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Geschrieben von eL_ am 26.05.2008 um 10:28:

  Re: D R O G E N + R A U S C H

Zitat:
Original von demophilo
Aber von einer berauschenden Substanz zu träumen, welche keine Sucht hervorruft, wäre äquivalent mit dem Traum vom warmen Eis.


Der mensch ist erfinderisch...

Warmes Eis! Youtube

...aber auch trickreich Augenzwinkern



Geschrieben von LibrePenseur am 29.12.2008 um 02:04:

  Drogen

Meiner Meinung nach 2 gute (Topseller) Bücher, die sich mit dem Thema Drogen auseinandersetzen:



Aldous Huxley, THE DOORS OF PERCEPTION & HEAVEN AND HELL, 1954

amazon.com



Albert Hofmann, LSD-MEIN SORGENKIND-DIE ENTDECKUNG EINER WUNDERDROGE, 1993

amazon.de



Geschrieben von wgroiss am 29.12.2008 um 04:30:

 

Zitat:
Original von demophilo
Bei diesen sogenannten weichen Drogen hängt es von jedem selbst ab, was das Ding der Begierde nun ist: Droge oder Genussmittel. Solange es keinen Leidensdruck ausmacht, dass man ein paar Stunden oder gar Tage ohne Alkohol oder Zigarette auskommt, sind das Genussmittel. Und gegen Genussmittel ist nichts einzuwenden.

Eine neue wissenschaftliche Erkenntnis?
Wenn ich einmal pro Monat nur ein wenig einer Droge konsumiere weil es mir "schmeckt" dann ist die Drogen ein erlaubtes Genussmittel?
Ich selbst trinke zB. seit 3 Jahren keinen Tropfen Alkohol (allerdings eher zufällig), weiss aber nun, dass auch die harmlosen 2-3 Biere nach der Arbeit sehr wohl Drogenkonsum sind und kein "Genussmittel". Das kann jeder selbst nachvollziehen.
In Wikipedia findet sich unter dem Stichwort "Drogen" eine Übersicht nach Schadenspotential der einzelnen Drogen geordnet. Alkohol befindet sich in dieser Tabelle an Platz 5. Diese Droge zu einem harmlosen Genussmittel abzustufen ist zwar psychologisch erklärbar, dem ist aber keineswegs zuzustimmen! Njet



Geschrieben von demophilo am 29.12.2008 um 15:17:

 

Statistikgläubige gibt es immer und überall. Jeder Unfall bei dem Alk auch nur am rande im Spiel war, wird dem Alk untergeschoben. Da haben wir ja ein breites Messinstrumentarium entwickelt. Aber bei anderen Drogen wird ja gar nicht geprüft, ob jemand etwas genommen hat. Zusätzlich wird jeder Unfall nach einem Diskobesuch dem Alk angelastet, egal wie viele andere Drogen im Spiel waren. Und es werden die absoluten Zahlen genommen. Wenn man auf die jeweils Drogenkranken herunterbricht, schaut es gerade verkehrt aus. Von denjenigen, die Heroin nehmen sterben prozentuell viel mehr an Heroin als von den Alkkonsumenten an Alk.

Gestern habe ich eine Doku über Meth gesehen. Titel war: "Die gefährlichste Droge der Welt". Das ist erschreckend, was diese Droge aus den Menschen macht. Ich bin gegen Liberalisierung von harten Drogen, denn DAS kann man nicht ignorieren.



Geschrieben von LibrePenseur am 30.12.2008 um 02:33:

  Art der Drogen im Wandel der Zeit

Soweit ich weiß, wurden in den 60er und 70er hauptsächlich halluzinogene
( http://de.wikipedia.org/wiki/Halluzinogen )
Drogen
( http://de.wikipedia.org/wiki/Drogen )
benutzt, um z.B. eine s.g. Bewusstseinserweiterung
( http://de.wikipedia.org/wiki/Bewusstseinserweiterung )
zu erzeugen.
(LSD http://de.wikipedia.org/wiki/LSD ,
Mescalin http://de.wikipedia.org/wiki/Mescalin ,
Psilocybin http://de.wikipedia.org/wiki/Psilocybin )



