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Geschrieben von Markus Pichler am 19.03.2014 um 11:26:

 

ja, find ich ich auch. Die Welt ist ungerecht und hart für die Schwächeren. Aber wie sollte sie denn sonst sein? Ich finde ehrlich, wir leben in der besten der möglichen Welten.
(Grund für meinen Optimismus: meine SAP-Aktien steigen wieder - was für ein Unterschied im Lebensgefühl. Und nur, weil Gospodin Putin meinte, er sehe von einer weiteren Spaltung der Ukraine ab. Kommt mir aber irgendwie bekannt vor, historisch.)



Geschrieben von emporda am 19.03.2014 um 11:43:

 

Zitat:
Original von BlackWiddow
Nur suchen die Pensionisten keine Verdienstmöglichkeiten sondern geben in diesen Ländern ihr Geld aus.
Genau das ist der Punkt. Spanien hat 58 Millionen Touristen/Jahr und gut 5 Millionen Nordlichter als Residenten, die hier Monat für Monat ihr Geld ausgeben. Jeder Resident hier ernährt mit seinen Steuern einen Spanischen Arbeitslosen

Ohne diese Menschen wäre Spanien total "im Arsch", dagegen ohne über 1 Million Armutsflüchtlinge aus Afrika und Asien deutlich besser dran
Das ist der kleine Unterschied



Geschrieben von Markus Pichler am 19.03.2014 um 13:32:

 

okay, du lieferst deinen Beitrag und sagst im demselben Atemzug, dass Spanien keine Chance hat. Soll sein.
Mich interessiert deine Einschätzung des katalanischen Referendums.
Und vielleich eine Wortspende zum schottischen.



Geschrieben von emporda am 19.03.2014 um 15:07:

 

Zitat:
Original von Markus Pichler
okay, du lieferst deinen Beitrag und sagst im demselben Atemzug, dass Spanien keine Chance hat. Soll sein.
Mich interessiert deine Einschätzung des katalanischen Referendums.
Und vielleich eine Wortspende zum schottischen.
Ich schätze die Spanischen Einnahmen von den Rentnern auf etwa 50 Milliarden und von den 58 Millonen Touristen nochmals auf 50 Milliarden. Das sind etwa 10% des BIP mit rund 25.000 €/Jahr/Bürger
Ohne dieses Einkommen wäre Spanien viel elender dran als Portugal, und dort ist es wirklich finster

Ich halte von den Ideen der Catalanen garnichts, halte mich aber raus. Ich habe das schon in Belgien erlebt, in dem Miniland gibt es schon 3 Amtssprachen und alle Formulare müssen in den 3 Sprachen zur Verfügung stehen - was nicht Fall ist und vielleicht 21xx erreicht wird. Sonst schreit gleich jemand "Diskriminierung" und man schlägt sich wie oft geschehen gegenseitig die Schädel ein. Der Ort in dem ich wohnte hatte unterschiedliche Ortschilder und Namen, je nachdem aus welcher Richtung man anreiste hieß der Ort anders. Besteht man im flämischen Antwerpern auf einem legalen deutschen Formular für eine Anzeige zu schnell gefahren zu sein, so wird die Anzeige fallen gelassen. Es gibt kein Deutsches Formular abgestimmt mit dem autonomen Eupen an der Deutschen Grenze.

Bestünde für ein Referendum in Catalunien eine Chance, dann kommen die Basken bald als nächstes und die Valencianer sind auch nicht weit weg. Catalunien ist nicht einheitlich, der Dialekt Catalanisch ist in Taragona anders als in Roses und in den Pyrenäen im Tal der Segre ist es fast eine weitere Sprache. Die Frage bleibt was würde es bringen, wenn die EU nicht 28 Länder hätte sondern 242. Alle Länder hätten Präsidenten, Dutzende Minister, Behörden, Nationalbank, Patentamt sowie ausländische Botschaften, alle Behörden mit jeweils anderen Aufgaben und eine kunterbunte Parteienlandschaft bis runter zu den linkshändigen Tulpenzüchtern usw. Das EU Parlament bräuchte Platz für über 7500 Abgeordnete und alles müßte in 126 Sprachen übersetzt, geschrieben, gedruckt und abgewickelt werden.

Das ist bereits im Ansatz die totale Ineffiktivität ohne jeden Nutzen am Ende



Geschrieben von nicolai am 20.03.2014 um 08:06:

 

Zitat:
Original von BlackWiddow
Nur suchen die Pensionisten keine Verdienstmöglichkeiten sondern geben in diesen Ländern ihr Geld aus.


Es geht hier aber nicht ums Geld, sondern um "Integration", bzw. die Bereitschaft dazu...
Und darum, daß sich hierzulande kaum jemand "Gedanken" über etwa die zahlreichen abgeschotteten "barrios" voller "integrationsunwilliger" deutscher, österreichischer, holländischer, englischer, etc. "Ausländer" in Spanien und sonstwo macht, aber sofort Argumente gegen türkische, afrikanische, chinesische oder sonstige "Ghettos" im eigenen Land parat hat; und daß die zahlreichen "deutschen" Geschäfte in derartigen (beispielsweise spanischen oder ungarischen) Gegenden als "Selbstverständlichkeit" angesehen werden, der "Türkische" oder "afrikanische" Supermarkt oder "Greißler" in der eigenen Stadt aber mit Argwohn und Mißfallen betrachtet wird.
Und daß hier, wie so oft, mit zweierlei Maß gemessen wird...



