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Geschrieben von oskar matzerath am 29.11.2009 um 15:42:

  minarettverbot in der schweiz

ich frage mich als jemand, der den islam beim arsch nicht mag, ist es sinnvoll so was zu verbieten? bei allem verständnis, aber wenn man schon gegen religiöse gebäude ist die auffallen (in der regel sind das ja schöne gebäude), wieso kann es dann sein, dass mich jeden tag um 8 so beschissene glocken von einem kirchturm herab aus dem schlaf reissen.
mein vorschlag: minarette und kirchen erlauben, dann aber nach unten bauen, das wäre mal was neues, von oben sieht man nichts und die gebäude sind auch automatisch gekühlt. und ausserdem würde mein herzinfaktrisiko extrem sinken.



Geschrieben von Ramon am 29.11.2009 um 16:09:

 

Man wird aber auch in der Schweiz weiterhin seinen religiösen Riten nachgehen können, auch wenn man dazu nun nicht mehr die Landschaft verschandeln darf. Christen dürfen dies natürlich, mit der "Ausnahmeregelung Tradition", auch weiterhin.



Geschrieben von religulous am 30.11.2009 um 06:21:

 

Ich würde es sehr begrüßen wenn minarette verboten werden, aber nur unter der bedingung das natürlich auch die kirchenglocken weg müssen.

Ich seh das genauso wie oskar, wenn ich mich entscheiden müsste zwischen kirchenglocken und minarett würd ich mich aber fürs minarett entscheiden, ich glaube das hat einen weniger durchdringenden sound.

Zwischen mir und einer kirche ist eine rießige baustelle und nichtmal die kommt in sachen lärmbelästigung an die kirchenglocken an, und dabei produziern die wenigstens auch noch was.

Jedenfals großer verfechter von schluss mit der ruhestörung schmelzt die kirchenglocken ein.


Wie wärs zum beispiel mit alle bauen ihre türme und müssen aber ohne technische hilfsmittel darauf lärm machen? Da könnt ich total damit leben.



Geschrieben von Ramon am 30.11.2009 um 08:58:

 

Mich stört der Klang von Kirchenglocken überhaupt nicht. Ich habe zwar sehr empfindliche Ohren, und kann die Geräusche von Autos, Flugzeugen, Sirenen, Rasenmähern oder Laubbläsern nicht ertragen, aber bei spielenden Kindern, Vogelgesang oder Kirchenglocken, atme ich regelrecht auf. Klänge, in denen sich Lebenslust äußert, sind für mich der reinste Jungbrunnen.



Geschrieben von demophilo am 30.11.2009 um 10:12:

  Schweizer Minarettverbot

Zitat:
Österreichs AtheistInnen: „Finden Schweizer Minarettverbot befremdend“

„Menschenrechte dürfen niemals Gegenstand von Mehrheitsentscheidungen sein“

Wien – Österreichs atheistische und humanistische Organisationen zeigen sich befremdet vom Referendum in der Schweiz zu einem Bauverbot von Minaretten. Das Ergebnis zeige, dass man niemals Mehrheiten über die Rechte von Minderheiten abstimmen lassen dürfe. „Rechtspopulisten haben gezielt mit Halbwahrheiten und Lügen rassistische Ressentiments und Ängste geschürt“, sagt etwa Theo Maier, Vorsitzender des Freidenkerbunds.

Die Freiheit, sich zu seiner Weltanschauung zu bekennen, sei ein unveräußerliches und unteilbares Menschenrecht. „Dazu gehört das Recht, sich öffentlich zu einer Religion zu bekennen“, sagt Erich Eder, Vorsitzender der AgnostikerInnen und AtheistInnen für ein säkulares Österreich (AG-ATHE). „Dieses Recht wird in der Schweiz nur mehr der Mehrheitsbevölkerung zuerkannt.“ Niko Alm von der Giordano-Bruno-Stiftung: „Demokratie besteht nicht nur aus Mehrheitsentscheidungen sondern auch aus einem Schutz von Minderheiten. Dieses Prinzip ist aus nicht nachvollziehbaren Gründen verletzt worden. Diese Volksabstimmung hätte es von vornherein nicht geben dürfen.“ Karl Linek von der Allianz für Humanismus und Atheismus (AHA): „Es zeigt, wie weit Verhetzung gehen kann. Ob irgendwo ein Minarett gebaut werden darf oder nicht, hat nichts mit islamischem Fundamentalismus zu tun. Wir Atheistinnen und Atheisten interpretieren auch nicht jeden Kirchturm als Symbol der Unterdrückung Andersdenkender- und gläubiger.“

