ein gutes Gefühl, jemandes Erwartungen zu erfüllen - manchmal Gruebel .


Ungenau von mir formuliert: die Erwartungshaltung meinerseits bezieht sich bei Atlana und dir auf Vorschläge, wie man die lausige Schulschwänzersituation verbessern kann.



Geschrieben von nicolai am 18.07.2012 um 23:19:

 

Meines Erachtens ist es irrelevant, über Verbesserungsvorschläge eines Schulsystemes zu debattieren oder gar (was ich für völlig absurd halte) Eltern für die "Schulverweigerung" ihrer Kinder verantwortlich zu machen, solange das gesamte System unserer "leistungs-, geld- und konsumorientierten Gesellschaft" darauf ausgerichtet ist, daß der Mensch "systemkonform" zu funktionieren hat; solange nämlich das gesellschaftliche System einerseits die "Eltern" geradezu zwingt, den Hauptteil ihrer Zeit dem Einkommenserwerb oder dem (gewünschten) Konsumverhalten (wobei letzteres oft erst durch exzessives Erstreben des ersteren ermöglicht wird) zu widmen statt der Erziehung ihrer Kinder, bzw. der Beschäftigung mit diesen, wie es eigentlich der Fall sein sollte, andererseits nun ebendiese Kinder mit gesellschaftlichen Normen "aufwachsen", nach denen der Wert eines Menschen in Geld und Konsumgütern gemessen wird, "cooles" Outfit und Verhalten und "geiler lifestile" als wichtiger dargestellt werden als etwa fundiertes Wissen oder Bildung und Schwachsinn und kritiklose Akzeptanz bis zum Exzeß pausenlos propagiert und vorgelebt werden, bzw. das Einhalten dieser "Normen" als Erfolg und "Lebenssinn" verkauft (und das ziemlich erfolgreich) wird, erscheint es mir obsolet, dort anzusetzen, wo der eigentliche Knackpunkt meiner Meinung nach liegt : nämlich dort, wo Erziehungs- und Beaufsichtigungsaufgaben von Eltern (und der Gesellschaft) an ein Schulsystem delegiert werden, das dafür weder gedacht noch diese auch zu erfüllen in der Lage ist, bzw. jemals war, da es eigentlich für andere Aufgaben, nämlich die Wissensvermittlung, geschaffen wurde.
Ergo muß meiner Ansicht nach jedem Versuch, das bestehende "Schulsystem" zu "reformieren" oder zu verbessern zuerst einmal ein tiefgreifender gesellschaftlicher Prozeß der Bewußtseinsveränderung, bzw. der Wertungsumschichtung und der damit einhergehenden Bewußtseinsbildung vorangehen, der es ermöglicht, daß Eltern ihren Aufgaben als "Eltern" auch nachkommen können, ohne auf gesellschaftlicher, finanzieller oder sozialer Ebene abzustürzen. Solange aber dieses nicht geschieht (und voraussichtlich wird ein solches nicht geschehen, liefe es doch den Zielen der "Mächtigen", bzw. der Profiteure des derzeitigen Gesellschaftssystemes zuwider), wird jegliche "Verbesserung" des Schulsystemes, und sei sie auch noch so gut gemeint und wohldurchdacht, scheitern müssen, da sie an den wirklichen Ursachen des Problems vorbeigeht, bzw. diese bestenfalls übertüncht.
Hinzu kommt, daß gerade durch die modernen Medien nicht nur die noch nicht allzu differenzierungsfähigen kindlichen Gehirne permanent "informationsüberfrachtet" werden sowie die allgemeine Aufmerksamkeitsspanne, derer Kinder fähig sind (und die für eine erfolgreiche Wissensvermittlung unverzichtbar ist) mittlerweile (und auch hierfür sind in erster Linie die modernen Medien verantwortlich zu machen) in vielen Fällen von relativ langen Zeitspannen auf wenige Minuten geschrumpft ist (--> Generation MTV) und "Wissen", das früher (oft mühsam) persönlich erworben werden mußte mittlerweile (zumindest in hochtechnologisierten Ländern wie unserem) problemlos vermittels Tastendruck via PC oder smartphone abrufbar geworden ist, sodaß der Anreiz, selbst solches zu erwerben (bzw. vermittelt zu bekommen) bedeutend geringer geworden ist, zwei Phänomene, die ebenfalls meiner Meinung nach viel zu wenig berücksichtigt werden.
Zudem erscheint es von manchen Kreisen durchaus gewünscht zu sein, daß sich eine Art "Zwei-Klassen-Bildung" entwickelt, bei der höhere Bildung und umfassenderes Wissen im Allgemeinen nur mehr innerhalb gewißer "Eliten" weitergegeben werden und die große Masse sozusagen "außen vor bleibt", um den Fortbestand ebendieser "Eliten" zu sichern.
Man ziehe zu diesbezüglichen Vergleichen etwa die Vereinigten Staaten heran, auch Großbritannien erscheint mir als Beispiel recht geeignet.



