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Geschrieben von darkness am 08.11.2008 um 20:50:

  Ein Freidenker ist...

in meinen Augen ein Mensch, der in der Lage ist, sich aufgrund der vorliegenden Fakten eine eigene Meinung zu bilden. Er ist unbeirrt von Parteienzugehörigkeit und im Ernstfall im Stande, für seine persönliche Meinung auch dann einzutreten, wenn ihm dies persönliche Nachteile einbringen könnte.
Freidenker zu sein ist gleichzusetzen mit einer reifen Persönlichkeit. Freidenker beinhaltet für mich aber auch das Eintreten für hohe Werte, die einer breiten Gesellschaft zu Gute kommen.
Die Könige unter den Freidenkern verfügen zudem auch über ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Sie verabscheuen Werte wie Geiz, Gier, Macht, Eifersucht, Neid, Falschheit, Heuchelei, Ruhmsucht u.v.m.

Sie treten ein für Werte wie Mitgefühl, Annahme und Harmonie. Sie sind ein Synonym für Recht und Ordnung, aber auch für Nachsicht, Verständnis und ------------------- na ja (Verzeihung) Liebe.



Geschrieben von Skeptiker am 09.11.2008 um 11:48:

  RE: Ein Freidenker ist...

Zitat:
Original aus den Ergänzungen zum Leitbild von AHA
Freidenker: Ein Mensch mit einer offenen Weltanschauung, ohne festgesetzte Denkgrenzen und vorgegebene Erkenntnisschemata – und einer offenen Werthaltung, die skeptisch ist gegenüber religiösen, dogmatischen, transzendenten, autoritären und antiemanzipatorischen Denkfiguren.



Geschrieben von Friedrich Maximillian am 09.11.2008 um 12:02:

  RE: Ein Freidenker ist...

Schwülstiger gehts nimmer?

Und wer sind die Könige der Freidenker deiner Meinung?

Der Teil mit den hohen Werten passt auch besser zum Prinz Eisenherz.



Geschrieben von wgroiss am 09.11.2008 um 15:54:

  Ein Freidenker ist...

ein Mensch, der gegen die katholische Kirche ist – meinte einst auf meine Frage mein Grossvater. Ich würde heute, so ich ein Enkelkind hätte, auf diese Frage ebenso antworten.
Freidenker geraten bei jedem Furz der katholischen Kirche in Aufregung. Die Eigenschaften die du hier aufgezählt hast, bechreiben eher Humanisten.

Es mag zwar sein, dass man vom Wort "Freidenker" eine Nähe zum Humanismus ableiten könnte. Dabei vergisst man aber den Sprachwandel. So hat sich im Laufe der Zeit zB. das Wort "Dirne", das einst einmal eine Bezeichnung für eine junge Frau war, im Laufe der Zeit (über Goethe, Hauptmann usw. nachvollziehbarr) zu einem Synonym für "Hure" verwandelt. Ich denke, ebenso erging es dem Wort "Freidenker". Anfangs noch als Synonym für "Atheisten" verwendet, steht es heute für "Kirchengegnern".



Geschrieben von wolfi am 09.11.2008 um 16:09:

  RE: Ein Freidenker ist...

einer der gründe für die umbenennung unseres vereins ist, dass der begriff "freidenker" heutzutage bestenfalls nur kennern der geschichte der arbeiterbewegung ein begriff ist. wenn man sich ansieht, wie freigiebig manche zeitungen mit der verleihung des attributes "freidenker" sind (zum beispiel der Standard), kann man abschätzen wie unbekannt eigentlich das organisierte "freidenkertum" ist.
natürlich kommt hinzu, dass manchmal der antiklerikalismus als hauptelement der organisierten freidenker gesehen wird, ja manchmal sogar als einziger lebenszweck.
gerade am beispiel der kindergartenkruzifixe sieht man aber, dass die hauptzielrichtung laizismus und die offene, pluralistische und demokratische gesellschaft sein sollte. auch das wollten wir mit der namensänderung ausdrücken.
auch die veranstaltung mit Colin Goldner über den dalai lama sollte zeigen, dass wir prinzipiell jede religion ablehnen, vielleicht mit ausnahme des "Fliegenden Spaghetti Monsters"



Geschrieben von Skeptiker am 09.11.2008 um 16:57:

  RE: Ein Freidenker ist...

Zitat:
Original von wolfi
einer der gründe für die umbenennung unseres vereins ist, dass der begriff "freidenker" heutzutage bestenfalls nur kennern der geschichte der arbeiterbewegung ein begriff ist. wenn man sich ansieht, wie freigiebig manche zeitungen mit der verleihung des attributes "freidenker" sind (zum beispiel der Standard), kann man abschätzen wie unbekannt eigentlich das organisierte "freidenkertum" ist.


Im Standard war einmal ein "Test", welche die besten Plätze zum Freidenken wären. Sie meinten dabei aber Plätze im Freien gut zum Lernen und Studieren.

Eine erzkonservative Katholikin meinte mir gegenüber einmal, dass sie viel mehr Freidenkerin sei als ich, da sie die Möglichkeit eines Gottes auch nicht ausschließe.

Auch Peter Michael Lingens, der einmal meinte, dass an der Studie, dass Afrikaner dümmer seien als Weiße, etwas Wahres dran sei, bezeichnet sich als Freidenker.

Also ist nicht einmal eine antiklerikale oder antireligiöse Konnotation in der Bevölkerung - nicht einmal in der gebildeten Schicht! - allgemein bekannt. Bei Atheismus weiß jeder sofort, woran er ist.



Geschrieben von Ramon am 11.12.2008 um 18:24:

 

Ich wollte mal Mitglied (Genosse) im Deutschen Freidenkerverband werden, habe es mir aber dann wieder anders überlegt, da ich weder Stalinist bin, noch an das Märchen von der Oktoberrevolution glaube.


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