Theo Maier vom Freidenkerbund: „Hier geht es darum, dass man Minderheiten verbieten will, gleichberechtigt im öffentlichen Raum vertreten zu sein. Rechtspopulisten haben Ängste und Ressentiments geschürt um Stimmen zu gewinnen. Bei Atheistinnen und Atheisten ist das übrigens nicht viel anders. Man muss nur unsere Plakatkampagne vom Sommer betrachten, wo die FPÖ uns mit fadenscheinigen Argumenten den Mund verbieten wollte.“ Ein Minarettverbot habe auch nichts mit einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Islam zu tun. „Es gibt sicher Entwicklungen bei Gruppen der islamischer Zuwanderer, die nicht gutzuheißen sind. Damit muss man sich sachlich auseinandersetzen und nicht mit Verhetzung wie es die FPÖ und die SVP in der Schweiz betrieben haben.“ Ein Vorgehen wie in der Schweiz würde höchstens dazu führen, dass sich MigrantInnen marginalisiert fühlen – und das würde eher zu ihrer Re-Islamisierung führen als ein paar Minarette.

Gleiche Argumente wie in Kruzifix-Debatte
Als gefährlich sehen die Vertreter der atheistischen und humanistischen Organisationen die Argumentationsweise der Befürworter des Bauverbots. Ähnlich wie in der Kruzifix-Debatte würde eine konstruierte „heimische“ oder „europäische“ Kultur gegen das angeblich gefährliche Fremde ins Treffen geführt. „Das spaltet die Gesellschaft und lenkt von tatsächlichen Problemen ab“. Dass sich die Organisationen zur Religionsfreiheit bekennen, sei nicht als Verzicht auf das Recht auf Freiheit von Religion zu verstehen. „In öffentlichen Gebäuden treten wir selbstverständlich für eine strikte weltanschauliche Neutralität des Staates ein.“



Geschrieben von oskar matzerath am 30.11.2009 um 10:44:

 

Zitat:
Original von Ramon
Klänge, in denen sich Lebenslust äußert, sind für mich der reinste Jungbrunnen.


das versteh ich jetzt nicht? und ausserdem sagte ich, mich stört die kirchenglocke sonntag morgens. die leutet ja nicht 3 mal, sondern wirklich eine viertelstunde durch. zu dem sei gesagt, dass die kirche bei uns im dorf eine recht neumodische, auf alle fälle aber extrem hässliche ist. dem entgegen finde ich minarette in der regel sehr schön.



Geschrieben von Vanderfrois am 30.11.2009 um 10:51:

 

Ich finde das Minarett-Verbot schon richtig, würde aber im gleichen Atemzug sagen, dass auch christliche Prunkbauten nicht mehr neu errichtet werden sollten, sondern nur der jetztige Bestand (als Kulturgut) erhalten bleiben sollte, vll die neumodernen, die schon stehen, wieder entfernen...



Geschrieben von atlana am 30.11.2009 um 10:53:

 

kirchenglocken stören mich eher weniger, aber ich wohne auch im bezirk einer pfarre ohne glocken/turm (die kirche schaut mehr oder weniger aus wie eine lagerhalle, reinste fünfzigerjahre industriearchitektur), also habe ich das nicht so sehr um mich. dennoch würde ich die verteilung von triangeln an die pfarrgemeinden begrüßen. ich tät ihnen sogar welche spenden smile

minarette sind wenigstens ruhig, das stimmt; aber falls es mal dazu kommen sollte, daß muezzins (oder genauer tonbänder und megaphone) drauf ihr unwesen treiben, wird das sicher nervig. bei meinen urlauben in islamischen ländern war es jedenfalls nach den ersten paar malen, wenn der exotische lack ab ist, sehr nervtötend. aber muezzins sind (unfairerweise, siehe kirchenglocken) ja nicht im schwange.

wahnsinnig machen mich alle geräusche, über die ich keine kontrolle habe. das geht vom tropfenden wasserhahn über kinderlärm (besonders babygeschrei) bis zu silvesterknallerei. und laubgebläse lassen mich an der menschheit zweifeln Augenzwinkern



Geschrieben von Kasimir van P. am 30.11.2009 um 11:01:

 

Zitat:
Original von Ramon
........ aber bei spielenden Kindern, Vogelgesang oder Kirchenglocken, atme ich regelrecht auf. Klänge, in denen sich Lebenslust äußert, sind für mich der reinste Jungbrunnen.