Geschrieben von emporda am 21.03.2014 um 01:28:

 

Der Wahnsinn geht schon los. Eine Partei in Venezien Norditalien hat eine Volksabstimmung angekündigt mit dem Ziel sich von Italien zu lösen um einen eigenen Staat zu bilden.

Zu meiner negativen Bemerkung zu Potugal einige Fakten am Rande, es ist kein Land und keine Kultur die zu Mitteleuropa gehört. Die Frau und ich waren im Auto 1985 mit den Schwiegereltern in Faro/Algarve. Ich lag sofort mit Durchfallerkrankung im Bett, die Kliniken sagten zu den 5.000 Patienten, es war noch keine Cholera. Wer im Hotel auf die Toilette geht und danach im Meer badet, der trifft dort auf braune Teile von sich selber wieder. Ich habe mich mühsam ins Auto gequält und bin nach Südspanien gefahren, nach 1 Tag war ich wieder gesund
Zitat:
http://www.focus.de/panorama/welt/keine-waschmaschinen-bettwaesche-im-gefae
ngnis-jahrelang-nicht-gewaschen_id_3697907.html
Bettwäsche im Gefängnis jahrelang nicht gewaschen
Keine frisch gewaschene Bettwäsche seit 12 Jahren? Ungewaschene Arbeitskleidung seit zwei Monaten? Das sind Bedingungen im portugiesischen Gefängnis in Carregueira. Lebensumstände, die sich gewaschen haben.

Gesundheit gefährdet durch Gefängnisaufenthalt? Davor haben gerade 740 Häftlinge im portugiesischen Knast von Carregueira Angst, wie die Zeitung „Journal de Notícias“ berichtet. Seit der Eröffnung des Gefängnisses im Jahr 2002 wurden die Hüllen der Matratzen der Wachleute noch nicht gewaschen, die Bettdecken der Häftlinge vor zwei Jahren das letzte Mal.




Geschrieben von Markus Pichler am 26.03.2014 um 19:11:

 

Zitat:
Original von emporda
Der Wahnsinn geht schon los. Eine Partei in Venezien Norditalien hat eine Volksabstimmung angekündigt mit dem Ziel sich von Italien zu lösen um einen eigenen Staat zu bilden.

Zu meiner negativen Bemerkung zu Potugal einige Fakten am Rande, es ist kein Land und keine Kultur die zu Mitteleuropa gehört. Die Frau und ich waren im Auto 1985 mit den Schwiegereltern in Faro/Algarve. Ich lag sofort mit Durchfallerkrankung im Bett, die Kliniken sagten zu den 5.000 Patienten, es war noch keine Cholera. Wer im Hotel auf die Toilette geht und danach im Meer badet, der trifft dort auf braune Teile von sich selber wieder. Ich habe mich mühsam ins Auto gequält und bin nach Südspanien gefahren, nach 1 Tag war ich wieder gesund
Zitat:
http://www.focus.de/panorama/welt/keine-waschmaschinen-bettwaesche-i
m-gefaengnis-jahrelang-nicht-gewaschen_id_3697907.html
Bettwäsche im Gefängnis jahrelang nicht gewaschen
Keine frisch gewaschene Bettwäsche seit 12 Jahren? Ungewaschene Arbeitskleidung seit zwei Monaten? Das sind Bedingungen im portugiesischen Gefängnis in Carregueira. Lebensumstände, die sich gewaschen haben.

Gesundheit gefährdet durch Gefängnisaufenthalt? Davor haben gerade 740 Häftlinge im portugiesischen Knast von Carregueira Angst, wie die Zeitung „Journal de Notícias“ berichtet. Seit der Eröffnung des Gefängnisses im Jahr 2002 wurden die Hüllen der Matratzen der Wachleute noch nicht gewaschen, die Bettdecken der Häftlinge vor zwei Jahren das letzte Mal.



ja, obiges geschenkt. Dennoch fühle ich mich aufgerufen, zur Ehrenrettung Portugals ein paar Zeilen zu schreiben. So ein kleines Land hat so viel entdeckt und ja auch erobert. Brasilien ist net nix. Und wie das kleine Land als Kolonialmacht z.B. Angola und Mocambique so lange verwaltet hat, ist mir immer noch ein Rätsel. Also deppat sans net, die Lusitanier.



Geschrieben von nicolai am 27.03.2014 um 08:14:

 

Zitat:
Original von Markus Pichler
So ein kleines Land hat so viel entdeckt und ja auch erobert. Brasilien ist net nix. Und wie das kleine Land als Kolonialmacht z.B. Angola und Mocambique so lange verwaltet hat, ist mir immer noch ein Rätsel.


