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Geschrieben von Ramon am 08.10.2015 um 10:21:

 

Zitat:
Original von Friedensreich
Na ganz so wird es nicht sein. Immerhin kann man ja befürchten, dass er "taqqiyya" praktiziert. Gemeint ist damit die im Koran und in den Hadithen beschriebene Vertellung gegenüber Ungläubigen. Das ist den islam. Regeln nach gestattet und kann sogar so weit gehen Schweinefleisch zu essen oder Ungläubige selbstlos zu unterstützen. Der taqqiyya praktiuzierende Muslim muss aber " Im Herzen Muslim bleiben" dann ist alles erlaubt, besonders wenn durch sein verhalten Vorteile für die islamische Gemeinschaft entstehen.

Nun das möchte ich Abdel-Samad nicht unterstellen, er ist ja, und das ist korrekt, vor einigen Jehren in Ägypten verfolgt worden, es soll sogar gegen ihm eine Fatwa geben, wo er mit dem Tod bedroht wird.


Und wie wird das bei uns "aufgeklärten" Österreichern und Deutschen genannt, wenn wir unseren Landsleuten etwas vorspielen? Augenzwinkern



Geschrieben von nicolai am 08.10.2015 um 11:03:

 

Zitat:
Original von Ramon
Und wie wird das bei uns "aufgeklärten" Österreichern und Deutschen genannt, wenn wir unseren Landsleuten etwas vorspielen? Augenzwinkern

"Wahrheit", "Ehrlichkeit", "Brauchtum" oder "aufrichtiges Verhalten"... lachmitot
...oder auch "urtümlich", "volkstümlich", "gewachsen" und "echt". lachmitot lachmitot lachmitot
...und wenn man ganz bösartig sein möchte : "abendländisch-christlich" Scheinheiliger



Geschrieben von Ramon am 08.10.2015 um 11:20:

 

und wie verlogen, korrupt und falsch man in Bayern sein konnte, und sich trotzdem (oder gerade deswegen) absoluter Mehrheiten erfreuen durfte, zeigte nicht zuletzt ein FJS. Augenzwinkern



Geschrieben von Friedensreich am 08.10.2015 um 11:22:

 

Ja, getäuscht wird auch überall in der Welt. Lediglich im Islam ist dieser Vorgang durch die Religion abgesichert. Wenn Ihr Näheres wollt, kann ich das heraussuchen.



Geschrieben von nicolai am 08.10.2015 um 12:57:

 

Zitat:
Original von Ramon
und wie verlogen, korrupt und falsch man in Bayern sein konnte, und sich trotzdem (oder gerade deswegen) absoluter Mehrheiten erfreuen durfte, zeigte nicht zuletzt ein FJS. Augenzwinkern


Du tust dem guten Strauß unrecht; der war zwar ein faschistoides und korruptes Arschloch, aber "falsch und verlogen" war er eigentlich nur, weil ihm ohnehin niemand in Bayern geglaubt hätte, wenn er die Wahrheit gesagt hätte (bzw. niemand geglaubt hat, wenn er die, resp. seine Wahrheit gesagt und danach gehandelt hat)... Augenzwinkern
So wie es auch heutzutage noch genug Leute gibt, die der Meinung sind, Herr Schicklgruber "hätte von den ganzen Nazischweinereien nichts gewußt" oder Herr Haider wäre "einfach, echt und altruistisch" gewesen... Kopfpatsch



Geschrieben von nicolai am 08.10.2015 um 13:02:

 

Nicht notwendig; allerdings bin ich überzeugt, daß sich ähnliches auch im "Christentum" finden läßt (nennt sich dann "Kriegslist" o. ä., siehe z. B. "Hexenhammer")



Geschrieben von BlackWiddow am 08.10.2015 um 15:05:

 

Zitat:
Original von nicolai
Nicht notwendig; allerdings bin ich überzeugt, daß sich ähnliches auch im "Christentum" finden läßt (nennt sich dann "Kriegslist" o. ä., siehe z. B. "Hexenhammer")


Die Taqiyya gilt nur gegen Ungläubige, Gläubige dürfen niemals hintergangen werden.