Für mich eine etwas seltsame Kombination. Von der Akustik her mögen Kirchenglocken ja recht angenehm empfunden werden, ich schaffe es nur nicht das auszublenden was sie bezwecken sollen. Mich erinnert das Geläute von Kirchenglocken an die Macht des Christentums mit dem unfehlbaren Papst an der Spitze, es fordert doch dazu auf Gott zu huldigen und ihn über alles Andere zu stellen.

Solange das die Botschaft der Glocken ist, könnte ich sehr gut auf diese Art von Akustik verzichten. Könnte der Aufruf zum Gebet im Zeitalter des Handys nicht über sms erfolgen?
Eine kurze Anmeldung und die regristrierten Gläubigen werden durch individuelle Klingeltöne oder wenn´s diskreter sein soll über die Vibrationsfunktion daran erinnert dass es Zeit fürs Beten ist Scheinheiliger

Übrigens bei uns läuteten die Kirchenglocken bereits um 6 Uhr die Leute aus ihren Träumen. Für direkte Anrainer kann das ganz schön in die Dezibel gehen.

Die Entscheidung der Schweizer keine Minarette mehr bauen zu lassen ist für mich ein Angriff auf die Religionsfreiheit. Durch Verschwörungstheoretiker geschürte Ängste vor einer flächendeckenden Islamisierung des Westens spielten da bestimmt eine Rolle. Solange uns christliche Symbole und Traditionen auch noch staatlich gefördert aufgezwungen werden dürfen, ist ein Verbot weitere Minarette zu bauen ein Angriff auf die Menschenrechte der Moslems.
Meine persönliche Meinung zur Islamisierung sah bisher eigentlich so aus dass halt so viele Molsems zu uns kommen werden wie Platz haben. Weiters war ich der Meinung dass viele von ihnen, besonders die nachfolgenden Generationen, durch Zugang zu Bildung und Aufklärung anfangen werden ihren Glauben kritisch zu hinterfragen und "vernünftig" werden. Ganz verschwinden werden die Weltreligionen wohl eher nicht. Wenn die jeweiligen Gruppen ihre religiösen Gelüste ausleben wollen, sollen sie das tun. Aber bitte ohne öffentliche Gelder und staatliche Privilegien. Oskars Vorschlag Kirchen und Minarette "nach unten" zu bauen klingt sehr interessant ;-)

Seit ich diese Seite gelesen habe, bin ich mir nicht mehr so sicher ob meine Einschätzung des Islams nicht eine völlig falsche ist.

http://www.atheisten.at/archiv/Islam.pdf

Selbst wenn jetzt diese Islamisierung eine ernsthafte Bedrohung für uns darstellen sollte, bezweifle ich ob Ausgrenzung wie z.Bspl. das Verbot weitere Minarette zu bauen, oder diese "Ausländer raus" Parolen, der richtige Weg ist.
Nur - was ist der richtige Weg?


Mich macht das etwas nachdenklich, was haltet ihr davon?



Geschrieben von Friedrich Maximillian am 30.11.2009 um 11:03:

 

Nicht zu vergessen: Bohrhammer in der Nachbarwohnung, Staubsauger und Haarfön.

Fritz



Geschrieben von Ramon am 30.11.2009 um 11:04:

 

Ich sehe in dieser Abstimmung nicht, dass man sich von jetzt an nicht mehr zu seiner Weltanschauung bekennen kann. Davon aber abgesehen, wissen wir ja auch nicht, ob sich nicht auch viele säkulare Schweizer Muslime gegen den Bau von Minaretten ausgesprochen haben. Wenn wir den Organisatoren dieses Volksentscheids vorwerfen, dass sie zwischen heimischer und fremder Kultur unterscheiden, dann machen es ihnen die Kritiker nur zu gern nach.