Geschrieben von peter mitterstöger am 19.07.2012 um 07:13:

 

Zitat:
Original von nicolai
Ergo muß meiner Ansicht nach jedem Versuch, das bestehende "Schulsystem" zu "reformieren" oder zu verbessern zuerst einmal ein tiefgreifender gesellschaftlicher Prozeß der Bewußtseinsveränderung, bzw. der Wertungsumschichtung und der damit einhergehenden Bewußtseinsbildung vorangehen, der es ermöglicht, daß Eltern ihren Aufgaben als "Eltern" auch nachkommen können, ohne auf gesellschaftlicher, finanzieller oder sozialer Ebene abzustürzen


Ergo kann man nichts tun ohne revolutionäres Umdenken in der Gesellschaft (hab ich doch richtig verstanden). Und wie können wir das wieder erreichen? Vermutete Antwort: da kann man auch nichts tun, das wär was für Herkules, oder eigentlich gleich Sisyphus.

Worauf ich hinaus will, ist allgemeinerer Natur: beginnt man in der Diskussion eines Problems mit möglichen Lösungsalternativen, so werden die (Phase 1) zunächst einmal pauschal und undifferenziert abgelehnt. Phase 2 dient der Verweigerung neuer, eigener Lösungsvorschläge. Phase 3 bejammert das Problem. So ungefähr bei diesem Thema. Kein Mensch außer mir hat nur irgendwie einen Lösungsansatz zu finden versucht (trotz mehrfacher Bitte) (dass man zuerst die Welt umgestalten müsste, ist ein typisches "Qualitäts"merkmal Nicolais, hilft nicht weiter, könnte man auch mit verarschen bezeichnen). So ist es nun mal.



Geschrieben von atlana am 19.07.2012 um 08:15:

  RE: Schulschwänzen

ich bezweifle, daß die schulschwänzersituation von vornherein so "lausig" ist. wieviele schulschwänzer gibts und wieviele andere probleme?

zudem ist es lächerlich zu glauben, daß eltern einfluß hätten auf ihre (älteren) kinder. sie zu bestrafen, weil sie ihren in verweigerung befindlichen teenager nicht zum schulegehen zwingen können... naja, was sollen sie tun?

es ist ja nicht so, als ob eltern bisher nicht schulweigerer anjammern/vernünftigen argumenten zugänglich machen/zwingen wollen würden.
es mag vereinzelt eltern geben, denen es einfach egal ist, was ihr fortpflanz macht,aber die werden auch nicht zu unterstützenden, wertschätzenden bildungsbefürwortern, wenn man sie finanziell unter druck setzt.



Geschrieben von peter mitterstöger am 19.07.2012 um 09:03:

  RE: Schulschwänzen

Zitat:
Original von atlana
ich bezweifle, daß die schulschwänzersituation von vornherein so "lausig" ist. wieviele schulschwänzer gibts und wieviele andere probleme?

zudem ist es lächerlich zu glauben, daß eltern einfluß hätten auf ihre (älteren) kinder. sie zu bestrafen, weil sie ihren in verweigerung befindlichen teenager nicht zum schulegehen zwingen können... naja, was sollen sie tun?

es ist ja nicht so, als ob eltern bisher nicht schulweigerer anjammern/vernünftigen argumenten zugänglich machen/zwingen wollen würden.
es mag vereinzelt eltern geben, denen es einfach egal ist, was ihr fortpflanz macht,aber die werden auch nicht zu unterstützenden, wertschätzenden bildungsbefürwortern, wenn man sie finanziell unter druck setzt.


in dem Moment, wo mir "lausig" aus der patzenden Feder geflossen ist, hab ich gewusst, es ist nicht das richtige Eigenschaftswort. Lausig sollte keine Unterschätzung des Problems sein. Ich hab in den letzten Jahren erlebt, wies in der Anton-Krieger-Gasse zugeht. Es gab Tage, da fehlte regelmäßig ein Drittel der "Belegschaft" (ohne Grippeeinfluß).

Aber zum (verfli)x-ten Mal: wo ist der Hauch eines Lösungsansatzes?
Was nicht geht, wissma jetzt. Was geht? Oder gehts no?



Geschrieben von nicolai am 19.07.2012 um 10:45:

 

Zitat:
Original von peter mitterstöger
(dass man zuerst die Welt umgestalten müsste, ist ein typisches "Qualitäts"merkmal Nicolais, hilft nicht weiter, könnte man auch mit verarschen bezeichnen).


