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Geschrieben von darkness am 06.10.2008 um 11:29:

  KUNST ist...

Das Bestreben der Lebensformen müsste es doch sein, allein die Grundbedürfnisse zu decken und ansonsten faul herumzuliegen, so wie es bei den Löwen der Fall ist. Aber nein, der Mesch gibt sich damit nicht zufrieden. Er malt Farbe auf Papier, bringt Töne in eine bestimmte Reihenfolge und nennt dies Musik oder erfindet irgendwelche Geschichten, die lediglich Unterhaltungswert haben. Kunst, könnte man sagen, ist die Beschäftigung mit Dingen, die die Deckung der Grundbedürfnisse (siehe Tiere) übersteigt. Sinnlos erscheinende Tätigkeiten aus Spass und Freude am Tun oder um anderen Freude zu bereiten.
Nicht allein Freude ist allerdings das Ziel, auch Trauer zu erzeugen kommt vor. Ein trauriger Film der uns zu Tränen rührt. All dies ist Kunst.

Ich persönlich habe eine Abneigung gegen Kunst, die von einer kleinen Elite hochgehalten wird, die Unmengen von Geld verbraucht. Ich stehe mehr auf die kleine Kunst individueller Menschen. Eine Leinwand, dies mit Blut besudelt wird, und vom Großteil der Menschen als Müll empfunden wird, verdient keinerlei Förderung.

Sogenannte Kunstverständige Fachleute, wozu gibt es die?!



Geschrieben von Friedrich Maximillian am 06.10.2008 um 12:45:

  RE: KUNST ist...

Zitat:
Zitat darkness

und vom Großteil der Menschen als Müll empfunden wird


"Esst Scheisse, Millionen Fliegen können sich nicht irren"

Fritz



Geschrieben von wgroiss am 06.10.2008 um 19:03:

 

Zitat:
Original von darkness
Sogenannte Kunstverständige Fachleute, wozu gibt es die?!


Die kustverständigen Fachleute sind Historiker, Kunsthistoriker eben. Sie wissen was den Leuten vor langer Zeit gefallen hat und was nicht. Leider meinen sie, mit diesem historischen Wissen die Berechtigung zu haben auch über die aktuelle Kunstszene ein Urteil abgeben zu können. So hat seit den 1960er-Jahren zunehmend eine „Akademisierung“ im Kunstbetrieb stattgefunden, der damit endete, dass die Kunstinteressierten verunsichert wurden, weil sie spürten, dass sie irgend auf diese Art von der Kunst weg zur Mode geführt werden. Diese Verunsicherung hält noch an. Bei mir auch. Fugen in 12-Tonmusik sind mir zu „hoch“, wie ich letztens bemerkte.

Und in punkto „offizieller“ Kunst kommt mir immer ein Ausspruch von J.P.Satre in den Kopf „bezüglich Kunst haben Politiker und Huren den gleichen Geschmack“.

Aber natürlich wird jeder Mensch ab und zu von irgendeiner Kunst gefühlsmässig angeregt. Dafür braucht man keine Fachleute sondern lediglich Phatasie. Alle Menschen besitzen Phantasie, manche machen ihre Phatasien zu Kunst, manchen gefällts, manchen nicht. Phantasien zu Kunst machen kostet aber Geld. Das Geld kommt von den Herrschenden, sie fühlen sich dazu verpflichtet, weil sie ja auch aufgrund ihrer politischen Phantasien herrschen. Sie entscheiden daher auch, was Kunst ist und was nicht. In einer Demokratie ist das natürlich schwieriger. Wer soll da darüber entscheiden? Also braucht man ein Kulturministrium. Da drinnen sitzen aber zu einem grossen Teil typische Beamte, die mit einem Sonnenuntergang übern Bett und dem Donauwalzer zum Einschlafen zufrieden sind. Die teilen nun das Kulturbudget auf.


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