Geschrieben von Friedensreich am 08.10.2015 um 15:20:

 

Taqqiyya vielleicht eine frühe Form des lobbying?

Hexenhammer: Das dürfte das Christentum doch nun endlich überwunden haben.



Geschrieben von Pallas Athene am 08.10.2015 um 20:18:

 

Zitat:
Original von Matoo
Original von Friedensreich
Ich trau dem Abdel-Samad nicht.


Ich auch nicht. Wie vernünftig und ruhig er agiert und argumentiert und wie sympathisch er auch rüberkommt, habe ich so ein vages Bauchgefühl, dass er einen tiefgehenden Hass, den er gegen den Islam vielleicht aus persönlichen Gründen hegt, sublimiert.

Hallo,

habe schon ein Buch von Ihm gelesen,war inhaltlich interessant. Ein großer Schreibkünstler ist er zwar nicht........glaube er will aufklären und die verkrusteten Strukturen anprangern.

Wenn ich danach ein Buch aussuche mit dem Kriterium ,dass ich dem Autor vertrauen muss, dann kann ich das Lesen gleich aufgeben. Natürlich wird er sich im Interview so geben, dass er seine Bücher verkaufen kann, dass tuen doch alle Autoren.

Er kann nur von seinem eigenen Erfahrungen ausgehen, wovon soll er sonst ausgehen....er kann sich ja nicht selbst objektiv gegenüber stehen......
..warum kann er als Abdel-Samad nicht sympatisch sein, klug agieren, vernünftig ,ruhig und sachlich sein..

Da kommen wohl tief eingepflanzte Vorurteile wieder an die Oberfläche................da ich annehme niemand von uns kennt ihn persönlich, ist es müßig über seine Persönlichkeit zu diskutieren oder seine wahren Absichten........"habt ihr nicht die Verschlagenheit in seinem Blick bemerkt", jetzt wo ich es sage,eh klar,ganz genau!

Ein Fremder aus einem anderen Kulturkreis, mit so einem muslimischen Vater dem kann man halt Grundsätzlich alles unterstellen, nicht wahr?


Er kann nur von sich selbst ausgehen und nachdem er eine überaus traumatische Kindheit erlebt hat, glaube ich, dass er mit ihr abrechnet, was ihn mir nicht weniger sympathisch und ehrlich erscheinen lässt, aber seine Recherchen sind dem Ziel untergeordnet, sich am Islam zu rächen. Einen Vortrag über islamischen Faschismus vor einer Burschenschaft halten zu wollen, irritiert mich irgendwie.



Geschrieben von nicolai am 09.10.2015 um 07:11:

 

Zitat:
Original von Friedensreich
Hexenhammer: Das dürfte das Christentum doch nun endlich überwunden haben.


Da wär´ ich mir nicht so sicher; `mal sehen, was "wiki" dazu weiß :
Das Thema Hexen ist im Sinne von Personen, die angeblich Schadenzauber ausführen, in vielen Ländern und Kulturen, z. B. in Lateinamerika, Südostasien und vor allem in Afrika,[92][93] heute noch und wieder hochaktuell. Seit 1960 sind vermutlich mehr Menschen wegen Hexerei hingerichtet oder umgebracht worden als während der gesamten europäischen Verfolgungsperiode. Allein im ostafrikanischen Tansania werden seit den 1990ern jährlich 100 bis 200 Fälle von Morden an angeblichen Hexen bzw. Zauberern berichtet.[94] In Südafrika bekamen Hexenjagden besonders durch die Comrades, eine Jugendorganisation des ANC, seit Mitte der 1980er Jahre eine starke Bedeutung. Seit der Befreiung stiegen die Hexenjagden in den 1990ern nochmals an, die jährlichen Opferzahlen schätzt man auf mehrere Dutzend bis Hunderte. In Westafrika wurden in den 1970ern Hexen für eine Epidemie verantwortlich gemacht. Anstatt Impfprogramme zu initiieren, ließ die Regierung im Radio Geständnisse alter Frauen verbreiten, dass diese die Gestalt von Waldkäuzen angenommen haben, um die Seelen der kranken Kinder zu stehlen.

