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Geschrieben von peter mitterstöger am 26.06.2012 um 23:25:

  Ethikunterricht zum x-ten Mal

es kann doch einfach nicht sein, dass wir dem Religionsunterricht untätig gegenüber stehen, wie auch zu öffentlichen Religionsettiketten wie dem Kreuz in Klassenzimmern. Mich empört das immer noch. Vor allem die damalige Reaktion: wer hat von uns noch Kinder, das tangiert uns nicht. Hallo! Was geht uns am ehesten an, was können wir am ehesten ändern?
Das was mir am besten gefallen hat bisher (leider zu spät), war der Aufruf zur Unterschriftsleistung gegen die Kirchenprivilegien. Warum können wir nicht so was Ähnliches machen gegen Kreuze im Klassenzimmer oder sonstwo?

Und selbst wenn wir keine Ethik wirklich ausmachen können, wie die vorige Diskussion ergeben hat (eigentlich nicht, aber sie ist abgewürgt worden). Es ist jeder Ethikunterricht besser als ein Religionsunterricht, oder sind wir uns nicht einmal da einig?



Geschrieben von Ramon am 27.06.2012 um 09:05:

 

Ich wage ja zu bezweifeln, dass der große Empörer je den "Mut" aufgebracht hat, seine eigenen Kinder nicht in den Religionsunterricht geschickt zu haben.



Geschrieben von peter mitterstöger am 27.06.2012 um 11:36:

 

Da hätte meine Frau etwas dagegen gehabt. Sie hat es auch viele Jahre geschafft, dass ich nicht aus der RK ausgetreten bin, mit dem herzigen Argument, dass wir dann in verschiedene Himmels kommen.
Meine Kinder haben gottseidank mit Gott nix am Hut.



Geschrieben von nicolai am 28.06.2012 um 11:59:

 

Ah ja, so ist´s recht - Wasser predigen, aber Wein saufen; ist ja auch einfacher, globale Veränderungen zu fordern, als das eigene Haus aufzuräumen (nicht, daß ich soviel besser wäre)...
...die Masse macht uns letztendlich stark, nicht wahr ? Dummerweise ist "Atheismus" meiner Meinung nach das Ergebnis eines langen, beschwerlichen individuellen Denk- und Befreiungsprozeßes und kann nicht "verordnet" werden, und allfällige Veränderungen müssen aus den Wünschen und Forderungen einer Vielzahl von freien, kritikfähigen und denkenden Menschen entstehen, nicht aus mit Aktionismus und "Werbeparolen" geköderten Massen und "Mitläufern", widrigenfalls ihnen keinerlei Nachhaltigkeit oder Erfolge beschert sein dürfte (das Problem der meisten "großen Revolutionen").
Wie sagt schon Konstantin Wecker : "Da muß doch was faul sein an der großen Revolution, wenn schon die Schickeria ihren Porsche gegen einen 2 CV eintauscht..."



Geschrieben von peter mitterstöger am 29.06.2012 um 07:19:

 

Zitat:
Original von nicolai
Ah ja, so ist´s recht - Wasser predigen, aber Wein saufen; ist ja auch einfacher, globale Veränderungen zu fordern, als das eigene Haus aufzuräumen (nicht, daß ich soviel besser wäre)...
...die Masse macht uns letztendlich stark, nicht wahr ? Dummerweise ist "Atheismus" meiner Meinung nach das Ergebnis eines langen, beschwerlichen individuellen Denk- und Befreiungsprozeßes und kann nicht "verordnet" werden, und allfällige Veränderungen müssen aus den Wünschen und Forderungen einer Vielzahl von freien, kritikfähigen und denkenden Menschen entstehen, nicht aus mit Aktionismus und "Werbeparolen" geköderten Massen und "Mitläufern", widrigenfalls ihnen keinerlei Nachhaltigkeit oder Erfolge beschert sein dürfte (das Problem der meisten "großen Revolutionen").
Wie sagt schon Konstantin Wecker : "Da muß doch was faul sein an der großen Revolution, wenn schon die Schickeria ihren Porsche gegen einen 2 CV eintauscht..."


Das hast du sehr schön gesagt. Und das schönste ist, wir sind komplett verschiedener Meinung, was uns sicherlich beide freut.


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