Obiger Beitrag von mir stellt keinesfalls "Verarschung" dar sondern das Ergebnis einer reiflichen und langen Analyse des Problems; und meines Erachtens ist die angedeutete Lösung weder "unpraktizierbar" noch so "global", wie Du behauptest.
Das bloße Bekämpfen von Symptomen, ohne auf die Ursachen einzugehen erscheint mir weder zielführend noch produktiv und führt genau zu solchen Ergebnissen wie etwa der reichlich schwachsinnigen "Schulschwänzerpönale".
Selbst eine Veränderung des Schulsystemes in Richtung "Ganztagesschule" würde, abgesehen von den immensen Kosten für die Errichtung und Bereitstellung der dafür erforderlichen "schulischen Infrastruktur" (Gebäude, Räumlichkeiten, Personal, etc.), vermutlich nur eine kurzzeitige, wenn überhaupt, Verbesserung nach sich ziehen, da sie zwar vordergründig die Möglichkeit bietet, diverse "Elternaufgaben" wie Beaufsichtigung und Erziehung teilweise an "die Schule" zu delegieren, nicht jedoch die Eltern tatsächlich davon zu entbinden (oder entlasten) vermag - daß das im ehemaligen Ostblock praktizierte System der "Kindererziehung durch den Staat" aus dem Ruder gelaufen ist und wohl kaum eine Neuauflage desselben hierzulande gewünscht sein kann, nehme ich (vermutlich in Übereinstimmung mit der Mehrheit der Bevölkerung) einfach `mal an. Es wird hier (in diesem Forum) gerne über die "Manipulation und Beeinflussung von Kindern" durch "diverse Kirchen, bzw. kirchliche Einrichtungen" (etwa katholische Kindergärten) gelästert, kaum jemand aber stellt sich die Frage, weshalb derartige "Einrichtungen" selbst von wenig oder nichtreligiösen Eltern in Anspruch genommen werden; wohl, weil die Antwort eigentlich auf der Hand liegt - sie müssen (mehr oder weniger).
Ergo zeichnet sich für mich als einzige gangbare Lösung nur ab, den "Erwerbsdruck" von den Eltern zu nehmen oder wenigstens abzuschwächen, sodaß ihnen (auch, wenn viele von ihnen diese Erleichterung nicht zur "Erziehung" ihrer Kinder nutzen würden) bessere Möglichkeiten zugänglich werden (oft genügt bereits etwas mehr "freie Zeit" oder etwas "finanzielle Entlastung"), ihren eigentlichen "Elternaufgaben" nachzukommen, anstatt ihre Kinder in Kindergärten und Schulen quasi "entsorgen" zu müssen.
Was möglicherweise für jemanden wie Dich (ich hoffe, Du verzeihst mir dieses "ad personam"), der sich offenbar zur "Elite" rechnet, nicht so einfach nachvollziehbar oder verstehbar ist...



Geschrieben von peter mitterstöger am 19.07.2012 um 11:09:

 

danke für den Lösungsansatz "mehr Zeit, finanzielle Entlastung für die Elternobsorge". Hat es nicht einmal die Idee eines "nicht erwerbsmäßigen Entgelts" gegeben? Muss ja nicht nur für "bloße" Hausfrauen gelten.

Philosophisch sehe ich es nicht als "Symptombekämpfung", wenn man versucht, kleine Probleme zu lösen. Als Pragmatiker erledigt sich ein "großes" Problem von selbst, wenn man die (vielen) "kleinen" darunter liegenden Probleme zuerst löst. Aber das ist halt nur mein Ansatz.



Geschrieben von nicolai am 19.07.2012 um 11:26:

 

Zitat:
Original von peter mitterstöger
Hat es nicht einmal die Idee eines "nicht erwerbsmäßigen Entgelts" gegeben?


Gibt es ja, hier in Österreich nennt sich das "bedarfsorientierte Mindestsicherung". Allerdings ist deren Bezug an sehr viele Bedingungen geknüpft und deren Höhe nicht wirklich für ein "menschenwürdiges" Leben, eigentlich nicht einmal wirklich für ein realistisches "Überleben" in einer modernen, weitgehend kapitalistisch orientierten Gesellschaft ausreichend...



Geschrieben von atlana am 20.07.2012 um 08:38:

  RE: Schulschwänzen

ganztagsschule mit viel, viel kleineren klassen. mehr als eine lehrperson. viel mehr psychologen und sozialarbeiter an den schulen. ein kurssystem, ähnlich wie auf der uni. mehr möglichkeiten, sich schwerpunkte zu setzen und dafür andere fächer abzuwählen. ein sehr, sehr gründliches entrümpeln der lehrpläne. individuelle förderung bei schlechten leistungen - aber auch bei sehr guten (und das bitte nicht durch dieselben lehrer, die das fach ohnehin schon unterrichten). individuelles umgehen mit dingen wie legasthenie. notensystem entweder völlig abschaffen oder nur als ergänzung zur ausführlichen schriftlichen beurteilung.
und ja, nicolai hat recht, eine art bedingungsloses grundeinkommen wäre ebenfalls hilfreich.

wenn ein drittel aller schüler (oberstufe? unterstufe?) fehlt, ist das tatsächlich kein schülerproblem, sondern das der schule.


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