Derzeit werden insbesondere die Fälle der sogenannten Hexenkinder im Kongo in die Aufmerksamkeit gerückt. Die Aggression gegen Kinder als vermeintliche Verursacher der Krankheit AIDS und des Todes der Eltern nimmt anscheinend zu, aus Nigeria,[95] Benin[96] wie auch Angola sind gleichlautende Berichte zu vernehmen. In einigen Ländern Afrikas – z. B. in Kamerun,[97] Togo, Malawi – ist seit deren Unabhängigkeit eine Gesetzgebung gegen Hexerei wieder eingeführt worden, in nahezu allen afrikanischen Staaten gibt es entsprechende Diskurse. Dies wird als Versuch der Verrechtlichung von Hexenprozessen gewertet, um unkontrollierte Verfolgungen der verdächtigten Personen einzuschränken. Von den meisten Experten wird dieses Ziel als zum Scheitern verurteilt erachtet, darüber hinaus werden elementare Prinzipien des modernen Rechtsstaates missachtet: Der Gerichtssaal kann nur die öffentliche Meinung bedienen, er ist verlängerter Arm des Lynchmobs. Auch in der Zentralafrikanischen Republik wurden Menschen der Hexerei beschuldigt.[98]

Problematisch ist bei der Aufklärungsarbeit die „Realität der Hexerei“: Weil von Reichen und Mächtigen grundsätzlich angenommen wird, dass sie ihre Macht durch Ritualmorde und Hexerei erlangt hätten, sehen einige in Ritualmorden tatsächlich ein Mittel, zu Macht zu gelangen. Menschlichen Körperteilen und Blut wird eine gewaltige heilende und destruktive Macht zugeschrieben. In Nigeria und Südafrika werden jährlich bis zu hundert Ritualmorde aufgedeckt oder entsprechend zugerichtete Leichen mit fehlenden Genitalien gefunden, was den Hexenglauben nur anfacht.

Weitere Berichte von epidemischen Hexenjagden sind aus Indonesien, Indien, Südamerika und den arabischen Staaten bekannt.

In vielen traditionellen Ethnien des südamerikanischen Tieflandes zählt die Ermordung einer Hexe oder eines Zauberers zur zwingenden Folge einer tödlichen Erkrankung.
In Indonesien wurden nach der Absetzung Suhartos zwischen Dezember 1998 und Februar 1999 ca. 120 Personen als Hexen ermordet.
In Indien wurden zwischen 2001 und 2006 400 Adivasis im Bundesstaat Assam unter Hexereivorwürfen umgebracht.
Im Januar 2007 wurden drei Frauen in Liquiçá/Osttimor beschuldigt, Hexen zu sein. Die Frauen im Alter von 25, 50 und 70 Jahren wurden ermordet und ihr Haus angezündet. Drei Verdächtige wurden von der UN-Polizei verhaftet.[99] Es kommt unter der ungebildeten Landbevölkerung vereinzelt immer wieder zu solchen Lynchtaten.[100]
Auch in Saudi-Arabien werden Männer und Frauen wegen Verdachts der Zauberei und Frauen wegen Hexerei verfolgt. Beide Vergehen werden mit der Todesstrafe geahndet.[101][102][103]

Die modernen Hexenjagden werden inzwischen vom UNHCR der UNO kontinuierlich als massivste Missachtung der Menschenrechte kritisiert. Betroffen sind nach den Reports des UNHCR die sozial Schwächsten in der Gesellschaft: vor allem Frauen und Kinder sowie Alte und Außenseitergruppen wie Albinos und HIV-Infizierte.[104] Armut, Not, Epidemien, soziale Krisen und mangelnde Bildung fördern ebenso Hexenverfolgung wie der ökonomische Nutzen der Verfolger und ihrer Anführer, oft Pastoren oder „Hexendoktoren“, die z. B. an Exorzismen oder am Verkauf von Körperteilen der Ermordeten verdienen.