Entdeckt und erobert ? Muahahaha, entdeckt und erobert...
Ein paar befestigte Häfen und Plantagen an der Küste bauen und "verwalten" und ansonsten keine Ahnung vom Rest haben ist nicht "entdecken und erobern"...
Das selbe gilt für alle "Kolonialmächte" (England, Holland, Spanien, Deutschland, Frankreich, später sogar USA), hast Du schon einmal ältere "Landkarten" (etwa von Afrika) gesehen ?
Und verglichen mit ihren "Kolonien", bzw. "kolonialen Territorialansprüchen" waren alle "Kolonialmächte" Zwergstaaten.
Wobei von "Entdecken" ohnehin keine Rede sein kann, denn "Entdecken" konnte man bestenfalls Arktis und Antarktis; das "Aufpflanzen einer symbolischen Fahne" oder "Inbesitznehmen im Namen des jeweiligen europäischen Herrschers" in einer von Menschen bewohnten Gegend, einem Land oder gar Kontinent ist kein "Entdecken", denn zumindest für die Ureinwohner etwa Brasiliens oder Amerikas war das Land ja logischerweise bereits da und bekannt...



Geschrieben von Markus Pichler am 27.03.2014 um 09:07:

 

tja. Steinbeck (Jenseits von Eden) - eigentlich eine Hippie-Ikone, hat auf den ersten Seiten des besagten Kultbuches etwas sehr Wahres gesagt, was heute natürlich unsagbar ist, da ja alle steinzeitlichen Kulturen als Höchstkulturen angesehen werden, sogar Rabenkolonien.
Also was triefte denn von seiner Feder so: die Spanier (es geht um Kalifornien) haben den Indianern zurecht das Land weggenommen. Denn das Land gehört denjenigen, die was draus machen. Trifft übrigens meiner Meinung auch auf Palästina zu.



Geschrieben von Grazer am 28.03.2014 um 11:24:

 

Stimme ich Dir nicht zu!

Wenn Du ein Stück Land besitzt auf dem Du eine schöne Wiese hast mit einem Liegestuhl darauf, und nun komme ich daher und nehms Dir weg, da ich darauf eine kleine Werkstatt errichte, wirst auch keine Freude haben. Aber nach Deiner Logik darf ich das, da ich ja daraus was mache.....

Die Spanier und andere Kolonialmächte haben genau was aus Ihren Kolonien gemacht?
Sie haben für sich Paläste und Städte dort errichtet, die Bevölkerung christianisiert, ihr ihre Moralvorstellung aufgezwungen. Und nicht zu vergessen Minen und Plantagen angelegt um den eigenen Hunger auf Rohstoffe zu stillen.

Ja klar in der Geschichte war das immer so und wird auch immer so sein.
Akzeptiere ich, aber ich muss es nicht verherrlichen und als Maß aller Dinge sehen.



Geschrieben von nicolai am 28.03.2014 um 11:39:

 

Die Indianer andererseits, die jetzt ja keine "Kultbücher" geschrieben haben, sind korrekterweise der Ansicht (gewesen), daß man "das Land" oder "die Natur" nicht besitzen (im Sinne von Eigentum) kann; was ein anderer Kultautor, nämlich Karl Marx, so auszudrücken beliebt : Selbst eine ganze Gesellschaft, eine Nation, ja alle gleichzeitigen Nationen zusammengenommen sind nicht Eigentümer der Erde. Sie sind nur ihre Besitzer, ihre Nutznießer, haben sie als boni patres familias (gute Familienväter) den nachfolgenden Generationen verbessert zu hinterlassen.
Wie überheblich und lächerlich die Bestrebungen des "modernen Menschen", die Natur, bzw. Umwelt seinen (größtenteils "widernatürlichen") Wünschen und Bedürfnissen anzupassen anstatt sich harmonisch in diese einzufügen eigentlich sind sollten die gelegentlich auftretenden "Naturkatastrophen" ziemlch eindeutig belegen.
Und gerade die erwähnten Spanier haben nicht nur blühende Kulturen vernichtet, sondern auch keineswegs "etwas aus dem Land gemacht", ganz im Gegenteil, sie haben es nämlich nur zur persönlichen Bereicherung "ausgebeutet". Und natürlich nicht von den Spaniern selbst, sondern von Sklaven...

Und noch ein Wort zu John Steinbeck : nicht "Jenseits von Eden", dieses pseudosüßliche Familienepos, sondern "Of men and mice" und "The grapes of wrath" sind die Werke, die aufgrund ihrer authentischen Mileuschilderungen zu "Hippieikonen" und "Kultbüchern" avancierten.



Geschrieben von Markus Pichler am 28.03.2014 um 11:49:

 

nur zur Authentizität: Steinbeck ist genau dort aufgewachsen, wo dieses "süssliche" Familienepos handelt.

Ich bin mir durchaus bewusst, dass meine Meinungen irgendwie so wie ein singulärer Punkt sind. Doch aus singulären Punkten entstehen Universen so wie unseres.



Geschrieben von BlackWiddow am 28.03.2014 um 12:29:

 

Ein sehr umfassendes Werk über die Globalisierungsanfänge:
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