Heute sind bei den harten Drogen hauptsächlich Stimulanzien angesagt, wie
Kokain http://de.wikipedia.org/wiki/Kokain ,
Meth http://www.youtube.com/watch?v=L9oIQ7hvo-I ,
Ecstasy http://de.wikipedia.org/wiki/Ecstasy .
Anscheinend spiegeln die heutigen Drogen auch das (kapitalistische, neoliberale) Leistungsprinzip, hier in der Perversion der selbst herbeigeführten, relativ schnellen Zerstörung des eigenen Körpers.........der kurze Kick der höheren Leistungsfähigkeit, Aufmerksamkeit, weniger depressiv, etc. wird mit krankem Körper und Gehirn bezahlt



Noch 2 Buchtipps:

Pihkal: A Chemical Love Story“ von Alexander Shulgin, Ann Shulgin, 1991-2003

Pihkal steht für Phenethylamines I Have Known and Loved
www.amazon.de/Pihkal-A-Chemical-Love-Story/dp/0963009605/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1230598454&sr=1-1

http://de.wikipedia.org/wiki/Pihkal:_A_Chemical_Love_Story

http://de.wikipedia.org/wiki/Phenylethylamin



und

Tihkal: The Continuation“ von Alexander Shulgin, Ann Shulgin, 1997

Tihkal steht für Tryptamines I Have Known And Loved
www.amazon.de/Tihkal-A-Continuation-The/dp/0963009699/ref=sr_1_2?ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1230598454&sr=1-2

http://de.wikipedia.org/wiki/TIHKAL

http://de.wikipedia.org/wiki/Tryptamin



Geschrieben von demophilo am 30.12.2008 um 19:37:

 

Zitat:
Original von wgroiss
Zitat:
Original von demophilo
Bei diesen sogenannten weichen Drogen hängt es von jedem selbst ab, was das Ding der Begierde nun ist: Droge oder Genussmittel. Solange es keinen Leidensdruck ausmacht, dass man ein paar Stunden oder gar Tage ohne Alkohol oder Zigarette auskommt, sind das Genussmittel. Und gegen Genussmittel ist nichts einzuwenden.

Eine neue wissenschaftliche Erkenntnis?
Wenn ich einmal pro Monat nur ein wenig einer Droge konsumiere weil es mir "schmeckt" dann ist die Drogen ein erlaubtes Genussmittel?
Ich selbst trinke zB. seit 3 Jahren keinen Tropfen Alkohol (allerdings eher zufällig), weiss aber nun, dass auch die harmlosen 2-3 Biere nach der Arbeit sehr wohl Drogenkonsum sind und kein "Genussmittel". Das kann jeder selbst nachvollziehen.

Auf das Thema Abgrenzung möchte ich ganz speziell eingehen. Eine Definition ist ein Versuch der Kategorisierung. Begriffsbestimmungen sind not wendig, damit man überhaupt weiß, worüber man spricht. Diese Abgrenzung ist mein Vorschlag - nichts anderes. Wenn man es schafft eine Substanz zu nehmen und dann von ihr Abstand zu nehmen, ohne dass ein Leidensdruck entsteht, dann wird man wohl nicht davon ausgehen können, dass hier ein Suchtmittel vorhanden ist.

Natürlich ist diese Einteilung von jedem Menschen abhängig. Es kann sein, dass jemand nach einer Substanz giert, welche für andere kein Problem ist. Solche Abgrenzungsprobleme gibt es aber bei jeder Definition. Wir machen kein Problem daraus, wo ein Berg anfängt und wo das Tal aufhört. Jede Linie die wir ziehen, ist problematisch, trotzdem sind Täler und Berge keine Begriffe, die wir deshalb ablehnen.

Ob nun Kaffee, Zucker, Schokolade oder sonst was nicht doch Suchtmittel sind, wird eher selten der Fall sein. Das Meth, Heroin und Kokain Genussmittel sind wird auch eher selten der Fall sein. Bei Tabak und Alkohol kommen beide Typen vor. Zusätzlich zerstören Alkohol und Tabak zwar auch den Körper, aber dass kann Jahrzehnte dauern, wenn nicht gerade ihretwegen ein Unfall passiert. Daher bin ich bereit eine Differenzierung zu machen.


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