Geschrieben von Pallas Athene am 09.10.2015 um 14:12:

 

„Die Verstellung [taqiyya] ist eine im Islam erlaubte Methode zur Verheimlichung des eigenen religiösen Bekenntnisses wenn das eigene oder ein anderes Leben oder der Bestand des Islam bedroht ist. . Da Letzteres nach übereinstimmender Meinung aller Gelehrten [faqih] nur in der Anfangszeit desIslam der Fall war, ist nur noch die Bedrohung von Leben die Ausnahmesituation, in der ein Muslim seinen Glauben öffentlich verleugnen und damit lügen darf, was ihm sonst strengstens verboten ist. Behauptungen, die Verstellung sei eine grundsätzliche Erlaubnis an Muslime, gegenüber Nichtmuslimen in allen Bereichen zu lügen, stammen aus den Federn von Orientalisten, entbehren aber jeglicher Grundlage und dienen lediglich als Totschlagargument, um den konstruktiven Dialog zu verhindern, der den Beruf des Orientalisten überflüssig werden lassen könnte.“ (http://www.eslam.de/begriffe/v/verstellung.htm)


http://www.alrahman.de/takiya-taqiyya-der-mythos-des-luegens/


(http://www.biblisch-lutherisch.de/religion-islam-judentum/muslimische-taktik-der-list-taqiyya/)



Geschrieben von Friedensreich am 09.10.2015 um 15:12:

 

Ich habe mich eigentlich auf Europa bezogen. Dass es in Schwellenländern solche Vorgänge gibt ist mir schon klar.
Übrigens Hexenhammer: Habe ich etwa 1/4 gelesen, liest sich so spannend wie "Mein Kampf" und kommt nicht auf meine Leseliste für stille Tage.

Pallas Athene: Mit "eslam.de" hast Du aber nicht eine gerade liberale und Seite gefunden. Hier erden Begriffe schon mal verharmlost und umgedeutet.



Geschrieben von Ramon am 17.10.2015 um 17:41:

 

Donna Tartt - Die geheime Geschichte

Der richtige Schmöker für trübe Herbsttage.



Geschrieben von peter mitterstöger am 17.10.2015 um 17:48:

 

ich lese gerade wiederum die Nashörner von Ionescu und hau mi o.
Stelle mir vor, dass wir alle zu Nashörnern mutieren. Den ersten kenn ich schon.

Jedes absurde Theaterstück ist genau mein Humor.
Wir warten doch alle sinnlos auf Godot.



Geschrieben von Friedensreich am 18.10.2015 um 15:42:

 

Michael Ley : Der Selbstmord Europas



Geschrieben von peter mitterstöger am 22.10.2015 um 20:01:

  RE: Was ich gerade lese

der frische Asterix ist in der Tat erfrischend "der Papyrus des Cäsar". Sogar ein wenig intellektuell.



Geschrieben von Ramon am 29.10.2015 um 07:50:

 

Ann-Helen Meyer von Bremen und Gunnar Rundgren - Foodmonopoly / Das riskante Spiel mit billigem Essen



Geschrieben von Ramon am 07.11.2015 um 08:44:

 

Jörn Leonhard - Die Büchse der Pandora / Geschichte des Ersten Weltkriegs

Ich hatte ja zuletzt das Buch von Herfried Münkler empfohlen, das den Ersten Weltkrieg ebenfalls zum Thema hatte, aber obwohl ich das Buch von Münkler wirklich für lesenswert halte, und er auch die Fähigkeit besitzt, fesselnd zu schreiben, geht doch Jörn Leonhard, was die Analysen anbelangt, noch tiefer in die Materie hinein.

Beide Bücher sind übrigens kostengünstig bei (der) http://www.bpb.de/ bestellbar.



Geschrieben von Ramon am 18.11.2015 um 20:38:

 

Michael-Lysander Fremuth - Menschenrechte / Grundlagen und Dokumente

Wer sich mit den Menschenrechten und deren Entstehung befassen möchte, findet darin zahlreiche Dokumente, die hier teilweise erstmals in deutscher Übersetzung vorliegen.



Geschrieben von nicolai am 18.12.2015 um 20:43:

 

Gottes Werk und unser Beitrag : Kirchenfinanzierung in Österreich
von Carsten Frerk und Christoph Baumgarten
Teils sehr "vorsichtig" formuliert und bei weitem nicht vollständig - aber doch recht aufschlußreich...


Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH