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Geschrieben von atlana am 23.09.2011 um 20:44:

  koran

http://www.exmuslime.at/wissenschaft/452-der-koran-ein-unverfaelschstes-buch

ein interessanter link - und respekt demjenigen, der das zusammengesucht hat. i tats nit tuan wollen Lachen



Geschrieben von landlerin am 24.09.2011 um 08:27:

  RE: koran

Und noch besser wär es wenn viele Muslime mal zu denken anfingen.......aber das wird genauso lang dauern wie bei den Christen.....da sind es auch eher wenige welche bis dato darauf gekommen sind welche Raubersgschichten da als die einzig wahre Wahrheit verbreitet wurden.
landlerin



Geschrieben von atlana am 24.09.2011 um 09:52:

 

die historisch-kritische methode auf die bibel anzuwenden, hatte von anfang an große auswirkungen nicht nur auf religionskritiker und "pfaffenfresser", sondern auf christen und das christentum selbst. es gibt – und gab – relativ wenig christen, die die wissenschaftliche methode an sich angezweifelt oder verworfen haben, weil die philosophische bzw. "protowissenschaftliche" tradition durch antike und renaissance einfach vorhanden war. wenn also jemand im achtzehnten und neunzehnten jahrhundert historisch-kritische arbeiten über bibeltexte liest, wird er, mit den methoden der antiken philosophie im hinterkopf (die man als gebildeteter mensch in dieser zeit einfach intus hatte, erst recht, wenn man theologe war) sich die frage stellen "gut, was tun wir jetzt mit diesem argument? wie komme ich schließlich dazu, aristotelische logik und plinius zu ignorieren?"

soweit ich das beurteilen kann, fragen muslime das nicht. wenn man zb in saudi arabien oder auch nur in anatolien jemandem ein historisches argument vorlegt, wird man auf unverständnis bzw. desinteresse stoßen. warum? "allah hats gesagt."
historisch-kritisch arbeiten westliche islamwissenschaftler (auch nicht alle) und westlich beeinflußte muslimische islamwissenschaftler. aber die idee, daß die wissenschaft die kraft haben könnte, allah herauszufordern, wird wohl schwer eine kritische masse in mittel- und oberschicht verschiedener muslimischer staaten erreichen.

das hängt meiner ansicht nach auch mit der "dezentralisierung" des islam zusammen. der rigide, durchorganisierte, vereinheitlichte, weisungsgebundene katholische klerus kann generell leichter beeinflußt werden als eine vielzahl zersplitterter, uneiniger, mehr oder minder hierarchieloser geistlicher würdenträger, die in lokaler ausprägung die unterschiedlichsten dinge predigen. man kann diese komplexen strukturen noch nichteinmal mit den großen evangelischen kirchen vergleichen, weil sie auch aus der katholischen tradition herausgekommen sind. am ehesten kann man den islam wohl mit evangelikalen vergleichen – und mit evangelikalen kann man auch nicht reden. nicht nur, daß sie dasselbe argument haben ("gott hat immer recht, und wenn die wissenschaft was anderes sagt, ist die wissenschaft falsch und satanisch."), sondern weil sie in keinerlei philosophisch-geisteswissenschaftlicher tradition stehen und intelligenz absolut nicht würdigen.

das gilt nicht für den gesamten islam – ich würd mich hüten, so etwas zb über die mutazilia zu behaupten – aber wenn man sich die großen strömungen ansieht, hält das prinzip.


so, das war die predigt zum tag Lachen


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