Geschrieben von atlana am 30.11.2009 um 11:17:

 

erzwungene umbauarbeiten an der eigenen wohnung, prinzipiell vor acht uhr früh sind auch sehr schön für leute, deren arbeitsrhythmus nicht dem beamtischen neun-bis-vier entspricht.



Geschrieben von alvin am 30.11.2009 um 11:19:

  RE: Schweizer Minarettverbot

Wenn die Anbringung von Schulkreuzen durch ein Gerichtsurteil in Frage gestellt wird, freuen wir uns. Wenn die Ausweitung neuer religiöser Symbole durch eine demokratische Volksabstimmung in Frage gestellt wird, dann sind wir auf einmal auf Seiten der Schönborns? Weil der glaubt auch, dass die Religionsfreiheit ohne Schulkreuze eingeschränkt würde! Kein Muslim wird in der Ausübung seiner religiösen Gebräuche behindert, wenn er in einer Moschee ohne Minarett und Muezzin sitzen muss. Der Islam ist eine Religion, die bisher nicht durch die Bemühungen der europäischen Aufklärung auf ein Niveau bewegt werden konnte, dass dem europäischen Status entspricht, Frauenrechte, Familienrechte, Religionsfreiheit usw. orientieren sich an Zuständen des Mittelalters. Erst dieser Tage wurde im Iran wieder ein vom Glauben "Abgefallener" hingerichtet. Hat irgendwer einen Ton gehört, dass die islamische Gemeinde in Österreich so ein Verbrechen gegen die Menschenrechte verurteilt hätte? Warum sollen sich dann Atheisten für muslimische Kirchtürme engagieren?
Für mich als Atheisten sehe ich keinerlei Grund, mich für islamische Bedürfnisse zu engagieren. Die islamsolidarische Aussendung der österr. Atheistenvereine halte ich für so notwendig wie ein Loch im Kopf!



Geschrieben von Friedrich Maximillian am 30.11.2009 um 11:41:

  RE: Schweizer Minarettverbot

Zitat:
Wir Atheistinnen und Atheisten interpretieren auch nicht jeden Kirchturm als Symbol der Unterdrückung Andersdenkender- und gläubige


Ich schon, die gehören genausoweg wie Minarette her.



Geschrieben von Skeptiker am 30.11.2009 um 14:45:

  RE: Schweizer Minarettverbot

Zitat:
Original von alvin
Für mich als Atheisten sehe ich keinerlei Grund, mich für islamische Bedürfnisse zu engagieren. Die islamsolidarische Aussendung der österr. Atheistenvereine halte ich für so notwendig wie ein Loch im Kopf!


Es geht nicht um die unmittelbare Auseinandersetzung mit den Muslimen. Es geht um die Menschenrechte. Die Muslime haben das Recht auf ihren Privatgrund ein Minarett zu errichten, wie die Christen das Recht haben auf ihrem Privatgrund Kirchtürme zu errichten und wie die Atheisten das Recht haben auf ein Plakat zu schreiben, dass es keinen Gott gibt.

Wer gegen Minarette ist, ist nicht wirklich für die Menschenrechte. Damit schneidet er sich aber selber ins Fleisch. Wer die Menschenrechte aushöhlt, braucht sich nicht wundern, wenn sie für ihn selber nicht mehr angewendet werden.

Meiner Meinung nach war die Abstimmung an sich schon geprägt von einem Denken, dass völliges Unverständnis für Menschenrechte voraussetzt. Die Demokratie ist ein Mittel um die Regierung zu bestimmen und nicht um die Grundrechte einzuschränken. Dann wäre Hitler und seine Mordbande heute freizusprechen, denn die Juden hätte damals die Mehrheit töten lassen. Sie haben aber ein Verbrechen gegen die Menschheit begangen und da hätte sie auch eine Volksabstimmung nicht freisprechen können. Die Mühlviertler Hasenjagd war ja wohl ein unrühmliches Beispiel für die Bereitschaft zu morden. Auch die Massenmorde in Ruanda 1994 wären dann legitimiert, wenn nur genug mitgemacht haben. Oder was war mit den Ketzer- und Hexenverfolgungen? War Giordano Bruno zurecht getötet worden? Sind die Verschleierungen der Frauen in Arabien auch Rechtens, auch dann wenn die einzelne Frau es nicht will?



