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Geschrieben von atlana am 16.07.2012 um 20:16:

 

himmelblau, bitte. außerdem will ich die doppelte dosis, sonst fange ich eine diskussion über das recht auf freie schlafenszeiten an
*drohend dreinschau wie der drei meter große perserkönig vor den thermopylen*



Geschrieben von Friedensreich am 17.07.2012 um 00:47:

 

Es ist Dir schon klar, dass "Klogehen" während der Unterrichtsstunde zur Schikane gegen den Lehrer werden kann, wenn die lieben Schüler der Reihe nach allen 3-4 Minuten immer ein anderer aufs Klo geht. Das sieht dann aus wie bei einem Wandertag. Ausserdem könne die p.t. Schüler/innen doch während der Pause und Prostataprobleme oder Blasenprobleme hat man in der Regel in diesem Alter nicht.

Also Ordnung muss sein, das ist doch keine Unterdrückung. Ausserdem mus man um aufs Klo zu gehen nicht betteln (weder vor 50 Jahren und schon gar nicht heute) sondern den Klogang melden. Wenn man das Ergebnis melden müsste, wäre das eine Schikane.



Geschrieben von peter mitterstöger am 17.07.2012 um 05:47:

 

Zitat:
Original von Friedensreich
Also Ordnung muss sein, das ist doch keine Unterdrückung. Wenn man das Ergebnis melden müsste, wäre das eine Schikane.


Das ist eigentlich die Essenz dieser unsäglichen Diskussion. Aber es könnte ja noch jemand von einem Internat berichten, wo das Berichtswesen die Klogänge inklusive Resultat beinhaltet.



Geschrieben von atlana am 17.07.2012 um 07:43:

 

genau das habe ich gemeint - eröffnet man dieses schlachtfeld nicht, stellt sich das problem nicht.
außerdem, die schüler werden schon sehen was sie davon haben, wenn sie nicht anwesend sind. schreiben sie dann gute noten trotz nichtanwesenheit, ist es okay, fallen sie durch - ihre schuld.

außerdem, wie gesagt, das ist nur ein problem von vielen.
ich habe auch probleme mit den unterrichtszeiten, mit dieser stundenstruktur, mit größeren teilen des lehrstoffs, mit dem klassen/durchfallprinzip, mit verschiedenen formen der "leistungs"überprüfung, die augenblickliche schulschwänzerdebatte, dem religionsunterricht, der ferienorganisation und einigen anderen dingen. die ganze institution ist veraltet durch und durch.
das klobeispiel habe ich gewählt, weil es mir so krass erscheint, daß man sogar solche körperfunktionen zu limitieren versucht unter berufung auf ordnung und disziplin. aber wir können auch gern über eins der anderen dinge diskutieren.



Geschrieben von peter mitterstöger am 17.07.2012 um 08:36:

 

Zitat:
Original von atlana
die ganze institution ist veraltet durch und durch. aber wir können auch gern über eins der anderen dinge diskutieren.


das würde sich lohnen, über das verstaubte Schulsystem zu debattieren, ich hoffe nur, du bist nicht deshalb so emotional engagiert bei diesem Thema, weil du evt. Lehrerin werden möchtest (ist nicht lustig, krieg ich jeden Tag von meiner Frau zu spüren)
Ja, ein neuer Draht zu diesen Themen ghört her.



Geschrieben von atlana am 17.07.2012 um 08:45:

 

eher ginge ich putzen.



Geschrieben von Friedensreich am 17.07.2012 um 14:35:

  kinder (verschoben) 1

Nichts gegen Putzfrauen/Männer. Das ist ein ehrsamer und wichtiger Beruf !!!



Geschrieben von peter mitterstöger am 17.07.2012 um 14:44:

 

Von der Klofrau zur Putzfrau, welch ein Aufstieg! lachmitot



Geschrieben von atlana am 17.07.2012 um 14:49:

 

eh - paradoxerweise putze ich eh recht gern. ich würde viel lieber putzen als zb bei einem burgerbrater arbeiten oder als flughafensecurity (was ich schon einmal gemacht hab). der verdienst dürfte derselbe sein, und ich hätte wahrscheinlich viel mehr das gefühl, etwas sinnvolles zu tun.

aber ich würde auch eher burger am flughafen verkaufen als kinder unterrichten.



Geschrieben von nicolai am 17.07.2012 um 18:55:

 

...das heißt mittlerweile "facility-cleaner"... smile
...was definitv einen gesellschaftlichen und sozialen Aufstieg beinhaltet (solange das Gegenüber der englischen Sprache nicht mächtig ist) lachmitot

Zitat:
aber ich würde auch eher burger am flughafen verkaufen als kinder unterrichten.


Aha - also lieber als Ronald McDonald Kinder verblöden als ihnen vielleicht als Lehrer was beibringen... Scheinheiliger



Geschrieben von peter mitterstöger am 18.07.2012 um 05:18:

 

Zitat:
Original von nicolai
Aha - also lieber als Ronald McDonald Kinder verblöden als ihnen vielleicht als Lehrer was beibringen... Scheinheiliger


ja, das hat mich auch gewundert. Eine gute Moderatorin sollte doch auch eine gute Lehrerin sein können? Aber ums können gehts vermutlich nicht, sondern ums wollen.



