Freidenker Community | Druckvorschau: Was wäre wenn...

Geschrieben von ANN-INCOGNITO-NA am 17.08.2008 um 17:39:

RE: Was wäre wenn...

Zitat:

Original von wgroiss
... der Papst verkünden würde: alles was wir nun seit 2000 Jahren da behaupten ist frei erfunden. Wäre das zu verantworten?

Warum sollte er das tun? Man lebt ja nicht schlecht von den Dummen als Papst und überhaupt als kath. Prälat. Dann müsste er eine Massenarbeitslosigkeit in Kauf nehmen.
Anderseits sind die religiösen Lügen das Opium des einfachen, hilflosen und labilen Menschen, dem - durch Suggestion und Autosuggestion - manchmal es hilft, die Ungerechtigkeit und die Schicksalsschläge in seinem Leben zu ertragen.

Geschrieben von wgroiss am 17.08.2008 um 18:59:

RE: Was wäre wenn...

Zitat:

Original von ANN-INCOGNITO-NA
Dann müsste er eine Massenarbeitslosigkeit in Kauf nehmen.

Das wäre dem Papst sicherlich egal. Um soziale Probleme hat sich noch kein Papst gekümmert.

Zitat:

Original von ANN-INCOGNITO-NA
Anderseits sind die religiösen Lügen das Opium des einfachen, hilflosen und labilen Menschen, dem - durch Suggestion und Autosuggestion...

Ja genau diese ungheure Anzahl von Menschen weltweit - der Papst kann soetwas gar nicht machen. Selbst wen er es anders weiss, er muss da mitmachen, ob er will oder nicht.

Geschrieben von ANN-INCOGNITO-NA am 18.08.2008 um 01:18:

RE: Was wäre wenn...

Zitat:

Zitat von wgroiss:
Ja genau diese ungheure Anzahl von Menschen weltweit - der Papst kann soetwas gar nicht machen. Selbst wen er es anders weiss, er muss da mitmachen, ob er will oder nicht.

Stell dir vor, ad absurdum, würde der Papst verkünden, alles was die Kirche nun seit 2000 Jahren behauptet ist frei erfunden. All die Gläubigen würden einen Schock (ja gar einen Infarkt) erleiden. Der Glaube ist für diese Menschen lebenswichtig, den aus dem schöpfen sie in Not Kraft und Trost.
Der Papst "muss nicht mitmachen"; er macht es freiwillig mit, er hat sich diesen Beruf ausgesucht, weil dies die Basis seiner lebenslangen sicheren Existenz ist.

Als ich noch in Rumänien lebte, besuchte ich oft einige, mir bekannten Nonnen und die Äbtissin in einem Kloster nahe Bukarest. Meine Besuche waren neutraler, freundschaftlicher Natur. Sie wussten, dass ich nicht an Gott glaubte, und hatten auch nie versucht, mich zu bekehren. Da ich hie und da ihnen half, vor allem älteren Nonnen, genoss ich hohe Achtung ihrerseits. Mit ihrem Beichtpater hingegen, den ich stets besuchte, wenn ich im Kloster mehr als einen Tag blieb, führte ich lange Gespräche zum Thema Religion. Vielleicht wird dich überraschen zu erfahren, dass ich ihm einmal eine ähnliche Frage stellte, wobei er mich verdutzt anschaute und meinte leise und nachdenklich: “das wäre eine Katastrophe für die Gläubigen!”
Die Wahrheit oder die vermeintliche Wahrheit zu erfahren ist für viele Menschen unerträglich, vor allem dann, wenn die Lüge bisanhin ihnen geholfen zu haben schien.
Du kennst gewiss Schillers Gedicht "Das verschleierte Bildnis von Sais"...

http://ingeb.org/Lieder/einjungd.html