Geschrieben von landlerin am 30.11.2009 um 15:34:

 

Eigentlich wollte ich hier nicht mehr posten, aber........ich lebe in einer Landgemeinde mit 2100 Einwohnern, und davon sind ein Fünftel Moslems, meist aus der Türkei zugewandert in den 60igern und später. Die meisten davon sind inzwischen österreichische Staatsbürger, welche unsere Landessprache auch nach teilweise 30 Jahren nur sehr mangelhaft beherrschen, besonders viele Frauen sind darunter. Deren Kinder und sogar schon Kindeskinder nehmen die Chancen guter Ausbildung sehr sehr selten wahr, und besonders Mädchen haben es sehr schwer, und zwar aus den Familientraditionen heraus. Jene Mädchen, welche 8 Jahre lang mit meiner Tochter Volks- und Hauptschule besucht haben, kennt meine Tochter nicht mehr. Ende der Schulzeit, und irgendwie weg vom Fenster........sehr viele Bildungsangebote werden nicht wahr genommen, und auch wenn es um Gemeindeveranstaltungen geht, Vorträge, Ausstellungen etc. wer glänzt garantiert durch Abwesenheit? Bingo, unsere moslemischen Mitbürger!
Wie hier schon jemand geschrieben hat, bin auch ich für Religionsfreiheit, aber nur dann, wenn diese Freiheit von den jeweiligen Gläubigen selber finanziert wird. Das beginnt beim Religionsunterricht und endet bei Sakralbauten. Und wenn tatsächlich egal wie, irgendwie Erschwernisse für den Bau von Minaretten durchsetzt werden sollten, müsste das, wie auch hier zu lesen, für alle neuen Bauten aller anderen Religionen auch gelten, also auch für neue Kirchen, Tempel usw.
Anders schaut es bei Privatgrund aus. Ich selber lebe in einer Katastralgemeinde welche im Landschaftsschutzgebiet liegt. Beim Bau von Wirtschaftsgebäuden gibt es schon Auflagen genug, und neue Bauplätze werden(zum Glück) nicht mehr bewilligt........aber es wäre recht interessant, was los wäre wenn man da ein Kircherl oder eine malerische Kapelle bauen wollte, und vor allem, wenn da ein Ansuchen für ein Minarett da käme......
Und nochwas, ich habe, als ich den Hof übernommen habe, eine Kapelle mitübernommen welche zum Gehöft gehört und wohl genauso alt ist, weil sie an einer wichtigen Wegkreuzung steht. Natürlich ist sie auf so gut wie jeder Karte eingezeichnet Obwohl ich seit über 20 Jahren aus der r.k. draussen bin, schau ich doch drauf dass sie nicht verkommt.........sei denn, die sehr alten Linden fallen mal drauf, da bleibt dann nur ein Steinhaufen übrig.
landlerin, pfüat euch!



Geschrieben von alvin am 30.11.2009 um 16:27:

  RE: Schweizer Minarettverbot

Das ist schon eine reichlich seltsame Argumentation, von fehlenden Minaretten zum Massenmord zu kommen. So nach dem Motto, wehret den Anfängen, zuerst bekommen die Moscheen keine Minarette und dann werden die Muslime erschossen, weil die Atheisten sich nicht für ein "Menschenrecht auf Minarette" eingesetzt haben.
Würde sagen: ein Menschenrecht auf Minarette gibt es nicht.
Die Muslime in Europa verrichten ihre Gebete weit überwiegend in Moscheen oder Gebetshäusern ohne Minarette, ohne dass deshalb die freie Ausübung ihrer Religion im geringsten gefährdet wäre.
Atheisten in Österreich haben immer noch die größten Probleme, sich öffentlich artikulieren zu dürfen: die Bus-Kampagne wurde von den Wien-Linien abgedreht, wegen dreier No-God-Plakate gab es österreichweite Aufregung und eine so Art Gewährung gnadenhalber (der Werberat hat mit knapper Stimmenmehrheit zugestimmt, dass die Religionsfreiheit auch für Atheisten gilt).
Und da sollen WIR uns öffentlich für ein angebliches islamisches Kirchturmrecht auf die Schienen schmeißen?
Ich wiederhole: das haben wir gebraucht wie ein Loch im Kopf! Setzen wir uns lieber für von Islamisten verfolgte Atheisten ein!
http://nicsbloghaus.org/archives/1056-Petition-gegen-Hinrichtung-in-Iran.html - das wäre angebracht!