Geschrieben von atlana am 18.07.2012 um 08:22:

 

ich liebe einzelne, ganz bestimmte kinder, aber insgesamt sind kinder von natur aus dumm und langweilig (wofür sie nichts können) und hohe töne tun mir physisch weh (wofür sie auch nichts können). man muß allerdings nicht kinderlieb im traditionellen sinn sein, um ein menschenwürdiges leben für kinder zu fordern. es sind die kinderlieben leute, die in den schulen und familien so viel blödsinn anstellen.


und jetzt her mit der empörung, ich steh dazu.



Geschrieben von peter mitterstöger am 18.07.2012 um 08:40:

 

Zitat:
Original von atlana
ich liebe einzelne, ganz bestimmte kinder
und jetzt her mit der empörung, ich steh dazu.


wie wärs, wenn du dir eigene zulegst? Lachen



Geschrieben von atlana am 18.07.2012 um 08:47:

 

dann liest du in der zeitung "junge mutter warf kind aus fenster".



Geschrieben von peter mitterstöger am 18.07.2012 um 08:52:

 

ich hoffe, du wohnst parterre! ich mag Makabres. Lachen



Geschrieben von atlana am 18.07.2012 um 08:57:

 

ich wohn im zweiten stock und ich bin nicht makaber.
ich bin nur ehrlich: ich mag kinder nicht und kinder mögen mich nicht.

das ändert aber nichts daran, daß kinder eine welt verdienen, die ihnen ein freies aufwachsen ohne zwang, demütigung und angst ermöglicht. es ändert auch nichts daran, daß ich keinerlei verständnis dafür habe, wenn menschen kindern physische oder psychische schmerzen zufügen - und entsprechende täter müssen endlich hart bestraft werden.



Geschrieben von peter mitterstöger am 18.07.2012 um 09:04:

 

Zitat:
Original von atlana
das ändert aber nichts daran, daß kinder eine welt verdienen, die ihnen ein freies aufwachsen ohne zwang, demütigung und angst ermöglicht. es ändert auch nichts daran, daß ich keinerlei verständnis dafür habe, wenn menschen kindern physische oder psychische schmerzen zufügen - und entsprechende täter müssen endlich hart bestraft werden.


das unterschreibt wohl ein jeder.
Aber bitte gorsche (o.s.ä.), deshalb muss man ein Kind nicht aus dem Fenster werfen, soweit würds bei dir - da ohne Kinderwunsch - eh nicht kommen. Kindesfenstersturz ist makaber, nicht du.



Geschrieben von atlana am 18.07.2012 um 09:13:

 

ich bin davon überzeugt, daß ein teil von kindstötungen durch eltern darin wurzeln, daß sie EIGENTLICH nie eltern sein wollten. dieses programm von schule-beruf-heiraten-kinder ist heute noch in vielen menschen drin, und sehr viele leute reflektieren ihren "kinder"wunsch überhaupt nicht. stell fortpflanzungswilligen dieser art einmal die einfache frage "warum willst du eigentlich kinder?" meistens sieht man in leere augen und hört dann irgendwelche phrasen ("aber kinder sind doch unsere zukunft/kinderhaben ist doch schön/ich werde alles besser machen mit meinem kind/kinder sind so lieb/ich will diese bedingungslose liebe/weil man dann nie allein ist").

ich bin überzeugt, daß bei vielen menschen der "kinder"wunsch entweder kein wunsch ist (macht man halt so gehört halt dazu) oder ein normalitätswunsch oder ein erwachsenwerdenwunsch ist. im allgemeinen sind solche leute halt dann desinteressiert bis unterschwellig aggressiv mit ihren kindern.



Geschrieben von peter mitterstöger am 18.07.2012 um 09:20:

 

das stimmt zumindest bei mir. Ich habe das Glück gehabt, halbwegs "brave" Kinder (rauchen nicht, saufen nicht, nehmen keine Drogen, prügeln sich nicht, etc.) bekommen zu haben. Aber wie du sagst: Schule, Studium, Heirat, Kinder ohne nachdenken.



Geschrieben von atlana am 18.07.2012 um 09:27:

 

was mich irgendwie erstaunt, weil ich einige leute kenne (mich eingeschlossen), die schon in ihren frühen teenagerjahren sicher waren, daß sie keine kinder wollen.
unabhängig vom geschlecht haben wir alle eine gewisse form von "druck" erfahren, uns zu rechtfertigen, wie wir zu so einer exotischen haltung kommen bzw. hat man uns einfach nicht ernst genommen. sogar heute höre ich noch hie und da "jaaaa, vielleicht in zehn jahren, wirst schon sehen..."

das ist so ein unlogischer mechanismus.
machen wir etwas falsch mit unserem wunsch, versauen wir allenfalls unser eigenes leben.
machen eltern etwas falsch, versauen sie das leben von jemand anders.

insofern sollte der ganze rechtfertigungs- und reflektionsdruck auf den leuten mit kinderwunsch ruhen, denn in ihren händen liegt das leben von unschuldigen dritten. nicht in unseren.


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