Geschrieben von Ramon am 30.11.2009 um 16:59:

  RE: Schweizer Minarettverbot

Zitat:
Original von Skeptiker
Dann wäre Hitler und seine Mordbande heute freizusprechen, denn die Juden hätte damals die Mehrheit töten lassen. Sie haben aber ein Verbrechen gegen die Menschheit begangen und da hätte sie auch eine Volksabstimmung nicht freisprechen können.


Du gestehst aber schon zu, dass das nur Deine persönliche Meinung ist und Du hierfür keinerlei Belege anführen kannst? Oder sehe ich das falsch?



Geschrieben von Kasimir van P. am 01.12.2009 um 09:10:

  RE: Schweizer Minarettverbot

Zitat:
Original von alvin
..............Und da sollen WIR uns öffentlich für ein angebliches islamisches Kirchturmrecht auf die Schienen schmeißen?.........
http://nicsbloghaus.org/archives/1056-Petition-gegen-Hinrichtung-in-Iran.html - das wäre angebracht!


Damit wir uns nicht mißverstehen - ich denke wohl die meisten hier wären dafür sämtliche Religionen samt ihren Symbolen abzuschaffen. Wir sollten uns von den alten, starren, christlichen traditionen wo die Anbetung eines imaginären Gotteswesens im Mittelpunkt steht trennen und neue Werte ins Zentrum unseres Denkens stellen. Sozusagen eine Geburt neuer Traditionen wäre angesagt.
Nur - solange in dem Land wo wir leben eine Weltreligion dermaßen bevorzugt wird, wird die Religionsfreiheit der Andersgläubigen verletzt. Und wenn diese für Andersgläubige nicht mehr gilt, ist auch das Recht an keine Götter zu glauben in Gefahr.

Deshalb muss bevor man Minarette verbietet meiner Meinung nach dem Christentum die Flügel gestutzt werden. Christliche Traditionen zu fördern und zugleich Minarette verbieten kann nur zu Konflikten führen.
Wenn sich diese Linie durchsetzt (Strache schürt schon fest nach) sehe ich mittel - bis langfristig den Frieden in Europa gefährdet. Ein erster Schritt könnte sein zukünftig auch keine neuen Kirchtürme mehr zu erlauben.


Ich habe euch gestern gefragt was ihr zu dieser Seite sagt:

http://www.atheisten.at/archiv/Islam.pdf

Ist euch dieses Thema auch zu heiß oder zu unwichtig, weil keiner geantwortet hat?

Meiner Meinung nach gibt es nur eine Möglichkeit den Islam (die Religion und nicht die Menschen die daran glauben) zurückzuhalten - wir müssen versuchen die Muslime davon zu überzeugen dass ihre Religion milde ausgedrückt unredlich ist. Und das muss ihnen aber nicht von Christenseite gesagt werden sondern von religionsfreien, aufgeklärten Menschen mit Überzeugungskraft. Nur wenn man ihnen vermittelt dass alle großen Weltreligionen im gleichen Maß schädlich sind, könnten sie vielleicht einsichtig werden.

Ansonsten könnte der Autor der oben genannten Seite Recht behalten mit seinen Ängsten. Religiöse Fanatiker in wichtigen politischen Positionen - ich mag gar nicht daran denken was das bedeuten könnte.

Ich bleibe dabei - nur wenn sie sehen dass dem Christentum die Macht genommen wird, besteht veilleicht die Möglichkeit dieses drohende Unheil abzuwenden - *****VIELLEICHT*****

Ich wünschte mir jemand von euch kann plausibel erklären dass man diese Seite getrost in die Sparte Verschwörungstheorie einordnen kann.

Vielleicht kann unser Admin demophilo kurz dazu Stellung nehmen.



Geschrieben von landlerin am 01.12.2009 um 09:55:

 

Ich habe diese Site nicht nur gelesen, sondern sie auch ausgedruckt, und so liegen lassen dass der Rest meiner Familie sie auch sieht und vielleicht sogar fertig liest........nein, es ist keine Verschwörungstheorie, sondern wird, wenn nicht dagegen gehalten wird, eintreten.
landlerin


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